Einer der wichtigsten Rechtsgrundsätze lautet: “audiatur et altera pars“.

Dem soll mit diesem Beitrag zum Syrienkonflikt Rechnung getragen werden (Aktualisierungen, sog. updates, finden sich – wie bei Teil I – auch bei den zugehörigen Daten!):

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Zu ca. 2000 nach al-Ḥasaka und Aleppo geflüchteten Familien aus ʽAin al-ʽArab (Kobane) sind im Auftrag des syrischen Higher Committee for Relief (HCR) unter Sozialministerin Dr. Kinda aš-Šamâṭ (Kinda al-Shammat) Konvois mit humanitären Hilfsgütern unterwegs. Die Ministerin informiert, daß sich im eingeschlossenen Ort noch ca. 700 Familien befänden, während tausende an der Grenze zur Türkei festsäßen. Diejenigen, welche über die Grenze in die Türkei gelangt seien, seien schlimm behandelt/mißhandelt (treated badly) worden. (http://www.sana.sy/en/?p=15396 vom 16.10.2014)

Bei terroristischen Anschlägen mit Mörsergranaten kamen in verschiedenen Stadtteilen von Damaskus 13 Bürger einmal in der Nähe eines Marktes, das andere Mal auf einem belebten Platz zu Schaden. Wie hier waren an zwei anderen Orten nur erhebliche Sachschäden zu beklagen. (http://www.sana.sy/en/?p=15413 vom 16.10.2014) 

Eine Landmine, hinterlassen von Terroristen in der Arbeiterwohnsiedlung von ʽAdrâ im Landkreis Damaskus bei einer Hochspannungsleitung tötete einen Arbeiter der an der zu Überprüfungsarbeiten tätigen Mannschaft, vier weitere wurden verletzt, darunter einer lebensgefährlich. Auch Elektriker bei Maʽân in der Provinz Homs wurden angegriffen. Einen weiteren Anschlag auf Elektrotechniker, welche an der Aleppo versorgenden Hochspannungsleitung arbeiteten, verübten Terroristen, indem sie auf jene das Feuer eröffneten und einige kidnappten. (http://www.sana.sy/en/?p=15389 vom 16.10.2014)

Die 131. IPU-Generalversammlung tagt derzeit bis einschließlich den 16. Oktober unter der Teilnahme von Delegationen aus 141 Ländern und behandelt die Themen Terrorismusbekämpfung, Schutz der Palästinenserrechte und Gewalt gegen Frauen. Am Rand der Konferenz traf Parlamentspräsident al-Laḥâm u.a. auch mit IPU-Generalsekretär Martin Chungong zusammen. Beide riefen die US-geführte Allianz dazu auf, das Völkerrecht und die o.e. UN-Resolutionen wie staatliche Souveränität zu achten. Im Detail s. http://www.sana.sy/en/?p=15224. Streng wies das Außenministerium die Pläne der türkischen Regierung zurück, auf syrischem Staatsgebiet eine sog. Pufferzone zu errichten. Diese stelle eine krasse Verletzung der Prinzipien und Ziele der UN-Charter wie der Normen des Völkerrechts dar, nach welchen die nationale Soiuveränität zu respektieren sei, welche Einmischungen in die inneren Angelegenheiten eines Staates verbiete. Solche Pläne widersprächen zudem UN-Resolutionen, insbesondere Nr. 1373, 2170 und 2178. Seit Ausbruch der Krise habe die türkische Regierung alles getan, was die Stabilität Syriens unterminiere und seine territoriale Integrität und Souveränität gefährde. Die türkische Regierung habe den bewaffneten Terrorgruppen mit Zulauf aus 83 Ländern jegliche Form politischer, militarischer und logistischer Unterstützung zukommen lassen einschließlich der sicheren Beherbergung, des Trainings, der Bereitsstellung von Geldern und Waffen wie den erleichterten Zugang über die Grenze nach Syrien. Damit habe sich die Türkei zu einer Basis für Terroristen entwickelt, welche nicht nur die Nachbarländer Syrien und den Irak sondern die ganze Welt bedrohen. Diese enge Beziehung habe sich auch gerade im Verhalten [vgl.u.] bzgl. der Bedrohung für den Ort ʽAin al-ʽArab (Kobane) gezeigt. Derartige Rechtsverletzungen, which pose a threat to the regional and international security and peace.”, erforderten eine schnelle Beendigung durch Druck der internationalen Gemeinschaft und speziell durch den UN-Sicherheitsrat. Das syrische Volk sei allein dazu befugt, über seine Zukunft zu entscheiden, gerade angesichts der Verheerungen und Zerstörungen, denen es seit Jahren durch die Terrorgruppen ausgesetzt sei und deren es sich bislang tapfer und standhaft auch dank des Einsatzes der SAA erwehrt habe. Schließlich hob das Statement hervor: Das syrische Volkwon’t allow anyone to interfere in their affairs, and are bent on confronting the plots that are targeting the unity and safety of the Syrian land and people and on defending their so-vereignty and independent national decision”. (Weiteres s. bei: http://www.sana.sy/en/?p=15290 vom 15.10.2014, Hhg., blogseits). – Auch der iranische Parlamentspräsident ʽAlî Lârîğânî (Ali Larijani) hatte sich zurvor schon vor Reporten in Isfahan bzgl. des Verhaltens der türkischen Regierung klar gegen die Einrichtung einer solchen Pufferzone ausgesprochen. (s. http://www.sana.sy/en/?p=15015 vom 11.10.2014; s.a. http://de.ria.ru/security_and_military/20141016/269802850.html vom 16.10.2014). – Auch german.irib erwähnt, daß Kritiker Die Absichten der Türkei für eine Taktik halten, um kurdisches Gebiet besetzen zu können. Außerdem solle auf diese Weise offensichtlich die staatliche Souveränität Syriens unterminiert und der Sturz der Regierung Assad vorangetrieben werden. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268971-syrien-lehnt-pufferzone-an-seinen-grenzen-ab)

Aus ʽAin al-ʽArab (Kobane): Einwohner berichteten SANA, die YPG habe den Vormarsch von IS inzwischen aufhalten und zwei strategisch bedeutende Punkte wieder sichern können, die bis letzten Freitag noch fest in der Hand der Terroristen waren. Die Gefechte würden in verschiedenen Stadtteilen fortgeführt, um ein Eindringen der Angreifer zu verhindern. Von den durch AFP gemeldeten Luftangrifffen gegen IS-Positionen seien keine Ergebnisse oder effiziente Auswirkungen auf die IS-Kämpfer bekannt. Nach eingegangenen Informationen würde letztere unterstützt durch die regierende türkische Justice and Development Party [d.i. AKP], welche andererseits kurdische Freiwillige aus dem eigenen Land daran hindere, den Verteidigern von Ain al-ʽArab zu hilfe zu kommen. (http://www.sana.sy/en/?p=15302 vom 15.10.2014) Im Laufe der gegenwärtigen IPU-Jahreskonferenz in Genf forderte der iranische Parlamentssprecher ʽAlî Lârîğânî die Weltgemeinschaft auf, der von den Terrorgruppen gegen Frauen ausgeübten Gewalt – insbesondere im Irak und in Syrien – stärkere Beachtung zu schenken. Besonders prangerte er das Umsichgreifen eines neuen Gewaltverbrechen, das des Heiratsğihâds [durch die in Syrien und dem Irak agierenden Terroristen] an. (Näheres bei: http://www.sana.sy/en/?p=15309 undhttp://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/268934-iran- fordert-die-welt-auf-terroristen­gewalt-gegen-frauen-zu-aechten vom 15.10.2014) Zur Umsetzung des besseren Schutzes von Frauen und Kindern vor Gewalt berief Sozialministerin Dr. Kinda aš-Šamâṭ (Kinda al-Shammat) eine Sitzung des Higher Committee for Relief ab, um die nächsten Schritte hierzu in die wege zu leiten. Näheres dazu s. bei http://www.sana.sy/en/?p=15309 vom 15.10.2014.

Nach eingehenden Recherchen bemerkt der Politologe Th. Meyssan zu den Luft“schlägen“ der US-geführten Koalition: „Die Koalition führte sechs Bombenangriffe auf Kobané aus. Sie hat nie die Positionen des islamischen Emirats angegriffen und hat ihm keinen Schaden verursacht. Sie hält jedoch im Süden und Westen die Syrische Arabische Armee auf Distanz, welche sich [dadurch] nicht einen Durchbruch freischlagen kann, um die Bevölkerung zu retten.“ (http://www.voltairenet.org/article185592.html vom 15.10.2014, Hhg. blogseits)

Beim terroristischen Anschlag auf das Auto des Par- lamentsabgeordneten Wâriṯ al-Yûnis (Waris al-Younes) wurde dieser auf der Straße zwischen Ḥamâ und as-Salâmiyya getötet, dazu der Fahrer eines dicht (davor oder dahinter) fahrenden Wagens. (http://www.sana.sy/en/?p=15267 vom 15.10.2014 sowie http://www.sana.sy/en/?p=15278)

Über die counterterroristischen Einsätze der SAA im Land vom 15.10.2014 informieren: http://www.sana.sy/en/?p=15264 und http://www.sana.sy/en/?p=15190.

Gemäß Alexej Puschkow, Vorsitzender des Duma-Ausschusses für Internationale Angelegenheiten, während einer Sendung des politischen Magazins „Postskriptum“ beim russischen Sender TVCI am Dienstag, 14.10.2014, haben die USA mit der Unterstützung der Terroristen in Syrien, die Sicherheit des Nahen Ostens in Gefahr gebracht. Dadurch hätten sie Terrorgruppen in Syrien in den letzten vier Jahren eine Stärkung erfahren. Durch die Türkei, einen US-Verbündeten, seien die ausländischen sog. Muğâhidîn nach Syrien gelangt. US-Vizepräsident Joseph Biden hatte eingestanden, daß die Türkei, Saudi-Arabien und die VAE den Extremisten hunderte Millionen an US-Dollar und tausende Tonnen Waffen geliefert hätten. Er fuhr fort: „Mit der direkten Unterstützung der USA ist Syrien zu einem Ressort der Terroristen geworden und mit der Machtzunahme des IS, gerät diese Terrorgruppe außer Kontrolle.“ Puschkow weiter: „Der IS-Führer al-Bagdadi wurde vor einigen Jahren unter fragwürdigen Gründen aus dem amerikanischen Gefängniss im Irak befreit. Er baute die Terrorgruppe Islamischer Staat -IS- auf und viele al-Kaida-Mitglieder schlossen sich ihr an.Derzeit ist es so, dass diejenigen, welche die IS schufen, nun deren Stellungen bombardieren.“ (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/268893-russischer-politologe-die-usa-haben-mit-der-terror-unterst%C3%BCtzung-die-sicherheit-des-nahen-ostens-gef%C3%A4hrdet vom 14.10.2014) – Zum IS-„Kalif“ Abû Bakr al-Baġdâdî s.a. die Photostrecke mit US-Senator McCain in vorherigen Beiträgen, dazu vgl.u.!

Nach Störung der Verbindung zur Nachrichtenagentur SANA seit dem 14.10.2014 ist diese nun (vorübergehend?) endlich wiederhergestellt. Nachreichbar sind folgende Nachrichten:

Uber die counterterroristischen SAA-Operationen vom 14.10.2014 informiert: http://www.sana.sy/en/?p=15086.

Für die Verteidiger von ʽAin al-ʽArab (Kobane) hatten die irakischen Kurden den Bewohnern des Ortes in Syrien in einem symbolischen Akt eine gewisse Menge an militärischen Nachschubs, darunter Munition für leichte Waffen und Mörsergranaten, bereitstellen wollen. Dieser steckt jedoch in der Türkei nahe der Grenze fest, da die türkische Regierung hierführ die Grenze nicht öffnet, erklärte der offizielle Sprecher des Syrian Kurdish military council, Alan Othman via Skype gegenüber Reuters am Di., 14.10.2014. (http://news.yahoo.com/syrian-kurds-arms-iraq-cannot-send-them-kobani-092031747.html)

In den nördlichen nahe der Grenze zur Türkei liegenden Ortsteilen von ʽAin al-ʽArab haben die Einwoher die IS-Terroristen zurückgedrängt. Wie Anwohner gegenüber SANA berichteten, habe IS derzeit den Ort an drei Seiten umstellt, während sich die US-geführten Luftangriffe als ineffektiv erwiesen, deren Vormarsch Einhalt zu gebieten. Daher hätten jene das Zentrum schon mehrfach erreicht gehabt, was zunächst die Bewohner ziemlich deprimiert habe, da man für den Fall der wirklichen Einnahme durch ISIS/IS die von anderswo in Syrien und dem Irak berichteten Massaker befürchtete. (http://www.sana.sy/en/?p=15240 vom 14.10.2014, s.a. http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268894-is-erobert-die-h%C3%A4lfte-der-kurdischen-stadt-kobane) Über die SAA-Einsätze vom 14.10.2014 informiert: http://www.sana.sy/en/?p=15086 Am So., 12.10.2014, gelang es den Verteidigern von ʽAin al-ʽArab (Kobane), den Einwohnern zusammen mit der YPG, die IS-Angreifer an zwei Positionen zurückzuschlagen und 13 davon zu töten, und zwar im südlichen Teil des Ortes. Die Kontrolle über jene Positionen konnte den Terroristen, welche erneut einen Vormarsch auf das Zentrum planten, durch ein Eingreifen von vier Seiten her entrissen werden, während die Kämpfe auf der östlichen und südlichen Seite noch fortdauerten. Dies berichteten Einwohner. (http://www.sana.sy/en/?p=15097 vom 13.10.2014). Über die Regierungsunterstützung für die Verteidiger von ʽAin al-ʽArab informierte Premierminister Dr. Wâ`il al-alaqî (al-Halqi) das Parlament in Anwesenheit aller anderen Minister. (Näheres bei: http://www.sana.sy/en/?p=15107 vom 12.10.2014)

Der syrische Parlamentspräsident Muḥammad al-Laḥâm (al-Laham) erklärte während der derzeitigen 131. IPU-Konferenz in Genf, eine effektive Terrorismus-Bekämpfung sei nur in Kooperation und Absprache mit der syrischen Regierung möglich. Diesbezüglich stellte er u.a. auch die ineffektiven US-geführten Luftangriffe den steten Erfolgen der SAA gegenüber sowie die Notwendigkeit politischer Lösungen für interne Probleme z.B. auch auf dem Weg des syrischen Reconsiliationsprogrammes heraus,  für welche er Unterstützung einforderte. Dagegen sei die Unterstützung für die in der Region operierenden und gegen die syrische Regierung kämpfenden Terroristen einzustellen, welche auch gerade an den US-geführten Luftangriffen teilnehmende Staaten leisteten. Im Weiteren ausführlich bei: http://www.sana.sy/en/?p=15104 vom 13.10.2014, s.a. http://www.sana.sy/en/?p=15224 vom 14.10.2014. Detaillierte Berichte über die counterterroristischen Einsätze der SAA wie über die nahezu täglichen terroristischen Anschläge auf Zivilisten und wichtige Infrastruktureinrichtungen in Syrien wären einzusehen bei SANA (www.sana.sy/ bzw. www.sana.sy/en/)

Ḥussain Amîr ʽAbdullâhiyân (Hossein Amir Abdollahian), iranischer Vizeaußenminister für arabische und afrikanische Angelegenheiten, stellte einen Widerspruch in den Äußerungen des saudi-arabischen Außenministers Saʽûd al-Fayṣal (Saud al-Faisal) bzgl. des Iran hinsichtlich der Situation in Syrien fest: während jener im Interview mit der iranischen Nachrichtenagentur FARS am Montagabend, 13.10.2014, den Iran als das bedeutendste und aktivste Land in der Nahost-Region bei der Terrorismusbekämpfung bezeichnete und erklärte, die IR Iran helfe der Regierung und Bevölkerung im Irak, in Syrien und in der Region, im Rahmen des Völkerrechts gegen den Terrorismus zu kämpfen, bezeichnete jener auf einer Pressekonferenz mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier im saudischem Ğidda (Dschidda) selben Tags den Iran als einen Teil des Problems in Syrien. Fayṣal wirft der iranischen Regierung – welche dies mehrfach dementiert hat (vgl.u.) – eine militärische Präsenz in Syrien vor, während  die saudische Regierung bekannter- und zugegebenermaßen in Zusammenarbeit mit Washington einen Stützpunkt auf seinem Territorium errichtet hat, um dort Terroristen zum Kampf gegen die syrischen Armee auszubilden und diese dann nach Syrien zu entsenden. Zudem kämpfen sogar saudische Muğâhdûn (vgl.u.).in Syrien gegen die legitime säkulare Regierung. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268871-iran-kritisiert-vorw%C3%BCrfe-des-saudischen-au%C3%9Fenministers-im-fall-syrien vom 14.10.2014)

Ein Video von Russia Today vom 13.10.2014 enthüllt Beweise für den Einsatz chemischer Waffen (womöglich türkischen Ursprungs) durch IS gegen kurdische Kämpfer in Syrien. Waffenexperten wie der freie Journalist Alaa Ibrahim [ʽAlâ` Ibrâhîm], bekannt von den verschiedensten Fronteinsatzberichten in Englisch im Syrischen Fernsehen, kommen darin zu Wort. (Vgl. https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=37959 basierend auf: https://www.youtube.com/user/syriafreepress)

Update: Die türkische Regierung hat Medienberichte, wonach man sich mit den USA auf die Nutzung der Luftwaffenbasis Incirlik durch die sog.  US-geführten Anti-IS-Allianz geeinigt habe, zurückgewiesen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268845-tuerkei-dementiert-einigung-mit-den-usa-ueber-luftwaffenbasis-incirlik u.a.)

Für Luftangriffe der US-geführten Allianz stellt die Türkei ihre Militärstützpunkte, darunter den von der US-Armee benutzten Luftstützpunkt in Incirlik zur Verfügung, was von US-Verteidigungsminister, Chuck Hagel, begrüßt wurde. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268833-t%C3%BCrkei-stellt-ihre-luftst%C3%BCtzpunkte-der-usa-zur-verf%C3%BCgung) – Zudem ließ die Sicherheitsberaterin im Weißen Haus, Susan Rice, verlauten, daß in der Türkei damit auch einige tausend syrischer „Rebellen“ [später als MAO bezeichnet, zum Einsatz gegen die syrische Regierung] trainiert würden. Roderich Kiesewetter, CDU-Obmann des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, bestätigte dies und nannte sie gemäß der [irreführenden, vgl.u.] Diktion der Obama-Administration „Moderate“ (ntv, stündliche Nachrichten, 13.10.2014).

Eine Zusammenfassung der counterterrroritischen Einsätze der SAA inklusive der Verteidigung von ʽAin al-ʽArab (Kobane) in dieser Woche, basierend auf SANA, ist einzusehen bei: https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=37936 (darunter Erfolge, welche die Mainstream Medien todschweigen).

Libanesische ḤizbullâhKämpfer töteten in Gefechten vom Freitagabend bis (10.-11.10.2014) Samstagmorgen im Qalamûn-Gebiet [Anti-Libanon] etwa 100 Muğâhidîn der Terrorgruppe Ğabhatu_n-Nura und nahmen ca. 50 davon gefangen. Der SAA gelang es, die Ğabhatu_n-Nura in Qalamûn unter Verlsuten für die Feinde zurückzuschlagen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268770-hisbollah-erteilt-terroristen-in-qalamun-schwere-niederlage)

Auch der Experte für den Mittleren Osten Michael Lüders beschäftigt sich mit der Reaktion der türkischen Regierung hinsichtlich der derzeitigen Situation in ʽAin al-ʽArab (türkisch: Kobane), wobei jene heimlich die IS-Terroristen dabei unterstützt, den Kurden einen schweren Schlag zu versetzen. Zudem werde deutlich, daß allein die syrische Regierung unter Dr. al-Assad in der Lage sei, mit ISIS/IS im Land fertig zu werden. (s. https://www.youtube.com/watch?v=22ioND8ih48) Auf SANA ist es möglich, letzteren Sachverhalt in den täglichen Berichten der counterterroristischen Einsätze der SAA detailliert nachzuverfolgen.

https://syrianfreepress.files.wordpress.com/2014/10/cartoon-erdogan-isis.jpg

Der iranische Stabschef Generalmajor Hassan Firouzabadi bemerkte am Sa., 11.10.12014, so verstörend das durch ISIS/IS angerichtete verbrecherische Massaker auch ist, ʽdie derzeitige Situation in Ain al-ʽArab (Kobane) es werde benutzt, um eine Rechtfertigung für den Eimarsch auf syrischem Territorium [ohne Absprache mit bzw. Genehmigung der syrischen Regirung] zu bewerkstelligen. Zwar sprach er die Türkei nicht namentlich an, doch die dahingehenden Andeutungen waren klar. Zudem forderte er die Türkei auf, die Grenzen für die kurdischen Kämpfer zu öffnen, um den Kurden in Syrien bei der Verteidigung von ʽAin al-ʽArab beizustehen. Am Fr., 10.10.2014, hatte der UN-Vertreter für die Syrienkrise, Staffan De Mistura ebenfalls die Türkei hierzu aufgerufen. (Im Einzelnen s.  http://english.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13930719001431) – Zum iranischen Hilfsangebot in humanitärer Hinsicht für Kobane s.u.

Auch der irakische Kurdenchef Masʽûd Barzânî (Masoud Barzani) will laut Rede vom 11.10.2014 die Verteidiger von ʽAin al-ʽArab (Kobane) unterstützen, sofern Truppen in den Ort geflogen würden.

Der ständige syrische UN-Gesandte Dr. al-Ğaʽfarî bekräftigte erneut die willfährige Bereitschaft der syrischen Regierung, sich einer internationalen Bekämpfung von Terrorgruppen wie z.B. ISIS/IS im Rahmen der UN-Resolutionen 2170 und 2178 wie der UN-Charter und den Basisprinzipien der UNO zu engagieren. Im Namen der syrischen Regierung forderte er erneut, dafür Sorge zu tragen, daß gewisse Staaten diese gegen Syrien kämpfenden Terrorgruppen unterstützten. U.a. würden durch die Türkei und Saudi-Arabien diese Terroristen mit chemischen Kampfmitteln versorgt, was unterbunden gehöre. Zudem machte er sich namens seiner Regierung erneut für einen atomwaffenfreien Mittleren Osten stark. Im weiteren die Zusammenfassung der Rede vor dem First Committee on Disarmament and International Security in New York bei http://www.sana.sy/en/?p=14949 (ebenso bei: https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=37932</a

Im Interview mit ʽAlî al-Aḥmad (Ali al-Ahmed), Direktor des Institute for Gulf Affairs in Washington DC erläutert, daß die saudiche Monarchie mittels wahhâbitischer Extremistengruppen wie z.B. ISIS/IS als Schlüsselfigur seiner Strategie für den Mittleren Osten seit den 1930ern benutze. [d.i. genau, was Syrer seit langem als saudische Takfîr-Politik angeprangert haben, vgl.u.] Dabei erklärt al-Aḥmad auch die [scheinbaren] Widersprüche zwischen deren nicht öffentlicher Extremistenunterstützung einerseits und deren öffentlich breitgetretener Beteiligung an den US-geführten Allianz-Luftangriffen in Syrien und dem Irak . (s. https://www.youtube.com/watch?v=-RjqgWsxg2g)

Das iranische Außenministerium hat angesichts der Situation in ʽAin al-ʽArab (Kobane) Bereitschaft zu Hilfsleistungen signalisiert, sollte es hierzu von der syrischen Regierung eine offizielle Anfrage geben. Außenamtssprecherin Marzieh Afkham [Marḍiyya Afḫam] erläuterte im Gespräch mit Press TV, es handle sich um medizinische und sonstige humanitäre Hilfsgüter. (http://german.irib.ir/nachrichten/inland/item/268674-iran-zu-hilfsleistungen-fuer-kobani-bereit)

In den USA agitieren einflußreiche Spitzenpolitiker, u.a. der mit der ISIS/IS-Führung gut bekannte Seantor und Vizepräsident John McCain (vgl.u. Photos u.a. mit IS-Führer und „Kalif“ Abû Bakr al-Baġdâdî) wie die Senatorin von South Ca­rolina, Lindsey Graham, gegen die legitime, mit überwältigender Mehrheit am 3.6.2014 wiedergewählte säkulare syrische Regierung wie die SAA unter Dr. al-Assad. Die Belege aus dem Wall Street Journal finden sich in: https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=37858 vom 9.10.2014.

Die – tatsächlich mit den anderen Terrororganisationen wie z.B. ISIS/IS etc. liierten (dazu vgl.u.) – unter anderem von den USA unterstützten sog. moderaten, gegen die syrische Regierung kämpfenden Terroristen haben vorgegeben, in der Nähe der syrisch-israelischen Grenze eine geheime militärische Einrichtung für elektronische Aufklärung gefunden zu haben. Ein darin entdecktes Objekt wie die Tatsache, daß die syrischen Regierungstruppen [d.i. SAA] im vergangenen Jahr effizientere Offensiven aufgrund einer überarbeiteten Taktik geliefert hätten, sei der Beweis für die unmittelbare Unterstützung durch russisches Militär. Auch das Pentagon nuzte diese Indizien in dieser Weise. Das russische Auswärtige Amt wies diese Vorwürfe scharf zurück. Gemäß russischem Generalstab sei das besagte [veraltete] Objekt vor vielen Jahrren, nämlich noch zu Sowjetzeiten, genutzt worden. In den 1960er Jahren habe die Sowjetunion Syrien mit elektronischer Aufklärungstechnik versorgt. Das Objekt sei inzwischen außer Betrieb und wohl von der syrischen Opposition [für eigene Zwecke] entwendet worden. Die faktenwidrigen Vorwürfe wurden russsischerseits als erneute Provokation gewertet. (Vgl. Meldung von Nowyje Iswestija bei: http://german.ruvr.ru/ news/2014_10_09/Blick-in-die-russischen-Zeitungen-3154/ und Kommersant-Nachricht vom Do., 9.10.2014 bei: http://german.ruvr.ru/news/2014_10_09/USA-werfen-Russland-verdeckte-Militarhilfe-fur-Assad-vor-4280/) – Solch eine Meldung wäre bestens geeignet,  endlich eine Bodenoffensive zum Sturz der syrischen Regierung unter Dr. al-Assad einzuleiten.

Sechs Kampfjets CF-18 der kanadischen Airforce sind in Kuwait und Baḥrain eingetroffen, von wo aus sie die Luftangriffe auf Stellungen von IS-Kämpfern im Irak und in Syrien fliegen werden, wie baḥrainische Medien unter Hinweis auf Quellen aus dem kanadischen Verteidigungsministerium mitteilten. In Baḥrain langten ein Militärtransportflugzeug CC-150, zwei Patrouillenflugzeuge CP-140 und ein Tankflugzeug aus Kanada an. 600 kanadische Soldaten kamen ebenso mit. (http://de.ria.ru/security_and_military/20141010/269756061.html).

Der russische Verteidigungsminister Armeegeneral Sergej Schoigu wies während einer Konferenzschaltung auf die weiter bestehende Gefahr der Anwendung chemischer und biologischer Waffen. Wörtlich bemerkte er: „Unter den heutigen Bedingungen bleibt die Gefahr des Einsatzes von chemischen und biologischen Kampfstoffen erhalten. Davon zeugen die jüngsten Ereignisse im Nahen Osten“. (http://de.ria.ru/security_and_military/20141009/269751044.html). – Diesen Sachverhalt unterstreicht auch die Meldung des Daily Mirror unter Berufung auf eine Nachrichtendienstquelle, daß die Terroristen der Gruppe ISIS/IS an Giftgase gelangt seien (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268184-daily-mirror-is-besitzt-giftgas). – Darauf, daß die gegen die Regierung kämpfenden Extremisten in Syrien im Besitz von Giftgas seien und es auch einsetzten, hatte die syrische Regierung wiederholt seit Jahren mitgeteilt (vgl.  Syrien Teil ITeil III).

Idris Nahsen, ein Vertreter der kurdischen Behörden in ʽAin al-ʽArab (Kobane) kann Erfreuliches berichten: kurdische Kämpfer nach tagelangen Gefechten mit IS-Muğâhidîn diese zurückzudrängen vermocht. Wörtlich sagte er: „Die Lage hat sich seit Dienstag geändert, YPG-Kämpfer haben die IS-Milizen zurückgedrängt“. Mit YPG (kurdisch: Yekîneyên Parastin Gel) sind die sog. kurdischen Volksverteidigungs­- oder Volksschutzeinheiten gemeint. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268621-is-terroristen-ziehen-sich-teilweise-aus-der-grenzstadt-kobane-zur%C3%BCck) – In wie weit dieser Erfolg auch der SAA zuzuschreiben ist, läßt sich aufgrund der derzeitigen Nichterreichbarkeit von SANA nicht beantworten, ist jedoch naheliegend: zwar hatte die YPG zu Beginn des Terrorkrieges in Syrien vor über drei Jahren jegliche Hilfe von außen abgelehnt (http://www.vice.com/read/meet-the-ypg), zeitlich näher liegende SANA-Meldungen zeigen jedoch, daß diese Hilfeleistung druch die SAA und die syrische Regierung erfolgte (vgl.u. Fall der Schülergeisel aus ʽAin al-ʽArab (Kobane) u.a. Meldungen).

Wie schon im syrianpress-Bericht über die Geiselnahme des Franziskanerpaters (vgl.u.) angeklungen, hat sich US-Vizepräsident Biden während einer Rede vor Studenten des John F. Kennedy Jr. Forums am Institute of Politics der Harvard Universityam Do., 2.10.2014, darüber beschwert, das „biggest problem” sei, daß die Schlüssel-Alliierten der USA (America’s key allies) im Mittleren Osten das Aufkommen von ISIS/IS schürten, indem sie jene Extremisten finanziell und mit Waffen unterstützten, um die [säkulare!] Regierung unter Dr. al-Assad zu stürzen. Auch Ğabhatu_n-Nura und al-Qâʽida gehörten zu den Geförderten von Saudi-Arabien, den VAE und der Türkei. Wörtlich sagte er: Our allies in the region were our largest problem in Syria” (mit Bezug auf die eben erwähnten drei Länder-Regierungen) , diese seien “so determined to take down Assad”, indem sie einen „proxy Sunni-Shia war” gestartet hätten durch den Einsatz von „hundreds of millions of dollars and tens of thousands of tons of weapons” für jeden, der willens sei, gegen die syrische Regierung zu kämpfen. Er schloß: „And we could not convince our colleagues to stop supplying them.” (https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=37837 mit allen Belegen wie z.B. einem Video).

Infolge der Main Stream-Medien-Berichte über die Situation im nordsyrischen Kurdengebiet angesichts der IS-Angriffe insbesondere gegen den Ort ʽAin al-Arab (türk.: Kobane) haben nun auch 14 Politiker von Die Linke, darunter Parlamentsvizepräsidentin Petra Pau und die Fraktions-Vizevorsitzenden Dietmar Bartsch und Jan Korte eine gemeinsame Erklärung abgegeben, die am Di., 6.10.14, im Neuen Deutschland abgedruckt ist. Darin heißt es: „Vor diesem Hintergrund ist eine militärische Unterstützung und Kooperation der Kurden in und um Kobane unumgänglich„. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268572-linkspartei-fordert-milit%C3%A4reinsatz-gegen-den-is) – Die syrische Regierung unter Präsident Dr. al-Assad hat stets erklärt, sich bereitwillig jeder internationalen Aktion gegen Terrorgruppen, welchen Namens auch immer, anzuschließen, welche den UN-Resolutionen 2170 und 2178 entsprechen (vgl.u. die kürzlich stattgehabten 69. UN-Vollversammlung in New York).

Der türkische Verteidigungsminister Ismet Yilmaz gab gemäß Hurriyet-Meldung bekannt, die türkische Regierung habe sich bereits zu Beginn der Syrien-Krise an die NATO mit der Bitte gewandt, einen Aktionsplan für Notstandssituationen auszuarbeiten, der unter Berücksichtigung vieler möglicher Varianten ausgearbeitet worden sei. Die Türkei werde demgemäß bei jeglicher Bedrohung für die Türkei… die von Syrien ausgeht“ durch das Verteidigungsbündnis geschützt. (http://de.ria.ru/politics/20141008/269737466.html) – Die FormulierungBedrohung für die Türkei… die von Syrien ausgehterweckt den (gewollten?), aber falschen Eindruck, die syrische Regierung plane agggressive Akte gegen das Nachbarland der Türkei, der zur Rechtfertigung einer (Boden-)Invasion in Syrien benutzt werden könnte. Dagegen breitet die Terrororganisation IS wie die anderen seit drei Jahren in Syrien gegen die erst am 3.6.2014 mit überwältigender Mehrheit bei enormer Wahlbeteiligung (auch aus dem Ausland) wiedergewählte säkulare Regierung unter Dr. al-Assad agierenden Terrorgruppen ihre Aktionen in der Region auch über die Grenzen Syriens aus.

Auch der russische Außenminister Sergej Lawrow warnte davor, den Kampf gegen die Terrorgruppe IS für einen Sturz der derzeitigen legitimen Regierung in Syrien auszunutzen. Wörtlich bemerkte er am mi., 8.10.2014 in Moskau: „Es ist unzulässig, die Parolen des Antiterror-Kampfes für Regimewechsel-Versuche zu nutzen. Ich hoffe, dass es niemandem darum geht.“ (http://de.ria.ru/politics/20141008/269740793.html)

Die katholische Agentur Fides meldete am Di., 7.10.2014, die Geiselnahme des syrischen Franziskaner-Priesters Hanna Jallouf [Yûḥanâ, d.i.: Johannes, Ğallûf] und mindestens 20 seiner Gemeindemitglieder in der Nacht vom So., 5.10.2014 auf Montag durch Mitglieder von Ğabhatu_n-Nura aus dem christlichen Dorf Kinaya? (Knayeh), nahe der syrisch-türkischen Grenze. Der Lateinische Patriarch von Jerusalem wie Bischof Georges Abu Ḫazan (Abou Khazen), Apostolischer Vikar von Aleppo und ebenfalls Franziskaner, hatten dies am 7.10.2014 bekannt gegeben. Das Dorf hatte bis Weihnachten 2013 unter der Besetzung durch ISIS-Einheiten zu leiden mit der Folge, daß u.a. von den Kirchen die Kreuze entfernt, Statuen verhängt werden mußten, das Glockengeläut verboten war und sich die Frauen der Vollverschleierung unterziehen mußten. Inzwischen seien für die gen Osten abgezogenen IS-Leute die von der Ğabhatu_n-Nura nachgerückt. Über das weitere Schicksal der Geisel ist nicht bekannt. (https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=37845) – Hierfür fehlen leider auch immer noch die wichtigen Meldungen der derzeit nicht zugänglichen Agentur SANA vor Ort. Die ISIS/IS-Auflagen gegen die Christen entsprechen den Vorgaben des sog. Paktes von ʽUmar, des zweiten Kalifen, aus dem Jahr 637.

Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP haben auch pakistanische Ṭâlibân angekündigt: „Wir werden weiterhin Mujaheddin senden, damit sie den IS-Kämpfern helfen. Wir unterstützten sie vollständig, weil wir glauben, dass diese Organisation im Dienste des Islam steht.“ Näheres bei: (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268583-pakistanische-taliban-wollen-den-is-unterstuetzen)

Über die Protestaktionen von Kurden in der Türkei sowie in verschiedenen Städten Europas ab Montagabend, 6.10.2014, für Hilfsmaßnahmen der durch IS bedrohten Kurden in der syrisch-türkischen Grenzregion auf syrischem Territorium berichten u.a. http://de.ria.ru/security_and_military/20141008/269738452.html, http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268585-kurdische-demonstranten-dringen-in-eu-parlament-ein, http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268587-ausnahmezustand-in-5-t%C3%BCrkischen-provinzen-mit-kurdischer-bev%C3%B6lkerung-12-tote-bei-anti-is-protesten. In der Türkei hatte die Partei HDP zu landesweiten  Demon­strationen aufgerufen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268587-ausnahmezustand-in-5-t%C3%BCrkischen-provinzen-mit-kurdischer-bev%C3%B6lkerung-12-tote-bei-anti-is-protesten)

Im Interview mit CNN erklärte der türkische Premierminister Ahmet Davutoglu, sein Land werde im Kampf gegen IS innerhalb der US-geführten [nicht durch die UN-Resolutionen 2170 wie 2178 legitimierten] Allianz [wie sich aus dem Zusammenhang ergibt!] bei der Einrichtung einer Flugsperrzone und einer Pufferzone teilnehmen wie auch an einer Bodenoperation unter gewissen Umständen. Bedingung (nur für letzteres?) ist, daß die „US-Strategie eine Offensive gegen Assad beinhalten wird“.  (http://de.ria.ru/security_and_military/20141007/269729786.html, Hhg. blogseits)

Zur gefährlichen Problematik der Einrichtung einer – zunächst begrüßenswert erscheinenden – Flugverbotszone für die Bekämpfung der auf syrischem Boden operierenden Terrorguppen für die SAA s. Syrien Teil I (bzgl. Le Figaro vom 22.8.2013)

Die weiterhin und sogar verstärkt von der Obama-Administration geförderten (s.u.) als “moderate Rebellen” (später MAO genannt) titulierten Kämpfer gegen die syrische säkulare Regierung, welche sich nicht nur dieselben Schandtaten zuschulden kommen ließen wie ihre Kampf-“Brüder” von IS (vgl.u.) sondern auch mit jenen liiert sind (Belege s.u.), kritisieren Luftangriffe gegen IS, da sie – erwartungsgemäß – dadurch in einen Interessenskonflikt gerieten. Statt dessen fordern sie nich mehr Unterstützung von den USA insbesondere nebne den schon gelieferten High-Tech-Waffen gegen Flugzeuge einsetzbare Marschflugkörper, „needed to supposedly ,level the playing field with the Assad regime.‘” (http://dcxposed.com/2014/09/24/moderate-rebels-syria-condemn-airstrikes-islamic-state/)

Das islamische Hochfest ʽId al-Aḍḥā war in Istanbul auch Anlaß des Treffens zwischen Staatspräsident Erdogan und führenden Persönlichkeiten der (dort ausgewiesenen) ägyptischen Muslimbruderschaft wie auch Yûsuf al- Qaraḍāwī‎ (Yusuf al-Qaradawi), ʽAṣâm at-Talîma? (Essam al-Talima, Leiter des ehemaligen Büros der Muslimbruderschaft in Qaṭar und  der Prediger Wağdî Ġanîm (Wajdi Ghanim). Nähers wurde nicht bekannt gegeben. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268446-meinungsaustausch-zwischen-muslimbr%C3%BCdern-und-erdogan).

Wie IS es denoch schafft, trotz des Embargos Erdgas gewinnbringend – auch nach Europa – zu verkaufen, führt der Politologe Th. Meyssan aus: http://www.voltairenet.org/article185502.html.

Da die SANA-Meldungen über die fast täglichen terroristischen Anschläge im Land (vgl.u.) nicht zur Verfügung stehen, ersieht man jedoch auch aus Berichten von german. irib daß seit letztem Mittwoch, 1.10.2014, diese an Intensität zunehmen. Allerdings stammt die Nachricht von einem Anschlag vor zwei Polizeistationen in Ḥasaka am Mo., 6.10.2014, mit mindestens 30 Toten von SOHR, die Meldung von Autobomben-Explosionen im Gebiet Ḥasaka mit 23 Verletzten dagegen aus nicht näher benannten Krankenhausquellen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268533-syrien-30-tote-bei-zwei-terroranschl%C3%A4gen-in-hasaka vom 7.10.2014).

Wie auch von den MSM gemeldet, habe ISIS Eroberungen im Osten von ʽAin al-ʽArab (türk.: Kobane) erzeilt, obwohl die Kämpfe um die Stadt weiterhin andauerten und türkische Panzer jenseits der Grenze bereit stehen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268534-syrien-is-erobert-den-osten-von-kobane) – Ein Abgleich mit der genuinen Nachrichtenagentur der Region, SANA, ist weiterhin unmöglich (gemacht).

Laut The Times vom Mo., 6.10.2014, unter Berufung auf eine vorliegende Liste hat die türkische Regierung bis zu 180 in der Türkei inhaftierte IS-Kämpfer aus Europa im Tausch gegen 46 Geiseln freigelassen, darunter Muğâhdîn aus Frankreich (3), Großbritannien (2), Schweden (2), Mazedonien (2), der Schweiz (1) und Belgien (1). (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268524-the-times-t%C3%BCrkei-soll-is-k%C3%A4mpfer-im-tausch-gegen-geiseln-freigelassen-haben)

In einer Pressekonferenz am Mo., 6.10.2014 in Warschau während seiner ersten Reise erklärte sich der neue NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg tief besorgt um die Sicherheit der Türkei. „Unsere wichtigste Aufgabe besteht darin, die territoriale Integrität und die türkischen Grenzen zu verteidigen.“, verkündete er. Das Bündnis berücksichtige auch die Möglichkeit, Boden­truppen in die Türkei zu verlegen, wenn sich die Gewalt in Syrien in die Türkei ausbreite und IS dieses Land angreife. Stoltenbergs zweite Reise führt dann auch in die Türkei. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268536-nato-will-t%C3%BCrkei-bei-is-angriff-verteidigen vom 7.10.2014)

Der Zugang zu SANA, der regionalen Nachrichtenagentur, ist am 6.10.2014 immer noch nicht möglich (gesperrt?).

Der bekannte US-Journalist David Ignatius traf sich im türkischen (!) Reyhanli (ca. 525 Meilen südöstlich von Istanbul), dem Hauptquartier von Ḥarakatu_Ḥazmi (Harakat Hazm), der größten US-unterstützten Rebellengruppe in Syrien, mit deren Kommandeur und einigen seiner wichtigsten Leute. Die Erkenntnisse aus dem Gespräch flossen in den Artikel Unifying the ‘moderate opposition’ is the biggest challenge in Syria vom 30.9.2014 in der Washington Post zum Ausdruck. Nach Aussage von Anführer Ḥamza aš-Šamalî (Hamza al-Shamail) plane die Obama-Administration demnach möglichst viele der gegen die syrische Regierung kämpfenden Gruppen einschließlich der [IS-affiliierten] FSA (vgl. dazu die Beiträge u.) zu vereinen, besser zu organisieren und so kampfkräftiger zu gestalten. [Bewaffnung und Gelder aus den USA wie den Golfstaaten und Training u.a. in Saudi- Arabien sind ja bereits in die Wege geleitet, vgl.u.]. Näheres bei https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=37799.

Wie von syrischen Politikern und Klerikern seit langem gewarnt ist nun auch im sog. “Westen” die Nachricht angekommen, daß IS Anhänger für Anschläge als Flüchtlinge getarnt einschleuse. (http://german.ruvr.ru/news/2014_10_06/IS-Terroristen-sollen-sich-als-Fluchtlinge-tarnen-4684/ mit Bezug auf Die Welt und http://german.ruvr.ru/news/2014_10_05/Terroristen-geben-sich-fur-Fluchtlinge-aus-um-nach-Europa-zu-gelangen-0810/ mit Bezug auf Bild am Sonntag) – Man möchte fast bemerken: „wie fast immer“ geschieht die Ausreise über die Türkei mit gefälschten Pässen (vgl.u. Beiträge zur Türkei).

FBI-Direktor James Comey hat am Samstagabend, 4.10.2014, im Interview mit dem Fernsehsender CBS eingeräumt, daß zumindest dutzende US-Amerikaner mit Terrorgruppen wie IS gegen die Regierung in Syrien kämpfen. http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268480-fbi-direktor-wir-wissen,-dass-us-b%C3%BCrger-in-syrien-k%C3%A4mpfen vom 6.10.2014)

Zusammenfassung der SANA-Berichte über die counterterroristischen Einsätze der SAA der vergangenen Woche bei: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/10/05/syrian-arab-army-reports-29_9-to-4_10-2014/

Da (derzeit?) SANA nicht zur Verfügung steht, muß die bedeutsame Rede von Vizeaußenminister Fayṣals Miqdâd [in Vertretung des gesundheitlich angeschlagenen Außenministers] vom Fr., 4.10.2014, vor den Botschaftern und dem akreditierten diplomatischen Personal ausländischer Staaten in Damaskus angesichts der nun auch noch drohenden Invasion seitens der türkischen Armee aus anderer Quelle bezogen werden:

Miqdâd machte deutlich, daß es allein dem syrischen Volk zustehe, über sein Land, seine politische Führung und damit seine Zukunft zu entscheiden. Niemand – auch nicht die Türkei – habe das Recht, sich in die inneren Angelegenheiten des syrischen Staates einzumischen. Diese Prinzipien lägen schließlich auch der UN-Charter zugrunde. Nichts weniger als die Einheit und Integrität Syriens stehe auf dem Spiel, während die Bevölkerung eine Standhaftigkeit geradezu epischen Ausmaßes angesichts der jahrelangen massiven terroristischen Angriffe gezeigt habe. Die jüngste Entscheidung der türkischen Regierung (vgl.u.) offenbare erneut die andauernde Unterstützung der in Syrien operierenden Terroristen in militärischer, politischer und logistischer Hinsicht (zu Belegen vgl. bisherige Einträge!), namentlich von ISIS und Ğabhatu_n-Nuṣra, als eklatanten Bruch der UN-Resolutionen 2170 und 2178 (jeweils vgl.u.) entspricht. Wer Terroristen unterstütze, könne nicht glaubhaft versichern, diese bekämpfen zu wollen. “The reckless policies of the Turkish leadership and its stated aggression against Syria will only lead to a continuation of bloodshed and prolong the crisis in Syria,” unterstrich Miqdâd. Die Türkei werde vor den Folgen ihrer Entscheidung nicht bewahrt bleiben, die einem “catastrophic fallout” gleichkämen. Die internationale Gemeinschaft wie der UN-Sicherheitsrat seien nun gehalten, sich an die eigenen Entscheidungen [d.i. die zitierten Resolutionen wie die UN-Charter] zu halten und die Türkei zu zwingen, sich ebenfalls danach zu richten.

Darauf forderte er die anwesenden Diplomaten ausländischer Staaten auf, ihre Regierungen über die jüngste, durch die Türkei betriebene Eskalation und die damit verbundenen Gefahren für den regionalen wie internationalen Frieden wie die Sicherheit zu informieren. Die anwesenden Diplomaten erklärten ihre Unterstützung gegenüber einer Bekämpfung des Terrorismus auf Basis der genannten internationalen Normen, d.h. unter Respektierung der Souveränität der Staaten und der Notwendigkeit, eine starke Position gegen die türkische Politik einzunehmen. (https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=37762 vom 4.10.2014 unter Bezug auf den -derzeit nicht ausführbar – verlinkten SANA-Artikel).

Offenbar befinden sich bereits türkische Soldaten innerhalb der syrischen Staatsgrenzen.

Staatspräsident Erdogan ließ vor Journalisten in Istanbul am Sa., 4.10.2014, verlauten: sollte ISIS/IS sich den beim Mausoleum von Süleyman Shah (Großvater des ersten osmanischen Sultans) in Nordsyrien stationierten türkischen Soldaten nähern, würden die türkischen Streitkräfte nicht zögern, die(se) Soldaten zu schützen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_10_04/). – Es scheint sich um jenes schon früher erwähnte Gebiet um die erwähnte Grabstätte im Landkreis des teils von der IS besetzten ar-Raqqa zu handeln, welches nach einem von der früheren Kolonialmacht Frankreich abgesegneten Vertrag von 1921 zur exterritorialen Enklave in Syrien erklärt wurde. Dort befinden sich türkische Soldaten als Wache. (vgl. http://www.voltairenet.org/article184269.html vom 13.6.2014).

Kurz vor der bereits am Di., 30.9.2014, angekündigten Entschließung des türkischen Parlaments für den Einsatz von Bodentruppen in Syrien und dem Irak habe eine IS-Einheit 20 der das Mausoleum bewachenden türkischen Soldaten gefangengenommen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268237-is-terroristen-nahmen-20-t%C3%BCrkische-soldaten-in-syrien-als-geisel-genommen vom 1.10.2014).

Wie jeden Tag wären auf SANA die Einsätze der SAA gegen die Terroristen im Land wie die fast täglich sich ereignenden terroristischen Anschläge gegen die Infrastruktur und vor allem die Zivilbevölkerung mit detaillierten Angaben zu verfolgen.

Am Fr., 3.10.2014 erhielt Präsident Dr. al-Assad die [für die Muslime des Landers wichtige] Bestätigung durch den obersten islamischen Richter in Damaskus, Maḥmûd al-Marawî (Mahmoud al-Ma’rawi) per Telegramm, daß der kommende Sa., 4.10.2014, der erste Tag des dreitägigen wichtigsten Festes der Muslime, des ʽId al-Aḍḥā (sog. Opferfest während der Ḥaǧǧ nach Mekka), sei. Es gratulierten dem Staatspräsidenten auch der Minister der Justiz, der Auqâf (islamische Stiftungen) wie der syrische Großmuftî Aḥmad Badr ad-Dīn Ḥassūn (Ahmad Badr-Eddin Hassoun). Per Telegramm teilten sie mit, sie beteten für ihre Heimat und das syrische Volk wie um den endgültigen Sieg über den von außen nach Syrien getragenen und aus dem Ausland unterstützten Terrorismus, der seit 2011 das Land heimsuche. Ihre Gebete richteten sich auch auf die nationale Reconciliation und Einheit hin im Vertrauen auf die Opfer, welche die syrische Armee täglich bringe, wie die Weisheit der syrischen Führung unter Präsident Dr. al-Assad. (http://www.sana.sy/en/?p=14773 vom 3.10.2014).

In einem Telefonat besprachen Staatspräsident Erdogan und US-Vizepräsident Biden laut Webseite der türkischen Tageszeitung  Zaman gemeinsame Maßnahmen gegen IS [in Syrien und dem Irak). Demnächst sollen zwei Vertreter aus den USA, darunter der Befehlshaber der Allianz, General John Allen, in die Türkei reisen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268366-erdogan-f%C3%BChrt-mit-biden-telefongespr%C3%A4che vom 4.10.2014).

Der syrische Vize-Außenminister Miqdâd macht deutlich, daß eine türkische Militäroperation auf syrischem Boden (vgl.u. 2.10.2014) ohne eine gemeinsame Abstimmung bzw. Genehmigung durch die syrische Regierung nicht geduldet werde. (Im Einzelnen s. http://www.sana.sy/en/?p=14805 vom 4.10.2014) – Auch der iranische Außenminister Ğawâd Ẓarîf (Javad Zarif) kritisierte in einem Telefongespräch mit seinem türkischen Amtskollegen die geplante militärische Intervention der Türkei im Irak und in Syrien (vgl.u.), da dies die Lage nur verkompliziere. „Die Nachbarländer müssen sich verantwortungsbewusst in der jetzigen Situation verhalten und nicht zur Verschlechterung der Lage beitragen.“ meinte er. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268355-iran-kritisiert-neue-politik-der-t%C3%BCrkei-gegen%C3%BCber-irak-und-syrien vom 3.10.2014). – Zur Kritik des irakischen Außenministers am türkischen Vorhaben s. hier

Zu den erfolgreichen counterterroristischen Einsätzen der SAA s. http://www.sana.sy/en/?p=14793 und http://www.sana.sy/en/?p=14777 und https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=37743vom 3.10.2014.

In Ḫân al-ʽAsal (Khan Al-Assal), ca. 12km WSW von Aleppo, wurde bei einem Angriff durch die syrische Luftwaffe auf einen aus dem Dorf flüchtenden Konvoy der Terroristen neben weiteren etwa 20 SAA-Deserteuren der Führer der Ğabhatu_l-Islâmiyyatu (Islamische Front), ʽAbdu_s-Salâm Ḥamida (Abdel-Salaam Hamideh), getötet. Jener war von der SAA zur Terrororganisation 2011 nach seiner Ernennung zum Oberst desertiert. Zudem wurden noch andere Stellungen verschiedener Terrororganisationen angegriffen, deren Schlupfwinkel, Ausrüstung inklusive Artillerie zerstört, bei denen auch derTerroristenkommandant Yûsuf al-Ġawî (Yousif Al-Ghawi) mit einigen Anhängern umkam. Die SAA-Spezialeinheit Tiger Forces nahm zudem den strategisch bedeutsamen Ort al-Laṭamina (Al-Lataminah) unter Verlusten für die bewaffneten Terroristen ein. (https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=37743 vom 3.10.2014)

Die US-geführten Luftangriffe betrafen laut einem SANA-Reporter gemäß Augenzeugenberichten Badyat al-Mayâdîn in der Dair az-Zaur-Provinz und Tal Abyaḍ in der Raqqa-Provinz sowie eine Öl-Raffinerie nahe der gleichnamigen Stadt. (http://www.sana.sy/en/?p=14765 vom 3.10.2014)

Mit den US-geführten Luftangriffen im Irak und besonders in Syrien beschäftigen sich auch einige kritische Stellungnahmen. So enthüllt Derek Monroe vom Think Tank Foreign Policy in Focus, daß sogenannte surgical strikes bestenfalls eine Fehlbezeichnung sind (https://www.youtube.com/watch?v=cxrOQ_IyZPw) – Die Sprecherin des National Security Council Caitlin Hayden macht deutlich, daß der USStandard, welchen Präsident Obama zum Schutz von Zivilisten bei Militäroperationen bestimmt habe, nicht für die Einsätze im Irak und in Syrien gelte. (https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=37707). –  Auch für Justin King von TheAntiMedia ist klar, daß Ziel der Obama-Administration der Sturz der legitimen syrischen Regierung unter Dr. al-Assad ist. (http://theantimedia.org/obama-admits-plan-in-syria-is-to-overthrow-assad/) – Garikai Chengu von der Harvard University analysiert die Ursprünge und Hintergründe von al-Qâʽida und ISIS/IS. (Artikel zu lesen bei: https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=37676) – Den offensichtlichen „Problemen“ der US-Regierung mit den Normen des Internationalen Rechts widmet sich Dave Lindorff am 1.10.2014. (http://thiscantbehappening.net/node/2485) – Der bekannte Autor und Filmemacher Jeremy Scahill äußert sich zu „Obamas orwellschen Krieg“ (http://www.democracynow.org/2014/10/3/jeremy_sca- hill_on_obamas_orwellian_war) – Rick Sterling, Mitglied von Syria Solidarity Movement und Mt Diablo Peace and Justice Center, veröffentlichte am 1.10.2014 Photos, welche erneut die enge Verbundenheit der seitens der Obama-Regierung als „Moderate“ bezeichneten Terrorairganisation FSA (sog. „Freie syrische Armee“) mit ISIS/IS beweisen. FSA-Oberst ʽAbdu_l-Ġabbâr al-Uqaidî (Abdel Jabbar al-Okaidi), der sich mit ISIS/IS-Führern wie mit US-Kongreßleuten u.a. bedeutenden US-Politikern trifft, äußert sich über sein Verhältnis zu ISIS/IS: “My relationship with the brothers of ISIL is good.” (http://dissidentvoice.org/2014/10/u-s-alliance-with-fsa-and-isil-in-six-photographs/#more-55881) – Über die Beteiligung der britischen Regierung via MI5 bei dem Plan, die legitime säkulare syrische Regierung unter Dr. al-Assad unter falschen Vorgaben (auch und vor allem in der Presse) zu stürzen, referiert der Brite Brian Haw am 3.10.2014 bei: https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=37755.

Im Zusammenhang mit den US-geführten Luftangriffen auch in Syrien ist von Interesse, daß die US-Regierung laut Mitteilung des Pentagon an Saudi-Ara­bien 202 der derzeit mit am höchsten entwickleten Patriot-Raketensysteme vom Typ PAC-3 im Wert von 1, 75 Mrd. US-$ und an die VAE 12 Rake­ten­werfer im Wert von 900 Mio. US-$ liefern will. Auch Qaṭar und Kuwait hätten vor einiger Zeit derartige Waffensysteme, die ballistische Raketen und Flugzeuge zu zerstören vermögen, von den USA erworben. (http://german.irib.ir/nach-richten/wirt­schaft/item/268311-washington-verkauft-saudi-arabien-und-den-arabischen-emiraten-vae-hochent­wickelte-raketen vom 2.10.2014)

Auf Antrag der AKP-Regierung hat das Parlament für einen einjährigen türkischen Militäreinsatz inklusive des Einsatzes von Bodentruppen im Irak wie Syrien – wie es heißt gegen IS – zugestimmt. Dies bedeutet zudem, daß auch ausländischen Truppen der Transit durch türkisches Territorium in den Irak und nach Syrien zugestanden wird. – SPD-Fraktionsvize Rolf Mützenich befürchtet laut Bericht von „Spiegel online“, die Türkei könne diesen Armeeeinsatz auch zum Kampf gegen die kurdische PKK nutzen. Das wäre ein „zusätzlicher Konfliktbeschleuniger in einer ohnehin unübersichtlichen Situation„, warnte er. Am Wochenende hatte bereits Staatspräsident Erdogan auf dem Weltwirtschaftsforum in Istanbul deutlich gemacht, daß sich solche Maßnahmen nicht nur gegen IS richteten. Vielmehr forderte, damit gegen die [am 3.6.2014 mit überwältigender Mehrheit wiedergewählte säkulare] syrische Regierung von Präsident Dr. al-Assad vorzugehen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268323-t%C3%BCrkisches-parlament-hat-milit%C3%A4reinsatz-gegen-is-zugestimmt) – Außenminister Ibrâhîm al-Ğaʽfarî (Ibrahim al-Dschafari) brachte seine Zweifel an den Zielen der Türkei zum Ausdruck und warf diesem Land eine Komplizenschaft mit den Terroristen vor. Laut Bericht der Internetplattform von Syria-Now vom 2.10.2014 sagte al-Ğaʽfarî am Vortag auf einer Pressekonferenz, das irakische Staatsgebiet sei die rote Linie, die nicht überschritten weden dürfe. Die Iraker kämpften gegen die Terroristen, [gerade] um von jeglichen ausländischen Operationen in ihrem Land verschont zu bleiben. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268321-irakischer-au%C3%9Fenminister-wirft-t%C3%BCrkei-komplizenschaft-mit-ter- roristen-vor vom 3.10.2014)

Die syrische Regierung fordert den UN-Sicherheitsrat auf, dem Abenteurertum der türkischen Regierung ein Ende zu setzen. (Im Einzelnen s. http://www.sana.sy/en/?p=14802 vom 3.10.2014) Die Zahl der in israelischen Gesundheitseinrichtungen gepflegten und zum erneuten Einsatz in Syrien wiederhergestellten Terroristen hat sich erneut deutlich erhöht. (Zu den Details s. http://www.sana.sy/en/?p=14769 vom 3.10.2014).

UN-Generalsekretär Ban Ki-moon will im Interesse und Streben nach einer C-Waffen-freien Welt auch nach Abschluß der Mission der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) unter Sonderkoordinatorin Sigrid Kaag in Syrien im Land belassen, teilte er in einem Schreiben an den UN-Sicherheitsrat mit. Zudem forderte er alle Länder auf, der Konvention zum Verbot von chemischen Waffen beizutreten. (http://german.irib.ir/nach­richten/nah­ost/item/268319-ban-ki-moon-internationale-inspektoren-bleiben-in-syrien vom 2.10.2014) – Letzeres richtete sich besonders an Israel, da dessen Regierung Chemiewaffenkonvention zusammen mit den anderen fünf ländern Ägypten, Angola, Myanmar, Nordkorea und dem Südsudan weder unterzeichnet noch ratifiziert hat.

Nachtrag zur Zeit vom 29.9. bis 4.10.2014:

Über die counterterroristischen SAA-Aktivitäten der Woche, basierend auf den SANA-Meldungen, informiert: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/10/05/latest-week-video-news-29sept-5oct-2014-eng/.

Zu den letzten SAA-Einsätzen s. http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/10/02/syrian-army-eliminate-daash-isil-terrorists-in-idlib-deir-ezzur/

Über die terroristischen Attacken mit getöteten und verwundeten Zivilisten in Damaskus informiert http://www.sana.sy/en/?p=14726 vom 2.10.2014.

Dr. ʽAlî Ḥaidar (Ali Haidar), Staatsminister für die nationale Reconciliation, will die Tätigkeit der zuständigen staatlichen Behörde auch auf ʽAdra und die anderen zurückeroberten Orte der Umgebung (vgl.u.) ausgeweitet wissen. (http://www.sana.sy/en/?p=14630 vom 1.10.2014)

Zu den SAA-Operationen s. http://www.sana.sy/en/?p=14707 vom 2.10.2014.

Zu den SAA-Operationen s. http://www.sana.sy/en/?p=14487 + http://www.sana.sy/en/?p=14489 vom 1.10.2014.

Näheres zu den terroristischen Anschlägen bei: http://www.sana.sy/en/?p=14625 vom 1.10.2014.

Am 1.10.2014 ereigneten sich in Ḥomṣ zwei besonders barbarische terroritische Anschläge, die ein regelrechtes Massaker unter der Zivilbevölkerung anrichteten. Siehe dazu: http://www.sana.sy/en/?p=14606 vom 2.10.2014 und http://www.sana.sy/en/?p=14608 mit https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=37626 (mit dem Bemerken, dies hätten die von US-Präsident Obama so betiteltenModeratenangerichtet); dazu die Updates (Zahl der Verletzten und Toten steigt!): http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268283-zahl-der-toten-bei-doppelan-schlag-in-syrien-steigt-auf-45 + http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268267-die-zahl-der-toten-bei-zwei-terroranschl%C3%A4gen-in-syrien-stieg-auf-27.

Präsident al-Assad läßt den betroffenen Hinterbliebenen kondolieren , http://www.sana.sy/en/?p=14751 vom 2.10.2014), bei der UNO eine klare Verurteilung dieser brutalen Anschläge fordern (http://www.sana.sy/en/?p=14744 vom 3.10.2014), ein Staatsminister besuchte persönlich die Verletzten im Krankenhaus und Kinder gestalten ein Bittgebet für die Ermordeten (darunter etliche Schüler) anläßlich der öffentlichen Beisetzungszeremonie in Ḥomṣ (https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=37731 vom 3.10.2014). Mit an erster Stelle brachte die ägyptische Regierung ihre Bestürzung zum Ausdruck (http://www.sana.sy/en/?p=14784).

Derweil werden ganz offiziell seit So., 28.9.2014, die ersten Kontingente dieser sog. „moderaten syrischen Oppositionellen“ in Saudi-Arabien militärisch geschult und ausgebildet, wie FSA-Sprecher Muṣṭafā Farḥât (Mustafa Farhat) am Di., 30.9.2014, bekannt machte. Er führte aus, eine Gruppe pensionierter saudischer Militärbefehlshaber werde diese Ausbildung unter Verwendung moderner Militärausrüstung der USA übernehmen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268233-erste-gruppe-von-syrischen-oppositionellen-f%C3%BCr-milit%C3%A4rische-ausbildung-in-saudiarabien-eingetroffen vom 1.10.2014).

Die türkische Regierung hat 15 Panzer und Panzerfahrzeuge nahe der Grenze zu Syrien (in Mürsitpinar nordwestlich von ʽAin al-ʽArab) in Stellung gebracht. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268183-t%C3%BCrkische-panzer-in-der-n%C3%A4he-der-syrischen-grenze vom 30.9.2014)

Ein Beispiel für unkorrekte und damit irreführende Wiedergabe (die hier womöglich an der magelhaften Übersetzung liegen mag) liefert bzgl. der Aussage von Vizepräsident al-Muʽallim Ria.Novosti vom 30.9.2014: Der Artikel ist betitelt mit „Syrien mit Koalitionsoperation gegen IS-Kämpfer im Land zufrieden – Außenminister“. Was jedoch al-Muʽallim, der sich mehrfach wiederholt – auch in seiner Rede vor der 69. UN-Vollversammlung in New York (s.u.) – ganz gegenteilig tatsächlich im Interview mit AAP äußerte, ging dahin, daß man [angesichts der gemachten Erfahrungen] in Syrien schon zufrieden [also: froh] sei, wenn die ausländischen Bombardements auf IS-Stellungen abzielten (!), was mit der bisherigen vehementen Kritikan der US-geführten Allianz in Einklang zui bringen ist. (http://de.ria.ru/security_and_military/20140930/269672944.html vom 30.9.2014)

Der syrische Botschafter in Moskau Riyāḍ Ḥaddâd (Riad Haddad) bekräftigte im Interview mit RIA Novosti vom Di., 30.9.2014, erneut, daß ein möglicher Einsatz von Bodentruppen der USA und anderer Staaten gegen die IS-Kämpfer in Syrien – sollte sie überhaupt nötig sein (!) – unbedingt mit der syrischen Regierung in Damaskus abgestimmt werden müsse. „Ohne Zustimmung Syriens ist das unzulässig“, brtonte er. (http://de.ria.ru/politics/20140930/269674548.html vom 30.9.2014)

Die Terrororganisation ISIS/IS erfährt zunehmend Unterstützung durch andere in der Region agierende Terrorgruppen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268190-is-erh%C3%A4lt-verst%C3%A4rkung-von-anderen-terrororganisationen vom 30.9.2014)

Am 29.9.2014 wurde auch des Erzengels Michael als Schutzpatron des Militärs und damit der SAA gedacht (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/09/29/september-29-dedication-to-st-michael-the-archangel-protector-of-the-warriors-syrian-arab-army-forces/)

Die terroristischen Anschläge thematisieren http://www.sana.sy/en/?p=14431 und http://www.sana.sy/en/?p=14428 vom 29.9.2014.

Zur Überbrückung s.a.: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/10/05/latest-week-video-news-29sept-5oct-2014-eng/

Am Sa., 27. Und So., 28.9.2014, schlugen infolge der Kämpfe der ISMuğâhidin im syrischen Grenzgebiet zur Türkei im Gebiet von Urfa (seit dem o.e. Vertrag von Ankara von 1921 der Türkei zugeschlagen zuvor syrisch!) von den Terroristenabgeschossene Mörsergranaten ein. Dadurch wurde laut Anadolu am Sonntag ein Wohnhaus zerstört, über Opfer gab es keine Berichte, am Samstag seien zwei Personen verletzt worden. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268123-drei-granaten-aus-syrien-schlagen-in-der-t%C3%BCrkei-ein vom 29.9.2014)

Unter Rückgriff auf den Pulitzerpreisträger Seymour Hersh spannt Tony Cartalucci einen Bogen vom Beginn des sog. ArabischenFrühlings bis zu den derzeitigen US-Einsätzen im Irak und Syrien und nimmt dabei das außenpolitische Programm der US-Regierung kritisch unter die Lupe. (http://journal-neo.org/2014/09/29/turn-the-tables-stopping-western-aggression-in-syria/ vom 29.9.2014).

——————- Mit der neu in Erscheinung getretenen Terrorgruppe Khorasan und ihren Hintergründen beschäftigen sich die Beiträge: http://gowans.wordpress.com/2014/09/24/what-is-khorasan/ vom 24.9.2014 und https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=37617 vom 1.10.2014 (im Original vom 28.9.2014). Dem Lapsus einer US-Journalistin ist folgende Meldung zu verdanken: „USA Bombed ‘Empty Buildings’ in Airstrikes on Daash-ISIL in Syria“. Dabei geht es um die durch die US-Medien so gefeierten Bombardierung in ar-Raqqa. Die bekannte Korrespondentin von CNN Middle East, Arwa Damon, gab am Mittwoch morgen (Ortszeit) vergangener Woche bekannt: „15-20 days before the airstrikes, (ISIL) buildings were evacuated, and fighters then mixed in with the local population”. Für den Autor Patrick Henningsen fällt damit „Obama’s celebrated US blitzkrieg in Syria“ in sich zusammen. Die Story nährt jedoch zusätzlich die von verschiedenen Seiten erhobenen Vorwürfe gegenüber der Obama-Administration(vgl.u.), mit ihrer „Allianz“ ganz andere Ziele zu verfolgen, nämlich den Sturz der Regierung in Syrien. Im Einzelnen (mit Photos) s. http://21stcenturywire.com/2014/09/24/us-bombed-empty-buildings-in-raqqa-in-airstrikes-on-isil-in-syria/.

Zur Bekämpfung der terroristischen Organisationen im Land durch die SAA in Kooperation mit nationalen Verteidigungskräften im Einzelnen s. http://www.sana.sy/en/?p=14311 vom 28.9.2014 (ständig ergänzt während des Tages).

Die US-geführten, nicht autorisierten Bombardierungen betrafen in der Nacht zum So., 28.9.2014, im nördlichen Teil der Provinz ar-Raqqa eine Plastikfabrik, einen ISIS/IS-Treffpunkt in Tal Abya -Stadt, die Stadt Salûk (Slok) und einige Ölraffinerien im nördlichen Sektor. (http://www.sana.sy/en/?p=14302 vom 28.9.2014)

Am Rande der 69. UN-Vollversammlung in New York traf Außenminister und Vizepremierminister Wâlid al-Muʽallim (Walid al-Moalem) mit dem russischen Außenamtschef Lawrow sowie den Außenministern des Irak, des Sudan, von Algerien und Nord-Korea zusammen. Während sich letztere Gespräche (am Fr., 27.9.2014) mehr um die bilateralen Beziehungen und die Vorgänge in Nordafrika und Südostasien drehten, ging es beim Treffen mit Sergej Lawrow am Samstag morgen um die Bekämpfung von ISIS/IS, Gabhatu_n-Nuṣra und der anderen Terrororganisationen und die letzten Entwicklungen im Irak und Syrien im Lichte der notwendigen Fortführungen der Zusammenarbeit beider Länder in jeder Hinsicht.

Zuvor war es zu einem Treffen zwischen al-Muʽallim und dem irakischen Außenminister Ibrâhîm al-Ğaʽfarî (Ibrahim al-Jaafari) gekommen. Hauptthema war die Kooperation und Koordination bei der Terrorismusbekämpfung bezüglich ISIS/IS, Gabhatu_n-Nuṣra [als den bislang auch im Irak aufgetretenen Gruppen] . Besprochen wurden die durch jene verübten Morde an der Bevölkerung beider Länder wie auch die mutwilligen Zerstörungen an den überkommen Bau- und Kunstwerken, muslimischen und christlichen Sakralbauten etc.. Eminent wichtig sei es, die finanziellen und logistischen Ressourcen der Terroristen auszutrocknen. Zudem wurde herausgestellt, daß einige der Länder, welche an der internationalen Bekämpfungsmission teilnähmen auch anderweitige verborgene Agenden verfolgten [als die offiziell angegebenen]. Man war sich einig, daß jegliche Angriffe auf die Terrororganisationen nur unter Verschonung der Zivilbevölkerung und der Respektierung der Souveränität der betroffenen Länder ausgeführt werden dürften. Beim Treffen am Fr., 27.9.2014 mit den Außenministern des Sudan, Algeriens und Nord-Koreas wurde die Existenz des Problems mit ISIS/IS und Gabhatu_n-Nuṣra schon seit drei Jahren herausgestellt. Damit der Counterterrorismus erfolgreich sei, müßten dringend die Bewaffnung, Finanzierung und das Trainieren von Muğâhidîn, kurz deren Beihilfe durch andere Staaten unterbunden werden. Von algerischer wie sudanesischer Seite wurde hierfür volle Unterstützungsbereitschaft signalisiert. Inzwischen sei die tatsächliche Situation in Syrien wie im Irak ja doch mehreren Staaten klar geworden. (http://www.sana.sy/en/?p=14278 vom 28.9.2014) – Die iranische Nachrichtenagentur stellt hierzu zudem heraus, daß Vizepremierminister Wâlid al-Muʽallim gegenüber Außenminister Lawrow ganz klar die Illegitimität der US-angeführten Luftangriffe auf syrischem Territorium kritisierte und sie als Bruch des Völkerrechts bezeichnete, da sie hierzu weder die Genehmigung der syrischen Regierung noch ein UN-Mandat vorliege. Lawrow sprach sich weiterhin für die Fortsetzung des politischen Dialogs bei der Lösung der Krise in Syrien aus und versicherte die unterstützung seines Landes für die syrische Regierung im Kampf gegen den Terrorismus. ((http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268081-syriens-au%C3%9Fenminister-us-gef%C3%BChrte-angriffe-sind-v%C3%B6lkerrechtswidrig vom 28.9.2014)

Außenminister Wâlid al-Muʽallim (Walid al-Moalem) kritisierte während eines Gespräch mit dem libanesischen Fernsehsender al-Mayâdîn am Rande der UNO-Vollversammlung die Einsätze der US-geführten Alllianz im Land, welche ohne jegliche Absprache mit der syrischen Regierung erfolgten und forderte gleichzeitig jene Allianz auf, dies unbedingt zu tun, schon allein zum Schutz der Zivilbevölkerung. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/268006-al-moalem-fordert-absprache-der-usa-mit-syrien-bei-den-angriffen-auf-die-stellungen-der-is-in-seinem-land) – Vgl.u. bzgl. der Gefährdung nicht nur der Zivilbevölkerung sondern auch der SAA-Bodeneinsätze durch die nicht autorisierten ausländischen Luftangriffe)

Der russische Außenminister Lawrow spricht sich für eine Einbindung des Iran in Dialog über die Syrien-Krise aus. Ohen dieses Land sei er unvollständig, erklärte er am Fr., 26.9.2014 (Ortszeit), auf einer Pressekonferenz in New York. „Wir dürfen den Fehler nicht wiederholen, den wir bei der Einberufung einer Syrien-Friedenskonferenz begangen haben, als der Iran aus ideologischen Gründen nicht eingeladen wurde. Hat das denn zum ernsthaften Gespräch beigetragen? Das glaube ich nicht„, bemerkte er. „Der Abgang von Syriens Präsident Baschar al-Assad wird für die Lösung von Problemen in dem arabischen Land nicht förderlich sein. Man darf bei der Beilegung derartiger Krisen nicht launisch sein.“ Dann rief er die Partner auf, sich nicht von einfachen Lösungen verführen zu lassen nach dem Motto: ‚Alles wird gut sein, wenn Assad verschwindet.‘ Hingegen betonte er: „Diese Arbeit muss professionell getan werden, ohne zeitliche Begrenzung und ohne Rücksicht auf persönliche Sympathien und Antipathien. Wenn jemand nicht mit jemand am Verhandlungstisch sitzen will, dann ist das eine Laune, die in der internationalen Politik fehl am Platze ist„. (http://de.ria.ru/security_and_military/20140927/269653658.html, Hhg blockseits)

Zu den erfolgreichen Einsätzen der SAA u.a. in Damaskus-Land, dem Qalamûn-Gebirge, in Darʽâ, Ḥomṣ, ama, der Qunaiṭra-Provinz, wo zusammen mitder lokalen Freiwilligenmiliz ISIS-Positonen erfolgreich bekämpft wurden, in Dair az-Zaur, wo es gelang, ein IS-Tunnelnetzwerk in der Stadt zu zerstören, in Idlib und dem nördlichen Landkreis von al-Lâḏakiyya gegen Ğabhatu_n-Nuṣra sowie in Aleppo, s. http://www.sana.sy/en/?p=14121 und die Fortsetzung in http://www.sana.sy/en/?p=14215 jeweils vom 26.9.2014.

Die Bombardements de US-geführten „Allianz“ betrafen den südlichen Teil der Stadt Ḥasaka und das davon ca. 35km entfernte ʽAbulʽazîz-Bergland, wobei 10 Ölraffinerien ca. 40km östlich von Ḥasaka zerstört wurden (http://www.sana.sy/en/?p=14133 vom 26.9.2014) sowie die Industrieanlagen und Arbeiterwohnungen von al-Mayâdîn (http://www.sana.sy/en/?p=14124 vom 26.9.2014).

Bei einem terroristischen Mörsergranatenangriff auf die damaszener Vorstadt Ğaramânâ (Jaramana) verlor ein Zivilist sein Leben, drei weitere, darunter ein Kind, wurden verletzt. Der Sachschaden war entsprechend. (http://www.sana.sy/en/?p=14154 vom 26.9.2014).

Nachgereicht: Dr. al-Ğaʽfarîs (Jaafari) Rede während der 69. UN-Vollversammlung nach Annahme der Resolution 2178:

Syrien war der Pionier auf dem Gebiet der Terrorismusbekämpfung, während andere Länder das Problem noch lange nicht realisierten. Die in Syrien wütenden Terroristengruppen zielten auf die in der syrischen Zivilgesellschaft tief verwurzelte Toleranz, sie haben (gehabt) es abgesehen auf diplomatische Missionen, ausländische Journalisten, UNDOF-Soldaten und humanitäre Convoys. All das hätte nicht geschehen können ohne die Unterstützung, welche einige Mitgliedstaaten des UN-Sicherheitsrates leisteten. Die syrische Regierung begrüßte die Resolution Nr. 2170, was schon die Schreiben an den UN-Generalsekretär und den Vorsitzenden des UN-Sicherheitsrats vom 28.4.2014 zeigen, und zeigte volle Bereitschaft, sie im Netzwerk mit den anderen Staaten unter Respektierung nationaler Souveränität und internationaler Abmachungen umzusetzen. Sowohl auf regionalem wie internationalem Gebiet zeigte Syrien seinen Kooperationswillen, eine internationale oder regionale Koalition zu bilden aufgrund internationaler Legitimität oder der zwischen zwei Staaten [d.h. UN-Mandat oder offener Kooperation zwischen zwei Staaten]. Syrien bekämpfte den Terrorismus von Terrorgruppen wie ISIS/IS, Ğabhatu_n-Nuṣra und anderen wie z.B. der – leider in der Resolution nicht aufgeführten – Islamischen Front, trotz der gegnerischen Haltung gewisser Mitgliedsstaaten des Sicherheitsrats. Syrien werde diesen Kampf auch weiter führen und jede ehrenhafte Anstrengung unterstützen, die effektiv gegen den Terrorismus gerichtet sei auf der Basis eines internationalen Netzwerks, das sowohl das Leben der Zivilbevölkerung als auch die nationale Souveränität gemäß dem Völkerrecht achte. – Es folgte ein Einschub, welcher den Abschuß eines Terroristen verfolgenden syrischen Kampfflugzeugs auf eigenem Territorium durch Israel verurteilt. – Die syrische Delegation glaube weiter daran, daß die UNO das politische Hauptforum sei für Anstrengungen zur Eliminierung der Terrorismusgefahr, die den internationalen Frieden und den Wohlstand der Nationen gefährde. Diese Aufgabe zu politisieren und Scheingründe für die Ausführenden jener terroristischen Akte zu finden, unterminiere nur die Anstrengungen zur Terrorismusbekämpfung. Bestimmte Mitgliedsstaaten der Allianz stellten gerade Einfallstore für die Terroristen nach Syrien und in den Irak zur Verfügung wie z.B. die Türkei, Qaṭar und Saudi-Arabien. Die Resolution 2178 werde ihr Ziel jedoch nicht erreichen, ohne die Koordination und Kooperation mit den Regierungen der betroffenen Länder zu suchen, wie auch ohne Verpflichtung jener, die Terroristen unterstützenden und anspornenden Länder, zum Stop dieser Handlung., die den Weltfrieden und die internationale Sicherheit gefährde. (http://www.sana.sy/en/?p=14068 vom 26.9.2014). – Außerdem rief der ständige syrische UN-Vertreter in New York mittels des syrischen Fernsehens gewisse Länder, speziell die USA, Großbritannien, Frankreich, die Türkei und die Golfstaaten dazu auf, welche die Resolution 2178 angenommen haben, den Zufluß an Terroristen wirksam zu unterbinden und sich damit an die Vorgaben der Resolution auch zu halten. Besonders erfreulich sei, daß endlich die Realität anerkannt worden sei, daß Syrien bereits seit drei Jahren unter dem bekämpfenswerten Takfîr-Terrorismus zu leiden habe, was zuvor verneint worden sei. Wörtlich sagte er: “Yesterday was a Syrian day inside the corridors of the UN as the states which have long denied the existence of terrorism in Syria were repeating what has Syria affirmed throughout three years on the presence of a takfiri terrorism in Syria that has to be combated by the so-called international community”. (http://www.sana.sy/en/?p=14103 vom 25.9.2014).

Die Bombardierungen der US-geführten “Allianz” , u.a. mittels Tomahawk-Marschflugkörpern, richteten sich gegen Areale von im Süden der Ḥasaka-Provinz wie im Landkreis der nahe der Grenze zur Türkei liegenden Stadt Qamišlî. (http://www.sana.sy/en/?p=14083 vom 25.9.2014). – Das zusätzliche Problem dieser nicht legitimierten „Aktion“ ist, daß ohne Kooperation mit der betroffenen syrischen Regierung damit die Einsätze der SAA am Boden wie der syrischen Luftwaffen gestört bzw. gefährdet werden.

Der SAA gelang die vollständige Säuberung der damaszener Industrie-Vorstadt ʽAdrâ von Terroristen und die Wiederherstellung von Sicherheit und Ordnung im Gebiet. Bis vor zehn Monaten die bewaffneten Terroristen die Stadt einnahmen wöhnten dort über 150.000 Arbeiter und Angestellte aus allen Provinzen Syriens. Vor Rückkunft der Bewohner wurde das Sreal von den – überlicherweise – von den Terroristen in Gebäuden und Parks sowie an öffentlichen Plätzen angebrachten Sprengkörpern und Minen durch Armeeräumkommandos befreit. Zudem stellt der Ort einen wichtigen strategischen Punkt dar, der die Autobahn Damaskus – Ḥomṣ überblickt (in der Nähe liegt auch Ghouta/al-Ġûta). (http://www.sana.sy/en/?p=14091 vom 25.9.2014). – Weitere Operationen gegen die verschiedenen Terroristengruppen fanden statt m Landkreis Idlib, gegen IS-Einheiten im Landkreis Aleppo, wo auch ein zum Zentralgefägnis führender Tunnel zerstört wurde, gegen Ğabhatu_n-Nura im Landkreis al-Lâakiyya – wobei eine Sprengkörper-Manufaktur der Terroristen zerstört wurde, dann in den Landkreisen ḤamâḤomṣ und Darʽâ. Detaillierter in: http://www.sana.sy/en/?p=14065).

Wie die vielen Belege der letzten Monate, ja Jahre zeigen (vgl. Teil ITeil III), engagiert sich Syrien vehement in der Bekämpfung der verschiedenen Terrorgruppen im Land, begrüßte die UN-Resolution Nr. 2170, zeigte seine volle Bereitschaft zur Kooperation der darin geforderten Maßnahmen. Demgegenüber macht US-Präsident Obama Werbung für seine eigene “Allianz”, welche aus Staaten besteht, die einmal zu den Unterstützern der im Land agierenden Terroristen zählen sondern auch zu den sog. “Freunden Syriens”, welche entgegen der Namenswahl Syrien bekämpfen bis die derzeitige, erst am 3.6.2014 erneut vom Volk bei enormer Wahlbeteiligung legitimierte Regierung gestürzt sei. Kein Wunder also, daß bei Obamas “Anti-Terror-Allianz” Syrien als Partner abgewiesen wurde wie auch Rußland, der Iran, China etc., alles entgegen der o.e. Resolution. Die Luftangriffe in Syrien begannen und dauern fort ohne jegliche Legitimation eines UN-Mandats oder der Genehmigung der betroffenen syrischen Regierung. Da liegt eigentlich schon auf der Hand, was nun auch Samantha Power, die ständige US-Vertreterin bei den Vereinten Nationen gegenüber Chuck Todd von NBC am So., 21.9.2014, zugab: eigentliches Ziel hinter der Aktion [d.i. Angriffe der „Frenemies“ Syriens auf syrischem Territorium] ist der Sturz der Regierung unter Dr. al-Assad wie schon vor Jahren. Nähere Ausführungen hierzu mit Video-Ausschnitt von Kurt Nimmo bei: http://www.prisonplanet.com/obamas-un-ambassador-admits-fight-against-isis-designed-to-take-out-assad-in-syria.html vom 22.9.2014.

In einem CBS-Interview vom Do., 25.9.2014, kündigte der saudische Prinz Turkî al-Faiṣal (Turki al-Faisal), früher saudischer Botschafter in den USA, an, zur Bekämpfung der Regierung von Dr. al-Assad auch Bodentruppen nach Syrien schicken zu wollen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_09_25/Saudi-Arabien-bietet-Einsatz-seiner-Bodentruppen-in-Syrien-an-5713/)

Der renommierten türkischen Tageszeitung Hürriyet (Mittwochausgabe) zufolge unterhält ISIS/IS in mehreren türkischen Städten Strukturen, die Rekrutierungen für die Terrorgruppe erleichtern. Wie die mehrmonatigen Recherchen ergaben, fänden sich Freiwillige beinahe überall im Land. Als Hochburg wurde dabei Gaziantep ausgemacht. Gemäß dem Metzger aus der Siedlung Çıksorut hätten sich bereits bis zu 4000 Personen aus Gaziantep IS angeschlossen. IS-Sympathisanten oder -Rekrutierungsleute eröffneten als Moscheen oder Klubräume getarnte Etablissements, in denen Akteure wie Genç Müslümanlar (Junge Muslime) oder die Furkan Group besonders junge Menschen ansprächen und dazu bewegen, heimlich von zu Hause weg in den Ğihâd zu ziehen. Akçakale wiederum, ein Bezirk der Provinz Şanlıurfa, sei wegen der Grenznähe zu Syrien besonders interessant für die Terroristen. Nähere s. bei: http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/267845-t%C3%BCrkische-zeitung-is-unterh%C3%A4lt-in-mehreren-t%C3%BCrkischen-st%C3%A4dten-eine-art-rekrutierungsb%C3%BCros.

US-Außenminister John Kerry versicherte am 24.9.2014 im Kreis von Freunden der Rebellen in Syrien: Washington werde die Regierungsgegner unterstützen solange Bashar Assad an der Macht sei. „Gestern traf sich Kerry am Rande der UN-Generalversammlung in New York mit den Außenministern der ebenfalls für den Sturz der syrischen Regierung engagierten Länder England, Frankreich, Deutschland, der Türkei und Saudi-Arabien. Zu Beginn wies er auf die Zustimmung des US-Kongresses zu eienr stärkeren Aufrüstung der syrischen Opposition hin und sagte, dass mit der militärischen Schulung schon begonnen worden sei.  Laut Kerry wollen die USA die syrische Opposition mit weiteren 40 Millionen Dollar unterstützen. Davon sind 15 Millionen Dollar für Kommunikationsausrüstungen, Transportmittel, Nahrungsmittel und weitere Ausrüstungen für die bewaffneten Gruppen bestimmt, die restlichen 25 Millionen Dollar für die Stärkung der Opposition zur Kontrolle der besetzten Gebiete.“ (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/267835-kerry-solange-assad-an-der-macht-ist,-werden-wir-die-opposition-unterst%C3%BCtzen vom 24.9.2014) – Über die wirkliche „Natur“ von NSC und FSA s.u.  die entsprechenden Beiträge.

Im Nachstehenden folgt eine Kurzfassung einer langen arabischen Fassung der Stellungnahme des russischen Auswärtigen Amts zu den US-geführten Luftangriffen in Syrien und dem Irak: Als erstes zieht das russische Außenministerium die Legitimität der US-geführten Luftangriffen in Zweifel wie auch deren Wirksamkeit gemäß einem Bericht von Russia Today. Diese Angriffe seien weder durch ein UN-Mandat noch durch eine Genehmigung der betroffenen Regierung [Syriens] legitimiert. Die „Allianz“, welche die USA dabei unterstütze, entspreche keinesfalls der von der UN-Resolution [2170] geforderten internationalen Koalition zur Bekämpfung des Terrorismus, wie die Obama-Administration behaupte. Vielmehr schließe diese „Allianz“ sogar gewisse Länder [u.a. das betroffene Syrien, Rußland, den Iran u.a.] aus. Zudem habe die US-Regierung den Charakter der Terroristen als solche geflissentlich übersehen, als sie nur in Syrien aktiv waren. Diese Doppelstandard-Politik müsse endlich ein Ende haben. Allein die von der UN-Resolution 2170 geforderte internationale Koalition, welche Rußland nachdrücklich unterstütze, sei in der Lage, IS wie andere terroristische Organisationen erfolgreich zu bekämpfen. Ganz ähnlich äußerte sich auch Alexander Zmeyevski, der russische Kommissar für internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus und die internationale Kriminalität. Die gemeinsame internationale Terrorismusbekämpfung müsse auf der Grundlage der Achtung des Völkerrechts und der Souveränität der Staaten im Rahmen der zentralen Rolle der Vereinten Nationen geschehen. Außenminister Lawrow ging in einem Interview mit dem TV-Sender Rußland 5 besonders auf die Doppelstandard-Politik der USA ein. Terroristen seien Terroristen, egal wann und wo sie operierten, man könne dieselben Taten nicht in einem Land, dessen vom Volk gewählte und legitimierte Regierung man abgelöst wissen wolle [d.i. Syrien], für gut heißen und in einem anderen [d.i. der Irak] zum Bösen erklären, das man unbed ingt ausrotten müsse. Hingegen hätten die russischen Waffenlieferungen – auch an den Irak und Syrien – diese Länder in die Lage versetzt, ihre eigene Verteidigungsfähigkeit im Angesicht des Terrorismus zu verbessern. Nochmals erklärte er die Bereitsschaft Rußlands zu einer gemeinsamen Terrorismusabwehr, wie von der UN-Resolution 2170 gedeckt, welche auch Syrien, das wiederholt seine Kooperationsbereitschaft bekundete, mit einbegreife, dessen Regierung selbstverständlich um Genehmigung gefragt werden müsse, wolle man auf dessen Gebiet gegen die Terroristen tätig werden. Zudem müsse dringend die ausländische Unterstützung der Terrororganisationen eingestellt werden. Schon in Libyen sei ein Regierungssturz durch solche einen auslandsfinanzierten Terroristeneinsatz herbeigeführt worden, der jetzt für Syrien geplant sei. – Dann kam Lawrow auf den Angriff seitens Obamas gegen Rußland zu sprechen, indem jener in seiner vorgeblichen „Friedensrede“ Rußland als die zweitschlimmste Gefahr nach Ebola und vor dem weltweiten Terrorismus einordnete. (http://sana.sy/%D9%84%D8%A7%D9%81%D8%B1%D9%88%D9%81-%D8%A3%D9%85%D9%8A%D8%B1%D9%83%D8%A7-%D8%A3%D9%82%D8%AF%D9%85%D8%AA-%D8%B9%D9%84%D9%89-%D9%85%D9%83%D8%A7%D9%81%D8%AD%D8%A9-%D8%A7%D9%84%D8%A5%D8%B1%D9%87%D8%A7.html)

Wie Pentagonsprecher John Kirby am Mittwochabend, 24.9.2014, mitteilte, würden durch die US-Airforce, Saudi-Arabien und die VAE weiterhin Luftangriffe in Syrien geflogen und vor allem Ölraffinierien beschossen. Diese – zwölf an der Zahl – seien laut US-Zentralkommando in Tampa/Florida in IS-Hand (bzgl. derren Einnahemquellen s.u.). (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/267827-luftangriffe-gegen-%C3%B6l-anlagen-des-is-in-syrien vom 25.9.2014)

Derweil fuhr auch die SAA mit ihren Operationen gegen ISIS/IS wie gegen die anderen Terrororganisationen im Lande fort. U.a. wurden letztere, welche im arabischen Artikel ausführlich konkretisiert sind, ausgeführt im Raum Ḥomṣ, Ḥamâ, al-Qunaiṭra, Darʽâ, dem Umland von Damaskus, im Qalamûn-Gebirge, in al-Lâḏakiyya-Nord sowie im Raum Aleppo, Dair az-Zaur und Idlib, wo auch die Luftangriffe der US-geführten „Allianz“ stattfinden. (http://sana.sy/%D8%A7%D9%84%D8%AC%D9%8A%D8%B4-%D9%8A%D9%88%D8%A7%D8%B5%D9%84-%D8%B9%D9%85%D9%84%D9%8A%D8%A7%D8%AA%D9%87-%D8%B6%D8%AF-%D8%AA%D8%AC%D9%85%D8%B9%D8%A7%D8%AA-%D8%A7%D9%84%D8%A5%D8%B1%D9%87%D8%A7%D8%A8.html)

„Alle 15 Mitgliedsländer des UN-Sicherheitsrats, darunter Rußland, haben der Antiterror-Resolution [2178] zugestimmt. Sie verurteilt Extremismus und fordert alle ausländischen Terroristen auf, die Waffen niederzulegen. U.a. wird den UN-Ländern empfohlen, Angaben über Reisen von Menschen zu sammeln, ohne dabei gegen die internationalen Rechtsnormen zu verstoßen. Die Fortbewegung der Terroristen soll durch effektive Grenzkontrolle verhindert werden.“(http://german.ruvr.ru/news/2014_09_25/UN-Sicherheitsrat-einstimmig-fur-Antiterror-Resolution-5732/, Hhg. blogseits)

Zu Präsident Erdogans Syrienpolitik gibt es einen kritischen Kommentar der türkisch-stämmigen deutscehn Politikerin Sevim Dağdelen. Sie ist MdB für die Partei Die Linke, Sprecherin für Internationale Beziehungen der Fraktion, Mitglied im Auswärtigen Ausschuß des Bundestages und stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Türkischen Parlamentariergruppe. Wörtlich sagte sie: „Das Angebot Erdoğans ist heuchlerisch und verlogen. Das türkische Militär geht an der syrisch-türkischen Grenze gegen kurdische Flüchtlinge vor und verwehrt Opfern der Angriffe des IS die Einreise in die Türkei, während sich IS-Kämpfer dort weiter frei bewegen können. Angesichts der schlimmen Rolle des Erdoğan-Regimes im Syrienkonflikt muss endlich die fortgesetzte Kumpanei Merkels mit Erdoğan beendet werden“, erklärt die türkisch-stämmige Sevim Dağdelen, Sprecherin für Internationale Beziehungen der Fraktion Die Linke und Mitglied im Auswärtigen Ausschuß, zur Aussage des türkischen Präsidenten, gegen IS vorgehen zu wollen.Die stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Türkischen Parlamentariergruppe weiter: „Dass das türkische Staatsoberhaupt nun angeblich die Hilfe der Türkei für die IS einstellen und sich vom „Islamischen Staat“ abwenden will, ist vollkommen unglaubwürdig. Nach wie vor unterstützen der türkische Geheimdienst und das Militär den IS. Das reicht von der medizinischen Behandlung verwundeter Kämpfer über den ungehinderten Transit bis hin zu Waffenlieferungen. Erdoğans Angebot deutet allenfalls daraufhin, nun seine seit längerem geforderte Schutzzone an der türkisch-syrischen Grenzregion mit westlicher Rückendeckung einrichten zu wollen. Ziel ist dabei die Beseitigung der kurdischen Enklaven im Norden Syriens und der Regime-Change in Syrien. Es ist zynisch, dass die EU weiter Beitrittsverhandlungen mit dem Erdoğan-Regime führt, obwohl dieses den IS unterstützt. Das muss ein Ende haben. Die Bundesregierung muss jetzt endlich Druck machen und Erdoğans Syrienpolitik stoppen. Dazu gehören die sofortige Beendigung der Waffenbrüderschaft und die Einstellung der militärischen, polizeilichen und geheimdienstlichen Kooperation mit der Türkei. Darüber hinaus muss die Blockade der kurdischen Enklaven im Norden Syriens durch die Türkei aufgehoben werden.“ (http://german.ruvr.ru/news/2014_09_24/Erdo-ans-Syrienpolitik-stoppen-9121/) Während einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats gab UN-Generalsekretär Ban Ki-moon die Zahl der aus 80 Ländern auf Seiten von IS und Ğabhatu_n–Nuṣra Kämpfenden mit 13 000 Terroristen an. Dabei berief er sich dabei auf die Monitoring-Gruppe der UNO. (http://de.ria.ru/politics/20140925/269634200.html) Über die SAA-Einsätze im Land, auch im Gebiet von Aleppo, informiert : http://www.sana.sy/en/?p=13977 vom 24.9.2014. Die US-geführten Luftangriffe auf syrischem Terrirotium gehen weiter: Ziel war erneut al-Bûkamâl (al-Bukamal) in der Dair az-Zaur-Provinz sowie Orte nahe Aleppos und des Dorfes ʽAin al-ʽArab unmittelbar an der Grenze zur Türkei sowie ein IS-Befehlsposten in Tall Abyad (Tell Abyad). (http://www.sana.sy/en/?p=13984 vom 24.9.2014). Insgesamt zehn Verletzte waren nach weiteren terroristischen Mörsergranatattacken in Stadtteilen von Damaskus zu verzeichnen, dazu kam jedesmal signifikanter Sachschaden. Ziele waren u.a. eine Schule, ein Bankgebäude, ein Regierungsgebäude, eine Gasstation und eine Moschee. (http://www.sana.sy/en/?p=13989 vom 24.9.2014).

Mehrere terroristische Mörsergranatenattacken in Ḥarasta gegen die onkologische Klinik verwundeten vier Bürger und richteten ziemlichen Sachschaden an wie auch in Ğaramânâ. (http://www.sana.sy/en/?p=13933 vom 23.9.2014).

Die Zahl der aus europäischen Ländern stammenden und in Syrien und dem Irak als Muğâhidun die verschiedenen Terrororganisationen verstärkenden Kämpfer wird inzwischen auf ca. 3.000 geschätzt, wie EU-Anti-Terrorismus-Koordinator Gilles de Kerchove bekannt gab. Der Zulauf habe nicht abgenommen. Derweil seien etwa 20-30% davon wieder zurückgekehrt und stellten eine Bedrohung ihrer Heimatländer dar. (http://www.sana.sy/en/?p=13952 vom 23.9.2014) – Vgl. jedoch die weitaus höhere Zahl, angegeben von UN-Generalsekretär Ban-Ki-moon (s.o., 25.9.2014)..

Kritisiert werden die Luftangriffe der US-geführten Allianz auf syrischem Territorium auch durch den UN-Generalsekretär Ban Ki-moon. Die syrischen Regierung habe niemand darum gebeten, Luftangriffe auf seinem Gebiet durchzuführen, erklärte er auf einer Presskonferenz am Di., 23.9.2014. (http://www.sana.sy/en/?p=13942 vom 23.9.2014)

Die iranische Regierung äußerte sich ebenfalls kritisch zu den US-geführten Luftangriffen auf syrischem Territorium. Präsident Rûḥânî tadelte, daß es dafür weder die Genehmigung durch die syrische Regierung noch ein UN-Mandat gegeben habe. Laut IRNA (Islamic Republic News Agency) habe er bekundet, sowohl das syrische Volk wie dessen Regierung wollten den Terrorismus loswerden, weil sie am meisten darunter zu leiden gehabt hätten. Aber man habe nicht um fremde Einmischung gebeten. (http://www.sana.sy/en/?p=13948) – Vizeaußenminister ʽAbdullâhîân bemerkte, der Kampf gegen den Terrorismus sollte nicht ausgenutzt werden, um die Souveränität anderer Staaten zu verletzen. Auch dabei seien Völkerrecht und internationale Konventionen zu achten. Man werde den Ablauf und die Ergebnisse der Bombardierungen genau beobachten. (http://www.sana.sy/en/?p=13923) – Ausführlicher meldet dies die iranische Seite: ʽAbdullâhîân wörtlich: „Die Lösung im Kampf gegen den Terrorismus sind keine Abenteuer alá Hollywood. … Das Vorgehen der USA und einiger Länder sehen wir als Verletzung der nationalen Souveränität und der internationalen Gesetze, sowie als Basis für neue Einmischungen in der Region an.“ Erst die durch ausländische Einmischung geschaffene Situation in der Region habe den Ausgangspunkt für die Verbreitung des Terrorismus dort geschaffen. „Aus der Sicht Teherans ist jegliches militärische Vorgehen auf syrischem Gebiet ohne den Wunsch der syrischen Regierung und ohne Berücksichtigung der internationalen Gesetze inakzeptabel, denn der Kampf gegen den Terrorismus kann nicht die Basis für die Verletzung der nationalen Souveränität eines Landes sein. Teheran wird unter Berücksichtigung der Folgen dieses Vorgehens, seine Überprüfungen und Beratungen mit den Verantwortlichen in Damaskus und anderen Seiten in der Region und international, wie z.B. mit der UNO aktiv fortsetzen.“ schloß er seine öffentliche Erklärung zum Vorgang. (http://german.irib.ir/nachrichten/inland/item/267755-%C3%BCbersetzungsfrage-an-herrn-mahbod)

Gemäß einem offiziellen NATO-Sprecher distanziert sich die Organisation von den Luftangriffen der USA und mehrerer arabischer Länder in Syrien. (http://de.ria.ru/politics/20140923/269617420.html)

Eine interessante Anlyse der angelaufenen Luftangriffe durch die USA und gewisse arabische Staaten auf syrisches Territorium bietet der Orientalist J. Satanowski in einem Gastbeitrag der Wochenzeitung „WPK“. Auch er wittert u.a. hinter den vorgeblichen Zielen als wahre Absicht den schon seit Jahren geplanten Sturz der gegenwärtigen [säkularen und erst am 3.6.2014 mit überwältigender Mehrheit wiedergewäjlten] syrischen Regierung unter Dr. al-Assad. (http://de.ria.ru/politics/20140923/269614633.html vom 23.9.2014).

Für die Aussage von Außenminister Steinmeier, die syrische Regieung habe diese – von ihr nicht autorisierten – Luftangriffe auf eigenem Territorium begrüßt (s. ntv-Nachrichten, 24.9.2014), gibt es keinerlei Grundlage (vgl. SANA).

Das baḥrainische Verteidigungsministerium bestätigte am Di., 23.9.2014, die Teilnahme seiner Luftwaffe wie derjenigen anderer arabsicher Staaten an den Luftangriffen auf ISIS/IS-Stellungen. Es seien auch in internationalen Gewässern des Roten Meeres stationierte Kriegsschiffe eingesetzt worden. Ob es sich um auch Bombardierungen auf syrischem Gebiet handelte, ging aus der Meldung nicht hervor. (http://de.ria.ru/security_and_military/20140923/269621183.html)

Über die weiteren SAA-Erfolge (vor allem der Bodentruppen), auch gegen ISIS/IS-Einheiten und in Idlib inforrmiert detailliert: http://www.sana.sy/en/?p=13788 vom 23.9.2014.

Das russische Außenministerium rügte in einer öffentlichen Erklärung am Di., 23.9.2014, es genüge nicht, die syrische Regierung von US-Luftangriffen auf syrisches Territorium zu informieren [sie also vor vollendete Tatsachen zu stellen]. Das internationale Recht erfordere es vielmehr, zuvor die Genehmigung der syrischen Regierung hierfür einzuholen. Wer das nicht tue, sei voll verantwortlich für alle daraus resultierenden Rückwirkungen. Terrorismusbekänpfung erfordere koordinierte Anstrengungen der Internationalen Gemeinschaft unter führung der Vereinten Nationen. (http://www.sana.sy/en/?p=13913 vom 23.9.2014).

In einem von SANA veröffentlichten Bulletin vom 23.9.2014 heißt es zu den von den USA und Partnern ausgehenden Luftangriffen auf syrischem Territorium im Gebiet von Dair az-Zaur, ar-Raqqa und Idlib: bombardiert wurden Schlupfwinkel und Stellungen von mit ISIS/IS-affiliierten Terroristen in der Stadt Bûkamâl (al-Bukamal) und dem Dorf as-Suwwîʽiyya (al-Souai’eieh) gegen Mitternacht (22. Auf 23.9.2014) im Landkreis Dair az-Zaur. Dort hatten die Terroristen nach Anwohnerauskunft in der landwirtschaftlichen Hochschule und Getreidespreichern verschanzt. In at-Tabnâ (al-Tebni), im Westen der Provinz, seien auch etliche ISIS-Terroristen mit fahrzeugen elimiert worden. Am Dienstag wurden in ar-Raqqa einige Gebäude zerstört, in denen sich ISIS-Terroristen befanden (Rathaus, Vanguards Camp, National-Hospital) und ein Checkpoint der Extremisten beim al-Furûsiyya-Kreisverkehr sowie Schlupfwinkel in den Städten aṭ-Ṭabqa (al-Tabaqqa) und Maʽdân (Ma`adan) im Osten von ar-Raqqa. Einwohner von Kafar Drîân (Kfar Drian) – nahe an der türkischen Grenze – ca. 60km nördlich von Idlib berichteten von der Beschießung von Ğabhatu_n-NuṣraStellungen am Dienstag bei Morgengrauen. An den Einschlagsorten seien jeweils ziemliche Verwüstungen angerichtet worden. (http://www.sana.sy/en/?p=13910 vom 23.9.2014).

Nun also doch: nachdem die letzten Tage SOHR-basierte Meldungen zehntausender Flüchtlinge aus der nördlichen Kurdenregion Syriens die MSM beherrschten, begannen die USA mit Luftangriffen noch am späten Mo., 22.9.2014, in der Raqqa-Provinz, darunter auf ar-Raqqa selbst. Zwar sprach sich die US-Regierung nicht mit der syrischen Regierung darüber ab, informierte jedoch am Mo., 22.9.2014 den ständigen syrischen UN- Repräsentanten Dr. Baššâr al-Ğaʽfarî (al-Jaafari), wie auch der syrische Außenminister al-Muʽallim bestätigte. (http://www.sana.sy/en/?p=13880 und http://www.sana.sy/en/?p=13868, je vom 23.9.2014)

Indessen fuhr die SAA in ihrem landesweiten Abwehrkampf gegen die in Syrien tätigen Terrorgruppen fort, darunter erfolgreiche Schläge gegen ISIS/IS-Einheitenvgl. http://www.sana.sy/en/?p=13893 vom 23.9.2014.

Das Außenministerium läßt in einer Stellungnahme am 23.9.2014 – neben den bereits bekannt gemachten (vgl.o.) Details – erklären, in einem Brief von US-Außenminister Kerry, übermittelt durch den irakischen Außenminister noch am 22.9.2014 darüber informiert worden zu sein, daß die USA mit Luftangriffen auf ISIS/IS-Stellungen begännen, von denen auch einige auf syrischem Territorium lägen. Zugleich wurde mitgeteilt, daß die SAA in ihrem Kampf gegen ISIS/IS im Gebiet von ar-Raqqa, Dair-az-Zaur und anderswo in Syrien gemäß den Vorgaben der UN-Resolution 2170 – also auch in Kooperation mit den direkt oder indirekt vom Terrorismus betroffenen Ländern – fortfahre(n woll)e und insbesondere in enger Zusammenarbeit mit dem Brudervolk des Irak. Im Einzelnen hieß es: “The Syrian Arab Republic affirms that it has been and it is still fighting the ISIS in Raqqa and Deir Ezzour and other areas, and it will not stop fighting it in cooperation with the countries which are directly or indirectly affected by it, on top of which the brotherly country of IraqIn this framework, Syria affirms that coordination between the two countries is ongoing and on highest levels to fight terrorism in implementation of the international resolution No. 2170 which was unanimously passed by the UN Security Council. Announcing for the second time that it is standing with any international efforts in the framework of combating and fighting terrorism regardless of its names such as Jabhat al-Nusra and the ISIS, the Syrian Arab Republic asserts that this must be done with completely preserving the lives of innocent civilians and in the framework of the national sovereignty and according to the international pacts.” (http://www.sana.sy/en/?p=13902 vom 23.9.2014)

Der Außen- und stellvertretende Premierminister Walîd al-Muʽallim machte jedoch deutlich, daß sich die Ernsthaftigkteit der Terrorismusbekänpfung durch die US-Regierung und ihrer Verbündeten erst darin beweise, daß unmittelbar auch die Finanzierung und das Training von Terroristen einstellten (vgl.u. 17.9.14 zum Obama-Plan,) und ihnen nicht mehr das Eindringen nach Syrien erleichterten. Außerdem gehöre die Zusammenarbeit aller Staaten gemäß der UN-Resolution 2170 dazu, welche kein Land Land ausschließe wie z.B. Syrien, Rußland, China und den Iran. Auch würden die Luftangriffe nicht erfolgreich sein ohne den koordinierten Einsatz von Bodentruppen gegen ISI/IS wie andere Terrorgruppen, was die Zusammenarbeit mit der syrischen Regierung auf syrischem Boden voraussetze. Syrien sei schließlich der Staat, der schon seit Dekaden zu einer internationalen Bekämpfung des Terrorismus von ISIS/IS wie anderer Terror-Organisationen aufrufe. Andererseits müsse man von einer Aktion gemäß der UN-Resolution 2170 die Sonderinteressen der USA und ihrer „Allianz“-Verbündeten unterscheiden, welche genau jene seien, die seit über drei Jahren die gegen Syrien kämpfenden Terroristen unterstützten, wohl mit dem Ziel, eine politische Lösung für die Syrienkrise zu vereiteln. Im Gegensatz dazu verhelfe die russische Regierung durch ihre Unterstützung der syrischen Regierung dazu, die eigenen Kräfte im resolutionsgemäßen Antiterrorismuskampf zu stärken. Man sei als Syrer stolz darauf, mit allen Gruppen, die das Volk ausmachten, zusammenzustehen gegen die Bedrohung, gleich welcher Ethnie, Religion etc. Wörtlich sagte al-Muʽallim „We in Syria are proud of the standing coexistence among all components of the Syrian people and we firmly reject any attempt of discrimination on ethnic or religious basis among the Syrian people,” reiterating that the Kurdish people are a dear part of the Syrian society. Zudem informierte der Außenminister darüber, daß einige europäische Staaten über ihre Geheimdienste die syrische Regierung kontaktiert hätten, um Näheres über ihre mit den Muğâhdîn kämpfenden Staatsbürger zu erfahren. (http://www.sana.sy/en/?p=13890 vom 23.9.2014)

Auch die russische Regierung ermahnte nochmals, die Bekämpfung des Terrorismus dürfe nicht nach doppelten Standards (dazu s.u.) durchgeführt werden. Das Statement erfolgte am Mo., 22.9.2013 am Rande der 69. UN-Generalversammlung in New York. Einigkeit bestand mit dem UN-Gesandten für Syrien De Mistura darüber, daß es keine Alternative zur politischen Lösung durch Gespräche aller syrischen Parteien und der globalen Mächten inklusive Rußlands miteinander in der Syrienkrise gebe basierend auf dem Genf-Kommuniqué vom 30.6.2012. Näheres dazu s. http://www.sana.sy/en/?p=13899 vom 23.9.2014.

SANA informiert darüber, die israelische Besatzungsmacht auf den Golanhöhen habe unter Verletzung der UN-Resolution 2170 ein syrisches Kampfflugzeug angegriffen und abgeschossen. (http://www.sana.sy/en/?p=13884 vom 23.9.2014; s.a. http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/267725-israel-schie%C3%9Ft-syrischen-kampfjet-ab)

Bei einem erneuten terroristischen Mörsergranatenanschlag in der damaszener Vorstadt Ḥarasta wurden vier Einwohner verletzt, zudem entstand Sachschaden. (http://www.sana.sy/en/?p=13897 vom 23.9.2014)

Die Bundesregierung will laut Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Mo., 22.9.2014, im Gegensatz zur Obama-Regierung keine Waffen an die gegen die säkulare syrische Regieung kämpfende – mit den anderen Terrorgruppen nachgewiesenermaßen (vgl.u.) affiliierte und ebenso verbrecherisch vorgehende (vgl.u., z.B. Videos bei syriangirl) – FSA liefern, jedoch nicht, weil man endlich deren terrroristischeAusrichtung zugegeben hätte, sondern angeblich, um ein „Restrisiko“ auszuschließen, daß diese Waffen in falsche Hände geraten könnten. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/267682-berlin-keine-waffenlieferungen-an-syrische-rebellen vom 22.9.2014).

Bei einem erneuten terroristischen Mörsergranatenanschlag in der damaszener Vorstadt Ḥarasta wurden vier Einwohner verletzt, zudem entstand Sachschaden. (http://www.sana.sy/en/?p=13897 vom 23.9.2014) Zum dritten Mal hintereinander hindert die Syrien feindlich gesinnte saudische Regierung syrische Pilger an der Teilnahme an der Muslimen vorgeschriebenen Ḥağğ, wie der für die muslimischen religiösen Stiftungen (auqâf) zuständige Minister, Muḥammad ʽAbdu_s-Sattâr as-Sayyid (Mohammad Abdelsattar al-Sayyed) mitteilte. In einem im syrischen TV am So., 21.9.2014, übertragenen Interview bemerkte er: „the Islamic history hasn’t witnessed at all such a decision which interferers in the religious affairs through preventing all the Syrian people from performing a religious duty.“, wobei er mittelte, daß diese Bestimmung direkt vom saudi-arabischen Ḥağğ-Ministerium stamme. Zudem stelle gerade die wahhâbitische Ausrichtung des Islam die Ideologie-Grundlage der religiösen Terrorgruppen in der Region dar. (http://www.sana.sy/en/?p=13792)

ISISMuğâhidûn haben in Dair az-Zaur (Deir Ezzor) haben die Kirche der armenischen Märtyrer [Šuhadâ`al-Armân, damit wird seit 1991 der amenischen Opfer des Massakers Anfang des 20. Jh. unter osmanischer Herrschaft gedacht] in die Luft gesprengt. (http://www.sana.sy/en/?p=13769 vom 22.9.2014)

In Damaskus gelang es aufgrund noch rechtzeitiger Benachrichtigung von Polizei und Schutzkräften durch aufmerksame Bewohner eines Wohnkomplexes, von den Terroristen der Ğaišu_l-Islâm [d.i. Heer des Islams], die sich nicht ergeben wollten, 23 zu töten und drei zu verhaften. Ein Muğahid von Ğaišu_š-Šâm konnte dabei in einem Müllcontainer versteckt gefangen genommen werden. Die Extremisten waren über das Kanalsystem in zwei Wohnblöcke im Stadtteil Maidân eingedrungen. Ein ähnlicher Vorgang ereignete sich in Ḥomṣs. (Beitrag von Leith Fadel in: http://www.almasdarnews.com/article/jaysh-al-islam-militants-caught-infli- rating-via-sewer-damascus/) – Auch ein Posting auf Facebook seitens Mitgliedern von ISIS und FSA zeigt, wie die Terroristen Tunnel zum Kanalsystem graben, um diese für ihre Anschläge zu nutzen.  (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/09/22/daesh-infiltra- te-sewers-in-homs-damascus/)

In Maḥarda (Mhardeh) kam es infolge des erneuten terroristischen Raketenangriffs zur Verletzung eines Bürgers und Schäden, vor allem an der Primarschule. (http://www.sana.sy/en/?p=13799 vom 22.9.2014)

In Dair az-Zaur (Deir Ezzor) haben ISIS-Terroristen die Kirche der armenischen Märtyrer [Šuhadâ`al-Armân, damit wird der armenischen Opfer des Massakers Anfang des 20.Jh. unter osmanischer Herrschaft gedacht] in die Luft gesprengt. (http://www.sana.sy/en/?p=13769 vom 22.9.2014)

In Damaskus gelang es aufgrund noch rechtzeitiger Benachrichtigung von Polizei und Schutzkräften durch aufmerksame Bewohner eines Wohnkomplexes, von den Terroristen der Ğaišu_l-Islâm [d.i. Heer des Islams], die sich nicht ergeben wollten, 23 zu töten und drei zu verhaften. Ein Muğahid von Ğaišu_š-Šâm konnte dabei in einem Müllcontainer versteckt gefangen genommen werden. Die Extremisten waren über das Kanalsystem in zwei Wohnblöcke im Stadtteil Maidân eingedrungen. Ein ähnlicher Vorgang ereignete sich in Ḥomṣ. (Beitrag von Leith Fadel in: http://www.almasdarnews.com/article/jaysh-al-islam-militants-caught-inflitrating-via-sewer-damascus/) – Auch ein Posting auf Facebook seitens Mitgliedern von ISIS und FSA zeigt, wie die Terroristen Tunnel zum Kanalsystem graben, um diese für ihre Anschläge zu nutzen.  (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/09/22/daesh-infiltrate-sewers-in-homs-damascus/)

In Maḥarda (Mhardeh) kam es infolge des erneuten terroristischen Raketenangriffs zur Verletzung eines Bürgers und Schäden, vor allem an der Primarschule. (http://www.sana.sy/en/?p=13799 vom 22.9.2014)

Detaillierte Einsatzberichte der counterterroristischen SAA-Operationen gegen die verschiedenen Terrorgruppen in Syrien gibt: http://www.sana.sy/en/?p=13788 vom 22.9.2014.

Bei terroristischen Mörsergranatenanschlägen wurden am So., 21.9.2014, an belebten Stellen von Damaskus zwei Erwachsene und ein Kind verletzt, dazu kam großer Sachschaden, letzteres war auch die folge in den Vorstädten Ġaramânâ und Ḥarasta, wogegen in einem Stadtteil Aleppos zudem sechs Todesopfer und 20 verletzte Bürger zu beklagen waren, in Darʽa waren es ebenfalls sechs Tote und 19 Verletzte, jeweils meist Kinder, da die Einschläge nahe einer Schule zu verzeichnen waren. (http://www.sana.sy/en/?p=13731 vom 21.9.2014)

Aufgrund der kürzlich im Irak gerade noch verhinderten Angriffe seitens der Terroristen mittels Chlorgas gefüllter Raketen, die auch schon in Syrien durch die Extremisten zum Einsatz kamen (vgl.u.), und früherer inzwischen hinreichend als falsch erwiesener Beschuldigungen der syrischen Regierung, gegen die eigene Bevölkerung Giftgas bei Armeeoperationen eingesetzt zu haben (vgl.u., Ġûta/Ghuta u.a.) warnte das syrische Außenministerium am So., 21.9.2014, vor weiteren ähnlichen falschen Beschuldigungen gegen die syrische Regierung, um damit Militäraktionen gegen dieselbe im Land zu rechtfertigen. Im Weiteren s. http://www.sana.sy/en/?p=13716 vom 21.9.2014.

Aus gegebenem Anlaß (vgl.u. bzgl. Obamas Androhung) stellte auch Parlamentssprecher Muammad al-Laḥḥām (al-Laham) klar, daß eine Bekämpfung des zunehmenden Terrorismus gemäß UN-Resolution Nr.2170, welche sich an alle Staaten richtete, nur unter Kooperation mit den davon betroffenen Staaten möglich sei. Im Einzelnen s. http://www.sana.sy/en/?p=13712 vom 21.9.2014.

Zudem mahnte der russische Außenminister Lawrow im Telefonat mit US-Amtskollgene Kerry am So., 21.9.2014, bei der Terrorismusbekämpfung an, die UN-Reslution mittels einer internationalen Koalition unter Beachtung der internationalen Spielregelen und Konventionen umzusetzen, was sich besonder auf die Respektierung der Souveränität Syriens bezog. (http://www.sana.sy/en/?p=13736vom 21.9.2014, s.a. http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/267640-lawrow-und-kerry-besprechen-kampf-gegen-is)

Aufgrund der kürzlich im Irak gerade noch verhinderten Angriffe seitens der Terroristen mittels Chlorgas gefüllter Raketen, die auch schon in Syrien durch die Extremisten zum Einsatz kamen (vgl.u.), und früherer inzwischen hinreichend als falsch erwiesener Beschuldigungen der syrischen Regierung, gegen die eigene Bevölkerung Giftgas bei Armeeoperationen eingesetzt zu haben (vgl.u. , Ġûta/Ghuta u.a.) warnte das syrische Außenministerium am So., 21.9.2014, vor weiteren ähnlichen falschen Beschuldigungen gegen die syrische Regierung, um damit Militäraktionen gegen dieselbe im Land zu rechtfertigen. Im Weiteren s. http://www.sana.sy/en/?p=13716 vom 21.9.2014.

Über SAA-Operationen informiert http://www.sana.sy/en/?p=13705 vom 21.9.2014.

Terroristische Mörsergranatenangriffe auf ein Viertel von Damaskus kosteten zwei Frauen das Leben, vier weitere wurden verwundet, Sachschaden gabe es wie auch beim Anschlag in der Vorstadt Ḥarasta. (http://www.sana.sy/en/?p=13647 vom 20.92014).

Am Fr., 19.9.2014 nahm der UN-Sicherheitsrat ein präsidiales Statement an, in welchem klargestellt wurde, daß die UN-Friedenstruppe (UNDOF) auf den Golanhöhen weiterhin Bestand haben und nicht abgezogen oder aufgelöst werde. Im Einzelnen vgl. bei http://www.sana.sy/en/?p=13616 vom 20.9.2014. – Eine Einstellung der Mission hatte die syrische Regierung nach den wiederholten Geiselnahmen durch Terrorgruppen befürchtet wie auch im Nachgang eine Einverleibung auch der Entflechtungszone zusätzlich zu dem seit 1974 widerrechtlich durch Israel besetzten syrischen Gebiet auf den Golanhöhen (vgl.u.).

Endlich: nach Jahren penibler Beweisführung seitens der syrischen Regierung kommt es zu dieser Meldung: der UN-Sicherheitsrat hat die Angriffe terroristischer Organisationen – einschließlich von ISIS – im Irak und [nun auch] in Syrien und dem Libanon verurteilt. Einige der ihre Landesregierungen vertretenden UN-Repräsentanten – darunter der syrische, irakische, chinesische und russische – erklärten, die Terrorismusbekämpfung sei nur gemäß der UN-Resoulution 2170 und Internationalem Recht auszuführen oder wie es der iranische Vize-Außenminister: „Any strategy to defeat terrorism must fully comply with the international law standards and  principles and UN Charter regarding any military action against the terrorists organizations whether in Iraq or Syria”. (http://www.sana.sy/en/?p=13603 vom 20.9.2014)

Der ständige russische UN-Repräsentant V. Tschurkin machte im Namen seiner Regierung am 19.9.2014 klar: jegliche Bekämpfung von Terrororganisation wie z.B. ISIS und Jabhat al-Nusra inklusive von Luftwaffeneinsätzen dagegen auf dem Territorium der regionalen Staaten – wie z.B. Syrien – ohne Koordination mit der betreffenen Landesregierung stellten eine eindeutige Verletzung der grundlegenden Prinzipien des internationalen Rechts dar, widersprächen den UN-Prinzipien und hätten verheerende Auswirkungen für die Situation vor Ort – auch bzgl. der humanitären Lage in Syrien. Derartig illegale Operationen würden den regionalen Frieden wie die Stabilität nur [weiter] unterminieren. (http://www.sana.sy/en/?p=13588, 20.9.2014).

Über die antiterroristischen SAA-Operationen informiert http://www.sana.sy/en/?p=13606 vom 20.9.2014. Aufgrund der kürzlich erfolgten Geiselnahme der (philippinischen) UNDOF-Soldaten auf den Golanhöhen (vgl.u.) hat sich die Regierung des Landes entschlossen, ihre Blauhelmsoldaten von dort abzuziehen, wie der Sprecher der Armed Forces of the Philippines (AFP) Oberstleutnant Ramon Zagala gemäß Xinhua mitteilte. (http://www.sana.sy/en/?p=13554 vom 19.9.2014). Zu den SAA-Erfolgen s. http://www.sana.sy/en/?p=13545 vom 19.9.2014.

Erneut verletzten eine Serie von terroristischer Mörsergranatenanschlägen auf Stadtteile von Damaskus – zweimal nahe eines Krankenhauses! – zwei Einwohner, an einer Reihe von Häusern und einem Buchladen enstanden teils heftige Schäden. (http://www.sana.sy/en/?p=13557 vom 19.9.2014).

Wieder sind vier syrische Geiseln, welche von Terroristen vor einem Jahr und sieben Monaten im Landkreis Idlib entführt worden sind, aufgrund der zähen Bemühungen des zuständigen Gouvernements von al-Lâḏakiyya endlich freigekommen. Der Gouverneur betonte, daß die Fortschritte der Armee diesen Erfolg begünstigt hätten. Daher hoffe man, bald alle Gekidnappten befreien zu können. (http://www.sana.sy/en/?p=13537 vom 19.9.2014)

Zur Legitimation der saudi-arabischen Unterstützung der US-Pläne zur Vernichtung von ISIS/IS hat der Rat der Höchsten Religionsgelehrten im Land eine fatwa mit Verurteilung von ISIS/IS als Terrorgruppe ausgegeben, wie die saudi-arabische Nachrichtenagentur Spa mitteilte. Druck seitens der US-Regierung soll beim Erlaß dieser fatwa eine maßgebliche Rolle gespielt haben.(http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/267435-fatwa-saudischer-islam-gelehrter-gegen-is-terro- risten)

Aus Geldmangel müsse die UNO laut Angaben von UN-Direktor John Ging Nahrungsmittelhilfen für Syrien drastisch einschränken. Im Oktober könnten nur noch 60% des Bedarfs geliefert werden, im November nur noch 40%. Im November stünden dann nur noch Nahrungsmittel mit einem Brennwert von 825 Kalorien pro Tag und Person zur Verfügung, d.h. weniger als die Hälfte der für eine Elementarversorgung empfohlenen Menge. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/267436-die-uno-muss-ihre-hilfe-f%C3%BCr-syrien-einschr%C3%A4nken) – Zu den Regierungsanstrengungen, um der Unterernährung von Kindern infolge der andauernden terroristischen Angriffe auf die Bevölkerung zu begegnen, s.a. die kürzlich erfolgte Information des syrischen Gesundheitsministeriums: http://www.sana.sy/en/?p=13277.

Wie das syrische Gesundheitsministerium mitteilte, führte die Verabreichung von verseuchtem Masern-Impfstoff im Gebiet östlich von Maʽratu_n-Nûʽmân (Maarat al-Nu`man) im Landkreis Idlib zu Todesfällen an 15 syrischen Kindern, während viele andere kurz vor dem Ersticken waren. Die Impfkampagne kam – offenbar unauthorisiert durch die syrische Regierung – durch die von der türkischen Regierung unterstützte sog. Oppositions”koalition”, zustande. Die näheren Umstände seien noch unklar. In einer Stellungnahem des Gesundheitsministeriums hieß es: „The ministry condemns in no uncertain terms the inhumane practices of the Coalition and its Turkish backers, and everyone involved in this tragedy”. International kontrollierte Impfstoffe und Arzneien verkämen in den Händen von Personen und Gruppen, die völlig unbedarft hinsichtlich der simpelsten medizinischen Grundlagen seien. Das Ministerium verurteile eindeutig derartige Praktiken jener „Koalition“ und ihrer türkischen Verbündeten, welche Gesundheit und Leben gefährdeten und warnte die Bevölkerungsteile, die nahe der türkischen Grenze wohnten, dringend davor, derlei „Behandlung“ anzunehmen. Demgegenüber stelle die Regierung alle nötigen Arzneimittel und Vakzine in Kooperation mit dem Syrischen Roten Haldmond (SARC) und den internationalen Gesundheitsorganisationen allen Lokalbehörden zur Verfügung. Zudem rief das Ministrium jene internationalen Gesundheitsorganisationendazu auf, den unsachgemäßen Gebrauch wie die Verabreichung ungeprüfter Medikamente und Impfstoffe durch nicht entsprechend ausgebildete Personen zu verurteilen, um weitere derartige Tragödien zu verhindern. ([http://www.sana.sy/en/?p=13500 vom 18.9.2014). – In identischen Schreiben informierte das syrische Außenministerium den UN-Ge­neralsekretär wie den UN-Sicherheitsratspräsidenten von diesem Vorfall. Dabei wurde deutlich, daß es sich bei der o.e. Oppositions”koalition” um die der Grenzregion zur Türkei operierenden Terrorgruppen bzw. deren Anführer handelte. Gefordert wurde eine Verurteilung derartiger Handlungen durch die internationalen Gesundheitsorganisationen. Näheres dazu s. bei http://www.sana.sy/en/?p=13505 vom 19.9.2014.

Gemäß Ansicht des Europaparlaments solle mit allen Mitteln ISIS/IS von Geldzuweisungen via illegalem Ölhandel (vgl.u.) abzuschneiden. Dies soll durch Sanktionen gegen EU-Länder und private Unternehmen verhindert werden, die das illegal geförderte Öl dennoch aufkauften bzw. weiterverarbeiteten, hieß es in einer am Do., 18.9.2014, in Straßburg verabschie­deten gemeinsamen Entschließung aller großen Fraktionen. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/267438-eu-parlament-will- illegale-gesch%C3%A4fte-mit-is-terrorgruppe-unterbinden)

Bei einem terroristischen Mörsergranatenangriff auf das schon öfters Ziel gewesene Wafidîn Camp im Landkreis Damaskus kamen vier Zivili- sten ums Leben, 15 wurden verwundet, der Sachschaden ist entsprechend. (http://www.sana.sy/en/?p=13518 vom 18.9.2014)

Die beiden (vgl.u.) bosnischen Mädchen aus Österreich Samra Kesinovic (16) und Sabina Selimovic (15), welche vor Monaten zur Ğihâd-Teilnahme einfach ihr Elternhaus verließen und in den Nahen Osten reisten, sind nicht – wie erst gemeldet – in Syrien getötet worden. Beide meldeten sich bei Freunden via social network. Da ihre Nicknames, welche auf die im Arabischen tyische kunyaumm“ (d.i. Mutter von) lauten, ist anzunehmen, daß sie inzwischen von ihren tschetschenischen Ehemännern und Muğâhdîn schwanger sind. (http://www.blick.ch/news/ausland/oesi-dschihadistin-meldet-sich-keine-von-uns-ist-tot-id3133466.html vom 17.9.2014).

Das US-Repräsentantenhaus hat seine Genehmigung für den Plan von Präsident Obama erteilt, die sogenannten „moderaten Rebellen“ in Syrien für den Kampf gegen ISIS/IS zu bewaffnen und zu trainieren und folgte damit am Mi., 17.9.2014, der Bitte von Präsident Barack Obama, dem US-Militär diese Maßnahme zu gestatten. Nun steht noch die Billigung durch den Senat aus. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/267379-us-abgeordnetenhaus-erlaubt-ausbildung-bewaffneter-gruppen-in-syrien, s.a. http://german.ruvr.ru/news/2014_09_18/US-Kongress-unterstutzt-Ausrustung-syrischer-Opposition-4772/). – Obama hatte zuvor jedoch deutlich gemacht, daß dies – völkerrechtswidrig und entgegen der UN-Resolution Nr. 2170 – einerseits ohne Kontaktierung der syrischen Regierung erfolgen solle und zweitens auch gegen diese Regierung gerichtet sei (vgl.u.). Zudem ist längst mehrfach belegt und erwiesen (s.u. und  Teil III ), daß die sog. „Moderaten“ (FSA) nicht von den anderen Terroristen geschieden werden können, vielmehr mit ihnen liiert sind und diesselben Grausamkeiten gegen die Bevölkerung wie die Armee begehen wie im Irak (vgl.u., bes. die Video-Beiträge von syriangirl) und der militärische Arm des mit den Muslimbrüdern verbundenen NSC sind, der den Sturz der erst am 3.6.2014 mit überwältgender Mehrheit wiedergewählten Regierung aus dem Ausland betreibt. (vgl.a. http://de.ria.ru/politics/20140919/269584184.htm). – Update: Auch der Senat hat seine Zustimmung gegeben. (http://german.ruvr.ru/news/2014_09_19/US-Senat-bewilligt-Obamas-Plan-zur-Ausrustung-syrischer-Opposition-6419/). Obama verkündete am 18.9.2014: „Wir helfen bereits der syrischen Opposition, darunter auch militärisch. … Unsre neuen Anstrengungen umfassen Lieferungen von Rüstungen und Ausbildung der syrischen Oppositionskämpfer.“ (http://de.ria.ru/politics/20140919/269584184.html; als „Oppositionskämpfer“ sind ausdrücklich die Angehörigen der FSA erwähnt).

Wie ʽAlî Šamḫanî (Ali Shamkhani), Sekretär des Obersten Nationalen Sicherheitsrats der IR Iran mitteilte, werde der Iran der Forderung des dänischen Außenministers Martin Lidegaard bzgl. der Teilnahme an der Anti-IS-Koalition u.a. aufgrund der immanenten Widersprüche nicht nachkommen, sondern – wie schon früher (vgl.u.) mitgeteilt – weiterhin dem Irak und Syrien bei der Bekämpfung von Terrorismus unterstützen. (http://german.irib.ir/nachrichten/inland/item/267353-iran-lehnt-teilnahme-bei-anti-is-koalition-ab)

Zu den counterterroristischen SAA-Operationen, auch gegen ISIS/IS s. http://www.sana.sy/en/ ?p=13437 vom 18.9.2014. Dabei wurden den ISIS/IS-Einheiten heftige Verluste beigebracht. Zudem wurde in der Altstadt von Ḥomṣ ein verstecktes Lager mit einer Unmenge an Waffen der Terroristen entdeckt, die erst im Mai aus der Stadt hatten abziehen müssen. Darunter befanden sich größere Sprengkörper – einige gefüllt mit 300kg C-4 – Raketen, Granaten etc. Details im Bericht. Auch die von den Terroristen befreiten Sektionen der Provinz Ḥasaka fand man – wie üblich – vermint vor. Die versteckten Sprengladungen wurden vor Rückkunft der Bürger entschärft und geräumt. Auch fand man gut gefüllte Waffenverstecke vor. Näheres bei http://www.sana.sy/en/?p=13490 vom 18.9.2014.

Laut Präsident Dr. al-Assad im Gespräch mit Fâliḥ al-Fayâḍ (Faleh Fayad), dem nationalen Sicherheitsberater des Iraks und Gesandtem des irakischen Premierministers, ist die Bekämpfung des Terrorismus in der Region wie weltweit nur möglich, wenn auf die Länder, die den Terrorismus unterstützten und verteidigten, Druck ausgeübt werde. Beide Seiten würdigten die positiven Ergebnisse der verstärkten Zusammenarbeit Syriens mit den irakischen Befehlshabern zur Bekämpfung der Terrororganisationen für beide Länder. Desweiteren besprach man weitere Maßnahmen auf diesem Gebiet. (http://www.sana.sy/en/?p=13271 vom 17.9.2014, s.a. http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/267335-baschar-assad-terrorismusbek%C3%A4mpfung-ist-nur-durch-druck-auf-unterst%C3%BCtzerstaaten-der-terroristen-m%C3%B6glich)

Dr. Baššâr al-Ğaʽfarî, Syriens ständiger UN-Botschafter, teilte auf einer Pressekonferenz am Di., 16.9.2014 mit, seine Regierung halte die Geheimdienste von Qaṭar, Saudi-Arabien und der Türkei für die Finanzierung von Terrororganisationen in Syrien für verantwortlich wie auch für die Koordinierung des Kidnappings des UNDOF-Personals durch die bei den UN als Terrororganisation gelistete Ġabhatu_n-Nuṣra., die sich zur Tat bekannte. Zudem verwies er auf die Entführungen von Blauhelmsoldaten vor einem Jahr sowie die kürzlich erfolgten Zusammenstöße zwischen den UNDOF-Leuten und den Muğâhidîn auf den Golanhöhen. Syrien habe bereits dem UN-Generalsekretär Dokumente ausgehändigt, welche die Unterstützung von Ġabhatu_n-Nuṣra und anderen Terrororganisationen durch die oben genannten Staaten inklusive Jordaniens bewiesen. Eingeschlossen war die Telefonnummer des Qaṭarî-Offizierscoordinating for the kidnapping of the Fijian UNDOF personnel“ wie Dr. al-Ğaʽfarî darlegte. Aber, so al-Ğaʽfarî weiter: “The UN General Assembly however did not lift a finger regarding that”. Die syrische Regierung habe in den letzten beiden Jahren Dutzende Schreiben an den UN-Generalsekretär, Mitglieder des UN-Sicherheitsrats wie den Untergeneralsekretär für Friedenssicherungseinsätze gerichtet Vorgänge in der Entflechtungszone [auf den Golanhöhen] und deren Hintergründe, also daß die genannten Staaten Terrorgruppen ermutigten, sich dieser Region zu bemächtigen. Doch: „there wasn’t any response“. Persönlich habe er die Generalversammlung über den Telefonanruf des Geheimdienstoffiziers aus Qaṭar mit Instruktionen zur Gefangennahme der philippinischen Blauhelmsoldaten informiert, ohne Folge: „I officially informed them of the phone number of the Qatari intelligence officer who was giving instructions for kidnapping the Filipino troops the first time. None of the peacekeeping operations members however made any move, neither did the UN Secretary General.“ Es wundert daher wenig, daß der syrische Gesandte Korruption auch in diesem Gremium sieht und als Spender des Geldes Golfstaaten, Saudi-Arabien und Qaṭar angibt. Es befremde schon sehr, daß ausgerechnet Staaten, die bekanntermaßen Kämpfer ausstatteten und trainierten und in den Kampf gegen die Regierung nach Syrien schickten, jetzt Konferenzen zur Terrorismusbekämpfung abhielten („now race to hold conferences to combat the very terrorism they themselves created“). Darüber hinaus weigerten sich diese, mit der syrischen Regierung bei der angeblich von ihnen angestrebten Terrorismusbekämpfung zusammenzuarbeiten, genausowenig wie mit Rußland, dem Iran und China. Warum? Weil sie den Terrorismus in Wirklichkeit gar nicht bekämpfen wollten („those who claim to be combating terrorism do not want to coordinate with the Syrian government or those of Iran, Russia and China as they don’t realy seek to fight terrorism“). Zudem verwies Dr. al-Ğaʽfarî auf das wichtige Statement des libanesischen Staatschefs von vor zwei Tagen, in dem er darlegte, daß Qaṭar Terrorgruppen in Libyen Kampfflugzeuge geschickt hatte. In diese Richtung sei ebenso die Beschwerde des ständigen UN-Gesanten aus Libyen gegangen hinsichtlich der Unterstützung der dort agierenden Terroristen durch zwei Staaten, gemeint Qaṭar und die Türkei. “This has become widely known, and whoever keeps silent on that is an accomplice in terrorism” erklärte Dr. al-Ğaʽfarî. Syrien bekämpfe Terrorgruppen wie ISIS schon seit über zwei Jahren ohne erst auf eine Koalitionsbildung oder eine Einladung hierzu zu warten. Wenigstens existiere nun endlich die UN-Resolution 2170, die eine Netzwerkbildung hinsichtlich der Bekämpfung des die ganze Welt bedrohenden Terrorismusses vorsieht. Es wundere ihn jedoch, daß bei der kürzlichen Erklärung der UN-Administration zur Niederringung des Terrorismus nur ISIS/IS erwähnt wurde, nicht aber z.B. Ġabhatu_n-Nuṣra, wohingegen die eben erwähnte Resolution auch jene umfasse. Zudem solle nach dieser US-Verlautbarung ISIS im Irak bekämpft werden, nicht aber in Syrien, jedoch auch auf syrischem Territorium, jedoch ohne Kooperation mit der syrischen Regierung. Das ergebe alles keinen Sinn und bestreite zudem Syrien das Recht zur Verteidigung seiner Souveränität. (http://www.sana.sy/en/?p=13338 vom 17.9.2014).

vÜber die SAA-Einsätze vom Tage gegen die Terroristen im Land inkl. gegen ISIS/IS informiert http://www.sana.sy/en/?p=13344 vom 17.9.2014.

Terroristische Mörsergranaten- und Raketenangriffe auf die Zivilbevölkerung forderten – neben dem üblichen enormen Sachschaden – in Wohngebieten der Stadt Damaskus einen Toten und einen Verletzten, zwei Tote und einen Verwundeten in Muḥrada (Mhardeh) im Landkreis Ḥamâsowie 18 Verwundete in einer Vorstadt wie einem Wohngebiet von Ḥomṣ, in denen es schon am Vortag sieben Verletzte gab. (http://www.sana.sy/en/?p=13350 vom 17.9.2014).

Ein aus den Fängen der ISIS/IS-Terroristen freigekommener syrischer Junge mit Namen Muḥammad erzählt einem SANA-Reporter seine Geschichte: Muḥammad stammt aus ʽAin al-ʽArab [einer Stadt im nordsyrischen Kurdengebiet unmittelbar an der Grenze zur Türkei] und ist einer der minderjährigen Schüler, welche wie schon berichtet am 29.5.2014 auf dem Weg zur Abschlußprüfung von ISIS-Muğâhidîn gekiddnapt worden sind. Immer noch in Angst um sein und das Leben seiner Familie will er jedoch nicht alle Details öffentlich machen. Muḥammad erzählt SANA, nachdem er und seine Mitschüler der 9. Klasse ihre Prüfungen beendet gehabt hätten, seien sie mittags zum genannten Zeitpunkt zum Bus-Konvoi gegangen, der sie zurück in ihre Heimatstadt bringen sollte. Auf dem Weg stoppten die Aufsichtshabenden den Konvoi gen Mitternacht, damit die übermüdeten Kinder schlafen könnten, um dann am Morgen weiterzufahren. „Gegen 1.30 Uhr morgens griff uns eine Gruppe von Terroristen. Sie fuhren in SUVs (Geländewägen mit Allradantrieb) und waren mit Maschinengewehren bewaffnet. Dann trennten sie die Jungen von den Mädchen, die in den selben Bussen, welche bisher benutzt worden waren, nach Aleppo gebracht wurden, während siedie 148 Jungen zur al-Fatîḥ-Moschee in Manbağ brachten„, gibt Muḥammad an. „Am nächsten Tag wurden wir in eine Schule der gleichen Stadt [d.i. Manbağ] gebracht, wo wir von Terroristen auf unterschiedliche Art mißhandelt wurden. Sie nannten sich selbst Abu Šahîd aš-Šâmî (Abu Shahid al-Shami) und Abu Anas. Sie standen unter dem Kommando eines Mannes mit saudi-arabischem Akzent namens Abu Hašim al-Ğazrawî (Abu Hashem al-Jazrawi).“  Muḥammad  fährt fort: „Unsere Hände waren gefesselt; sie hatten uns an Seilen, die an der Decke befestigt waren, aufgehängt und ha­ben uns ausgepeitscht. Wir mußten Videos von Angriffen der Terrorgruppen ansehen, wie sie Menschen enthaupteten und folterten und Gefangene exekutierten „. Auch sahen er und die anderen Jungen, wie auf dem Marktplatz Men­schen gekreuzigt und enthauptet wurden. Die Terroristen gaben ihnen anschließend andere Namen, ähnlich den eigenen, dann folgten intensives Šarîʽa-Training, um den Jungen eine Gehirnwäsche zu verpassen und ihren Glauben entsprechend auszurichten. „Wir sahen viele Kurden, die von den Terrororganisationen entführt wurden. Sie waren Schüler, Leh-rer und Kinder von öffentlich bekannten Personen. Damit sollten deren Eltern unter Druck gesetzt werden, damit sie gegen Terroristen ausgetauscht würden, welche die öffentlichen Schutzkräfte [d.i. SAA] gefangengenommen hatten, worunter auch einige ihrer Amîre [d.i. Anführer] und deren Frauen waren, die mit ihnen zusammenarbeiteten„, ergänzt Muḥammad. Eine Woche nach ihrer Gefangennahme wurden sie dann von den Terroristen ver­hört.  Aufgrund der gewonnen Erkenntnisse wurden schließlich 30 von den Kindern gegen Mitglieder der kurdischen Streitkräfte ausgetauscht und diese in ein Gefängnis geschickt. Die vorgenannten 30 Jungen wurden zurückgegeben kurz bevor der Ramaḍān begann und in einem Zimmer isoliert, unter Hinweis darauf [besser: ihnen sagte man allerdings], daß diese Jungs nun mehr als die anderen gefoltert werden würden. Nach einem Monat der Gefangenschaft hätten die Terroristen 15 der Jungen freigelassen, die durch die Gefangenschaft aufgrund ihres jungen Alters am ende waren, da sie nicht älter als 13 waren, während diejenigen, die zwischen 14 und 16 waren, weiter in gefangengehalten wurden. „Vor den ʽId al-Fiṭr-Feiertagen [zum Ramaḍān-Ende] flüchteten 13 Kinder durch einen Sprung über die Mauer der Schule. Drei von ihnen wurden um 5 Uhr morgens in Ğarâblus (Jarablos, kleiner Ort an der Grenze zur Türkei und am Euphrat, westlich ihres Heimatortes) erwischt und wieder in die Schule [d.i. in Manbağ] zurückge­bracht. Die Terroristen hielten ab da ein wachsames Auge auf sie und mißhandelten sie doppelt so viel wie die anderen Kinder. Danach gab es noch wiederholt Fluchtversuche; insgesamt konnten so 18 Kinder entkommen„, berichtet Muḥammad. Es habe mehrere Verhandlungsversuche zwischen den öffentlichen Schutzkräften [SAA] und den Terroristen gegeben, um die Kinder im Austausch für gefangengenommene Terroristen freizubekommen, doch diese seien gescheitert, weil die Terroristen die Übereinkünfte nicht einhielten. Muḥammad schloß seinen Berich mit dem Hinweis, daß die ISIS-Terroristen in diesem Gebiet noch immer 102 Kinder in Gefangenschaft hielten und daß er erfahren habe, daß diese Kinder in den Irak geschickt würden, um für die Durchführung von Suizidoperationen ausgebildet zu werden. – Laut SANA bleibe es abzuwarten, ob die Muḥammads Geschichte und die Erlebnis-Berichte von Dutzenden anderer Kinder, die ähnlich wie er die Schrecken von ISIS/IS durchlebt hätten (durch ähnliche Prüfungen gingen), jemals die Ohren der schlummernden internationalen Gemeinschaft erreichen würden und sie aus ihrer Winterruhe weckten. (http://www.sana.sy/en/?p=13168 vom 15.9.2014. – Angespielt wird durch den Journalisten auf die schon des öfteren erwähnte Doppelstandard-Politik mancher länder des sog. „Westens“, welche zwar ISIS-Untaten im Irak verdammen, sie aber in Syrien nicht zur Kenntnis nehmen und noch weniger entsprechend darauf reagieren.

Über die counterterroristischen SAA-Operationen vom 16.9.2014 informiert http://www.sana.sy/en/?p=13227.

Bei terroristischen Mörsergranatenangriffen wurden sowohl in Wohngebieten von Damaskus als auch in der Vorstadt Ğaramâna jeweils drei Bürger verletzt bei entsprechendem Sachschaden, in as-Suqailbiyya (al-Sqeilbiyeh) im Landkreis Ḥamâ wurden durch Raketenbeschuß ebenfalls drei Einwohner, darunter ein Mädchen verwundet. (http://www.sana.sy/en/?p=13233 vom 16.9.2014).

Am Mo., 15.9.2014, verkündete die UNO durch ihren Vize-Sprecher, infolge des jüngsten Entführungsfalles (vgl.u.) eine Anzahl UNDOF-Soldaten von den Golanhöhen zurückziehen zu wollen. (http://www.sana.sy/en/?p=13201 vom 15.9.2014)

In einem Statement des Außenministeriums macht die syrische Regierung Qaṭar verantwortlich für die kürzlich am, 28.8.2014 erfolgte Geiselnahme der 43 UNDOF-Soldaten von den Fidschi-Inseln durch Anhänger von Ğabhatu_n-Nuṣra, einen al-Qâʽida-Ableger, wie jene aus dem Jahr 2013, welche philippinische Blauhelmsoldaten auf den Golanhöhen betraf. Wörtlich hieß es: Syria, “which has always asserted its respect of the UN mission as part of its international obligations, noticed that the two abduction cases which the Filipino battalion faced for the first time a year ago, and recently the Fijian force, were carried out with the direct complicity and incitement of Qatar.” Qaṭar habe Ġabhatu_n-Nuṣra unterstützt durch Finanzierung und Bewaffnung, was auch “no longer unknown to the UN and the international community” sei. Ohne diesen Rückhalt wäre dieser Terrororganisation dieses unverzeihliche Verbrehen nicht geglückt: “While stressing that the kidnapping of UNDOF personnel is an unforgivable crime, Syria affirms that Jabhat al-Nusra criminals wouldn’t have been able to commit such acts had they not been directly emboldened by Qatar as it has showed willingness to spend millions of dollars under the pretext of it making efforts to release the abducted UN personnel”. Nochmals bekräftigte die syrische Regierung, man bekämpfe jegliche Art von Terrorismus, unter welchem Namen er auch auftrete in Übereinstimmung mit den UN-Resolutionen Nr.1373 und Nr.2170. Das Statement schloß mit einer Aufforderung an den UN-Sicherheitsrat, derartige Unterstützungsleistungen für eine Terrororganisation seitens Qaṭars umgehend zu stoppen. (http://www.sana.sy/en/?p=13104 vom 15.9.2014; vgl.a. vgl.a. http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/ 267210-syrien-fordert-katar-auf,-seine-unterst%C3%BCtzung-vom-terrorismus-einzustellen) – Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, daß auch etwa 30 libanesische Staatsangehörige Anfang August 2014 nach dem Angriff auf die Region Arsal im Osten des Libanons von Ğabhatu_n-Nuṣra gekidnappt wurden sowie zwei Libanesen von ISIS/IS vor einigen Tagen ermordet wurden. Hierzu reiste nun der libanesische Ministerpräsident nach Qaṭar (!) zu Verhandlungen hinsichtlich der Freilassung der Gefangenen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/267172-libanesischer-ministerpr%C3%A4sident-reist-nach-katar vom 14.9.2014)

Zu den counterteroristischen SAA-Operationen s. http://www.sana.sy/en/?p=13142 vom 15.9.2014. U.a. wurde in der Arbeiterstadt ʽAdra ein 11m tief liegender ca. 500m langer Tunnel, ausgestattet mit Licht und Belüftung, entdeckt, welcher den Terroristen zum verdeckten Anrücken für Anschläge auf die Bewohner diente.

Am Mo., 15.9.2014, kam es in Stadtteilen von Damaskus, u.a. an einer Bushaltestelle, zu neun Verletzten und in der Vorstadt Ğaramâna zu einer Verwundeten (durch Treffer eines Privathauses) infolge Beschusses durch Mörsergranaten. Der Sachschaden war jeweils entsprechend. (http://www.sana.sy/en/?p=13145 vom 15.9.2014).

Die Russische Föderation schlage vor, im Rahmen des UN-Sicherheitsrates mit einer komplexen Erörterung der Fragen des Kampfes gegen den Terrorismus im Nahen Osten und in Nordafrika zu beginnen, erklärte am 15.9.2014 der Chef des russischen Außenministeriums Sergej Lawrow „am Rande“ der Internationalen Irak-Konferenz in Paris. Es komme darauf an, eine Erweiterung der Reihen der „terroristischen Internationale“ zu unterbinden, zu der sich besonders Jugendliche gern begäben. Die Russische Föderation werde dem Irak, Syrien und anderen Ländern der Region militärische und sonstige Hilfe erweisen, um deren Potential im Kampf gegen den Terrorismus zu stärken. (http://german.ruvr.ru/news/2014_09_15/Moskau-schlagt-vor-die-Situation-mit-dem-Terrorismus-durch-Un-Sicherheitsrat-analysieren-zu-lassen-4252/ vom 15.9.2014).

Der UN-Gesandte für die Syrien, De Mistura, verkündete nach seinem Treffen mit dem Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabîl al-ʽArabî, am So., 14.9.2014 vor Reportern, die Lösung der Syrienkrise wie die Bekämpfung des Terrorismus auch im Irak könne nur in einer gemeinsamen Anstrengung erreicht werden. In Syrien müsse man alles für eine politische Lösung aufbieten. http://www.sana.sy/en/?p=13100 vom 14.9.2014.

Nach Befreiung der Region von den Terroristen durch gemeinsame Operationen von SAA und Bürgerwehr (vgl.u.) können die vor ca. einem Jahr geflüchteten Bewohner von Ḥalfâyâ und Ṭaiba al-Imâm endlich wieder in ihr Heim zurückkehren. Dr. Ġassân Ḫalaf, Gouverneur der Provinz Ḥamâ, gab bekannt, an die betroffenen Stellen seien alle nötigen Direktiven ausgegangen, um die Sabotageakte an der Infrastruktur schnellstmöglich zu beheben, damit Elektrizität, Tele-Kommunikation und Trinkwasser sowie die Zufahrtsstraßen wieder zur Verfügung stünden. Trotz der mutwilligen Zerstörungen und absichtlichen Verwüstungen sowie die Plünderung der Habseligkeiten der Einwohner, welche die bewaffneten Extremisten an allen Ecken und Enden anrichteten, freuten sich die Bewohner über ihre Rückkehr, wie auch die Photos (besonders der arabischen Version des Artikels) belegen. Die verschiedenartigen Reparaturteams seien bereits unterwegs, um den Bewohnern beim Wiederaufbau zu helfen. (http://www.sana.sy/en/?p=13083 vom 14.9.2014)

Ein Bericht des für die UNDOF-Mission zuständigen Generalsekretärs bestätigt die bislang durch die syrische Regierung veröffentlichten Feststellungen, daß tatsächlich Verbindungen zwischen gewissen in Syrien opperierenden Terroristengruppen einschließlich der Ġabhatu_n-Nuṣra und Israel bestehen. So wird z.B. auch erwähnt, daß die sogenannte „armed opposition” 47 verwundete Kämpfer durch die Frontlinie transportierte und der israelischen Armee aushändigte, welche 43 schwerer Verletzte davon in israelische Hospitäler zur Behandlung brachte. Der Bericht geht dann auf die näheren Umstände des Angriffs auf die Blauhelmsoldaten auf den Golanhöhen ein und stellt aufgrund des Berichts des UNDOF-Kommandanten heraus, daß eine stete, enge und gute Zusammenarbeit mit der SAA bestehe. Bei der Evakuierung habe man von dieser Seite jegliche Unterstützung erhalten. (http://www.sana.sy/en/?p=13077 vom 14.9.2014) – Der Rückschluß beruht auf der schon mehrfach belegten Feststellung (vgl.u.), daß die FSA und Ġabhatu_n-Nuṣra unter einem Dach firmieren.

Obamas Vorstoß, ISIS/IS bekämpfen zu wollen wo auch immer – d.h. auch in Syrien- unter nachhaltiger Weigerung, sich mit der bereitwilligen syrischen Regierung darüber abzusprechen und ohne US-Mandat hierzu (Belege s.u.), sekundiert durch die Allianz bzw. “core coalition” der Länder, die willens seien, sich daran zu beteiligen, erinnert allarmierend an die “coalition of the willing” G. W. Bushs, welche zur US-Invasion des Irak 2003 unter falschen Vorzeichen führte und den Boden der Probleme schuf, die den Irak heute beschäftigen. (s.a. http://rt.com/usa/186840-obama-islamic-state-address/).

Im archäologischen Dorf im Süden der as-Suwîdâ´-Provinz wurde der Eingangsbereich zum bislang größten Tempel des Baʽl Šâmîn, welcher den Himmelsgott bezeichne, ausgegraben. Gefunden wurden laut Auskunft des Leiters des Antiken-Departements Ḥussain Zaîn ad-Dîn einige Preziosen, Münzen, Wanddekorationen und nabatäische wie griechische Inschriften aus der Entstehungsszeit des Bauwerks im 1. Jh. v.u.Z. (http://www.sana.sy/en/?p=13080 vom 14.9.2014).

Zu den aktuellen SAA-Operationen s. http://www.sana.sy/en/?p=13050 vom 14.9.2014.

Die Sicherung der Gegend um Ḥalfâya (Helfaya, vgl.u.) durch die SAA im nördlichen Umkreis der Großstadt Ḥamâ wurde auf weitere Städte ausgeweitet unter empfindlichen Verlusten des – meist aus Ausländern bestehenden – Feindes hinsichtlich Kämpfern und Ausrüstung. (http://www.sana.sy/en/?p=12981 vom 13.9.2014).

In Darḫbiyya (Derkhbiyeh) im Landkreis von Damaskus fiel eine 18-Jährige einem terroristischen Mörsergranatenangiff zum Opfer, während in Ğaramâna dadurch „nur“ fünf Bürger verwundet wurden. Im nördlichen Abschnitt der Provinz Idlib wurden in al-Malʽab so ebenfalls zwei Einwohner verletzt bei erheblichen Sachschäden. (http://www.sana.sy/en/?p=12984 vom 13.9.2014).

Auskunft über die antiterroristischen SAA-Operationen, u.a. gegen ISIS-Stellungen in der Raqqa-Provinz, (unter den Getöteten und Verletzten wieder hauptsächlich Ausländer!) gibt ergänzend zum 12.9.2014 noch http://www.sana.sy/en/?p=12872 wie http://www.sana.sy/en/?p=12957 (darunter gegen die Terrororganisation Ğabhatu ṯuwwâr Sûriyyâ, d.i. Front der Revolutionäre von Syrien wie gegen ISIS/IS) vom 13.9.2014.

Auch am Ende des zweitägigen Gipfeltreffens der Shanghai Cooperation Organization (SCO) in Duschanbe/Tadschikistan, an dem auch der iranische Staatschef teilnahm, kam man überein, daß allein ein friedlicher Weg mittels umfangreichen inter-syrischen Dialogs die Krise dort beenden könne. Rûḥânî erklärte in seiner Rede, daß Luftangriffe zur Eliminierung der Terrororganisation ISIS/IS auszuführen, eine sehr naive Methode sei. Deren Verbrechen in Syrien wie dem Irak seien das Ergebnis der Expansionspolitik größerer Mächte. (http://www.sana.sy/en/?p=12929)

Bei einem Bombenangriff, zu dem sich bislang noch niemand bekannte, wurden in der nördlichen Provinz Idlib 45 Füh- rungsmitglieder der Terrororganisation Aḥrâr aš-Šam-Brigade getötet, darunter bestätigtermaßen ihr Anführer Ḥassan ʽAbûd (Hasan Aboud), etliche andere wurden verwundet. Die Attacke ereignete sich während eines Treffens der Führungsspitze in einem Haus eines Bataillonskommandanten. Die wohl durch die Golfstaaten finanzierte Aḥrâr aš-Šam-Brigade gehört Allianz der „Islamischen Front“/al-Ğabhatu_l-Islâmiyyatu. (https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=37056 vom 12.9.2014).

Über die erfolgreichen SAA-Operationen in den verschiedenen Landesteilen informiert: http://www.sana.sy/en/?p=12872 vom 12.9.2014. – Der SAA in Kooperation mit der Bürgerwehren gelang es, die Stadt Ḥalfâya (Helfaya) im nördlichen Umkreis der Großstadt Ḥamâ vollständig von Terroristen zu räumen und die Sicherheit wiederherzustellen. Dies gilt ebenso für etliche, im Bericht namentlich genannte Dörfer und Ortschaften in der Umgebung. Dem Feind wurden dabei heftige Verluste beigebracht, welche seine Kampfmoral empfindlich schwächten. (http://www.sana.sy/en/?p=12896 vom 12.9.2014)

Die so zerstörerischen Mörsergranaten, welche bei terroristischen Attacken fast ausschließlich zum Einsatz kommen, verletzten – in Serien abgefeuert – insgesamt 12 Bürger und vier Kinder in Damaskus sowie in einem Lehrerwohnheim in Idlib. http://www.sana.sy/en/?p=12877 vom 12.9.2014)

Aus Berichten zweier türkischer Zeitungen geht hervor, daß die türkische Regierung die ISIS/IS-Kämpfer unterstützt. So meldete die liberale türkische Tageszeitung Taraf am Do., 11.9.2014, ein Führungsmitglied der Terrorgruppe ISIS/IS sei zusammen mit acht weiteren verwundeten Muğâhidin im August in einem Krankenhaus im SO der Türkei auf Staatskosten versorgt worden. Dem Blatt liegt eine Patientenliste der Klinik in Şianlurfa vor, auf der zur Tarnung die Familiennamen der eingelieferten ISIS-Kämpfer nur mit Initialen abgekürzt sind. Unter den – über den Grenzübergang Akçakale – Eingelieferten befand sich auch Ahmet El H., der dem „Kalifen“ Abu Bakr al-Baġdâdî (al-Bagdadi) nahesteht. Er war bei einem Bombenangriff in der syrischen Provinz ar-Raqqa am 20.8.2014 schwer verletzt worden und soll dabei seinen linken Fuß verloren haben.  – Selben Tags wurde ebenfalls bekannt, daß ein wichtiges ISIS-Rekrutierungsmitglied nach Hinweisen des französischen Geheimdienstes am Istanbuler Flughafen Atatürk am 16.8.2014 festgenommen worden sei. Es handelt sich um den 29-jährigen Murad Fares aus dem maoikkanischen Fes, der die französische Staatsbürgerschaft besitzt. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/267048-is-terroristen-auf-t%C3%BCrkische-staatskosten-im-spital mit einer Einblendung des besprochenen Zeitungsausschnitts). – Zudem berichtete die Zeitung Aydinlik, daß in den getarnten ISIS/IS-Feldlazeretteen türkische medizinische Teams arbeiteten. Dies beweisen übereinstimmende Aussagen von dort behandelten und später durch die irakische Armee gefangengenommene ISIS-Muğâhidin. Einer sagte explizit, dort seien viele türkische Ärzte und Krankenschwestern beschäftigt. Inzwischen kritisierten viele türkische Juristen offen die türkische AKP-Regierung wegen Beihilfe. Die Regierung unterstütze ISIS beim Kampf gegen die syrische Regierung unter Dr. al-Assad. Premierminister Erdogan erlaube es, daß ISIS-Terroristen sich auf türkisches Gebiet in Sicherheit flüchteten. Auch erhielten ISIS-Kämpfer freie medizinische Versorgung z.B. im staatlichen Krankenhaus in Hatay (ursprünglich zu Syrien gehörige, zu Beginn des WKII am 1.9.1939 von der Türkei annektierte Provinz im Grenzgebiet).  Der bekannte türkische Oppositionelle Özkes gab sogar an, die Order, ISIS-Muğâhidûn in der Türkei zu hehandeln bzw. türkisches Medizinpersonal in ISIS-Feldlazerette nach Syrien und in den Irak zu schicken, komme vom türkischen Innenminister Muammer Güler. In einem Circular an den Gouverneur der Provinz Hatay (s.o.) habe offen Unterstützung für ISIS-Kämpfer eingefordert. Offizielle Dokumente zeigten auch, daß der türkische Geheimdienst MIT ISIS-Muğâhidin zum Einsatz gegen die syrische Armee (SAA) nach Syrien geschafft habe. “It is important to provide the necessary support for the intelligence officers on the issue of assisting the fighters of ISIS, including Tunisians and Chechens, who have been brought [here] under the supervision of the MİT to fight against the SAA, crossing the borders to Syria and complying with the confidentiality of the matter” heißt in einem davon. (http://awdnews.com/top-news/9683-turkish-army-physicians-are-treating-injured-isis-members.html)

Am Do., 11.9.2014 gelang es der syrischen Fahndung, 20.000 in einem Mercedes geschmuggelte Captagon-Tabletten in Ḥomṣ zu beschlagnahmen. (http://www.sana.sy/en/?p=12864 vom 11.9.2014) – Wie schon früher berichtet, dienen diese Amphetamine, mit anderen Drogen (z.B. Haschisch) vermischt dazu, eigene Schmerzen aber auch das Nachempfinden der Leiden anderer zu unterdrücken, und sind daher perfekt geeignet, aus Muğahidîn mitleidlose brutale Kampfmaschinen zu kreieren, wie sie in den von ISIS und den anderen Terrorgruppen in Syrien wie dem Irak begangenen Grausamkeiten (vgl.u. z.B. die Videofilme) zum Ausdruck kommen.

Am Do., 11.9.2014, trafen Präsident Dr. al-Assad und der neue UN-Gesandte Staffan de Mistura zu einem Gespräch zusammen, das im Rückblick allgemein als konstruktiv und positiv gewertet wurde. Der syrische Präsident bekräftigte nochmals seine volle Bereitschaft zur Unterstützung und Zusammenarbeit hinsichtlich der Mission des Gesandten, im Interesse des syrischen Volkes nach einer Lösung der Krise zu suchen, welche Elminierung des Terrorismus sicherstelle und zwar ohne Rücksicht auf den Namen der jeweiligen Terrororganisation. Die erfahrungen der letzten Jahre hätten die Terrorismusbekämpfung zur Priorität gemacht, da von den Terrorakten jeder einzelne Bürger betroffen sei und darunter zu leiden habe. Dieser Kampf befördere zudem die bislang schon so erfolgreichen Reconciliierungsbestrebungen.Diese könnten und sollten in einen umfassenden intersyrischen Dialog münden. Man kam überein, daß die Auffassung beider Seiten hinsichtlich der (Umsetzung der) UN-Resolution Nr.2070 übereinstimmten, auch darin, wie wichtig es sei, diese korrekt auszuführen. De Mistura seinerseits erklärte seine Bereitschaft, mit allen Seiten innerhalb wie außerhalb Syriens zusammen in einem politischen Prozeß auf eine friedliche Lösung hinzuarbeiten parallel zur Terrorismusbekämpfung und der Weiterführung der nationalen Reconciliation. – Auf syrischer Seite nahmen an dem Treffen auch Vizepräsident und Außenminister Walîd al-Muʽallim (Walid al-Moallem), die politische Präsidentenberaterin Dr. Buṯaina Šaʽbân (Buthaina Shaaban) wie Vizeaußenminister Fayṣal Miqdâd teil.  (http://www.sana.sy/en/?p=12813 vom 11.9.2014).

Präsidentenberaterin Dr. Buṯaina Šaʽbân (Bouthaina Shaaban) kritisierte die Ankündigung des US-Präsidenten Obama, die Luftbombardements im Irak auch auf syrischem Gebiet ohne Rücksprache und Einverständnis der syrischen Regierung ausdehnen zu wollen als feindseligen Akt und nahm im Folgenden dessen Rede inhaltlich auseinander, indem sie u.a. auf die vielen Ungereimtheiten und Widersprüche wie dessen Doppelstandard-Politik verwies. Eingehend auf Obamas Besuch in Ğidda (Dschidda) am Do., 11.9.2014, wo er außer mit Vertretern Saudi-Arabiens auch mit jenen aus der Türkei und den Golfstaaten zusammentraf, welche eine Hauptrolle bei der Bewaffnung, Finanzierung und sonstigen Terroristenunterstützung spielen, verdeutlichte sie die Situation folgendermaßen: Die Teilnehmer hätten sich entschlossen, Terroristen in Syria zu trainieren, welche sie als “moderate Oppositionetikettierten, obwohl gerade jene ihre Waffen gegen die syrische Bevölkerung wie deren Regierung richteten und genau solche Kriminelle und Terroristen seien, die sie damit zu bekämpfen vorgäben. Zusammenfassend bermekrte sie: „that meeting is an attempt to support terrorism, not combat it“ Im Einzelnen s. http://www.sana.sy/en/?p=12834 vom 11.9.2014, Hhg. blogseits).

Ähnlich wie schon zuvor (vgl.u.) Außenminister Lawrow und der UN-Gesandte Tschurkin äußerte sich der Sprecher des russischen Außenministeriums, Alexander Lukaschewisch, in Moskau am 11.9.2014. Zudem verurteilte er die Entscheidung von US-Präsident Obama, zwar anzugeben den ISIS-Terrorismus bekämpfen zu wollen, andererseits aber vom Kongreß 500 Millionen US-$ zur Unterstützung der gegen die SAA Kämpfenden bereitzustellen zu lassen, welche sich in nichts von denen der ISIS-Extremisten unterschieden. (http://www.sana.sy/en/?p=12839)

Über die neuesten, auch Operationen gegen ISIS einschließenden Aktionen der SAA informiert: http://www.sana.sy/en/?p=12697 und http://www.sana.sy/en/?p=12793 vom 11.9.2014.

Die unlängst auf den Golanhöhen stationierten und von Terroristen der Ğabhatu_n-Nuṣra gefangen genommenen Blauhelmsoldaten sind freigekommen. Über die Umstände enthält die Nachricht keine Information. (http://german.ruvr.ru/news/2014_09_11/Die-auf-Golanho- hen-ergriffenen-Geiseln-sind-frei-5630/ vom 11.9.2014). – Die philippinische Regierung dankte der Regierung von Syrien am Do., 11.9.2014, in einem offiziellen Schreiben ausdrücklich für deren aktive Rolle bei der Beendigung der Geiselhaft der von Ġabhatu_n-Nuṣra vor ca. zwei Wochen gefangenommenen Blauhelmsoldaten. Die Regierung unter Dr. al-Assad habe alle Anstrengungen zur Befreiung der 44 Philippinos und für die Sicherstellung von deren Sicherheit unternommen. (http://www.sana.sy/en/?p=12802 vom 11.9.2014)

Wie schon in den Mainstream-Medien gemeldet, hat US-Präsident Obama am Abend des 10.9.2014 in einer Fernsehansprache an die Nation verkündet, gegen ISIS nicht nur US-Luftangriffe im Irak sondern auch in Syrien ohne Abstimmung mit der syrischen Regierung befehlen zu wollen. Man werde die – nicht existierenden (Belege s.u. bzgl. FSA) – „moderaten“, gegen die mit überwältigender Mehrheit erst am $.6.2014 wiedergewählte Regierung kämpfenden Kräfte unterstützen. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/267004-usa-wollen-is-auch-in-syrien-bek%C3%A4mpfen-und-schicken-475-weitere-soldaten-in-den-irak) – Zudem wirft der republikanische US-Abgeordnete Pete King Präsident Obama vor, sehr wohl rechtzeitig über die mit dem Erstarken von ISIS verbundenen Gefahren gewarnt gewesen zu sein, aber nichts unternommen zu haben. Gegenüber dem Online-Nachrichtenportal The Hill enthüllte er: „Der Verfas- sungsschutzausschuss hatte den ISIS seit mindestens einem Jahr im Blick … Im Januar dieses Jahres hat General Flynn, der Vorsitzende des  Geheimdienstausschusses, davor gewarnt, dass ISIS in diesem Jahr zu einer Hauptgefahr werde. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass der Präsident davon möglicherweise nichts gewußt haben könnte … Er bekommt vom Geheimdienst mehr Informationen als wir, und wir wurden vor einem Jahr – und mit Gewissheit vor acht Monaten – darüber informiert, dass es vom ISIS eine absolut reale Gefahr ausgeht„. Damit widerspricht der Abgeordnete der offiziellen Darstellung der US-Regierung aufs Schärfste. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/267014-us-abgeordneter-wir-waren-vor-dem-isis-gewarnt vom 11.10.2014)

Dazu bemerkte der Chef des russischen Außenamtes Sergej Lawrow: „West may use ISIS as pretext to bomb Syrian govt forces”. Falls die von Präsident Obama initiierte Anti-ISIS-Allianz ohne Konsultierung der syrischen Regierung Luftangriffe auf syrisches Territorium ausführen lasse, komme das einem Militärschlag gegen die Regierung dieses Landes unter Präsident Dr. al-Assad gleich. Wörtlich äußerte er am 9.9.2014 in Moskau gegenüber Reportern: „There are reasons to suspect that air strikes on Syrian territory may target not only areas controlled by Islamic State militants, but the government troops may also be attacked on the quiet to weaken the positions of Bashar Assad’s army”. Dies führe nur zu einer Eskalation des Konflikts im Mittleren Osten wie in Nordafrika. Rußland fordere daher den Westen auf, das Internationale Recht zu respektieren. Ein derartiges Vorgehen sei ausschließlich in Abstimmung mit der legitimen Regierung eines Staates auszuführen. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/09/10/sergei-lavrov-west-may-use-isis-as-pretext-to-bomb-syrian-govt-forces/)

Auch der ständige russische UN-Gesandte Tschurkin bekräftigte, daß US-Luftangriffe auf syrisches Gebiet ohne Einverständnis der syrischen Regierung die internationalen Bestrebungen zur gemeinsa­men Bekämpfung von ISIS/IS nur erschweren würden. Wörtlich sagte er am Mi., 10.9.2014, im Ros­siya’24 news channel: This  decision will complicate international efforts in countering terrorism”, da es jene Länder, einschließlich Rußlands, in Verlegenheit bringe, welche das Internationale Recht auch bei der Terrorismusbekämpfung achteten. (http://www.sana.sy/en/?p=12789 vom 11.9.2014)

Im Treffen mit dem neuen UN-Gesandten für Syrien, Staffan De Mistura, machte der syrische Vize-Premier– und Außenminister Wâlid al-Muʽallim (Walid al-Moallem) deutlich: Priorität habe derzeit die Bekämpfung des Terrorismus, dessen Ressourcen-Quellen ausgetrocknet und dessen Unterstützerstaaten dazu genötigt werden müßten, die Finanzierung, Bewaffnung und Ausbildung dieser Terroristen einzustellen gemäß den Vorgaben der UN-Resolution Nr. 2070. Ohne diese Voraussetzungen sei ein erfolgreicher Wiederaufbau im Land nicht möglich. Die Reconciliierungsbemühungen der Regierung (vgl.u. und Teil III) täten ein übriges. Schließlich könne nur das syrische Volk allein seine Zukunft bestimmen. Dessen erklärter Wille, der in der Präsidentschaftswahl [vom 3.6.2014] so eindeutig zum Ausdruck kam, müsse respektiert werden. De Mistura antwortete, er wolle alles in seiner Macht stehende tun, das Leiden des syrischen Volkes durch Terrorismusbekämpfung und Unterstützung der Reconciliierungsbestrebungen beenden zu helfen. Damit werde der Weg frei für eine politische Lösung als sicherste Möglichkeit der Lösung der bestehenden Krise. (http://www.sana.sy/en/?p=12769).

Eine Person wurde bei einem terroristischen Mörserangriff auf ein Wohngebiet von Kaškûl (Kashkoul) im Landkreis Damaskus verletzt sowie Sachschaden verursacht (http://www.sana.sy/en/?p=12811 vom 11.9.2014). Bei einem Mörsergranatenangriff durch Terroristen u.a. auf ein Krankenhaus (!) im Stadtgebiet von Damaskus war ein Todesfall zu beklagen, dazu wurden 20 Zivilpersonen verletzt. Es kam zu erheblichen Sachschäden an Gebäuden und Wägen. (http://www.sana.sy/en/?p=12774 vom 10.9.2014) Gemäß dem Vizepremierminister für Dienstleistungsangelegenheiten und lokale Verwaltung, ʽUmar Ġalawanğî (Omar Ghalawnji), stell(t)e die Regierung für die Jahre bis einschließlich 2014 81,9 Mrd. SYP zum Wiederaufbau beschädigter öffentlicher wie privater Gebäude zur Verfügung. (http://www.sana.sy/en/?p=12756 vom 10.9.2014).

In einem Stadtteil von Dair az-Zaur gelang es der Armee, einen 21m langen Tunnel, der dem Waffen- und Ausrüstungstransport der Terroristen diente, zu zerstören und dem Feind erhebliche Verluste beizubringen. Unter den Toten der der ISIS/IS verbundenen Terrororganisation sei auch Abu Ḥaǧar al-Maṣrî (Abu Hajar al-Masri, die Nisba bedeutet: aus Ägypten, was den Tatsachen entspricht) gewesen.Zu Details und weiteren Nachrichten über die SAA-Vorstöße s. http://www.sana.sy/en/?p=12697 vom 10.9.2014. – Zudem konnte die SAA in verschiedenen Städten und Dörfern im Umkreis der Großstadt ḤamâSicherheit und Ordnung wiederherstellen und dabei eine große Anzahl von Terroristen zusammen mit ihrer Kampfausrüstung eliminieren. (http://www.sana.sy/en/?p=12690 vom 10.9.2014).

Die Doppelstandard-Politik hinsichtlich der Bewertung der terroristischen Verbrechen je nach dem, ob sie in Syrien oder im Irak verübt werden, wie auch die der Gegenwehr gegen die teilweise unvorstellbaren Grausamkeiten, wurde scho

n mehrfach thematisiert (vgl.u.). Verschiedene syrische Webseitenbetreiber fühlen sich daraufhin genötigt, aufklärerisch tätig werden. (Beim Ansehen der von ihnen zusammengestellten Kurzfilme sollte man sich dessen bewußt sein. Eine Warnung vor den äußerst brutalen blutigen Inhalten ist zudem dringend angeraten): Fünf Videos bringt z.B. https://www.youtube.com/user/SyrianGirlWar. Dazu ein Kommentarausschnitt von https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=37000: „Dera’a province: these are the actions of the so-called “moderate rebels“ and their mothers and children, so brainwashed, ignorant and fanatical wahhabite junkies, they do not realize the inhuman perverse acts that they are committing, not in the name of a alleged “god”, but for the ancient serpent. …”.

Eine heftige terroristische Mörsergranatenattacke führte im belebten Innern von Ḥarastâ glücklicherweise nur zu erheblichen materiellen Schäden. (http://www.sana.sy/en/?p=12712)

Bei einer enormen Explosion während einer Zusammenkunft von Führern der Terrorgruppe Aḥrâr aš-Šam (Ahrar al-Sham) am Di., 9.9.2014, in Râm Ḥamdân (Ram Hamdan) im nördlichen Landkreis von Idlib wurden 28 dieser Teilnehmer getötet. SANA informiert, daß die Aḥrâr aš-Šam-Brigade der sog. Islamischen Front (alĞabhatu_l-Islâmiyyatu) affiliiert sei und durch eine Reihe von Golfstaaten, zuvorderst aber durch Saudi-Arabien mit Waffen und Geld unterstüzt werde. (http://www.sana.sy/en/?p=12675).

Am 9.9.2014 kam der neue UN-Gesandte für Syrien, Steffan De Mistura (vgl.u.), in Damaskus an. Er ersetzt damit den vorzeitig zurückgetretenen al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (Lakhdar Brahimi). In seiner Begleitung reiste auch der ägyptische Diplomat Ramzī ʽIzz ad-Dîn Ramzī (Ramzi Ez Eddin Ramzi). Die syrische Regierung bereitete ihm ein Willkommen in der Hoffnung auf eine objektive, faire Vorgehensweise durch ihn aufgrund des Internationalen Rechts und der UN-Charta, welche die nationale Souveränität miteinschließ, die die Einmischung fremder Mächte in interne Angelegenheiten nicht duldet. (http://www.sana.sy/en/?p=12671).

Details zu den laufenden SAA-Militäroperationen listet: http://www.sana.sy/en/?p=12584 vom 9.9.2014.

General Thomas McInerney hat auf Fox News bestätigt, daß die USA die Muğâhidîn des Islamischen Emirats unterstützt haben. Bislang galt als offizielle Version, die USA unterstützten nur die „gemäßigten“ Kämpfer der FSA [zu deren tatsächlicher Einordnung s. die Einträge zu FSA in Teil ITeil III], wobei die FSA und die Extremisten vom Islamischen Emirat [gemeint ist ISIS/IS!] auf verschiedenen Seiten und sogar gegeneinander kämpften. Doch die Veröffentlichung eines Fotos von US-Senator McCain [vgl.u.] in Gesellschaft mit dem FSA-Generalstab, dem Kalifen Ibrahim und die Veröffentlichung eines Brief des FSA-Stabschefs im UN-Sicherheitsrat durch die syrische Regierung, wonach die FSA auf Antrag von Frankreich und der Türkei Waffen an al-Qâʽida verteilt hat, habe diesem Mythos ein Ende gesetzt. General Thomas McInerney ordnet es als Fehler der US-Administration ein, daß man den von US-Botschafter Chris Stevens organisierten libyschen Waffenhandel nach Syrien durch al-Qâʽida -Mit­glieder ausführen ließ. Trotz der Ereignisse seither inklusive der Ermordung dieses Botschafters am 11.9.2012 höre jedoch die US-Regierung nicht auf, die falschen Leute im Nahen Osten zu unterstützen. (http://www.voltairenet.org/article185231.html vom7.9.2014 mit Videomitschnitt). – Die im Französischen gebräuchliche Abkürzung EIIL statt ISIS steht für État islamique en Irak et au Levant bzw. für Emirate … .

Über die erfolgreichen SAA-Operationen informiert: http://www.sana.sy/en/?p=12449 vom 8.9.2014 (Darunter erfolgreiche Angriffe auf ein Trainingscamp, Schlupfwinkel und Waffendepots von ISIS/IS in ar-Raqqa unter Zerstörung von deren Ausrüstung. Auch in Dair az-Zaur konnten ISIS-Treffpunkte aufgespürt und zerstört werden. Desgleichen widerfuhr sog. Muğâhidin von Ğabhatu_n-Nura in der Umgebung von Aleppo und von der Islamischen Front in ʽAdra. In Ğaubar unmittelbar vor Damaskus entdeckte eine Armeeeinheit ein Tunnelnetzwerk der Terroristen sowie etliche in Bürgerhäusern angebrachte fernzündbare Sprengsätze. Jedesmal erlitten die Terroristen erhebliche Personenverluste.).

Die Meldungen aus Terroristenkreisen vom Tod des bekannten, aus Berlin stammenden ehemaligen Gangsterrappers Denis Cuspert (38) alias Deso Dogg, der sich als Abû Ṭalḥa al-Almânî (Abu Talha al-Almani) schließlich ISIS/IS angeschlossen hatte, scheinen verfrüht gewesen zu sein. Anscheinend ist er am 19.4.2014 nur verletzt worden, inzwischen genesen und gehört zur Führung der ISIS/IS, wie der Berliner Verfassungsschtz in einem Dossier zu seiner Person im September 2014 deutlich gemacht hat. Darin heißt es: er genieße „eine exponierte Stellung als deutschsprachiger Propagandist des Islamischen Staates“. Das berge „ein erhebliches Mobilisierungsmoment für einschlägig radikalisierte Personen in Deutschland„. Cuspert könne „junge Menschen für ein vorgebliches Paradiesversprechen ins Verderben locken„. (http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/brennpunkte/Verfassungsschutz-sieht-deutschen-Rapper-in-IS-Fuehrung-article1444396.html)

Gleich mehrere terroristische Anschläge mit einigen Todesopfern und noch mehr – teils schwer – Verletzten und erheblichem Sachschaden durch Beschuß mit Mörsergranaten gab es am So., 7.9.2014 im Landkreis von Ḥamâ, in mehreren Wohngebieten von Damaskus, in der damaszener Vorstadt Ğaramânâ und im Camp al-Wafidîn. Näheres bei: http://www.sana.sy/en/?p=12350 vom 7.9.2014.

Detaillierte Berichte von den counterterroristischen SAA-Operationen vom 7.9.2014 gibt: http://www.sana.sy/en/?p=12323.

Wie der Guardian am Sa., 6.9.2014 berichtete, hat der Ex-General der britischen Armee David Julian Richards via Interview mit BBC Radio 4 dem Premiermi­nister seines Landes vorgeschlagen, mit Rußland, Syrien und dem Iran beim Kampf gegen die Terrorgruppe ISIS/IS zu kooperieren. Er bestätigte, daß er noch vor zwei Jahren noch beschäftigt gewesen sei, einen Krisenplan aufzustellen, um Präsident al-Assad zu stürzen. Er begründete dies damit, man sei sich damals nicht bewußt gewesen, was in Syrien tatsächlich vor sich ging. In Wirklichkeit wuchs der Terrorismus, bis schließlich ISIS/IS entstand. Richards setzte hinzu: „Die NATO muss mit anderen Ländern kooperieren, um Extremisten aus Afghanistan, Jordanien, Türkei und der kurdischen Region im Irak  zu vertreiben.“. Der Ex-General ging wohl dabei davon aus, daß die SAA in Syrien dies im Alleingang erreiche(n könne). (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/266734-lord-richards-england,-russland,-syrien-und-iran-m%C3%BCssen-zusammen-gegen-is-k%C3%A4mpfen vom 6.9.2014)

Medienberichte, wonach die noch kürzlich in den SAA- Operationsberichten erwähnten Städte Ğaramânâ (Jaramana) und ad-Duwaila (al-Dweila) von den Terroristen eingenommen worden seien, sind völlig unbegründet. Photos von vor Ort beweisen dies, s. http://www.sana.sy/en/?p=12286 vom 7.9.2014. Vielmehr im Gegenteil habe die SAA in den besagten Gebieten Siege gegen die Extremisten errungen. Die Orte seien vollkommen sicher, die Straßen und Plätze voller Leute, alles gehe seinen normalen Gang. Dies bestätigte auch der dorthin gereiste Gouverneur der Region, Ḥussain Maḫlûf. Wörtlich berichtete er: „The truth is, life in Jaramana, al-Kashkoul, and al-Kabbas area is proceeding in a perfectly normal manner”  (loc. cit.).

Zu den SAA-Operatioen s. http://www.sana.sy/en/?p=12230 sowie http://www.sana.sy/en/?p=12163 jeweils vom 6.9.2014 (bei den erfolgreichen Kämpfen an verschiedenen Stellen des Landes wurden u.a. Terroristenschlumpfwinkel aufgedeckt und zerstört sowie deren Waffen und Equipment (darunter ein Bulldozer, mit dem etliche Dörfer angegriffen wurden), Infiltrationen über die Grenze, insbesondere von Jordanien her, abgewehrt sowie Angriffe auf Militärposten zurückgeschlagen. Unter den Toten und Verwundeten fanden sich auch Führer von Ğabhatu_n-Nuṣra und wieder etliche sog. Muğâhidîn fremder Staaten. Sogar ein ISIS-Waffenlager bei ar-Raqqa wurde zerstört und eine ISIS-Stellung bei Camp Vanguard angegriffen.

Am 3.9.2014 entspann sich ein aufschlußreiches Gespräch auf Facebook seitens eines französischen, sich derzeit in Syrien aufhaltenden ISIS-Mitglieds namens Abû Ğihâd al-Munfariḍ (Abou Jihad al-Munfarid), bekannt als einer der Propagandisten für die Terrororganisation in französischer Sprache, mit Bekannten: dabei ging es um Sklaven- und Organhandel (übersetzt ins Deutsche): Abû Ğihâd:350 US-$ für ein jasidisches Mädchen in Mossul, wenn Du magst LOL” […] Abû Salafî: „Ich hörte, es gäbe Sklaven in ar-Raqqa, stimmt das?” Abdurraḥmân: „Ich hab gesehen, eine Sklavin gibt`s für etwa 180 US-$ LOL” Abû Muḥammad: „Ihr habt die Tradition wiederbelebt!” Abû Ğihâd:Ja! Ich hörte Brüder sagen, da gibt’s welche auch in ar-Raqqa ” […] „180 US-$ muß [der Preis] sein für eine Häßliche” Abdurraḥmân: „LOL Ich muß so lachen!” Šanûbî: „LOL Und wieviel kosten Ersatzteile? Erkundige Dich und sieh zu, ob Du dort Nieren oder Lebern kriegen kannst!” https://syrianfreepress.files.wordpress.com/2014/09/isil-slaves-on-facebook-1.jpg

Ein ähnliches Gespräch fand sich einige Tage zuvor auf Twitter:

Dawla: “Wofür sind die Sklaven? Ist das so wie mit einer Frau, nur ohne Ehervertrag?“ Amîne: “Sind die frei, wenn sie zum Islam konvertieren?” Abû Ğihâd: “Das ist nicht wie mit einer Ehefrau, man kann sie zum Sex [im Original steht ein Vulgärausdruck!] benutzen, sie die Hasuarbeit verrichten lassen oder sie dazu Deinen Eltern schicken, so was in der Art.” Cara: “Wenn sie zum Islam übertreten, muß man sie nicht freilassen, glaube ich, sie werden automatisch frei mit dem ersten Kind von Dir. […]“ Dawla: “Du kannst Kinder mit der haben?” Cara: ”Ja, aber dann wäre sie frei. […]“ Abû Ğihâd:Ist dann das Kind frei oder die Frau (falls sie keine Muslimin ist)?” Mehdi: “Persönlich scheint [mir] das nicht verlockend.” […] “Ich hätte als zukünftige Frau lieber was anderes als eine schmutzige Sklavin.” Dawla: “Aber Du kannst doch intim mit ihr sein ohne zu heiraten? Und Du kannst mehr als eine haben?” Abû Ğihâd: “Ja! […] Die sind doch Mušrikûn [zum Begriff s. hier]! Also ist es normal, daß sie Sklaven sind. In Mossul sind sie in einem Raum eingesperrt und heuelen. Eine beging sogar Suizid. LOL Und ja, ich habe 350 US-$ LOL. […]“ Abou Selma: “Und was, wenn die Sklavin nicht mit Dir schlafen will? Und was, wenn Deine Frau was dagegen hat?“ Mehdi: ”Juih, das sind gute Fragen…” Dawla: “Weiber sind so eifersüchtig! Die dulden das nie! […]“ Abû Ğihâd:Eine Frau, die ständig im Haus [gehalten wird] und Dich ablehnt, bricht nach einer Weile zusammen, dann mag sie schon. Außerdem: die Sklaven sind eingeschüchtert durch die Muğâhdîn! Da denken sie, sie müssen sowieso ran. LOL” Abou Selma: “Zur zweiten Frage: was, wenn Deine Frrau was dagegen hat?” Abû Ğihâd: “Das kann sie nicht. […] Es ist ja Tradition! […]“ Muḥammad: “Ich habe 3500 US-$ übrig, dann kauf ich mir 10, wer will eine?https://syrianfreepress.files.wordpress.com/2014/09/isil-slaves-on-facebook-3.jpg (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/09/04/slaves-for-french-english-daesh-terrorists/)

Anmerkung: Im klassischen Islam existieren Bestimmungen zur Gefangennahme besonders von (nicht-muslimischen) Frauen und Kindern und anderen Nichtkombattanten wie deren anschließende Versklavung, die bis heute – als Teil des Islamischen Rechts – nicht aufgehoben sind (im Detail s. hierzu: Claudia Lederer: Bakaschmars Fluch, Kap.V; dort auch Literaturhinweise und Belege). Verschiedene muslimische Länder haben dagegen unter Einfluß der Kolonialmächte – teils mehrfach hintereinander (!) – staatlicherseits Bestimmungen zur Aufhebung der Sklaverei etc. erlassen. Eine Sklavin, die ihrem Herrn ein Kind gebiert, wird dadurch umm walad und damit automatisch frei (Grundgedanke: die erziehende Mutter könne nicht sozusagen ihren “Herrn” gebären, dem sie nicht zu befehlen hat). Eine Beschränkung der Sklav(inn)enzahl existiert nicht. – Wie aktuell die Frage nach Islamischem Recht durchaus sein kann, zeigt die Tatsache, daß der in Saudi-Arabien agierende salafitsche Islamgelehrte Scheich Muḥammad Ṣāliḥ al-Munaǧǧid erst am 14.8.2014 eine fatwâ in Beantwortung der Frage herausgab: Regelung bzgl. des Geschlechtsverkehrs mit einer Sklavin, wenn man verheiratet ist: http://islamqa.info/en/10382.

In al-ʽAšâra im Gouvernement Dair az.Zaur haben ISIS/IS-Terroristen am Freitag einen Bürger der Stadt wegen vorgeblicher Apostasie respektive Unglaubens erschossen und anschließend gekreuzigt auf dem Hauptplatz zur Schau gestellt. Derlei Tötungen, Kreuzigungen, das Abtrennen von Köpfen und Auspeitschungen hätten die unter ISIS-Herrschaft Geratenen täglich zu erleiden, heißt es laut Nachrichtenagentur. (http://www.sana.sy/en/?p=12191 vom 5.9.2014).

Bei terroristischen Mörsergranatenattacken wurden in den damaszener Vororten Ğaramâna und ad-Daḫaniyya am Fr., 5.9.2014, wie auch in einem Wohngebiet von Damaskus-Stadt insgesamt fünf Anwohner, darunter ein Kind, verletzt. (http://www.sana.sy/en/?p=12213 vom 5.9.2014)

Bei terroristischen Mörsergranatenattacken wurden in den damaszener Vororten Ğaramâna und ad-Daḫaniyya am Fr., 5.9.2014, wie auch in einem Wohngebiet von Damaskus-Stadt insgesamt fünf Anwohner, darunter ein Kind, verletzt. (http://www.sana.sy/en/?p=12213 vom 5.9.2014)

Zu  den SAA-Operationen im Land s. http://www.sana.sy/en/?p=12163 vom 5.9.2014.

Endlich hat man auch im Pentagon durch Verlautbarung mittels des Sprechers Colonel Steven Warren zugegeben, daß ca. 100 US-Bürger in Syrien auf Seiten von Terrororganisationen gegen die säkulare Regierung kämpfen und sich einige davon – vielleicth ein Dutzend – sogar ISIS/IS angeschlossen haben. (http://www.sana.sy/en/?p=12160 vom 5.9.2014).

Wie türkische Medien (Sender TRT am 4.9.2014 und Daily Sabah) berichten, ist ein 20-jähriger Deutscher auf dem Weg nach Syrien in der südtürkischen Provinz Hatay von Sicherheitskräften aufgegriffen worden. Beim Verhör habe er zugegeben, zum Islam konvertieren und sich dem Ğihâd von ISIS/IS anschließen zu wollen. Er sei bereits in die BRD ausgewiesen worden. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/266626-junger-deutscher-in-der-t%C3%BCrkei-festgenommen)

In Muḥrada (Mharda) wurde am Do., 4.9.2014, bei einem terroritischen Raketenangriff ein Mädchen getötet und seine Mutter verletzt. In Ḥasakâ verletzten von Extremisten auf ein Wohngebiet gerichtete Mörsergranaten zehn Einwohner teilweise schwer und richteten erheblichen Sachschaden an. (http://www.sana.sy/en/?p=12142 vom 4.9.2014)

Ergänzung zu den am 3.9.2014 gemeldeten Angriffen (s.u.)  auf öffentliche Überlandbusse: Bewaffnete Terroristen von ISIS/IS zwangen einen öffentlichen Bus im Gebiet von aš-Šûlâ (al-Shoula, an der internationalen Straße M20 von Dair az-Zaur nach Palmyra gelegen) unterwegs zum Anhalten und ermorderten die 15 Insassen, überwiegend Frauen mit Kindern. (http://www.sana.sy/en/?p=11960)

Informationen zu den neuesten SAA-Operationen gibt: http://www.sana.sy/en/?p=12067 vom 4.9.2014.

Update zur u.e., im Ausgang offen gebliebenen Sitzung des UN-Menschrechtsrats zur Situation im Nahen bzw. Mittleren Osten: Zwar wird der UN-Menschenrechtsrat eine Mission entsenden, die wegen der den ISIS/IS-Terroristen zur Last gelegten Verbrechen gegen die Menschlichkeit ermitteln soll, doch erstreckt sich diese nur auf den Nordirak, nicht, wie von Syrien und dem Irak gefordert (vgl.u.), auch auf die ebenfalls betroffenen syrischen Gebiete. Sitz der Mission wird im nordirakischen (kurdischen) ʽArbîl/Erbil sein, erste Ermittlungsberichte würden Ende September erwartet. 47 Länder nahmen an der Sondersitzung teil. Laut Sprecher des russischen Außenministeriums sei zudem beschlossen worden „die Bemühungen im Kampf gegen die Radikalen in der Region zu bündeln und eine weitere Expansion dieser transnationalen Gruppierung zu verhindern.“. Zu den Ursachen des Terror­ausbruchs im Nahen Osten bemerkte er: dieser sei „großenteils ein Ergebnis der rechtswidrigen gewaltsamen Einmischung in die innenpolitischen Angelegenheiten der regionalen Staaten zur Lösung eigener geopolitischer Aufgaben“. Der Sprecher ergänzte, dass „manche westliche und nahöstliche Partner Russlands ihre Spielchen mit den radikalen islamistischen Kräften fortsetzen.“  (http://german.ruvr.ru/news/2014_09_03/Kriegsverbrechen-im-Nordirak-Uno-ermittelt-gegen-IS-Terroristen-3314/ gemäß Kommersant vom 3.9.2014).

Terroristische Mörsergranatenangriffe lösten im ar-Rauḍa-Stadtteil von Damaskus einen Brand ohne Personenschäden aus, fürhtenauf einem vielbesuchten Markt in der Vorstadt Ḥarastâ zu vier Verwun­deten, richteten erhebliche Schäden an Geschäften, Wohnhäusern, Autos an und verletzten im Wafidîn Camp ein Kind schwer. (http://www.sana.sy/en/?p=12007 vom 3.9.2014)

In einem neuen Internetvideo droht die Terrororganisation ISIS/IS damit, einen Krieg u.a. im Kaukasus und in Tschetschenien zu entfesseln. Einer der neben einem Wrack eines – wohl vom Militärflugplatz ar-Raqqa stammenden – sowjetischen Jagdflugzeugs abgebildeten Muğâhid kündigt adressiert an Präsident Putin die Errichtung eines Islamischen Staates im ISIS-„befreiten“ Kaukasus an. Zudem wird dem syrischen Präsidenten Dr. al-Assad mit Luftangriffen (sic!) gedroht. (http://german.ruvr.ru/news/2014_09_03/Rebellen-des-IS-drohen-mit-Krieg-in-Tschetschenien-8979/)

Am Mittwochmogen, 3.9.2014, fuhr ein im Drusengebiet zwischen den Städten as-Sûwaidâ´und Darʽa verkehrender Bus unweit des Dorfes Dâmâ (ca. 30km im SW von as-Sûwaidâ´) auf an der Straße von Terroristen deponierte Sprengfallen auf. Die Explosion riß fünf Fahrgäste in den Tod, neun weitere wurden verletzt. Eine der beiden ausgelegten Bomben hatte 10kg, die andere 20kg Gewicht. Schon am 14. August war ein Bus im Dorf Dâmâ von den Extremisten angegriffen worden. Damals gab es fünf Verletzte. Das religiöse Drusenoberhaupt Šaiḫ Aql Muslimîn Muwaḥḥidîn Ḥiqmatu_l-Hağrî (Sheikh Aql of Muslim Muwahideen Hekmat al-Hajri) hatte daraufhin diese Verbrechen scharf verurteilt, welche “the identity of terrorism and the takfiri Wahhabi men­ta­lity which only knows the language of blood, killing and criminality” verkörperten. (http://www.sana.sy/en/?p=11960 vom 3.9.2014)

Über die Fortführung der SAA-Operationen informiert http://www.sana.sy/en/?p=11964 vom 3.9.2014.

Wie Human Rights Watch (HRW) am Mo., 1.9.2014, in einer öffentlichten Erklärung bekannt gegeben hat, hat ISIS/IS im Norden Syriens Streubomben gegen die Bevölkerung eingesetzt. Dies sei z.B. bei Zusammenstößen mit kurdischen Kräften in ʽAin al-ʽArab (Ain al-Arab) nahe bei Aleppo. Wie aus Deutschland bekannt stellen auch die Blindgänger eine Gefahr für die Bevölkerung dar. Die stellvertretende UN-Hochkommissarin für Menschenrechte Flavia Pansieri hob auf der außerordentlichen Sitzung des Menschenrechtsrates hervor, es seien zahlreiche Berichte über das massive inhumane Vorgehen der IS-Gruppe eingegangen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/266484-human-rights-watch-die-is-gruppe-setzt-in-syrien-streubomben-ein vom 2.9.2014).

Durch terroristischen Mörsergranatenbeschuß auf Wohnviertel wurden in Idlib am Di., 2.9.2014, zwei Einwohner verletzt, wobei die Häuser etc. Schaden nahmen, in Dair az-Zaur tags zuvor eine Frau und ein Kind verwundet. (http://www.sana.sy/en/?p=11848 vom 2.9.2014)

Über die jüngsten SAAErfolge (auch gegenüber ISIS/IS-Einheiten in der Umgebung von Dair az-Zaur) informiert: http://www.sana.sy/en/?p=11850. Dabei fiel erneut auf, daß die meisten feindlichen Kämpfer Nicht-Syrer waren. Von den bekannteren getöteten Terroristen wurden identifiziert: Abu Asʽad al-Ğaizrawî (Abu Asaad al-Jaezrawi) aus Saudi-Arabien, Abu ʽAzzâm (Abu Azzam) aus dem Irak, Abu Ğihâd (Abu Jihad) aus Belgien und Abu Muḥsan (Abu Mohsen) aus Tunesien. Zudem wurden die Extremisten vom at-Tim-Ölfeld vertrieben, während die ISIS-Hauptstellung im östlichen Teil der Provinz angegriffen wurden. In der Umgebung von Idlib konnten an verschiedenen Punkten nahe des Flughafens Abu aḍ- Ḍuhûr selbst fabrizierte Sprengkörper zwischen 50 und 100g entdeckt und entschärft werden. Weiter Details s. ebda. und bei: http://en.jamnews.ir/detail/News/270588.

Eine Zusammenfassung der Erfolge der SAA gegenüber den an verschiedenen Punkten (z.B. Qunaiṭra) im Land operierenden Terrororganisationen – inklusive ISIS/IS – der letzten Tage auf Deutsch gibt der Beitrag: http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/266517-syrische-armee-f%C3%BCgt-is-miliz-schwere-sch%C3%A4den-zu vom 2.9.2014. Er deckt sich mit den Berichten aus Syrien.

Infolge eines terroristischen Anschlag auf Starkstromleitungen der südlichen und zentralen Region kam es zum Versorgungsausfall in Damaskus-Stadt wie der Umgebung der Hauptstadt, in Darʽâ, as-Suwaidâ`, al-Qunaiṭra, Ḥomṣ und Ḥamâ. (http://www.sana.sy/en/?p=11799 vom 1.9.2014)

Während der Sitzung des UN-Menschenrechtsrats (UNHRC) in Genf, welche sich mit den durch die Terrororganisation ISIS/IS im Irak verübten Verbrechen befaßte, brandmarkte der ständige syrische Vertreter bei der Organisation, Ḥussâm ad-Dîn Âlâ (Houssam-Eddin Ala), diese und versicherte nochmals die Unterstützung seiner Regierung für das Land. Gleichzeitg forderte er den Rat auf, ganz klar die Schandtaten von Terrororganisationen wie ISIS/IS, Ğabhatu_n-Nura, der Islamischen Front (al-Ğabhatu_l-Islâmiyyatu) u.a. zu verurteilen, welche diese in Syrien an der Bevölkerung begingen. Zudem solle sich auch diese Organisation – wie andere UN-Behörden – endlich der Situation vor Ort umfassend und mit Objektivität widmen und die selektivierende Doppelstandard-Haltung hinter sich lassen, welche bzgl Syrien seit Beginn der Krise dort gepflegt werde. Diese inkonsequente Haltung sei eine Erblast, welche sich in nicht weniger als 14 von Einseitigkeit, Voreingenommenheit und Diskriminierung dominierten Resolutionen widergespiegele, die auf Druck der Staaten zustande gekommen seien, welche gerade den angeprangerten Terrorismus unterstützten und Interesse an der Destabilisierung Syriens hätten. Daher plädierte er für eine Resolution, wonach die Terrorismusbekämpfung sich auf den Stop von Finanzierung, Bewaffnung und Beherbergung von Terroristen wie deren Transfer nach Syrien und in den Irak konzentriere. Im Gegenzug setzte sich die irakische Regierung während der 22. Sitzung des Rats mittels eines eigenen Resolutionsentwurfs dafür ein, daß die UN eine Mission zur Untersuchung der von ISIS sowohl in Syrien als auch im Irak verübten Verbrechen gegen die Menschlichkeit entsende. Zur Abstimmung kam es jedoch überraschend nicht, wie aus der ausführlicheren arabischen Version hervorgeht. (http://www.sana.sy/en/?p=11801 vom 1.9.2014)

Auch der russische Außenminister Lawrow schloß sich der Auffassung der syrischen Regierung (vgl.u.) an. In einer Rede an der Moskauer Staatsuniversität entrüstete er sich, der Westen rechtfertige den Terrorismus in Syrien ohne Rücksicht auf die internationalen Vereinbarungen zur Terrorismusbekämpfung. Damit vertrete der Westen eine klare Doppelstandardpolitik hinsichtlich der Terrorismusbekämpfung je nach dem, wo sich diese abspiele: dem Irak werde dabei geholfen, Syrien dagegen nicht. Die bedeutendste Rückwirkung des Arabischen Frühlings sei das Erstarken des Terrorismus. Dabei habe man die internationalen Vereinbarungen gegenüber Syrien mehr als zwei Jahre lang mißachtet. Es habe nur einen Sinn, gemeinsam dagegen vorzugehen, wobei es im 21.Jh. nicht angehe, auf Gewalt zu setzen. – In einer Pressekonferenz vom Fr., 29.8.2014, war zudem verlautbart worden, daß Rußlands Ansichten hierzu ganz denen des Iran entsprächen. Für Syrien gebe es dabei nur den Weg der politischen Lösung. (http://www.sana.sy/en/?p=11746 vom 1.9.2014).

Zu den erfolgreichen Militäroperationen der SAA s.  http://www.sana.sy/en/?p=11738 vom 1.9.2014 (darin auch kurz zu Darʽa und Qunaiṭra) und http://www.sana.sy/en/?p=11720 vom 1.9.2014 mit ausführlicheren Informationen auch zu den eben erwähnten Einsatzgebieten. U.a. gelang es, wichtige Nachschublinien der Terroristen von Jordanien her insbesondere in Richtung Qunaiṭra abzuschneiden. Zudem sei eine neue Verteidigungslinie zum Schutz der damaszener Vorstädte al-Yarmûk (mit dem Flüchtlingscamp) und al-Basil gezogen worden, um diese mit mehr als 50.000 Einwohnern gegen weitere (bislang erfolgreich abgewehrte) Angriffe durch die Extremisten – zunehmend von Jordanien her – besser schützen zu können. Nachdem einige Dutzend Angriffe auf die nahe der Grenze zu Jordanien liegende Stadt Darʽa  immer wieder gescheitert und Infiltrationsversuche aus Jordanien abgewehrt worden waren, hatten sich die Terroristen auf deren umliegende Vorstädte fokussiert, die ebenfalls erfolgreich verteidigt worden seien.

Wieder gab es einen Anschlag auf ein Mitglied des Reconciliierungskomitees (vgl.u.) ausgeführt und es am Sonntagabend im östlichen Landkreis von Ḥomṣ ermordet, nachdem sie bewaffnet in sein Haus gestürmt waren. (http://www.sana.sy/en/?p=11775 vom 1.9.2014). – Daran ist klar ersichtlich, daß es den Extremisten darauf ankommt, jegliches Bemühen um Verständigung und friedliche Beilgegung der Krise zu verhindern, auch wenn dies nicht gelingt, wie die fast täglichen Zahlen derer zeigen, die das Angebot der Regierung zur Registrierung und Auslieferung der Waffen annehmen.

Am So., 31.8.2014 wurde die neue Regierungsmannschaft vereidigt. Innen-, Außen- und Verteidigungsministeriums behielten ihre Chefs, auch der Ministerpräsident behielt seinen Posten, dztu kamen elf neue Minister. So wurde Dr. al-Assads Konkurrent bei den Präsidentschaftswahlen am 3.6.2014, Dr. Ḥassan an-Nûrî (Hassan al-Nouri), Leiter des neuen Ministeriums für Verwaltungsentwicklung. Präsident Dr. al-Assad regte bei der Zeremonie neue Perspektiven an und forderte die Minister auf, vorherige negative Schritte zu vermeiden. Hauptziele seien die Herstellung von Sicherheit und der Wiederaufbau im Land. Der Erfolg der neuen Regierung hänge vom Vertrauen der Bürger durch Transparenz und Glaub­würdigkeit ab, betonte er.  (http://german.ruvr.ru/news/2014_09_01/Neue-Regierung-in-Syrien-gebildet-0834/, s.a. http://sana.sy/%D8%A3%D9%85%D8%A7%D9%85-%D8%A7%D9%84%D8%B3%D9%8A%D8%AF-%D8%A7%D9%84%D8%B1%D8%A6%D9%8A%D8%B3-%D8%A8%D8%B4%D8%A7%D8%B1-%D8%A7%D9%84%D8%A3%D8%B3%D8%AF-%D8%A7%D9%84%D8%AD%D9%83%D9%88%D9%85%D8%A9-%D8%A7-2.html und http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/266463-vereidigungszeremonie-von-pr%C3%A4sident-assad-f%C3%BCr-das-neue-kabinett.

Syrien verurteile das penetrante Beharren des französischen Permiers Hollande auf seiner Desinformationskampagne bzgl. Syrien seit Ausbruch der Krise vor drei Jahren, erklärte der Außenminister am So., 30.8.2014, und unterstrich dabei: „This has made France a primary and direct accomplice in the shedding of Syrian blood”. Hollande hatte vor wenigen Tagen mitgeteilt, weiterhin die gegen die säkulare Regierung in Syrien kämpfenden Terrororganisationen Waffen liefern zu wollen. Diese – nicht nur aus Frankreich erfolgende – Unterstützung, welche jetzt sogar der kürzlich einstimmig (!) verabschiedeten UN-Resolution Nr. 2070 (vgl.u.) zuwiderlaufe, sei der Hauptgrund dafür, daß sich die kriegerische Szenerie in Syrien dermaßen in die Länge ziehe und über die region hinaus verbreitet habe. Das Statement endete mit: “the French public opinion has expressed condem­nation of the policies of President Hollande that have made him the least popular president in the history of the Fifth Republic, and made him the last one with the right to declare himself a defender of the values of justice and human rights and claim to care for the international peace and security.”(http://www.sana.sy/en/?p=11654).

Ebenfalls am So., 31.8.2014 erfolgte die strenge Verurteilung der gleichen Politikdurch die EU. Ein derartiges Verhalten widerspreche eklatant den Werten, welche diese Staaten hochzuhalten vorgäben. Im Einzelnen s. http://www.sana.sy/en/?p=11772.

Nachdem zuvor schon eine UN-Eingreiftruppe eine weitere Gruppe von – zuvor durch die Terroristen eingekeseelten (s.u.) – 35 UNDOF-Soldaten mit Fahrzeugen aus der Kampfzone gebracht hatte, konnten sich nachts im Schutz der Dunkelheit auch die letzten philippinischen Blauhelmsoldaten zu Fuß in Sicherheit bringen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_08_31/Die-auf-den-Golanhohen-von-syrischen-Rebellen-belagerten-Blauhelm-Soldaten-sind-au-er-Gefahr-0338/)

Zu den SAA-Fortschritten, auch in der Umgebung von Qunaiṭra und im Landkreis Dair az-Zaur gegenüber ISIS-Kämpfern s. http://www.sana.sy/en/?p=11581.

Ein nächtliches terroristisches Autobombenattentat forderte zwei Todesopfer und verletzte zehn Einwohner in einem Dorf westlich der Stadt as-Salamiyya in der Provinz Ḥamâ. Infolge der erlittenen Schäden wurden die meisten Häuser unbewohnbar. Zu materiellen Schäden an Wohnhäusern kam es auch nach einem Raketenbeschuß der Extremisten in Maḥarda (Mhardeh) im NW von Ḥamâ-Stadt am Orontes: Näheres s. http://www.sana.sy/en/?p=11641 vom 31.8.2014.

Zwei terroristische Attentate mittels Mörsergranaten auf syrische Bürger ereigneten sich in zwei Wohngebieten von Damaskus (ein Mädchen verwundet, Wohnhäuswer beschädigt) und einem Studentenwohnheim der Universität der Hauptstadt mit vier Verletzten und Sachschäden.(http://www.sana.sy/en/?p=11608 vom 30.8.2014).

Die Vereinten Nationen bemühen sich gemäß Sprecher Stephane Dujarric intensiv in Verhandlungen um die Freilassung der überwältigten und entführten UNDOF-Soldaten (vgl.u.). Hierzu berate man sich mit etlichen Syrern. Man unternehme alle Anstrengungen. An die Adresse der US-Regierungwhich might have a sort of ,control on the gunmen‘” erging die Bitte, diese [d.i. die entführer] anzuhalten, die gekidnappten Personen freizugeben. (http://www.sana.sy/en/?p=11569, 30.08.2014) – Diese Begründung verdient schon einige Aufmerksamkeit! (vgl. die Angaben des ehemaligen CIA-Mitarbeiters Steven Kelley in: https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=36772) Über die SAA-Kampfaktionen vom Samstag informiert http://www.sana.sy/en/?p=11581vom 30.8.2014. Dabei ist von zunehmender Einkesselung des Feindes auch in einigen Dörfern um den Ort Qunaiṭra inklusive derer, bei denen die UNDOF-Soldaten entführt wurden (d.i.: Dörfer ar-Ruwîḥina und Barîqa), die Rede. – Dies dürfte sich für die angeblich von den dort agierenden Terroristen (SPIEGEL-Diktion „syrische Rebellen“) angegriffenen philippinischen Blauhelmsoldaten auf den Golanhöhen positiv auswirken. Allerdings geht die Meldung eines solchen Angriffs wieder auf SOHR zurück. (http://german.ruvr.ru/news/2014_08_30/Gefechte-auf-den-Golanhohen-Syrische-Rebellen-greifen-Uno-Soldaten-an-9012/) Zu den SAA-Militäraktionen vom Freitag s. http://www.sana.sy/en/?p=11518. Darin ist zu den derzeit in den Massenmedien – aus nicht nachvollziehbaren Gründen – so besonders herausgestellten Gebieten Qunaiṭra und Dair az-Zaur folgendes zu entnehmen: bei angriffen auf die Terroristen im weiteren Umfeld des Ortes Qunaiṭra seien deren Stellungen bekämpft worden mit Personalverlusten auf feindlicher Seite. In einigen umligenende Dörfern von Dair az-Zaur seien feindliche ISIS/IS-Einheiten eleminiert worden, unter den Toten befanden sich auch die bekannten Namen Ḥamîd al-ʽAbûd (Hamid al-Abboud) und Aḥmad al-ʽAqîdî  (Ahmad al-Akidi, d.i.: A. der Dogmatische!). Auch Vize-Außenminister Miqdâd unterstrich – zusammengefaßt – erneut die syrische Posaition, welche die Resolution Nr. 2070 klar begrüße und Bereitschaft auf allen Ebenen zeige, mit internationalen Kräften zusammenzuarbeiten, um die Terroristen, insbesondere im Irak und in Syrien zu bekämpfen, wie das die syrische Armee auf dem eigenen Hoheitsgebiet ja schon seit drei Jahren tue. Allerdings müsßten Auslandsaktionen im Gebiet Syriens mit der syrischen Regierung gemäß den internationeln Spielregeln abgestimmt werden. Im anderen Fall sei eine Grenzverletzung als aggressiver Akt zu werten. (http://www.sana.sy/en/?p=11578 vom 30.8.2014). Anspielend auf die ganz ähnlich lautende Stellungnahme von Außenminister Wâlid al-Muʽallim vom Montag (vgl.u.) ließ das russische Außenamt durch den Sprecher Alexander Lukaschewitsch am Fr., 29.8.2014, adressiert an die US-Regierung verlauten, gemäß internationalem Recht seien Militäraktionen – auch zur Abwehr des Terrorismus – nur mit Autorisation des jeweiligen betroffenen Landes oder bei dessen Fehlen seitens des UN-Sicherheitsrates möglich. Dies bezog sich auf die US-Ankündigung, auch in Syrien Erkundungsflüge für spätere Luftwaffeneinsätze dort zu planen. (http://www.sana.sy/en/?p=11563 vom 30.8.2014)

Louis Raphaël I. Sako [Zāḫū], Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche im Irak, kritisierte in scharfer Weise die westliche bzw. europäische Haltung, welche “open the doors of emigration for Syrian and Iraqi Christians” propagiert, also die Aufnahme/Immigration von Christen aus Syrien und dem Irak in ihren Ländern. Dies machte er während einer Pressekonferenz in Beirut deutlich, wo sich die Patriarchen des Orients zur Erörterung der Situation der Christen im Mittleren Osten getroffen hatten. Er wetterte, dies sei unrealistisch und kurzsichtig. Diese Staaten sollten ihre Haltung dringend überdenken. Der Terrorismus werde auch jene Länder erreichen, welche ihn unterstützt und gedeckt hätten (vgl. „Freunde Syriens“!). In ihre Länder kämen die von dort ausgereisten, aber nun kampferprobten Leute zurück, welche schlimmer als jeder arabische Terrorist seien. Weitere Treffen wie das gerade zu Ende gegangene seien dringend nötig wie auch gerade die Diversität der Region deren Reichtum ausmache [den es zu erhalten gelte durch das Bleiben der Christen in ihrer angestammten Heimat]. (http://www.sana.sy/en/?p=11482) – Patriarch Sako zeichnete sich schon früher dadurch aus, daß er die Hinrichtung Ṣaddām Ḥussains kritisierte und sich gegen die Anwesenheit von US-Truppen im Irak aussprach. Er geht mit seinem o.e. Statement ganz konform etwa mit seinem Kollegen, dem syrischen griechisch-orthodoxen Patriarchen für Antiochia und den ganzen Nahen Osten, Johannes X. Yâziğî (vgl.u.), dem griechisch-katholische Patriarchen von Antiochia und dem ganzen Osten, Gregorius III. Laḥâm (vgl.u.) und anderen krichlichen Würdenträgern der Region.

Einen Überlick über die neuesten SAA-Operationen im Kampf gegen die Terroristen gibt  http://www.sana.sy/en/?p=11518 vom 29.8.2014.

Auch die Gefechte in und um Qunaiṭra, eine Landgemeinde an der „Grenze“ zur von UNDOF kontrollierten Entflechtungszone zum israelisch besetzten Teil der syrischen Golanhöhen, finden – wie üblich – ihre kurze Erwähnung in der Kategorie der täglichen Berichterstattung über die militärischen Aktionen der SAA. Diesbezüglich wird gemeldet, daß SAA-Einheiten zusammen mit solchen der bewaffneten Volkswehr die dort agierenden Terroristen von Ğabhatu_n-Nuṣra erneut erfolgreich zurückgeschlagen, ihr Schlupfnest aufgespürt und zerstört, viele Terroristen getötet und verwundet sowie ihre Waffen und Munition nahe der alten Kirche des Orts zerstört hätten zur großen Freude der Bewohner der Landgemeinde. Aus dem Ort und umliegenden Dörfern seien die Terroristen vertrieben. (Näheres s. http://sana.sy/%D9%88%D8%AD%D8%AF%D8%A7%D8%AA-%D9%85%D9%86-%D8%A7%D9%84%D8%AC%D9%8A%D8%B4-%D8%AA%D9%82%D8%B6%D9%8A-%D8%B9%D9%84%D9%89-%D8%A3%D8%B9%D8%AF%D8%A7%D8%AF-%D9%85%D9%86-%D8%A7%D9%84%D8%A5%D8%B1%D9%87-5.html vom 29.8.2014 – der Artikel war zu jenem Zeitpunkt noch unübersetzt, die in Arabisch gehaltene URL ließ sich hier leider nicht besser abbilden).

Inzwischen hat der UN-Sicherheitsrat hat die Entführung von 43 Blauhelmsoldaten an den Golanhöhen im Süden Syriens verurteilt und fordert ebenfalls bedingungslose Freilassung der Entführten. Es wird bestätigt, daß weitere 81 Angehörige der Blauhelm-Mission ihre Standorte in der Region nicht verlassen könnte, wie auch, daß im Lauf der gewalt­tätigen Auseinandersetzungen in Syrien wiederholt UNDOF-Soldaten von Extremisten verschleppt worden waren. In allen Fällen seien sie bislang unversehrt wieder freigekommen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/266232-sicherheitsrat-fordert-freilassung-von-uno-blauhelmsoldaten-in-syrien vom 29.8.2014)

Während der Kämpfe in und um Qunaitra kam es nach Auskunft des syrischen Außenministeriums zur Entführung von 43 auf den Golanhöhen stationierten UNDOF- (Blauhelm-)Soldaten, was seitens der UN bestätigt wurde. Solcher Art Kidnapping durch die bewaffneten Extremisten, gegen UN-Kräfte gerichtet, ereigne sich nicht zum ersten Mal, wurde herausgestellt. Die syrische Regierung machte die betreffende terroristische Organisation wie ihre Unterstützer für das Wohl der Geiseln voll verantwortlich und forderte deren sofortige Freilassung. Die UN bekräftigte auf ihrer Webseite, man unternehme alles Mögliche zur Freilassung der Entführten. Es könnten aber noch weitere 81 UNDOF-Soldaten ihre Stellung in der Umgebung zweier Dörfer derzeit nicht verlassen. (http://www.sana.sy/en/?p=11467 vom 28.8.2014; s.a. http://de.ria.ru/politics/20140828/269417273.html).

Update zum militärischen Bericht vom 27.8.2014 (s.u.): Die SAA eroberte ein Waffenlager der sog. ISIS/IS-Terrororganisation direkt bei der Sadd al-Baʽṯ genannten Talsperre am Euphrat. Diese liegt nur etwa 22km stromaufwärts von ar-Raqqa, deren Hauptquartier, entfernt. (http://www.sana.sy/en/?p=11332) – Über die SAA-Fortschritte vom heutigen Tag informiert http://www.sana.sy/en/?p=11442  vom 28.8.2014. Darin ist es – wie üblich – nur eine Kurzmitteilung unter anderen, daß auch im Landkreis Dair az-Zaur viele Terroristen getötet und verletzt wurden, unter den Toten auch die beiden bekannteren Terroristenanführer Sukkar al-Aḥmad (Führer des sog. Operations Room to Liberate Deir Ezzor Military Airport) und ʽAlî Ibrâhîm al-ʽAbdullâh, während SOHR daraus wieder ein „Drama inszeniert“ (vgl. z.B. http://de.ria.ru/politics/20140828/269415587.html 28.8.2014).

Mörsergranatenangriffe in einem Wohngebiet von Damaskus wie im Landkreis der Vorstadt al-Ḥarasta fordern glücklicherweise keine Menschenleben, „nur“ erhebliche Sachschäden an Häusern und geparkten Autos. (http://www.sana.sy/en/?p=11442 vom 28.8.2014)

Das syrische Nationale Erdbebenzentrum meldete am 27.8.2014 um 13.02 Uhr Ortszeit 72km nordöstlich von Dair az-Zaur ein Erdbeben der Stärke 4,3 in etwa 10km Tiefe. (http://www.sana.sy/en/?p=11360)

Zur Rolle der USA im Syrienkonflikt äußerte sich nun auch der Prof. James Petras, Emeritus der Soziologie der Binghamton University, New York: Die US-Politik der finanziellen Unterstützung und des Trainings von Kombattanten für einen bewaffneten Aufstand (“armed insurrection”) in Syrien mit dem Ziel, die Regierung unter Dr. al-Assad zu stürzen, im Verein mit der Rückendeckung für die Alliierten dieser Kombattanten habe zum Aufstieg der ISIS/IS-Terrorgruppe geführt. Fünf Tatsachen führten zu diesem Schluß, erkärte er im Telefon-Interview mit Press TV am Mo., 25.8.2014: “In the first instance, the US channeled arms and financial support to the armed invaders of Syria.” Viele der Kämpfer, welche derzeit Chaos im Irak und in Syrien verbreiteten, hätten zuvor in der durch die USA unterstützten bewaffneten Opposition gegen die syrische Regierung gekämpft [über die Affiliierung zw. der FSA und den in Syrien agierenden Terrorgruppen vgl.u].  Zweitens beruhe ein ziemliches Maß des Erfolges von ISIS/IS darauf, daß sie sich von der US-Armee nach dem Irak-Krieg zurückgelassenes Kriegsmaterial angeeignet hätten. Drittens habe die türkische Regierung [NATO-Partner!] über die letzten beiden Jahre hinweg viele der ISIS-Kämpfer trainieren lassen und ihnen deren Einreise nach Syrien erleichtert. Viertens pflegte Saudi-Arabien – und pflegt wohl noch – enge Beziehungen zu jenen Terroristen und finanziert sie auch. Zuletzt habe sich die US-Regierung nie ernsthaft nach den Beziehungen ihrer Verbündeten in der Region zu ISIS erkundigt, was letzterer eindeutig zum Erfolg verhalf. Damit steht seine Folgerung fest: “So it’s clear ISIS is an outgrowth of US policy”. – Auch der ehemalige US-Marine-Offizier, Veterans Today-Herausgeber und Prof. em. James Fetzer sieht im Interview mit Press TV vom selben Tag eine ähnliche Verantwortlichkeit und Planung der US-Regierung, deren öffentliche Statements zu ISIS – auch durch führende Militär- und Geheimdienstleute – sich total widersprächen. (http://syrianfree- press.wordpress.com/2014/08/27/isil-an-outgrowth-of-us-policy-isil-is-west-plot-to-create-greater-israel/ vom 27.8.2014 mit Video-Aus- schnitten! Zu Details s. dort!). Vgl.a. die Angaben des ehemaligen CIA-Mitarbeiters Steven Kelley in: https://syrianfree- press.wordpress.com/?p=36772). – Damit gesellen sich jene Männer hinsichtlich ihrer Feststellungen zu Persönlichkeiten wie Seymour Hersch, Peter Scholl-Latour, Rand Paul, Randy Short, Patrick Buchanan, Thierry Meyssan u.a. Zum besonderen US- wie saudischen Engagement in der Region (Syrien wie Irak) in Verbindung zur Muslimbruderschaft s.a.: John M. Peters, 27.8.2014, in: https://www.lewrockwell.com/2014/08/john-m-peters/americas-latest-frankenstein/.

Nachdem syrische Spitzenpolitiker wie auch das russische Außenamt mehrfach auf das Ansinnen der USA, Luftangriffe auf ISIS/IS-Stellungen sowie Erkundungsflüge auch auf syrisches Gebiet ausdehnen zu wollen (vgl.u.), erklärt hatten (s.u.), daß nach geltendem Recht die syrische Souveränität zu respektieren und infolge dessen jegliche Militärmaßnahme der USA auf syrischem Staatsgebiet die vor­herige Genehmigung der syrischen Regierung voraussetze, gab der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest, am Di., 26.8.2014, bekannt, Washington plane keine (!) diesbezügliche Zusammen- arbeit mit der syrischen Regierung. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/266125-usa-planen-keine-zusammenarbeit-mit-syrischer-regierung-f%C3%BCr-bek%C3%A4mpfung-von-is vom 27.8.2014)

Zur Weiterführung der SAA-Operationen gegen die Terroristen s.  http://www.sana.sy/en/?p=11332 vom 27.8.2014.

Am 26.8.3014 haben ISIS/IS-Mitglieder laut Augenzeugen wieder vier junge Männer auf einem öffentlichen Platz in al-Mayâdîn im Landkreis Dair az-Zaur exekutiert und anschließend gekreuzigt aufgrund des Vorwurfs, gegen die Terrororganisation gekämpft zu haben. (http://www.sana.sy/en/?p=11323 vom 26.8.2014)

Bei terroristischen Angriffen mittels Mörsergranaten auf Gebiete im Landkreis Damaskus wurden am 26.8.2014 drei Personen, darunter zwei Vermittler der Reconciliierungsaktion, getötet. In der al-Ḥarasta-Vorstadt wurden zudem dadurch sechs Bürger verletzt. Zuvor war ein vorbeifahrender Motorradfahrer auf der Autobahn bei dieser Vorstadt einem Scharfschützen angeschossen worden. (http://www.sana.sy/en/?p=11327)

Über die jüngsten SAA-Fortschritte im Kampf gegen die Terroristen informiert: http://www.sana.sy/en/?p=11238 vom 26.8.2014.

Mit Mörsergranaten feuerten Terroristen auf das Elektrizitätswerk Muḥrada (Mhardeh) und lösten einen Brand aus, der bald unter Kon- trolle gebracht wurde. (http://www.sana.sy/en/?p=11272 vom 26.8.2014)

Gemäß den vorhergehenden Andeutungen von Chuck Hagel (vgl.u.) planen die USA nun tatsächlich Luftangriffe auf Stellungen der ISIS/IS auch in Syrien, haben für eine derartige Militäraktion in diesem Land aber weder eine Genehmigung des UN-Sicherheitsrats eingeholt noch sind sie zu einer Koordinierung mit der syrischen Regierung bereit. So meldete das Wallstreet Journal am Mo., 25.6.2014, unter Berufung auf US-Behörden, die Zentralabteilung des Pentagons habe zur Vorbereitung der Luftangriffe die Entsendung von Erkundungsflugzeugen bzw. Drohnen über syrischem Luftraum eingefordert. Zur „Dateneintreibung über die Stellungen der Terrorgruppe IS“ könnte man sich jedoch direkt an die syrische Regierung wenden bzw. sich mit dieser absprechen, doch das lehnt man in der Obama-Administration offenbar ab. Damit gerät diese geplante US-Militäraktion, würde sie derart durchgeführt, völkerrechtlich klar zu einem aggressiven Akt. Selbst der Sprecher von US-Generalstabschef Ed Thomas informierte am Montag darüber, daß die US-Armee derzeit Pläne für Luftangriffe gegen die IS in Syrien entwerfe. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/265979-wallstreet-journal-die-usa-bereitet-sich-auf-erkundungsfl%C3%BCge-%C3%BCber-syri- en-vor)

Über die jüngsten SAA-Fortschritte im Kampf gegen die Terroristen informiert: http://www.sana.sy/en/?p=11238 vom 26.8.2014.

Mit Mörsergranaten feuerten Terroristen auf das Elektrizitätswerk Muḥrada (Mhardeh) und lösten einen Brand aus, der bald unter Kontrolle gebracht wurde. (http://www.sana.sy/en/?p=11272 vom 26.8.2014)

Gemäß den vorhergehenden Andeutungen von Chuck Hagel (vgl.u.) planen die USA nun tatsächlich Luftangriffe auf Stellungen der ISIS/IS auch in Syrien, haben für eine derartige Militäraktion in diesem Land aber weder eine Genehmigung des UN-Sicherheitsrats eingeholt noch sind sie zu einer Koordinierung mit der syrischen Regierung bereit. So meldete das Wallstreet Journal am Mo., 25.6.2014, unter Berufung auf US-Behörden, die Zentralabteilung des Pentagons habe zur Vorbereitung der Luftangriffe die Entsendung von Erkundungsflugzeugen bzw. Drohnen über syrischem Luftraum eingefordert. Zur „Dateneintreibung über die Stellungen der Terrorgruppe IS“ könnte man sich jedoch direkt an die syrische Regierung wenden bzw. sich mit dieser absprechen, doch das lehnt man in der Obama-Administration offenbar ab. Damit gerät diese geplante US-Militäraktion, würde sie derart durchgeführt, völkerrechtlich klar zu einem aggressiven Akt. Selbst der Sprecher von US-Generalstabschef Ed Thomas informierte am Montag darüber, daß die US-Armee derzeit Pläne für Luftangriffe gegen die IS in Syrien entwerfe. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/265979-wallstreet-journal-die-usa-bereitet-sich-auf-erkundungsfl%C3%BCge-%C3%BCber-syrien-vor)

Im Gegensatz zur US-Adminitration kontaktierte der russische Außenminister Lawrow am Mo., 25.8.2014, seinen syrischen Amtskollegen bzgl. der einstimmig im UN-Sicherheitsrat angenommenen Resolution 2170, welche alle Länder dazu verpflichtet, den Terrorismus zu bekämpfen, hierzu den Zustrom ausländischer Anhänger von ISIS/IS, Ğabhatu_n-Nuṣra und anderer al-Qâʽida assoziierter Terrorgruppen [in die derzeitige Krisenregion] wie die Finanzierung dieser Gruppen zu stoppen. Wie schon zuvor Vize-Premierminister al-Muʽallim bestätigte auch Lawrow, daß die Haltungen der russischen und der syrischen Regierung bzgl. der Unterstützung und Ausführung der Resolution einander absolut entsprächen mit Betonung der Tatsache, daß Aktionen nur gemäß internationalem Recht, insbesondere auf Basis der Respektierung der Souveränität der Länder in Frage kämen, die derzeit vom IS-Terrorismus besonders betroffen seien. Lawrow versicherte daher während einer Pressekonferenz noch am selben Tag in Moskau im Namen seiner Regierung die Unterstützung für den irakischen wie syrischen Abwehrkampf gegenüber den Terrororganisationen: „We will be fully prepared to work together and coordinate efforts with the countries which came under direct terrorist threats, and here I particularly mean Iraq and Syria, which we will be helping to consolidate their capabilities against armed terrorism.” Zudem machte er deutlich: “each military effort cannot be granted without the consent of the country concerned.” Und erklärte: „We will stand firmly for all anti-terrorism operations to be conducted in agreement with the country concerned and in full respect to its sovereignty.” … „The US can direct strikes to terrorists, but after having the prior consent of the government of the country it wants to hit terrorism on its territories” (Hbg. blogseits). Zudem äußerste der russische Außenminister sein Befremden darüber, daß die sog. „Freunde Syriens“ (bestehend aus: USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, BR Deutschland, Jordanien, die Türkei, Qaṭar, Saudi-Arabien, die VAE und Ägypten) ausgerechnet das betroffene Land, Syrien, nicht miteinschließe und erklärte: „I suggest that the Friends of Syria group should after all include Syria itself as the Syrian government is facing the threat of terrorism” (http://www.sana.sy/en/?p=11200 vom 25.8.2014). – Tatsächlich unterstützt die letztgenannte Gruppe entgegen der Suggestion ihrer Benennung einen Sturz der Regierung in Syrien, da sie die der Muslimbruderschaft affiliierte SNC mannigfach unterstützt (Näheres hierzu in Teil II).

Zu den zahlreichen, in Syrien freigekommenen Geiseln gehört nun seit So., 24.8.2014, auch der seit 2012 vermißte, von Ğabhatu_n-Nuṣra-Anhängern entführte US-Journalist Peter Theo Curtis. Er sei laut UN-Mitteilung einem UN-Vertreter übergeben worden. Der 45-Jährige befinde sich nach einer medizinischen Untersuchung derzeit an einem sicheren Ort außerhalb Syriens und werde bald seine Familie wiedersehen, informierte Susan Rice die Presse. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/265875-entf%C3%BChrter-us-journalist-in-sy- rien-freigelassen). – Vgl. hierzu auch die Beiträge vom 24. und 21.8.2014. Letztendlich sind die Fälle freigelassener Geiseln der Reconciliierungspolitk (vgl.u. und Teil II) der syrischen Regierung zu danken. Wie schon zuvor der ständige syrische UN-Repräsentant Dr. Baššâr al-Ğaʽfarî in seiner Rede vor dem UN-Sicherheitsrat anläßlich der Annahme der Resolution Nr.2171 herausgestellt hatte (vgl.u., 22.8.2014), erklärte nun auch Vize-Premierminister al-Muʽallim während einer Pressekonferenz vom Mo., 25.8.2014, Syrien kooperiere vollkommen hinsichtlich der angenommenen Resolution Nr.2170 des UN-Sicherheitsrats zur Bekämpfung des Terrorismus und koordiniere seine Aktionen mit anderen Staaten auf regionalem wie internationalem Gebiet auf Basis der Anerkennung der Souveränität und Unabhängigkeit auch des syrischen Staates. Syrien begrüße diese Resolution ausdrücklich, auch wenn sie leider recht spät zustande gekommen sei [tatsächlich hatte Dr. Baššâr al-Ğaʽfarî im UN-Sicherheitsrat und Vizeaußenminister Miqdâd in Verlautbarungen und Interviews über die letzten Monate (Jahre) hinweg immer wieder vergeblich auf deren Notwendigkeit hingewiesen]. Vor allem die Unterstützungsquelle dieser Terror- gruppe müsse ausgetrocknet werden. Da sich der Terrorismus, worauf Syrien immer wieder aufmerksam gemacht hatte, weit über die Region hin ausgebreitet habe, komme nur ein umfassendes und beharrliches Zusammenwirken aller Staaten in deren ureigenstem Interesse dagegen in Frage; letzteres bemerkte er besonders im Hinblick auf die benachbarte Türkei. Eine Nichtachtung der Souveränität Syriens sei beim Vorgehen jedoch der falsche Weg [vgl. dazu die Überlegung von Chuck Hagel zur Ausweitung der US-Luftangriffe auch auf Syrien vom 22.8.2014] und komme einem aggressiven Akt gleich. Auch das Vertreten doppelter Standards (dazu vgl.u.) gehe bei der Terrorismusbekämpfung nicht an. Zuletzt fügte der Vize-Premierminister an, Syrien verurteile die Tötung des US-Journalisten James Foley wie die jedes unschuldigen Bürgers durch die Terroristen, er habe jedoch eine ähnliche Haltung der westlichen Staaten gegenüber den syrischen Opfern von ISIS/IS aus der Bürgerschaft wie der Armee bislang vermißt. (http://www.sana.sy/en/?p=11197 vom 25.8.2014) – Update: auch die australische Regierung erklärt sich zu Luftangriffen auf IS-Stellungen im Irak wie in Syrien (!) bereit (http://german.ruvr.ru/news/2014_08_25/Australien-plant-Luftangriffe-gegen-Irak-1128/). Über die aktuellen SAA-Operationen informiert: http://www.sana.sy/en/?p=11176 vom 25.8.2014. Laut einer sonst nicht bestätigten Meldung von SOHR(!) vom 24.8.2014 soll der selbsternannte IS-Kalif Abû Bakr al-Baġdâdî (Abu Bakr Al- Baghdadi) seine Leute aufgerufen haben, aus der Gegend nördlich von Ḥomṣ abzuziehen, nachdem sie in Kämpfen der Ğabhatu_n-Nuṣra unterlegen waren. Beide Terrorgruppen hätten in den letzten Monaten wiederholt Niederlagen durch die SAA erlitten und daher Gebiete aufgeben müssen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/265874-is-anf%C3%BChrer-baghdadi-ordnet-r%C3%BCckzug-aus-homs-an).

Wie schon zuvor der ständige syrische UN-Repräsentant Dr. Baššâr al-Ğaʽfarî in seiner Rede vor dem UN-Sicherheitsrat anläßlich der Annahme der Resolution Nr.2171 herausgestellt hatte (vgl.u., 22.8.2014), erklärte nun auch Vize-Premierminister al-Muʽallim während einer Pressekonferenz vom Mo., 25.8.2014, Syrien kooperiere vollkommen hinsichtlich der angenommenen Resolution Nr.2170 des UN-Sicherheitsrats zur Bekämpfung des Terrorismus und koordiniere seine Aktionen damit auf Basis der Anerkennung der Souveränität und Unabhängigkeit auch des syrischen Staates auf regionalem wie internationalem Gebiet. Syrien begrüße diese Resolution ausdrücklich, auch wenn sie leider recht spät zustande gekommen sei [tatsächlich hatte Dr. Baššâr al-Ğaʽfarî im UN-Sicherheitsrat und Vizeaußenminister Miqdâd in Verlautbarungen und Interviews über die letzten Monate (Jahre) hinweg immer wieder vergeblich auf deren Notwendigkeit hingewiesen].  Vor allem die Unterstützungsquelle dieser Terrorgruppe müsse ausgetrocknet werden. Da sich der Terrorismus, worauf Syrien immer wieder aufmerksam gemacht hatte, weit über die Region hin ausgebreitet habe, komme nur ein umfassendes und beharrliches Zusammenwirken aller Staaten in deren ureigenstem Interesse dagegen in Frage; letzteres bemerkte er besonders im Hinblick auf die benachbarte Türkei. Eine Nichtachtung der Souveränität Syriens sei beim Vorgehen jedoch der falsche Weg [vgl. dazu die Überlegung von Chuck Hagel zur Ausweitung der US-Luftangriffe auch auf Syrien vom 22.8.2014] und komme einem aggressiven Akt gleich. Auch das Vertreten doppelter Standards (dazu vgl.u.) gehe bei der Terrorismusbekämpfung nicht an.  Zuletzt fügte der Vize-Premierminister an, Syrien verurteile die Tötung des US-Journalisten James Foley wie die jedes unschuldigen Bürgers durch die Terroristen, er habe jedoch eine ähnliche Haltung der westlichen Staaten gegenüber den syrischen Opfern von ISIS/IS aus der Bürgerschaft wie der Armee bislang vermißt. (http://www.sana.sy/en/?p=11197 vom 25.8.2014)

Mitglieder des nationalen Ausgrabungsteams haben in der Suwaydā`-Provinz südlich von Tal Dubat Breikieh eine Grablege aus der Mittleren Broncezeit, ca. 2000-25000 v.u.Z., entdeckt, wie der Chef des Archäologischen Departments der Provinz, Ḥussain Zain ad-Dîn (Hussein Zein-Eddin) ausführte. Ebenso wurden während der Grabungssaison noch andere Begräbsnisstätten ausgegraben und auch Grabbeigaben gefunden, welche auf etwa1800 v.u.Z. zurückdatieren. Dazu fand man Überreste eines Wohnhauses aus aramäischer Zeit etwa 700 v.u.Z. (http://www.sana.sy/en/?p=11188 vom 25.8.2014).

Über die aktuellen SAA-Operationen informiert: http://www.sana.sy/en/?p=11176 vom 25.8.2014

Die SAA führt ihre Operationen gegen die Terroristen fort, s. http://www.sana.sy/en/?p=11061vom 24.8.2014. – Die Hoffnungen der ISIS/IS-Terroristen, den strategisch wichtigen Miliätärflughafen von aṭ-Ṭabqa (vgl.u.), nahe der Euphrat-Talsperre am Assad-Stausee unweit von ar-Raqqa, zu erobern wurden durch die SAA herb enttäuscht: schon seit drei Jahren versuchen sie vergeblich, Kontrolle über dieses Gebiet zu erlangen, doch kürzlich erlitten sie dabei einen besonders schwerwiegenden Rückschlag mit erheblichen Verlusten an Kämpfern und Militärgerät, darunter Panzer, Raketen-Abschußrampen, die im Gefecht zum Einsatz gekommen seien. Der Flughafen wie das Gebiet darum inklusive der benachbarten Gemeinde ʽAğîl (Ejeil, vgl.u.) seien sicher und unter Bewachung der Armee, bestätigte ein Kommandeur. Die Gefechtsposition habe sich auch insofern verbessert, als man jetzt ein geeignetes Sprungbrett zur Niederschlagung von ISIS in ar-Raqqa gewonnen habe. Seine Männer seien zuversichtlich, schließlich ganz Syrien von den Terroristen befreien zu können. (http://www.sana.sy/en/?p=11003 vom 23.8.2014) – Update: An dieser Meldung hat sich trotz [typischer] Horrormeldungen von SOHR auch am 25.8.2014 früh nichts geändert (vgl. SAA-Meldung http://www.sana.sy/en/?p=11061 vom 25.8.2014 wie auch http://www.sana.sy/en/?p=11176 vom selben Tag). – Update: An dieser Meldung hat sich trotz der [typischen] Horrormeldungen von SOHR auch am 25.8.2014 früh nichts geändert (vgl. SAA-Meldung http://www.sana.sy/en/?p=11061 vom 25.8.2014 wie auch http://www.sana.sy/en/?p=11176 vom selben Tag).

Im Gebiet von Dair az-Zaur, geschätzte 120km den Euphrat flußabwärts vom von ISIS besetzten ar-Raqqa, wo sich erst kürzlich die Bürger gegen jeglichen Terrorismus und insbesondere den von ISIS/IS erklärt haben, hat eben diese Terrororganisation erneut Massaker begangen. Im Dorf Ġaranî (Gharanij) im östlichen Landkreis von Dair az-Zaur haben ISIS-Extremisten laut Augenzeugen auf dem Dorfplatz vier Einwohner hingerichtet und anschließend die toten Körper verstümmelt und ihnen die Köpfe abgeschlagen. Im selben Ort hatten ISIS-Terroristen am 9.8.2014 bereits eine Autobombe detonieren lassen mit sieben Todesopfern und weiteren Verletzten. In Dair az-Zaur-Stadt wurden am Sa., 23.8.2014, zwei Bürger im zentralen Stadtpark durch Schüsse in den Kopf seitens Terroristen getötet, wie ebenfalls Augenzeugen mitteilten. ISIS-Mitglieder entführten am Samstag auch Scheich Ḫalîl ʽAbûd al-Hafil (Sheikh Khalil Abboud al-Hafil), das Oberhaupt des ʽAkidât-Clans in der Nähe der Autobahn nach Damaskus. (http://www.sana.sy/en/?p=11025 vom 24.8.2014). Dieser wurde inzwischen wieder freigelassen und ist zu seiner Familie zurückgekehrt (http://www.sana.sy/en/?p=11071 vom 24.8.2014).

Die SAA führt ihre Operationen gegen die Terroristen fort, s. http://www.sana.sy/en/?p=11061vom 24.8.2014.

Die Hoffnungen der ISIS/IS-Terroristen, den strategisch wichtigen Miliätärflughafen von aṭ-Ṭabqa (vgl.u.), nahe der Euphrat-Talsperre am Assad-Stausee unweit von ar-Raqqa, zu erobern wurden durch die SAA herb enttäuscht: schon seit drei Jahren versuchen sie vergeblich, Kontrolle über dieses Gebiet zu erlangen, doch kürzlich erlitten sie dabei einen besonders schwerwiegenden Rückschlag mit erheblichen Verlusten an Kämpfern und Militärgerät, darunter Panzer, Raketen-Abschußrampen, die im Gefecht zum Einsatz gekommen seien. Der Flughafen wie das Gebiet darum inklusive der benachbarten Gemeinde ʽAğîl (Ejeil, vgl.u.) seien sicher und unter Bewachung der Armee, bestätigte ein Kommandeur. Die Gefechtsposition habe sich auch insofern verbessert, als man jetzt ein geeignetes Sprungbrett zur Niederschlagung von ISIS in ar-Raqqa gewonnen habe. Seine Männer seien zuversichtlich, schließlich ganz Syrien von den Terroristen befreien zu können. (http://www.sana.sy/en/?p=11003 vom 23.8.2014)

Über die SAA-Fortschritte informiert: http://www.sana.sy/en/?p=10982 vom 23.8.2014. – Zudem gelang es der Armee, volle Kontrolle über die pharmazeutische Fabrik Tameco im Landkreis Damaskus und weitere Areale dort zu erringen, dabei enorme Mengen an Waffen und Munition zu konfiszieren und ein Tunnelsystem der Terroristen zum Transport von Mannschaften und Waffen zwischen ʽAdrâ (Adra) und Dûma zu zerstören. (http://www.sana.sy/en/?p=10945 vom 22.8.2014). – Durch eine SAA-Spezialabteilung unter Kommando Lt. Suhail al-Ḥassan konnte das Dorf Ğubaila (Jbeileh), in der Nähe des Aleppo-Zentralgefängnissses gelegen, von den Extremisten der Aḥrar aš-Šâm-Terrorgruppe befreit werden, welche sich dort einen Stützpunkt zu Attacken auf die Großstadt Aleppo eingerichtet hatten. Auch die Kämpfer der Ğabhatu_l-Islâmiyyatu (Islamische Front) seien abgedrängt worden. (Leith Fadel, bei http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/08/23/the-syrian-army-makes-substantial-gains-in-the-aleppo-governate-syrian-arab-army-reinforcements-pouring-into-morek/) – In der als Terroristenhochburg bekannten Kleinstadt al-Mûrik (Morek, Mork) gut 25km nördlich von Ḥamâ haben Soldaten der 3. Armee eine Gegenoffensive gegen die Einheiten von Ğabhatu_l-Islâmiyyatu (Islamische Front) eröffnet und versuchen durch die Frontlinie nach Ḫân Šaiḥûn (Khan Sheikhoun) durchzubrechen, das sich noch in deren Hand befindet. Zum großen Teil hatte diese Terrororganisation ihren bisherigen Erfolg der Lieferung von TOW Panzerabwehrraketen aus US-Beständen zu verdanken, welche zuerst im Dezember 2013 gegen die SAA in al-Qalamûn (Anti-Libanon) eingesetzt worden waren. (loc.cit.)

Update (zur Meldung vom 20.8.2014, s.u.): die neun in Österreich festgenommenen Erwachsenen, welche im Begriff waren, als Muğâhidûn nach Syrien auszureisen, wurden am Fr., 22.8.2014 nach richterlicher Untersuchung in Untersuchungshaft überwiesen. Ein weiterer 17-Jähriger wurde wegen seiner Minderjährigkeit dagegen wieder freigelassen. Neben den Tschetschenen mit Flüchtlingsstatus handelt es sich auch um einen als Schleuser oder Organisator tätigen türkischstämmigen Österreicher. Der Tatvorwurf lautet auf Mitglied­schaft in einer Terrororganisation und auf Sozialbetrug, um die Reise nach Syrien zur Teilnaheme im Ġihâd finanzieren zu können. Den Flüchtlingen soll zudem der Asyl-Status entzogen werden. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache forderte am Freitag, die Festgenom­me­nen müssten sofort abgeschoben werden – und alle 30.000 hier lebenden Tschetschenen überprüft werden. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/265743-%C3%B6sterreich-schickt-neun-is-verd%C3%A4chtigte-in-untersuchungshaft vom 22.8.2014).

Zur Sitzung der Annahme der Resolution Nr.2171 im UN-Sicherheitsrat bemerkte der ständige syrische UN-Repräsentant Dr. Baššâr al-Ğaʽfarî (al-Jaafari), in den 100 Jahren seit Beginn des Ersten Weltkrieges hätten die Beteiligten aus jener Katastrophe anscheinend nichts gelernt. Ein weiterer noch schlimmerer Weltkrieg mußte folgen und dennoch änderte sich nichts wesentlich trotz Gründung der Vereinten Nationen. Statt vermehrtem Wohlwollen einander gegenüber sei es vermehrt zu kriegerischen Auseinandersetzungen gekommen, von denen man keinen einzigen und dessen Leid im Gefolge verhindert habe, wie auch jene in Syrien, im Irak, in Libyen und Gaza. Wörtlich bemühte er die Beispiele: “Peoples of the region are paying the price now of the US invasion of Iraq in 2003 which depended on unilateral justifications when security council and the UN secretary Ge­neral refused to approve them… that invasion which caused catastrophes which are well known for all… the Libyan people are also paying the price of the direct military inter-vention which caused destruction of the country”. Vielmehr hätten zu Ende des Ersten Weltkrieges Großbritannien und Frankreich sogar mit dem SykesPicotAbkommen Länder zurstückelt, Völker auseinandergerissen und bzgl. Syriens den Weg frei für dessen französische Besetzung gemacht wie auch für die Abtrennung der Alexandrette (seither: Iskenderun) von Syrien und ihre Aneignung durch die Türkei bis heute. Mit der Balfour Deklaration von 1917 wurde schließlich der Konflikt in Palästina kreiert. Man solle daher bzgl. der Ereignisse in etlichen Ländern der Region darüber nachdenken, vom Anheizen der Krisen dort letztlich profitiere. Zum Schluß rief er die UN dazu auf, sich ihrer Verantwortung bewußt zu werden und gemäß der internationalen Gesetze zu agieren hinsichtlich der Prinzipien der Gleichstellung bzgl. der Souveränität und Nichteinmischung in die internen Angelegenheiten eines Mitgliedsstaates. (http://www.sana.sy/en/?p=10899 vom 22.8.2014) – Letzteres zielte auf die derzeitigen Überlegungen von US-Verteidigungsminister Chuck Hagel, die US-Luftangriffe im Nordirak auch auf Syrien auszuweiten (ntv, 22.8.2014). Bereits im Interview mit al-Mayadeen TV vom Mi., 20.8.2014, hatte Informationsminister ʽUmrân az-Zûbî (Omran al-Zubi) darauf hingewiesen, daßSyriens Position gegenüber dem – zudem massiv aus dem regionalen und fernen Ausland unterstützte – Terrorismus derselbe sei wie ehedem, nämlich ihn zu bekämpfen und auszumerzen .Daher entspreche Syrien vollkommen der Resolution des UN-Sicherheitsrats zur Bekämpfung von ISIS/IS. Doppelte Standards seien nicht hinnehmbar und über die Unterstützerstaaten dieses Terrorismus (wie z.B. die Türkei und Qaṭar) dürfe man nicht einfach hinwegsehen. Zur Äußerung, die US-Luftangriffe auf den Nordirak könnten auch auf Syrien ausgedenht werden, erwiderte er, dies wird niemals ohne Erlaubnis der syrischen Regierung geschehen. (http://www.sana.sy/en/?p=10776 vom 20.8.2014)

Zur willkürlichen Zerstückelung der Region durch das Sykes-Pikot-Abkommen und dessen negative Folgen bis heute s.a.:  George Friedman am 28.8.2014 in: http://www.stratfor.com/weekly/iraq-and-syria-follow-lebanons-precedent#axzz3BcYikiE7. Das erwähnte Abkommen widersprach inhaltlich der zuvor geführten sog. Hussain-McMahon-Korrespondenz, in welcher den Arabern im Gegenzug für eine Revolte gegen den osmanischen Sultan die Unterstützung des britischen Empire wie im Nachgang die Unabhängigkeit versprochen wurde.

Zu den gegen die Extremisten gerichteten SAA-Operationen s.: http://www.sana.sy/en/?p=10910 vom 22.8.2014.

Im Dorf al-Ḥiṣân (al-Hisan) in der Provinz Dair az-Zaur bemächtigten sich ISIS-Terroristen dreier Dorfbewohner und richteten die Männer per Kopfschuß hin. Darauf stellten sie zwei davon auf einem Gerüst gekreuzigt aus, wie Augenzeugen später dem Reporter berichteten. (http://www.sana.sy/en/?p=10889 vom 21.8.2014 mit Abbildung)

So bedauernswert die fehlgeschlagene Befreiung des US-Journalisten Foley auch ist, so erfreulich sind doch die immer wieder von Erfolg gekrönten Bemühungen der syrischen Regierung, per komplizierten Verhandlungen, Geiseln zu befreien. Mit am spektakulärsten war wohl jene der Nonnen von Maʽlûlâ (10.3.2014), die jüngste betrifft zwei verschleppte Frauen aus dem Umkreis von Ḥomṣ, Mîrfat ʽAuda und Mahâ Sunbul, die am 21.8.2014 einigermaßen heil wieder zu ihrer Familie zurückgebracht werden konnten. (http://www.sana.sy/en/?p=10830 vom 21.8.2014). – Die Schäden in Maʽlûlâ sind im übrigen bereits soweit wieder behoben worden, daß sich auf Einladung des Tourismusministeriums am 21.8.2014 eine Delegation dorthin aufmachen konnte, um sich selbst davon zu überzeugen (http://www.sana.sy/en/?p=10879).

Nachdem der französische Staatschef Francois Hollande am 20.8.2014 im Interview mit der Tageszeitung Le Monde noch auf die Frage des Reporters, wa­rum Frankreich den Kurden im Irak Waffen liefere, nicht aber den Rebellen in Syrien, geantwortet hatte: „Wer sagt Ihnen denn, dass wir den Rebellen, also der demokratischen Opposition, keine Waffen gegeben haben?“, bestätigte er die französischen Waffenlieferungen von vor Monaten an die gegen die säkulare und bei den Wahlen am 3.6.2014 mit überwältigender Mehrheit in ihrer Politik bestätigte Regierung unter Präsident Dr. al-Assad kämpfenden Extremisten dieses Mal eindeutig während seines Besuches auf La Reunion am 21.8.2014. Zudem behauptete er, diese Waffenlieferungen hätten „den Regeln der Europäischen Union“ entsprochen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/265693-frank- reichs-pr%C3%A4sident-wer-sagt-denn,-dass-wir-den-rebellen-in-syrien-keine-waffen-gegeben-haben vom 21.8.2014, bestätigend: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/08/22/hollande-says-france-recently-armed-syria-takfiris-diplomats-refuse-to-note-oppositions-role-as-same/ vom 22.8.2014) – Von besonderem Interesse ist in diesem Zusammenhang, daß eine der FSA-Schlüsselfiguren in Syrien, Col. ʽAbdu_l-Ğabbâr al-ʽUkaidî (Abdel Jabbar al-Okaidi) ganz offen über seine tägliche Kommunikation und Kollaboration mit den Terroristen von ISIS/IS wie denen des al-Qâʽida-Ablegers Ğabhatu_n-Nuṣra. Bekannt ist auch dessen Unterstützung durch die US-Regierung über die letzten Jahre hin. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/08/22/hollande-says-france-recently-armed-syria-takfiris-diplomats-refuse-to-note-oppositions-role-as-same/)

Meldungen, wonach der Militärflughafen von aṭ-Ṭabqa (al-Tabqa) von Extremisten eingenommen worden sei, konnten aufgrund der Nachfrage beim syrischen Militär als haltlos zurückgewiesen werden. Vielmehr habe die SAA die Terroristen erfolgreich zurückgeschlagen und auch die Kontrolle über die benachbarte Stadt ʽAğîl (Ejeil) und deren Umgebung erlnagt habe, wobei einegroße Anzahl Terroristen getötet und deren Waffen beschlagnahmt worden seien. (http://www.sana.sy/en/?p=10850 vom 21.8.2014) – Das Gefechtsareal befindet sich nahe der Talsperre des Euphrats am Assad-Stausee knapp 20km Luftlinie von der durch ISIS/IS besetzten (und zum syrischen Hauptquartier erkorenen) Stadt ar-Raqqa in der gleichnamigen Provinz.

Neun Tschetschenen, die in Österreich mit Flüchtlingsstatus leben, sind als mutmaßliche Extremisten unter dem Verdacht, auf dem Weg zur Ġihâd-Teilnahme in Syrien zu sein, durch die Behörden festgenommen worden, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am 20.8.2014 in Wien mit. Dem gingen länger dauernde Ermittlungen und eine elektronische Überwachung durch das österreichische Landesamt für Verfassungsschutz voraus, die den Verdacht erhärtet hätten. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/265637-neun-mutma%C3%9Fliche-extremistische-syrien-k%C3%A4mpfer-in-%C3%B6sterreich-festgenommen)

Zu den die Extremisten bekämpfenden SAA-Operationen s. http://www.sana.sy/en/?p=10796 und http://www.sana.sy/en/?p=10713 (ergänzt) vom 21.8.2014.

Detaillierte Berichte zum Vorrücken der SAA gegenüber den terroristischen Verbänden gibt es vom 20.8.2014 zwei, s. http://www.sana.sy/en/?p=10621 und http://www.sana.sy/en/?p=10713 (mit der Mitteilung, daß unter den Toten auch der Unterführer von Ğabhatu_n-Nuṣra, der Marokkaner Aḥmad Abû Darbal sei). Ein besonderer Erfolg zeichnet sich im Ort ʽAtmân (Atman) vor den „Toren“ von Darʽâ ab. Vor ca. einem Jahr hatten Ğabhatu_n-Nuṣra -Einheiten ʽAtmân angegriffen und die 13.000 Einwohner zur Flucht gezwungen, obwohl die „Rebellen“-Propaganda ja immer laute, die Einheimischen gegen die Regierung zu verteidigen. Die Terroristen hatten erst kürzlich großsprecherisch angekündigt, ʽAtmân sei für sie nur das Sprungbrett zur bevorstehenden Einnahme von Darʽâ und hatten von der besetzten Kleinstadt aus, etliche Anschläge verübt. Mit dem raschen Vorrücken der SAA schöben sich die einzelnen Extremisten-Gruppen nun jedoch gegenseitig die Verantwortung für die verübten Anschläge zu, seien teils abge­schnitten und eingekesselt, teils befänden sie sich in panischer Flucht (http://www.sana.sy/en/?p=10679 vom 19.8.2014).

Über die SAA-Operationen gegen die bewafffneten Terroristen infor- miert: http://www.sana.sy/en/?p=10621 vom 19.8.2014.

Bei einem terroristischen Angriff via Mörsergranaten auf die Stadt Qamḥâna (Kamhaneh) im nördlichen Landkreis von Ḥomṣ am 19.8.2014 starben ein Erwachsener und ein Kind, 18 weitere Einwohner, darunter fünf Kinder wurden verletzt. Dazu kam eminenter Sachschaden an den Häusern etc. Schon am Tag zuvor hatte es einen ähnlichen Anschlag in al-Qutaifa (al-Quteifa, im sog. Rîf Dimašq) gegeben, jedoch ohne daß Personen zu Schaden kamen. (http://www.sana.sy/en/?p=10617 vom 19.8.2014) – Zudem richteten bewaffnete Terroristen in einer Familie in einem Dorf nahe Salamiyya (Salamiyah) östlich von Ḥamâ ein Massaker an, indem sie nach Mitternacht am 18.8.2014 gewaltsam in deren Haus am Rand der Ansiedlung eindrangen und das Ehepaar und deren Tochter abschlachteten und anschließend verstümmelten. Dorfbewohnern zusammen mit Armeeangehörigen sei es gelungen, die terroristen in die Flucht zu schlagen. (http://www.sana.sy/en/?p=10578 vom 19.8.2014 mit Bildern).

Eine medizinische Hilfslieferung aus China im Gegenwert von 3 Mil- lionen US-$ erreichte den Syrischen Roten Halbmond am 19.8.2014. (http://www.sana.sy/en/?p=10631)

Ein terroristischer Anschlag auf vier Hochspannungsleitungen im Zentrum des Landes führte zu Einschränkungen der Stromversorgung in den Provinzen Ḥomṣ, Ḥamâ, Idlib, Aleppo und Dair az-Zaur. Reparatur-Mannschaften sind bereits vor Ort, um die Versorgung innerhalb von drei Tagen wiederherzustellen. (http://www.sana.sy/en/?p=10533 vom 18.8.2014).

Zu den gegen die bewafffneten Extremisten gerichteten SAA-Operationen s. http://www.sana.sy/en/?p=10477 vom 18.8.2014. Dabei wurde auch klargestellt, daß Medien-Mitteilungen, wonach die US-Airforce Ziele im von ISIS besetzten ar-Raqqa bombariert hätten, völlig haltlos seien. – Hingegen flog die syrische Luftwaffe am So., 17.8.2014, mindestens 41 erfolgreiche Angriffe gegen Stellungen von ISIS/IS, davon die meisten im Gebiet des von der Terrororganisation besetzten ar-Raqqa. (http://german.ruvr.ru/news/2014_08_18/Dutzende-IS-Terroristen-bei-syrischen-Luftangriffen-getotet-6530/)

Fortschritte der SAA bei Operationen gegen die bewaffneten Extremisten: http://www.sana.sy/en/?p=10364 vom 17.8.2014. – Dazu gelang es Wehrtechnik-Einheiten der SAA am so, 17.8.2014, drei Sprengsätze, jeweils zu 25-30kg, entlang der Straße ʽAqrab (Aqrab) – Ḥamā (Hama) zu entdecken und entschärfen,bevor sie Unheil anrichten konnten. (http://www.sana.sy/en/?p=10402 vom 17.8.2014)

Zu den wieder einmal auf SOHR zurückgehenden Meldungen in verschiedenen in- wie ausländischen Medien, nach welchen in den letzten beiden Wochen gut 700 Zivilisten von ISIS/IS (manchmal heißt es: eines Stammes) in Syrien getötet worden seien, zeigt erneut der Abgleich mit den Meldungen der öffentlichen Agenturen aus dem Gebiet, auf die hier täglich Bezug genommen wird, daß es sich dabei wieder um manipulierende Sensationsjournaille handelt.

Mithilfe syrischer Behördenunterstützung konnten durch GAPAR (General Authority for Palestinian Arab Refugees) auch Studenten höherer Jahrgänge aus dem palästinensischen Flüchtlingslager Yarmûk, das von bewaffneten Extremisten belagert wird, zu ihrem Examensort gebracht und wieder zurück eskortiert werden. Auch Nahrungsmittel wurden verteilt. (http://www.sana.sy/en/?p=10392 vom 17.8.2014)

Angesichts der Terrorgefahr durch Rückkehrer aus den Ğihâd-Gebieten hat Großbritannien ein Gesetz gegen Financiers von in Syrien kämpfenden sog. Muğâhidîn erlassen, nachem dem als erstes eine Bürgerin abgeurteilt worden ist. Am Do., 14.8.2014 fand zudem eine Razzia des SO15 Counter Terrorism Command (CTC) in drei Häusern in West-London statt. Dabei wurde ebenfalls ein 33-Jähriger festgenommen wegen Teilnahme an terroristischen Aktionen wie Terrorismusfinanzierung in Syrien. (http://www.sana.sy/en/?p=10283 vom 16.8.2014)

Über die Antiterror-Operationen der SAA informiert: http://www.sana.sy/en/?p=10296 vom 16.8.2014.

Endlich liegt auch dem UN-Sicherheitsrat ein gegen ISIS/IS und andere extremistische Militante gerichteter Resolutionsentwurf von britischer Seite vor. Das Papier soll alle Staaten verbindlich verpflichten, die Finanzierungsströme für Terrororganisationen wie ISIS/IS u.a. zu kappen und die Rekrutierung ihrer Staatsangehörigen zu verhindern. Es sieht auch Strafmaßnahmen gegen sechs Männer vor, die als Hintermänner und Financiers von ISIS/IS, Ğabhatu_n-Nuṣra in Syrien u.a. militanten Gruppen gelten. Zu den geplanten Strafen zählen Reiseverbote, Wirtschaftssanktionen und das Einfrieren von Auslandskonten. Eine Zustimmung gilt als sicher. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/265289-sicherheitsrat-will-sanktionen-gegen-is-beschlie%C3%9Fen vom 15.8.2014).

Zu den SAA s. http://www.sana.sy/en/?p=10209 vom 15.8.2014. – Ein wichtiger Fund war zudem eine ansehnliche Waffenansammlung in einer Lagerhalle in Dârayyâ (http://www.sana.sy/en/?p=10215).

Ṣāliḥ (Salih) Muslim, Vorsitzender der Partei der Demokratischen Union (PYD, d.i. die kurdische Partei in Syrien) am Mi., 13.8.2014, im Interview mit Anadolu, daß bei Auseinandersetzungen mit den syrischen Kurden ca. 1600 ISIS/IS-Terroristen getötet worden seien und zwar trotz mangelnder militärischer Unterstützung seitens der Weltgemeinschaft. Hätten sie schwere Geschütze zur Verfügung gehabt, wäre es erst gar nicht zur derzeitigen Krise in Syrien und im Irak gekommen. – Ṣāliḥ Muslim hat zudem schon öfter die türkische Regierung der Unterstützung der Terrorgruppen, wie Ğabhatu_n-Nuṣra, al-Qâʽida und IS beschuldigt. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/265253-hunderte-isis-terroristen-get%C3%B6tet).

Ein neuer TV-Bericht von CNN untermauere aufs Neue eine Beziehung zwischen dem ISIS-Anführer Abû Bakr al-Baġdâdî (Abu Bakr al-Baghdadi) und der US-Regierung. Wie schon früher mitgeteilt (vgl.u.) hatten US-Soldaten al-Baġdâdî 2004 in Fallûğa (Fallujah) verhaftet, da sie ihn als niederrangiges al-Qâʽida-Mitglied eingestuft hätten. Gemäß einem Pentagon-Sprecher habe jedoch ein Überprüfungsausschuß empfohlen, diesen wieder ohne weitere Bedingungen freizulassen. Damit stehe fest, daß der Mann, der sich später zum Kalifen aller Muslime erklärte, eine Schachfigur der US-Administration sei, die deren Ziele in der Region durchsetzen helfen solle. Diese Aussage falle zusammen mit anderen Beweisstücken wie z.B. der Aussage von H. Clinton (vgl. zudem u.) in ihrem Buch “Hard Choices” zum Faktum, daß al-Baġdâdî und seine Organisation – finanziert durch die saudische Regierung – ihrerseits Hauptunterstützer des regionalen und Welt-Terrorismuses – eine Kreation der US-Administration aufg dem Weg zur Umsetzung ihres sog. “New Middle East Project” sei. Es folgen noch Einschätzungen des Terrorismusexperten Richard Barrett und von CNN zur Person al-Baġdâdîs. Dann wird Bezug genommen auf das seit kurzem im Internet kursierende Photo, welches al-Baġdâdî zusammen mit U.S. Senator John McCain nahe der syrisch-türkischen Grenze zeigt. Laut einigen politischen Analysten und Terrorismusexperten sei dieses Photo ein klarer Beweis für die oben beschriebene Rolle der US-Regierung, da McCain in den letzten Jahren einige terroristische Organisationen in Syrien und dem Irak besucht und mit in unterscheidlicher weise unterstützt habe. In manchen Medien sei auch kürzlich von Kontakten al-Baġdâdîs mit Mossad-Mitarbeitern (vgl.u.) gewesen. Im Einzelnen s. http://www.sana.sy/en/?p=10114 vom 14.8.2014. – Näheres zum New Middle East Project in: http://www.globalresearch.ca/the-israeli-dream-the-criminal-roadmap-towards-greater-israel/5391839.

Laut Feststellung von Stanislaw Iwanow, eines Experten des Zentrums für internationale Sicherheit beim Institut für Weltwirtschaft und internationale Beziehungen in einem Beitrag für Nesawissimaja Gaseta vom 13.8.2014 habe das US-Außenministerium, die CIA und das Pentagon erst al-Qâʽida und die Ṭâlibân (Taliban) mehr oder weniger zum Leben erweckt und nun sei dank dieser die Terrororganisation ISIS zu einer Großmacht im Nahen Osten aufgestiegen. In Syrien hätten diese Extremisten nur einen kleinen Teil des syrischen Territoriums kontrolliert und einzel­ne Militäraktionen in den Grenzgebieten des Libanons und Iraks ausgeführt. Im Juni seien sie unter Ausnutzung der instabilen Situation in den Irak  eingedrungen, wobei es ihnen gelang, fast ein Drittel des Landes zu okkupieren, moderne US-Waffen, darunter Haubitzen, Raketensysteme und Panzertechnik zu erbeuten, dazu [enorme Geldsummen] eine ballistische Rakete des Typs R-17 sowie 40kg radioaktiver Substanzen und Komponenten zur Herstellung von Chemiewaffen. Neben den anderen förderlichen Aspekten für die Extremisten um ISIL-Anführer Abû Bakr al-Baġdâdî (Abu Bakr al-Baghdadi) wie die finanzielle, materielle und militärische Unterstützung durch Qaṭar, das wahhâbitische Saudi-Arabien und salafitische Organisationen in der Golfregion, illegale Ölforderung und den Handel damit aufgrund eroberter Ölbohranlagen und Raffinerien, eines Teils der strategisch wichtigen Pipeline Kirkuk-Ceyhan, etlicher Brennstofflager und eines Wasserkraftwerk, das den Irak mit Strom versorgt, wie durch Waffen- und Drogenhandel, Geldfälschung und Kidnapping stünden die Absichten der USA: ISIS stehe an der Spitze des Kampfes gegen den [einen streng säkularen Staat vertretenden] syrischen Präsidenten al-Assad, weshalb man in Washington bei den negativen Aspekten der Offensive der radikalen Islamisten nicht so genau hinschaue. Es sei kein Geheimnis, daß die Waffen, die die USA nach Saudi-Arabien, Qaṭar und in die Türkei geliefert hätten, am Ende in die Hände der Terroristen geraten seien. Das Weiße Haus wolle durch die Hände der Terrorgruppe ISIS und der mit ihr verbundenen terroristischen Gruppierungen Präsident al-Assad stürzen und den Iran samt den proiranischen šîʽitischen Gemeinden, v.a. auch die Ḥizbullâh im Libanon, isolieren. Leider habe die Regierung in Washington aus ihren negativen Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte nichts gelernt und ISIS sei mittlerweile zu einer der reichsten terroristischen Organisationen der Welt aufge­stiegen, deren „Umsatz“ sich auf mehrere Milliarden Dollar jährlich belaufe. Dazu komme die Gefahr, daß das kürzlich ausgerufene Kalifat seine Grenzen in absehbarer Zeit erweitere, wobei Zehntausende an Kämpfern, darunter Bürger der USA, der EU- und GUS-Länder usw., früher oder später in ihre Heimatländer zurückkehrten und den „Heiligen Krieg“ dort fortsetzten. Wegen Washingtons und Brüssels Politik der Doppelstandards (wenn Terroristen in „gute“ [in Syrien] und „böse“ [im Irak] unterschieden werden) wachse die Gefahr des globalen Terrorismus. (http://de.ria.ru/zeitungen/20140813/269277823.html). – In eine ganz ähnliche Richtung geht folgender Beitrag: http://aanirfan.blogspot.mx/2014/08/isis-run-by-simon-elliot-mossad-agent.html (enthält die angesprochenen, unten abgebildeten Photos!), welcher sich u.a. auf Enthüllungen durch den ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden zu Abû Bakr al-Baġdâdî und einige Photos stützt, welche diesen u.a. zusammen mit einem US-Spitzenpolitiker zeigen. Siehe dazu auch:  http://www.veteranstoday.com/2014/08/04/french-report-isil-leader-mossad/.

  http://aanirfan.blogspot.mx/2014/08/isis-run-by-simon-elliot-mossad-agent.html. S. dazu auch den Beitrag des Politologen Thierry Meyssan vom 18.8.2014 „McCain, der Dirigent des „arabischen Frühlings“ und der Kalif“ (http://www.voltairenet.org/article185097.html  mit weiteren Belegphotos!)

Mehrere terroristische Mörsergranatenangriffe auf Wohngebiete von Damaskus forderten erneut etliche Tote und Verletzte sowie erhebliche Sachschäden, im Detail s. http://www.sana.sy/en/?p=10079 vom 14.8.2014.

Zu den neuesten SAA-Erfolgen s. http://www.sana.sy/en/?p=10093 vom 14.8.2014; Update: Der Armee gelang es im Zusammenwirken mit Bürgerwehren, die Terroristen der an-Nuṣra-Front aus der Ortschaft al-Malaiḥa (al-Mleiha) nahe Damakus vollständig zu vertreiben, der Ort ist damit unter Kontrolle der SAA! Details s. http://www.sana.sy/en/?p=10134. Vgl.a. http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/265269-syrische-armee-erobert-eine-strategisch-wichtige-ortschaft-zur%C3%BCck.

Während eines Zusammentreffens mit dem griechisch-orthodoxen Patri- archen für Antiochia und den ganzen Nahen Osten, Johannes X., Yâziğî (Yazigi), im St. Georgs-Kloster in Wâdî an-Naṣâra in der Provinz Ḥomṣ unterstrich Maḥmûd ʽAkkâm (Sheikh Mahmoud Akkam), Mufti des erst seit wenigen Monaten von den Extremisten befreiten Aleppo, Christen und Muslime stellten in Syrien eine einzige Nation dar, deren konstruierende Teile sie seien, Kirchen und Moscheen würden gleichermaßen respektiert. Gemeinsam hätten sie auch brüderlich gegen die französische Okkupation gekämpft. (http://www.sana.sy/en/?p=9999 vom 13.8.2014).

In al-Mâlikiyya, wohin sich schon vor Tagen vor den ISIS/IS-Angriffen vom 2.8.2014 fliehende Iraker geflüchtet haben (vgl.u.), sind nun ca. 1000 weitere irakische Familien in die dort errichteten provisorischen Unterkünfte gekommen, wie die Sozialministerin Dr. Kinda aš-Šamâṭ (Kinda al-Shammat) berichtete. Zudem rief sie die UN dazu auf: “We urge the World Food Programme to increase relief aid allocated to Hasaka through an airlift to fulfill the increasing needs of the Province.” Gemäß einem SANA-Reporter seien viele Iraker, die sich über die Grenze nach Syrien in die al-Ḥasaka-Provinz gerettet hätten, derzeit in Schulen [es herrschen Sommerferien!] untergebracht worden und würden mit dem Dringendsten versorgt. Hierfür hätten die syrischen Einwohner vor Ort den Transport organisiert. Auch wurden an die 700 Zelte für die Flüchtlinge in ʽAin al-Ḫadra im Norden von al- Mâlikiyya errichtet. (http://www.sana.sy/en/?p=9902)

Terroristen haben am 13.8.2014 abends einen Sprengstoff-Anschlag auf eine Wasserpumpstation verübt, welche große Teile der Stadt Buṣrâ (Bosra) und damit ca. 5000 Menschen mit Trinkwasser versorgt. Sie ist seither außer Betrieb, ein Arbeiter wurde verwundet. (http://www.sana.sy/en/?p=10147 vom 14.8.2014)

Sharif al-Saffouri [Šarîf as-Saffûrî], Führer der ebenfalls in Syrien gegen die säkulare Regierung kämpfenden Terrorgruppe Al-Haramain al-Sharifain [al-Ḥaramain aš-Šarîfain] bekannte, sich im von Israel besetzten palästinensischen Gebiet zu verschiedenen Gelegenheiten, insgesamt fünf Mal, mit Offizieren der israelischen Armee getroffen zu haben. Auch zeige ihn ein im Internet herumgehendes Video im Gespräch mit Israelis, die in Syrien verwundete Terroristen in israelischen Krankenhäusern behandelten. Zudem habe man sich Details der Unterstützung durch Israel für seine Gruppe unterhalten und weiteres koordiniert. Von israelischer Seite erhalte man zudem Waffen, darunter Gewehren und RPG`s [Panzerfäuste!], und Munition. (http://www.sana.sy/en/?p=9990 vom 13.8.2014) – Die in Buṣrâ erhaltenen Ruinen gehören zum Weltkulturerbe. Die SAA-Operationen gegen die Terroristen schreiten fort: http://www.sana.sy/en/?p=9978 vom 13.8.2014. Vor wenigen Tagen hatten die Bürger von Dair az-Zaur (vgl.u. 10.8.2014) noch eine Erklärung zur Absage an jeglichen Terrorismus herausgegeben, schont “revanchiert” sich ISIS mit einem neuen Massaker in einem Dorf im östlichen Landkreis der Stadt, dem am 12.8.2014 13 Menschen zum Opfer fielen. In voller Bewaffnung seien Augenzeugen zufolge die Terroristen auf Wägen ins Dorf und dort in die Häuser gestürmt und hätten dann losgelegt. (http://www.sana.sy/en/?p=9975 vom 13.8.2014) Die gegen die säkulare Regierung in Syrien aus allen möglichen Ecken der Welt in den Ğihâd ziehenden Extremisten offenbahren nicht selten Merkwürdiges: So beschuldigte eine Frau in Saudi-Arabien eines Tages ihren Ex-Ehemann, beide Söhne im Alter von zehn und elf Jahren außer Landes in ein Kriegsgebiet entführt zu haben. Ein in saudischen Zeitungen veröffentlichtes Photo (vgl.u.) bestätigte, daß sich der Vater mit (!) den Kindern in Syrien den Muğâhdîn angeschlossen hatte. Auf dem Bild halten beide auf dem Schoß des Vaters Waffen in der Hand und erweisen per Fingerzeichen ihre Zugehörigkeit zu DAIŠ, d.i. ISIS bzw. IS; zudem ist hinter ihnen die ISIS-Flagge aufgespannt. Per e-Mail forderte der Mann seine Frau auf, ihre Kinder nun als “Vögel im Paradies” anzusehen. – (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/08/12/saudi-mad-terrorist-smuggled-his-2-little-sons-to-join-the-zihad-war-in-syria-while-another-senseless-terrorist-father-show-the-photo-of-his-7-yo-australian-son-in-raqqa-gripping-the-severed-head-of/) – Ein anderer, in Australien auf der Fahdungsliste stehender Terrorist lichtete im von ISIS kontrollierten ar-Raqqa seinen erst sieben Jahre alten Sohn ab, den abgetrennten Kopf eines Opfers in der Hand haltend, und postete es auf Twitter: (http://img.opposingviews.com/sites/default/files/imagecache/350×250/featured_image/alts/081114/disturbing.jpg)

ISIS/IS setzt auch in Syrien die Grausamkeiten fort. Allein in den letzten fünf Tagen seien 24 Bürger von den Extremisten “hingerichtet” worden. Es handele sich dabei in der Mehrzahl um Enthauptungen, aber auch Kreuzigungen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/265167-neue-grausamkeiten-der-isis-in-syrien). – Da die Meldung auf SOHR zurückgeht, bedarf sie erst einer unabhängigen Bestätigung.

Einen anschaulichen Beitrag über das „alltägliche“ Leben der von stän- digen Terrorakten bedrohten Bürger am Beispiel der Hauptstadt Damaskus liefert: http://www.sana.sy/en/?p=9877 vom 12.8.2014.

Über die SAA-Operationen gegen die Extremisten s. http://www.sana.sy/en/?p=9771 vom 11.8.2014 und  http://www.sana.sy/en/?p=9896 vom 12.8.2014.

Wie das Syrian High Committee of Hajj bekannt gegeben hat, werden syrische Pilger 2014 (d.i. 1435 a.h.) nun im dritten Jahr von der Teilnahme an der – für Muslime als „fünfter Säule des Islams“ verpflichtenden – Ḥaǧǧ abgehalten. Dies ist ein beispielloses Vorgehen in der islamischen Geschichte. Auqâf-Minister und Komitee-Vorsitzender ʽAbdu_s-Sattâr (Mohammad Abdel-Sattar) erklärte, daß für diesen ruchlosen Akt die wahhâbitisch ausgerichtete saudische Regierung die Verantwortung vor Gott, der Geschichte und den arabischen wie islamischen Nationen trage. (http://www.sana.sy/en/?p=9751 vom 11.8.2014). – Saudi-Arabien gehört zu den Staaten, welche als Hauptfinanciers und sonstige Unterstützer der in Syrien gegen die säkulare Regierung kämpfenden Muğâhidîn gelten.

Für die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton ist gemäß ihrem Interview mit dem Monatsmagazin The Atlantic die undurchdachte Politik der US-Regierung gegenüber derer von Dr. al-Assad als Hauptursache für das Erscheinen von ISIS zu sehen. Daß sich die Politikerin plötzlich diesbezüglich vom Handeln ihres früheren Chefs Obama zu distanzieren versucht, wird als machtpolitische Überlegung gedeutet, da eine Kandidatur für die kommende Präsidentschaftswahl in den USA erwägt. – Auch der ehemalige britische Außenminister David Miliband vertritt Im Gespräch mit der britischen Wochenzeitschrift Observer vom So., 10.8.2014, die Auffassung, der amerikanisch-britische Krieg gegen den Irak 2003 sei mitverantwortlich für das Auftreten verschiedener Terrorgruppen in der Region, darunter IS. Die Konsequenz  des Irakkrieges sei noch  zehn Jahre danach  eine Schande für England. Die britische Regierung müsse endlich Verantwortung dafür übernehmen. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/265060-clinton-isis-ist-das-ergebnis-der-us-politik vom 11.8.2014).

Zu den derzeitigen SAA-Operationen s. http://www.sana.sy/en/?p=9771 vom 11.8.2014; vgl.a. http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/265269-syrische-armee-erobert-eine-strategisch-wichtige-ortschaft-zur%C3%BCck .

Aus der durch die Extremisten heiß umkämpfen wie erdölreichen Region Dair az-Zaur (Deir Ezzor) haben sich die Würdenträger sämtlicher Richtungen zusammengefunden, um jeglichem Terrorrismus – darunter insbesondere dem von ISIS – eine klare Absage zu erteilen. Hingegen bekundeten sie ihre Unterstützung für die syrische Armee, welche nur ihre Heimat verteildige, wie für Präsident Dr. al-Assad. (http://www.sana.sy/en/?p=9696 vom 10.8.2014). – Damit wurde nochmals deutlich, daß es sich bei dem verbrecherischen Treiben dieser „Kämpfer“ selbst in dieser Region keineswegs um Rebellen handelt, welche nur Volkesstimme gegen die Regierung verteidigten, wie es aus dem Ausland die letzten Jahre über immer wieder geheißen hat.

Zum Vorrücken der SAA s. http://www.sana.sy/en/?p=9558. – Mit der regulären Armee zusammen gegen ISIS/IS, al-Qâʽida und Ğabhatu_n- Nuṣra u.a. kämpfen Gruppen wie die Soldaten des Syriac Military Council (SMC) oder die Christian Assyrian/Syriac Army in Syria, vgl. https://syrianfreepress.wordpress.com/?p=36284 (mit Photos).

Wieder kam es in der Innenstadt von al-Ḥasaka (Hasaka) am Sa., 9.8.2014, zu einem terroristischen Anschlag. Näheres bei: http://www.sana.sy/en/?p=9628 vom 10.8.2014.

Am Sa., 9.8.2014, veranstalteten bewaffnete Extremisten zudem Anschläge auf Teile der überlebenswichtigen Infrastruktur, einmal auf die Trinkwasserförderanlage in al-Ḫaldiyya (al-Khaldiyeh) in der as-Suwaydā’-Provinz, wobei sie einen Angestellten des Werks und einen Einwoher töteten, sowie auf diejenige an der Grenze zur Darʽa-Provinz, letztere ist daher derzeit außer Betrieb. (http://www.sana.sy/en/?p=9610 vom 10.9.2014)

Dessen ungeachtet schreiten die Wiederaufbaumaßnahmen inklusive der Versorgung der betroffenen Bevölkerung voran, z.B. auch in Ḥomṣ, wo allein Stromleitungen, die Wasserversorgung und Abwassersysteme sind völlig zerstört sind.  (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/264991-aufbau-von-homs-in-syrien-begonnen vom 10.8.2014), Näheres zum Thema im Detail auf SANA.

Die vor den Übergriffen von ISIS-Anhängern über die Grenze geflohenen irakischen Familien haben in al-Mâlikiyya (al-Malikiyeh, Ḥasaka-Provinz) Aufnahme, Schutz und erste Hilfsmaßnahmen erhalten. Zudem ist bereits ein gemeinsam vom UN World Food Program (WFP) wie der UN Refugee Agency (UNHCR) organisierter Hilfskonvoi unter Mithilfe und Schutz der syrischen Behörden dort angekommen. Zur Verteilung kommen Lebensmittel, Fertignahrung, sowie Gegenstände des täglichen Bedarfs wie Decken und auch Arzneimittel etc. Da ISIS sich bereits über weite Teile des Nordirak ausgebreitet hat, sind viele der Überlebenden der Greuel nach Syrien geflohen.  (http://www.sana.sy/en/?p=9491 vom 9.8.2014).

Nach  mehrtägigen Gefechten  mit den ISIS/IS-Terroristen an der Grenze zu Syrien sind libanesische Soldaten wieder in ʽArsâl einmarschiert, die zuvor geflüchteten Bevölkerungsteile konnten am 8.8.2014 unter dem Geleit der Streitkräften wieder in die Stadt zurückkehren. Zudem wurde ein Kontrollposten in der Nähe einer Klinik der Stadt in einen Stützpunkt umgewandelt, nachdem es dort am Samstagnachmittag zu Kämpfen mit IS-Anhängern gekommen war. (http://german.irib.ir/nach- richten/item/264917-libanesische-soldaten-marschieren-in-arsal-ein)

Zum SAA-Vorrücken gegen Terroristen s. http://www.sana.sy/en/?p=9444 vom 9.8.2014.

Zu terroristischen Anschlägen mit Toten und Verletzten kam es in al-Ḥasaka (Hasaka) und Dair az-Zaur (Deir Ezzor), wegen Details s. http://www.sana.sy/en/?p=9461 vom 9.8.2014.

Erneut (vgl.u.) kommt die Meldung unter Bezugnahme auf die israelische Walla website, Israel würde auf eigenem Gebiet – insbesondere in Tiberias – vermehrt den in Syrien gegen die säkulare Regierung kämpfenden und verletzten Terroristen medizinische Hilfe und Behandlung zukommen lassen. (http://www.sana.sy/en/?p=9372 vom 8.8.2014)

Über die kürzlichen counterterroristischen SAA-Erfolge berichtet: http://www.sana.sy/en/?p=9351 vom 8.8.2014.

Die libanesische Armee konnte in einigen Regionen in ʽArsâl (Aarsal), im Osten des Landes, die Terroristen von ISIS und Ğabhatu_n-Nuṣra am Mi., 6.8.2014, abends zum Rückzug zwingen. Viele Terroristen seien in die umliegenden Gebirge geflohen, meldete aš-Šarq al-Awṣat, und etliche Gebiete nun wieder unter Kontrolle der Armee. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/264859-libanesische-ar- mee-auf-den-vormarsch-in-aarsal vom 7.8.2014.

Der syrische, für auqâf [d.i. isl. Stiftungen] zuständige Minister, Muḥammad ʽAbdu_s-Sattâr as-Sayyid (Mohammad Abdul-Sattar al-Sayyed), erklärte in Begleitung einer Delegation muslimischer Kleriker während seines Besuches beim griechisch-orthodoxen Patriarchen für Antiochia und den ganzen Nahen Osten, Johannes X. Yâziğî (Yazigi), die Vertreibung der ansässigen Bevölkerung aus Mossul im Irak durch ISIS/IS zu einem verabscheuungswürdigen Verbrechen gegen die Kultur und Zivilisation des Iraks. Insbesondere seien die Versuche, die Christen aus der Stadt zu vertreiben eine Verschwörung gegen die arabischen Muslime wie auch Christen, eine Entstellung der Identität der Region. Wörtlich sagte er: “Christians are the inhabitants of this land…they built its civilization hand in hand with the Muslims, and they will remain entrenched in this region” und würdigte dabei die Haltung des Patriarchen, der sich immer gegen einen Osten ohne Christen gestemmt hatte. Syrien bleibe ein Pionier darin, das Konzept religiöser Toleranz umzusetzen, das gegen Extremismus und Gewalt gerichtet sei. Syriens Tor stehe denen offen, die in Mossul oder anderswo unter den Takfîr-Terroristen zu leiden hätten. Johannes X. bekräftige seinerseits, die Syrer seien eine einzige in Frieden und Brüderlichkeit lebende Familie. Muslime und Christen lebten in diesem Land seit Menschengedenken zusammen. Die Christen würden nicht gehen. Auch der islamische Präsident der Levant Scholars’ Union, Muḥammad Taufîq Ramaḍân al-Bûṭî (Mohammad Tawfik Ramadan al-Bouti), bestätigte, brüderliche Koexistenz von Muslimen und Christen sei ein Charakteristikum Syriens. Versuche, diese zu zerstören, würden scheitern. (http://www.sana.sy/en/?p=8983 vom 4.8.2014)

Hans-Georg Maaßen, Präsident des deutschen Bundesamts für Verfassungsschutz, informierte die dpa, die Zahl der aus der BRD nach Syrien zur Teilnahme im Ğihâd gegen die säkulare Regierung Ausgereisten, sei erneut gestiegen. „Wir wissen mittlerweile von über 400 Ausreisen“, meinte er. Zahlreiche der zuvor ausgereisten Terroristen seien wieder in die Bundesrepublik heimgekehrt. „Unter den zurückgekehrten Dschihadisten sind auch etwa 25 Personen, die Kampferfahrung in Syrien gesammelt haben“ und betonte: „Wir haben derzeit keine Anhaltspunkte, dass diese Personen einen konkreten terroristischen Auftrag in Deutschland verfolgen.“. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/264865-bfv-pr%C3%A4sident-%C3%BCber-400-%E2%80%9Edschidadisten%E2%80%9C-aus-deutschland-nach- syrien-ausgereist vom 7.8.2014).

Gemäß der österreischen Behörde zur Bekämpfung des Terrorismus seien unter den Tausenden Ğihâd-Teilnehmern in Syrien und dem Irak aus europäischen Ländern auch gut hundert aus Österreich, wovon etwa 50 wieder zurückgekehrt seien. Dies veröffentlichte der österreichische Kurier. Diese [Muğâhidûn] seien über die türkische Grenze, ausgestattetet mit Geld und Waffen durch den türkischen Geheimdienst nach Syrien eingedrungen, um sich Terror- organisationen wie ISIS und der an-Nuṣra-Front anzuschließen. Dutzende seien schon in Syrien getötet und begraben worden, viele auch zurückgekehrt, stünden unter Beobachtung oder seien inhaftiert. Angelockt habe sie leichtes Geld und die Aussicht auf Sex-Ğihâd habe so manchen ignoranten skrupellosen degenerierter Killer angezogen. (https://www.facebook.com/Tg24Siria/photos/a.424039350956495.121590.422106757816421/932154466811645/?type=1&theater&_fb_noscript=1 vom 7.8.2014)

Zu den SAA-Operationen gegen die Terroristen s. http://www.sana.sy/en/?p=9254 vom 7.8.2014.

Über die terroristischen Anschläge auf Zivilisten mittels Mörsergranaten vom 6. (ergänzend!) und 7.8.2014 in (nahe Klinik!) und bei Damaskus, darunter auf das Flüchlingscamp Yarmûk, und Heckenschützenangriffe auf die Autobahn Damaskus-Ḥomṣ im Raum ad-Dûma informiert: http://www.sana.sy/en/?p=9272 vom 7.8.2014; vgl. dagegen die „Meldung“ von SOHR: (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/264826-extremisten-griffen-damaskus-an-mindestens-95-tote-und-verletzte).

Wie die Zeitung as-Safîr berichtet, werden auf türkischen Märkten Waffen syrischer „Rebellen“ getauscht und verkauft. Gewährsmann ist ein Waffen-Zwischenhändler im syrischen Grenzgebiet zur Türkei. Am Waffenhandel beteiligt seien Zwischenhändler der [gegen die Regierung kämpfenden] bewaffneten Gruppen in Syrien, der bewaffneten Nomadenstämme in der irakischen Provinz al-Anbâr sowie aus Kurdistan, Serbien, der Ukraine, Saudi-Arabien, des Iraks und Syriens, die sich in türkischen Hotels aufhielten. Ukrainische Frachtflugzeuge landeten jeden Monat mit Waffen beladen in türkischen Flughäfen. Gegenstand des Waffengeschäfte seien vor allen Dingen Anti-Panzer-Raketen. (http://german.irib.ir/nachrichten/item/264820- vom 6.8.2014)

Zu den laufenden SAA-Operationen s.: http://www.sana.sy/en/?p=9122 vom 6.8.2014. Wieder wurden terroristische Angriffe mit Mörsergranaten auf Zivi- listen im Raum al-Ḥasaka, Damaskus und Ḥamâmit Toten, Verletzten und Sachschäden gemeldet. Im einzelnen dazu: http://www.sana.sy/en/?p=9052 vom 5.8.2014. Zu den erfolgreichen SAA-Operationen s. http://www.sana.sy/en/?p=9032 vom 5.8.2014. Die Kämpfe der libanesischen Armee an der Grenze zu Syrien gegen die terroristischen Extremisten der Ğabhatu_n-Nuṣra dauern an. Auf der syrischen Seite habe die Luftwaffe deren Stellungen angegriffen. Ein Vertreter des Außenministeriums sagte den libanesischen Streitkräften Unterstützung seitens seiner Regierung zu und verurteile die „Verbrechen und terroristischen Angriffe“ der Extremisten im Nachbarland. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/264717-libanon-k%C3%A4mpfe-zwischen-armee-und-extremisten-dauern-an vom  4.8.2014 sowie http://www.sana.sy/en/?p=8924). Im Landkreis von as-Salamiyya (Umland von Ḥomṣ) richtete eine bewaffnete terroristische Gruppe ein Blutbad an, indem sie sieben Mitglieder – inklusive der Kinder – einer Bauernfamilie tötete und vier weitere, darunter ebenfalls Kinder, verletzte. Danach raubte die in das Haus eingebrochene Truppe das vorgefundene Eigentum mit samt einem Traktor, einem Wassertank, den Kühen und Schafen. Kurz zuvor hatte es ein Massaker in Taqsîs (Taksis) im Landkreis von Ḥomṣ gegeben, drei Frauen wurden ermordete, eine weitere verletzt, ein Mann entführt. (http://www.sana.sy/en/?p=8948 vom 4.8.2014)

Über die SAA-Fortschritte berichtet: http://www.sana.sy/en/?p=8907 vom 4.8.2014.

Durch terroristische Angriffe mit Mörsergranaten auf die Wasserversorgung von Aleppo kamen zwei Angestellte [des Wasserwerks?] ums Leben, acht Bürger wurden verletzt, der Sachschaden ist bedeutend. Eine ähnliche Attacke Damaskus nahe des Sheraton Hotels verletzte zwei Menschen und führte ebenfalls zu beträchtlichen Schäden. Zwei weitere derartiger Anschläge in zwei anderen Bezirken der Hauptstadt kosteten einmal drei Einwohner das Leben mit vier Verletzten, darunter die beiden Kinder einer Familie, und das andere Mal war ein Toter zu beklagen. Auch in Ğaramâna (Jaramana) kam es infolge terroristischen Beschusses von Wohngebieten mit Mörsergranaten zu zweit Toten und sechs Verletzten (http://www.sana.sy/en/?p=8824 vom 3.8.2014 und http://www.sana.sy/en/?p=8927 vom 4.8.2014).

Libanesische Quellen haben über schwere Auseinandersetzungen zwischen Terrorgruppen und der libanesischen Armee in ʽArsâl (Arsal, Ort an den Hängen des Anti-Libanon im Baalbek-Distrikt) an der syrischen Grenze berichtet. Laut Libanon Files seien bei den Gefechten 11 Terroristen getötet worden, acht Soldaten fielen auf eigener Seite. Die die Regierungstruppen im Kampf gegen die Terroristen von ISIS/IS unterstützende Ḥizbullâh-Einheit wurde deswegen in Alarmbereitschaft versetzt. Zudem seien hunderte von Terroristen der an-Nuṣra-Front und von ISIS/IS an der syrischen Grenze getötet worden. Die libanesische Armee hat das Gebiet nach schweren Einsätzen wieder unter Kontrolle. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/264656- vom 3.8.2014)

Wie die in London ansässige Zeitung al-ʽArab vom So., 3.8.2014, meldet, nutze al-Qâʽida die Frauenunterdrückung in Saudi-Arabien ganz gezielt für ihre Zwecke aus, um sie zu rekrutieren und sie zu Sabotageakten und zur Destabilisierung einzusetzen. Über mediale Foren kontaktiere die Terrororganisation methodisch diese Frauen, die in jenem Land ganz besonders unzufrieden und aus dem allgemeinen Sozialleben ausgeschlossen seien sowie unter extrem restriktiven Bedingungen litten. Diese bildeten sie dann entsprechend au. Sie hätten beträchtlichen Zuspruch durch saudische Frauen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/264633-frauen-in-saudi-arabien-schlie%C3%9Fen-sich-al-kaida-an) – So kann sich Konpensation von Frauen-Unterdrückung also auch auswirken!

Über die jüngsten SAA-Operationen gegen die Terroristen informieren: http://www.sana.sy/en/?p=8795 und http://www.sana.sy/en/?p=8726 vom 3.8.2014.

Bei der Beschießung eines Flüchtlingscamps im Landkreis von Damaskus durch Terroristen mit Granaten wurde eine Frau verletzt, sonst kam es nur zu materiellen Schäden. (http://www.sana.sy/en/?p=8752 vom 2.8.2014).

Zu den counterterroristischen  SAA-Fortschritten s. http://www.sana.sy/en/?p=8726 vom 2.8.2014.

Unter dem Schutz syrischer Einheiten und der Leitung von GAPAR (General Authority for Palestine Arab Refugees) wurden nun auch palästinensische Studenten aus dem Flüchtlingscamp Yarmûk zu ihren Examina-Orten eskortiert. (http://www.sana.sy/en/?p=8670 vom 1.8.2014; zum Sicherheitsgeleit syrischer Studenten vgl.u.)

Der stellvertretende Premierminister Walîd al-Muʽallim bekräftigte in einem Artikel von Global Times newspaper am 31.7.2014, Syrien suche die Krise durch Dialog zu beenden und zwar „through a national dialogue among the Syrians and led by the Syrians“. Er erinnerte dabei an die seit langem staatlicherseits durchgeführten Reconciliierungsaktionen (vgl.u.). Der Beitrag des Westens liege darin, die Unterstützung der Terroristen aufzugeben. Er erinnerte daran: “For the past three years, Syria has repeatedly warned that the horrific terrorist onslaught on its will would eventually affect the whole region”. Zur ähnlichen Situation im Irak bemerkte er, man sei Zeuge davon geworden, daß große Landesteile unter die drakonische Fuchtel der Terroristen von ISIS, jetzt: IS, geraten und fuhr fort: “What’s happening today in Iraq is the result of the cold calculation of the Western powers: Let terrorism wreak havoc in Syria while claiming that it is a war for freedom and demo­cracy”. Die aus allen Ecken der Welt in Syrien zusammengerotteten Muğâhidûn, schließlich 80.000 an der Zahl, bekennten sich zur radikalsten Ausprägung des Islam, dem Wahhâbismus und föchten in einem irrsinnigen, blutigen, destruktiven und sinnlosen Krieg. Wohlbekannte Staaten der Region mit Unterstützung der USA und ihrer Alliierten seien auf dem Auge blind, mit dem sie die von den terroristischen Gruppen begangenen Greueltaten in Syrien betrachteten, die sich nicht nur gegen Männer, Frauen und Kinder richteten, sondern auch gegen die ökonomische Basis, Infrastruktur und kulturelle Einrichtungen. Das Ziel sei, Syrien ebenfalls in zurückzuwerfen, was er mit „dark ages“ beschrieb; “as long as the Western powers and their regional allies continue provi­ding terrorists with arms, money, logistical support and diplomatic legitimacy, the violence will not recede in Syria”, mahnte er. Wie viele Menschen müßten denn noch sterben, bevor die Unterstützerstaaten der Terroristen von dieser ihrer „Politik“ endlich abrückten. Die fadenscheinige Behauptung westlicher Länder [s. “Freunde Syriens”], per Verhandlungen mit den von ihnen ernannten, sog. externen Oppositionsführern,“external opposition leaders” [vgl. NSC etc], dem gewaltsamen Konflikt in Syrien ein Ende zu setzen, sei absurd. Demgegenüber hätte das syrische Volk [durch die Wahl vom 3.6.2014 und die zahlreichen Kundgebungen zugunsten der SAA etc.] deutlich gemacht: ”the Syrian people who cannot tolerate living under the reign of terror imposed by these groups are calling for their national army to restore law and order in their regions.” In Syrien stünden alle humanen Werte, alle Grundprinzipien, für welche die UN stehen, auf dem Spiel. Der UN-Sicherheitsrat sollte sich endlich und endgültig von der ambivalenten Haltung verabschieden, die Terroristen in gute und böse [nämlich in Syrien gegenüber dem Irak] einzuteilen. (Vgl. http://www.sana.sy/en/?p=8575 vom 1.8.2014)

Berichte über (die erfolgreichen) counterterroristischen SAA-Aktionen in: http://www.sana.sy/en/?p=8623 vom 1.8.2014.

Zu den counterterroristischen SAA-Fortschritten s. http://www.sana.sy/en/?p=8547 vom 31.7.2014.

Zum 69. Jahrestag der Gründung von Syriens Volksarmee (arab.: Ğaiš aš-Šaʽb, engl. Abk.: SAA) am 31.7.2014 würdigte Staatspräsident Dr. al-Assad, das großartige Engagement der Soldaten in Syriens Kampf gegen die Terroristen im Land, der ein ein Kampf um die Existenz Syriens sei. Er werde bis zum Ende weitergeführt. Näheres dazu bei: http://www.sana.sy/en/?p=8592 vom 1.8.2014. – mit dem Jahrestag selbst beschäftigte sich: http://www.sana.sy/en/?p=8562

Zu den counterterroristischen SAA-Fortschritten s. http://www.sana.sy/en/?p=8547 vom 31.7.2014.

Gemäß einem kürzlich veröffentlichten Bericht der New York Times haben europäische Regierungen „indirekt“ Millionenbeträge an das Terrornetz­werk al-Qâʽida  bezahlt, und zwar in Form von Lösegeldern bei Entführungsfällen in Millionenhöhe. Die Terroristen hätten so seit 2008 Lösegeld im Wert von insgesamt mindestens 125 Millionen US-$ (rund 94 Mio. €) eingenommen. New York Times beruft sich diesbezüglich auf eigene Recherchen. Allein 2013 hätten die Zahlungen europäischer Regierungen 66 Millionen US-$ betragen. Aus Verlautbarungen des US-Finanzministeriums gehe gar hervor, daß seit 2008 165 Millionen US-$ an Lösegeld bezahlt worden sei, das teilweise unter dem Titel „Entwicklungshilfe“ geflossen und durch Mittelsmänner überbracht worden sei. Als Quellen nannte das Blatt Unterhändler, Ex-Geiseln, Regierungsvertreter und Diplomaten. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/264436-%E2%80%9Enyt%E2%80%9C-eu-regierungen-fi- nanzieren-mit-l%C3%B6segeldern-al-kaida)

Laut dpa können ab heute, 31.7.2014 etwa 1,4 Millionen in Deutschland lebende Türken seit ihre Stimme für die türkische Präsidentschaftswahl abgeben. Genau Dasselbe wurde jedoch den Syrern Ende Mai dieses Jahres verwehrt, obwohl in deren Heimatland Regierung wie Armee seit drei Jahren religiöse Extremisten bzw. Terroristen bekämpfen und es sich dort um einen streng säkularen Staat handelt, während die türkische Regierung unter Erdogan diesen Terroristen sogar Unterstützung gewährt (Beispiele wie Belege s.u.) und sich immer mehr von der Demokratie ab- und den Prinzipien eines islamischen Staates zuwendet. (Vgl. http://german.ruvr.ru/news/ 2014_07_31/Deutschland-Turken-wahlen-erstmals-in-Riesenwahlloka- len-5765/)

Ein terroristischer Raketenangriff forderte in der Innenstadt von alḤasaka das Leben eines Kindes. Acht Erwachsene wurden teils so schwer verletzt, daß sie nach den notwendig gewordenen Amputationen in Lebensgefahr schweben. (http://www.sana.sy/en/?p=8557 vom 31.7.2014).

Nachtrag zu den grundsätzlich bezweifelnswerten Veröffentlichungen von SOHR, hier bzgl. das aš-Šâʽir-Gasfeld: Der syrische Minister für Öl- und mineralische Ressourcen, Sulaimân al-ʽAbbâs, hat das kürzlich umkämpfte aš-Šâʽir-Gasfeld im östlichen Umfeld von Ḥomṣ besucht, um die Schäden an der Infrastruktur zu begutachten, welche beim jüngsten terroristischen Angriff verursacht worden sind. Der Minister hob dabei die steten Anstrengungen der Armee bei der Bekämpfung des Terrorismus hervor, welche sich hier in einem heftigen Schlag gegen die Extremisten und ihrer empfindlichen Schwächung gezeigt hätten. Das Areal wird seither von der Armee bewacht. (http://www.sana.sy/en/?p=8501 vom 30.7.2014).

Über die counterterroristischen SAA-Aktionen informiert: http://www.sana.sy/en/?p=8481 vom 30.7.2014.

Terroristische Mörsergranatattacken führten in Ḥarastâ am Di., 29.7.2014, „nur“ zu Schäden an Gebäuden und parkenden Autos. (http://www.sana.sy/en/?p=8433)

Zu den counterterroristischen SAA-Fortschritten vom 29.7.2014 s. http://www.sana.sy/en/?p=8401.

Ein terroristischer Angriff auf das Hochspannungswerk von Zayzûn führte zum Versorgungsausfall für die Provinzen Aleppo und Idlib. Die Reparaturarbeiten seien bereits im Gange und würden voraussichtlich zwei Tage benötigen. (http://www.sana.sy/en/?p=8321 vom 28.7.2014)

Der auf russische Initiative (vgl.u.) hin erstellte Resolutionsentwurf zur Verhinderung des Ölankaufs von terroristischen Gruppen in Syrien und dem Irak wie z.B. ISIS/IS oder Ğabhat an-Nuṣra ist endlich am Mo., 28.7.2014, vom UN-Sicherheitsrat angenommen worden. Wer dennoch in solchen Handel involviert sei, habe entsprechende Sanktionen zu erwarten, da damit der Terrorismus nur finanziell unterstützt werde und auch UN-Resolutionen verletzte. Zudem wurde die Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Integrität von Syrien und dem Irak bekräftigt. Alle Staaten seien aufgrufen, zu verifizieren, daß ihre Bürger nicht in einen derartigen Handel verstrickt seien und jeglichen derartigen Vorfall an das Gremium zu melden. (http://www.sana.sy/en/?p=8377 vom 28.7.2014; s.a. http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/264334-un-weltsicherheitsrat-warnt-vor-%C3%B6l-handel-mit-ter- rorgruppen-im-irak-und-syrien)

Infolge des Feiertages vom 28.7.2014 in Syrien anläßlich des Endes des Fastenmonats Ramaḍân erfolgen die Nachrichten über die counterterroristischen SAAAktivitäten jenes Tages mit kleiner Verspätung, s. http://www.sana.sy/en/?p=8293.

Am So., 27.7.2014 waren wegen eines terroristischen Attentats mittels einer Autobombe (in einem Pickup) in der geschäftigen Innenstadt von Ḥomṣ sieben Tote und 21 teils schwer Verletzte zu beklagen. Dazu waren massive Schäden an Privathäusern, Geschäften und geparkten Wägen zu verzeichnen. Durch zwei von Terroristen abgefeuerte Raketen auf Wohngebiete kam es zu zwei weiteren Verletzten, während es in der getroffenen Schule keine Personenschäden gab. Dafür wurden leider in Qatana im Landkreis von Damaskus zwei Kinder, fünf und zehn Jahre alt, durch von Extremisten abgefeuerte Splittergranaten getötet und ebenso drei Erwachsene an verschiedenen Stellen der Innenstadt von Damaskus durch Mörsergranaten verwundet. Zu Schäden an Häusern und Autos kam es überdies. (http://www.sana.sy/en/?p=8198)

Entsprechend einem von der Ğabhatu_n-Nuṣra auf ihrem eigenen Kanal am Fr., 25.7.2014, veröffentlichten 17-minütigen Video mit dem Titel ‘the life and death’ of Abu Hurayra, hat ein US-Bürger für die Terroristengruppe ein Suizidattentat ausgeführt. Im Film erklärt der 22-Jährige lächelnd, sich auf den Eintritt in den Himmel zu freuen: “I want to rest in the afterlife, not in this world… My heart is not at peace here. Hopefully it will be in heaven” . Identifiziert wurde er durch US-Stellen als Moner Mohammad Abu Salha aus Florida, sein Kampfname lautete Abu Hurayra al-Amriki [Abû Huraira, der Amerikaner], wieder einmal inspiriert durch einen bekannten Prophetengenossen. Neben ihm gab es noch drei sog. Muğahidîn, darunter der Maledivenbomber, welche am 25.5.2014 in der Provinz Idlib derartige Attentate auf Armeestellungen ausführten. Dabei wurden Duzende getötet und verletzt, genaue Zahlen liegen nicht vor. Im weiteren hierzu inklusive des Videos s. http://rt.com/news/175900-terrorist-video-isis-explodes/ vom 27.7.2014. – Abû Huraira al-Amrikî erscheint in einer Videosequenz mit einem Kätzchen, wohl als Anspielung auf das Vorbild seines Kampfnamens, da  Abû Huraira ja kein eigentlicher Name sondern ein Cognomen – arab. kunya – ist und „Vater des …“ bzw. „Der mit dem Kätzchen“ bedeutet, da der ursprüngliche der Prophetengenosse (ṣaḥābī) ein solches besaß und verhätschelte.

Ein terroristischer Angriff mit Mörsergranaten im Landkreis Damaskus verletzte einen Bürger und beschädigte nahe einem Krankenhaus einige Wohnhäuser. Letzteres passierte auch in einem anderen Ort des Landkreises. (http://www.sana.sy/en/?p=8283 28.7.2014)

Laut Sonntagsausgabe von al-Yaum as-Sâbiʽ führte eine explodierende Autobombe am syrischen Grenzort Aṭma (Atmeh) zu mindestens 40 Todesopfern und etwa 60, zum Teil schwerst Verletzten neben enormen Sachschäden an Häusern und parkenden Autos. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/264208-autobombenexplosion-im-syrischen-viertel-atmeh-hinterl%C3%A4sst-40-tote vom 27.7.2014).

Zu den counterterroristischen SAA-Erfolgen s. http://www.sana.sy/en/?p=8170 vom 27.7.2014. – Hierzu gehört auch die Meldung des obersten kommandierenden Armee-Generals vom Sa., 26.7.2014, daß mit Unterstützung von Volksverteidigungsgruppen die Armee volle Kontrolle über das Šâʽir-Bergland und die Gasfelder im Osten des Umlands von Ḥomṣ erlangt habe. Im Statement hieß es: „the army had carried out precise military operations in the area which resulted in killing large numbers of terrorists affiliated to the terrorist organization of the ,Islamic State‘“. Die technischen Einheiten seien noch dabei, das Gebiet von Minen und Sprengladungen zu säubern. Die kriminellen Akte der Terroristen mitsamt ihrer Angriffe und Sabotageaktionen auf die Infrastruktur und ökonomischen Einrichtungen des Landres zeigten die Verbindung zwischen diesen und ihrer westlichen Unterstützer, welche auf die Defragmentierung des Landes und Ausbeutung seiner Resourcen abzielten. Die Armee werde jedoch strikt dagegen vorgehen, bis der Terrorismus eliminiert sei. (http://www.sana.sy/en/?p=8139 vom 27.7.2014). Ṭalāl al-Barâzî, der Gouverneur der Provinz Ḥomṣ versicherte während eines Wohltätigkeits-Ifṭar-Veranstaltung am Sa., 26.7.2014, u.a., eine technische Mannschaft werde die Arbeit am Šâʽir-Gasfeld auf- nehmen, sobald dort Frieden und Sicherheit gerantiert und alle Terroristen eliminiert seien. (http://www.sana.sy/en/?p=8177 vom 27.7.2014)

Zu den counterterroristischen SAA-Operationen s. http://www.sana.sy/en/?p=7999 vom 26.7.2014. Dabei sticht heraus, daß nach dem Zurückdrängen der ISIS-Extremisten im Raum der Stadt al-Ḥasaka weiter nach Süden Zeugen der Armee mitteil habten, der Anführer der Gruppe aus mehreren hundert, meist ausländischen Kämpfern, sei ein Tschetschene mit dem Kampfnamen Abû ʽUmar gewesen. Im Umland von Damaskus wurde u.a. der Führer einer Extremistengruppe getötet, der sich „Ğalâl, der Engländer“ nannte. – Update vom 26.7.2014: http://www.sana.sy/en/?p=8105.

Zu den counterterroristischen SAA-Erfolgen in den verschiedenen Teilen des Landes s. http://www.sana.sy/en/?p=7905 (25.7.2014), und sogar vor der Extremisten-Hochburg ar-Raqqa: http://www.sana.sy/en/?p=7999 (25.7.2014)

Wichtige Anmerkung zu SOHR (Syrian Observatory for Human Rights):
viele – überwiegend westliche – Medien bedienen sich bzgl. der Nachrichten aus Syrien der von der sog. Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bereitgestellten „News“ – leider ungeprüft. Bei näherem Hinsehen entpuppt sich die so seriös klingende, angeblich in London basierte „Menschenrechts-Organisation“ als Ein-Mann-Unternehmen aus einem Reihenhaus in Coventry (d.i. nicht London!), betrieben von dem – erklärtermaßen! – regierungsfeindlichen syrischen Expatriat mit dem Pseudonym Râmî ʽAbdurraḥmân (Rami Adurrahman). Objektive Information ist allein demnach schon nicht zu erwarten. Zudem „fischt“ sich der Betreiber der Webseite http://www.syriahr.com/ seine Beiträge seiner erklärten Intention nach aus dem social network wie Twitter, Facebook und Youtube zusammen. Es liegt auf der Hand, daß die dort veröffentlichten Aussagen wertvoll sein können, jedoch schwer zu überprüfen sind, eine derartige Überprüfung jedoch unbedingte Voraussetzung für eine sach- und fachgerechte, vor allem möglichst wahrheitsgemäße Berichterstattung ist. Nach näherer Untersuchung durch das russische Außenamt erklärte dessen Sprecher Alexander Lukaschewitsch im Februar 2012, daß der Betreiber nach eigenen (!) Angaben weder über eine journalistische oder juristische Ausbildung noch über einen höheren Schulabschluß verfüge; diese Fakten ermöglichten entsprechende Rückschlüsse auf die Glaubwürdigkeit seiner „Informationen“ (http://en.ria.ru/russia/20120225/171527722.html vom 25.2.2012).
Verhängnisvoll in diesem Zusammenhang wirkt sich wohl aus, daß es ursprünglich tatsächlich eine gleichnamige NGO mit Sitz in London gegeben hat, welche jedoch spätestens 2012 ihre Aktivitäten einstellte. Möglich, daß dies zu – allerdings vermeidbaren – Mißverständnissen geführt hat.
Diesbezüglich kann man gewissen Nachrichtenmedien zumindest Schlampigkeit vorwerfen. Selbst ein Abgleich der von SOHR bezogenen „Informationen“ mit denen von Agenturen aus Syrien wie aus diesem Land bzw. seiner Regierung gegenüber freundlich wie feindlich eingestellten Ländern hätte schon mehr Transparenz und Klarheit  verschafft. Dies zeigte sich z.B. auch letzte Woche bzgl. der durch SOHR so überzogen herausgestellten und übertriebenen Meldungen zu Gefechten im Bereich des Šâʽir- (Shaer)-Gasfelds im Gegensatz zu den vor Ort festgestellten Tatsachen, wie sie aus den regelmäßigen Updates der Militärberichte hervorgingen und im Vergleich „nur“ mehr oder weniger business as usual ergaben.
Kein Wunder also, daß die zunächst der syrischen Regierung angelasteten Giftgasattacken in Ghuta [al-Ġûṭa] u.a. syrischen Orten, welche 2013 beinahe zu einem offenen US-Militärschlag gegen Syrien geführt hätten, jedoch noch rechtzeitig als Berichtsfälschungen entlarvt werden konnten, auch bei SOHR ihren Ausgangspunkt nahmen.
Weitere Informationen zum Wirken von SOHR finden Sie in einem Extrabeitrag.

Vor Reportern während einer Pressekonferenz vom 24.7.2014 in Diarbakir wiederholte der Vizevorsitzende der in der Opposition befindlichen türkischen Republikanischen Volkspartei (CHP), Sezgin Tanrıkulu, daß dem türkischen Geheimdienst gehörende LKW Raketen, zugehörige Abschußanlagen und schwere Waffen der al-Qâida verbundenen ISIS in Syrien geliefert haben. Seine Partei sei im Besitz von Dokumenten und Berichten über Befragungen, welche bewiesen, daß drei solcher LKW am 19.1.2014 (vgl.u.) auf dem Weg nach Syrien in Adana im Süden der Türkei abgefangen und beschlagnahmt worden seien, nachdem man diesbezüglich Informationen erhalten habe. Zudem stellte er heraus, die Sendung von Waffenlieferungen sei auf Direktive von Premierminsiter Erdogan geschehen. Es habe sich definitiv um keine humanitären Güter gehandelt. Nach Vernehmung der LKW-Fahrer stamme die Ladung von einem ausländischen Flugzeug, das auf dem Esenboga Airport in Ankara gelandet war. Tanrıkulu forderte, daß sich Erdogan dafür wegen Begehung von Kriegsverbrechen vor dem Internationalen Gerichtshof zu verantworten habe. Dann verwies er auf die durch ISIS und al-Qâʽida  im kurdischen Rojava-Gebiet beidseits der syrisch-türkischen Grenze verübten Angriffe. Hierfür seitens des türkischen Geheimdienstes Waffen an sog. Muğâhidîn und terroristische Organisationen geliefert zu haben, sei ein gegen die Menschlichkeit gerichtetes Kriegsverbrechen. (http://www.sana.sy/en/?p=7960 vom 24.7.2014)

Sperrfeuer mittels Granatwerfern durch Terroristen forderten in verschiedenen Teilen von Damakus zwei Todesopfer und 19 Verwundete, darunter sechs Kinder. Auch im Stadtgebiet von Aleppo waren sechs Tote infolge von terroristischen Angriffen per Mörsergranaten zu verzeichnen, dazu erhbebliche Schäden am einem Telefonzentrum, einer Kirche und etlichen Wohnhäusern. Zu Einzelheiten s. http://www.sana.sy/en/?p=7973 vom 24.7.2014.

Zu den counterterroristischen SAA-Operationen vom 24.7.2014 s. http://www.sana.sy/en/?p=7905.

Bewaffnete Terroristen haben am Do., 24.7.2014, Kraftwerke in den Provinzen von Ḥamâ und as-Suwaidâ´ mittels Panzerfäusten angegriffen. Dies verursachte in ersterer Schäden an Wohnhäusern in der Stadt Maḥarda (Mharda) wie am Kraftwerk am Orontes, welches daraufhin ausfiel. In as-Suwaydā’ (Sweida) verursachte ein terroristischer Angriff mit Mörsergranaten auf die vom Tišrîn-Kraftwerk in die Provinz führende Hauptleitung einen Stromausfall seit der Nacht zum Donnerstag. Der Generaldirektor der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft/as-Suwaydā’ versicherte, die Wiederherstellungsarbeiten seien bereits im Gange. Spätestens am Nachmittag sei die Stromversorgung wiederhergestellt. (http://www.sana.sy/en/?p=7918 vom 24.7.2014).

Durch drei an einer Straße angebrachte und detonierte Sprengladungen fügten Terroristen in der Grenzstadt zur Türkei, Qâmišlî, am Do. ,24.7.2014, drei Einwohnern Verletzungen zu und verursachten entsprechenden Sachschaden. Eine in einem Ort der Umgebung der Stadt angebrachte Sprengladung ließ zwei Verletzte zurück. (http://www.sana.sy/en/?p=7914)

Über die counterterroristischen SAA-Erfolge vom 23.7.2014 informiert:  http://www.sana.sy/en/?p=7792.

Eine neben einem Krankenhaus explodierende Mörsergranate (zur Wirkung s.u.) in einem Stadtteil von Damaskus verletzte vier Bürger und führte zu entsprechenden Zerstörungen. (http://www.sana.sy/en/ ?p=7802, 23.7.2014).

Bei ihrer Sitzung in Brüssel haben sich am Di., 22.7.2014, die EU- Außenminister auf die Ausweitung der Sanktionen gegen Syrien geeinigt. Demnach erhalten drei Personen, „Unterstützer der Führung um Präsident Baschar al-Assad“ ein Einreiseverbot in den Mitglieds­taaten, dazu erfolgt eine Sperrung ihrer Vermögen dort. Zudem wurden neun zusätzliche Organisationen oder Unternehmen auf die EU- Sanktionsliste gesetzt. Die Namen sollen am Mittwoch im Amtsblatt der EU bekanntgegeben werden, womit die Sanktionen in Kraft treten. Die Sanktionen richten sich damit gegen 192 Personen und 62 Unternehmen bzw. Organisationen. Als Begründung wurde ange- geben: „ihre Beteiligung an der gewaltsamen Unterdrückung der Zivilbevölkerung“ bzw. „ihre Unterstützung des Regimes„.  Dabei wird von den Sanktionierenden völlig ignoriert, daß gerade Dr. al-Assad und damit die von ihm geführte Regierung unter am 3.6.2014 durch eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung bei enormer Wahlbeteiligung ihre erneute Unterstützung und Bestätigung durch die Wähler erhalten hat. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/ 263876-eu-au%C3%9Fenminister-ziehen-sanktionsschraube-gegen-syrien-an; s.a. http://german.ruvr.ru/news/2014_07_22/EU-Rat-erweitert-Syrien-Sanktionen-6999/).

Die Streitigkeiten innerhalb der gegen die säkulare syrische Regierung kämpfenden Rebellen spiegelt sich auch in ihrer politischen Vertretung wieder. So wurde die im Ausland ansässige und mit erheblicher ausländischer Unterstützung (vgl. Teil I) ins Leben gerufene “Übergangsregierung” der sog. Nationalkoalition für Oppositions- und  Revolutionskräfte [d.h. die der Muslimbruderschaft eng verbundene NSC, vgl.u.] durch die 121-köpfige Versammlung vom 22.7.2014 aufgelöst, nachdem es laut Sky News Streitigkeiten um die Absetzung des FSA-Oberkommandeurs durch ihren „Ministerpräsident“ Aḥmad Tuma (Ahmed Tomah) gegeben hatte. Innerhalb eines Monats soll die neue Übergangsregierung gewählt werden.  (http://german.irib.ir/nach- richten/nahost/item/263886-%C3%BCbergangsregierung-der-sogenann- ten-nationalkoalition-in-syrien-wurde-aufgel%C3%B6s vom 23.7.2014)

Zu den counterterroristischen SAA-Erfolgen gegen die Terroristen s. http://www.sana.sy/en/?p=7547 vom 22.7.2014.

Mörsergranatenwunden, Photo: sputnik news

Mörsergranatenwunden, Photo: sputnik news

Am Dienstag, 22.7.2014, Extremisten 11 Mörsergranaten auf einen Gemüsemarkt und andere Teile im Vorstadtbereich von Damaskus, wobei 18 Bürger verletzt wurden. Etliche Geschäfte und Autos wurden beschädigt. (http://www.sana.sy/en/?p=7648) – In den vergangenen Monaten bzw. Jahren war fast täglich die Rede von terroristischen Angriffen auf  Zivilisten mittels Mörsergranaten, so daß das besonders Teuflische an dieser Art Geschossen kurz erläutert werden sollte.

Mörsergranaten sind auch bekannt als Flechettes, wegen der “Pfeilchen“-artigen Projektile. Gemäß Experten explodieren diese speziellen Granaten nach ihrem Abschuß bereits in der Luft und schleu­dern damit tausende an Schrapnellen umher, welche die Opferzahl wie die Schwere der Verletzungen extrem erhöhen: Die Flechettes führten dadurch zu schwerwiegenden Verletzungen, daß sie im Körper des Opfers instabil seien und sich daher verformten. So verbog sich die Spitze bei Tests angelhakenförmig oder das gesamte Geschoß nahm eine U-Form an. Zudem neigten die Flechettes dazu, sich im Ziel quer zu stellen. Bei besagten Tests wurden alle gängigen Schutzwesten und Helme durchschlagen, wobei das Geschoß oftmals Teile der Bekleidung in den Wundkanal mit hineinzog und damit verunreinigte, was zu Sekundärverletzungen führt. Außerdem sei der Verlauf des Wundkanals nicht vorhersagbar. Gerade bei weichem Gewebe verformt sich das Geschoß und kann dadurch seine Bewegungsrichtung ändern. (loc. cit.; http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/263828-israel-setzt-in-gaza-verbotene-waffen-ein).

In einem Interview mit BBC/London vom Mo., 21.7.2014, strich der melkitisch griechisch-katholische Patriarch von Antiochia und des ganzen Ostens, Gregorius III. Laḥâm (Lahham) seine immerwährende Unterstützung für Syrien, d.h. den säkularen Staat heraus, welcher die Freiheit in all ihren Facetten ohne irgendwelchen ausländischen Druck hochhalte. Daher erklärte er: “In Syria, we are Syrians and not minorities as we support who maintains our security, stability and peace and who ensures a good future for Syria and we stand by the state and the law which protects us alongside all the Syrians”. Was sich die letzte Zeit in Syrien abgespielt habe, zeige ganz deutlich, daß eine Verschwörung gegen ganz Syrien im Gang sei, es gehe hier nicht um einzelne Sekten in diesem Staat. Daher gebe es für nur eines: “We, as Christians, are Syrians and work for achieving reconciliation, dialogue and rapprochement among all spectrums of the Syrian people”. Und einzig und allein eine politische Lösung sei zur Beendigung der Krise in Syrien möglich. (http://www.sana.sy/en/?p=7642 vom 22.7.2014) – Zu diesem klaren und eindeutigen Bekenntnis zum säkularen Staat unter der Baʽṯ-Regierung von Präsident Dr. al-Assad die Aussagen von Studenten verschiedener Glaubensrichtungen, welche über ihre eigene wie die Haltung der Bevölkerung Auskunft gegeben haben, vgl.u. (Interview mit Frank Lamb, 13.6.2014).

Über die counterterroristischen SAA-Operationen vom 20.7.2017 informiert:  http://www.sana.sy/en/?p=7392.

Am So., 20.7.2014, lieferten sich die “Rebellen” untereinander heftige Kämpfe im Raum Aleppo mit ca. 60 Toten und 70 Verletzten. Letzere wurden – wie meist (vgl.u.) – in die Grenzregionen zur Türkei gebracht. Bei der Explosion einer Autobombe in der Siedlung Aḫtarîn (Akhtarin) in der nördlichen Umgebung von Aleppo sind zudem mehr als 30 Terroristen getötet worden. Nach Angaben von syrischen Sicherheitsbehörden war der ISIS-Abteilungsführer Abû Dağana (Abu Dajana) bei Rebellengefechten in der Region Yaldâ (Yalda) im Süden von Damaskus zu Tode gekommen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/263802-duzende-tote-bei-gefechten-zwischen-syrischen-rebellengruppen vom 21.7.2014) – Auch für den Kampfnahmen dieses Terroristen war der eines ṣaḥābī (Abû Dûğana Simak bin Ḫaraša, gefallen in der Schlacht von al-Yamâna 632) Vorbild.

Im Zuge der schon erwähnten (vgl.u.) Umstrukturierungen in der Regierungsmannschaft nach der Präsidentenwahl von Anfang Juni (vgl.u.) wurde für das Vizepräsidentenamt im Hinblick auf die Kulturpolitik mittels Dekret Nr.228 Frau Dr. Nağaḥ al-ʽAṭâr (Najah al-Attar) benannt. Die am 10.1.1933 in Damaskus geborene Wissenschaftlerin und Politikerin hat nach einem Grundstudium vor Ort an der Universität von Edinburgh in islamischen Studien 1956 einen Abschluß gemacht und 1958 in arabischer Literatur promoviert. Zwischen 1976-2000 stand sie bereits dem Kultusministerium vor. Im Weiteren s. http://www.sana.sy/en/?p=7337 vom 20.7.2014. – Unter „Islamische Studien“ an Universitäten ist i.d.R. ein spezieller Teil der Religions- bzw. Orientwissenschaft gemeint und nicht islamische Theologie. – Durch die Familie al-ʽAṭâr zieht sich ein tiefer Riß: der Bruder der neuen Vizepräsidentin, ʽIsâm al-ʽAṭâr (*1927), war der zweit höchste Führer des syrischen Zweiges der Muslimbruderschaft gewesen, dem 1963 dadurch, daß die säkulare Baʽṯ-Partei an die Regierung gekommen war, nach einer Mekka-Wallfahrt die Wiedereinreise nach Syrien verweigert wurde. Seit den 1970er Jahren lebte er daher im Exil in Aachen. Durch die Ferne und auch die weiteren Erfolge der syrischen Regierung gegen die Muslimbrüder wurde er aus der Führungsposition entfernt. In Deutschland knüpfte er entsprechende Beziehungen und hält bzgl. der Vorgänge in Syrien weiterhin Kontakt mit der Muslimbruderschaft. Dr. al-Assads Wahl bzgl. Dr. Nağaḥ al-ʽAṭâr scheint angesichts der Krise seines Landes auch in dieser Hinsicht wohl bedacht.

Zu den wichtigsten counterterroristischen  SAA-Fortschritten gegenüber den im Land operierenden Terrorgruppen vom Sa., 19.7.2014, gehört die Rückeroberung von Teilen von Dair az-Zaur (vgl.u.) mit seinen nahen Erdölförderarealen.  Weitere Einzelheiten s. http://www.sana.sy/en/?p=7298 [Update] und http://www.sana.sy/en/?p=7392. – Durch Einheiten der in Syrien allein militärisch zur Unterstützung der Armee tätigen Ḥizbullâh (vgl. Teil I) sei zudem ISIS/IS die Kontrolle über die syrisch-libanesische Grenze abgerungen worden, so daß hier ein Einsickern weiterer sog. Muğâhidîn wie auch von Waffen- und Munitionsnachschub unterbrochen und generell die Verbindungen für ISIS über jene Linie gekappt sei. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/07/20/hezbollah-takes-control-lebanon-syria-border/)

SOHR meldet, basierend auf einer Twitternachricht der Terrorgruppe, aus dem seit Jahren durch ISIS/IS besetzten ar-Raqqa vom Fr., 18.7.2014, die Steinigung einer Frau, der man seitens der Extremisten “Prostitution” vorgeworfen habe. (http://www.bild.de/politik/ausland/isis/terroristen-steinigen-frauen-in-syrien-36894254.bild.html) – Die Überschrift des Bild-Artikels ist insofern irreführend, als die zweite Steinigung im Irak unter ISIS/IS-Diktatur erfolgt ist. Steinigung für seitens des klassischen Islamischen Rechts nicht erlaubten Geschlechtsverkehr, d.i. zinâ`, ist nur unter ganz bestimmten Umständen möglich, welche bei bloßem Vorwurf der Prostitution nicht gegeben sind (vgl. z.B. Sachau, 1897, S.807ff).

Über die jüngsten counterterroristischen SAA-Fortschritte, z.B. im NO der Provinz Ḥamā (Hama), informiert: http://www.sana.sy/en/?p=7182 vom 18.7.2014. Unter den Toten konnte Ṭāriq ʽAbdullâh as-Salâm (Tariq Abdullah al-Salam), Führer der sog. Habaš-Märtyrer-Brigade identifiziert werden. (loc. cit.) – Laut einem Press TV-Bericht konnte die syrische Armee gegen Kämpfer der Terrorgruppe ISIS, respektive IS in der Provinz Ḥamā erneut besondere Erfolge erzielen: so wurden große Teile der Damaszener Vorstadt al-Mûrik (Morek, Mork), einer wichtigen Terroristenhochburg, zurückerobert. Zuvor waren Mi., 16.7.2014, in einer großangelegten Säuberungsaktion in der Vorstadt Ğaubar (Jobar, vgl. Teil I) östlich von Damaskus Dutzende Mitglieder der Terrorgruppe Ğabhatu_n-Nuṣra getötet. Am 13.7.2014 hatte die SAA bereits nach heftigen Kämpfen Teile von al-Mulayḥa, einer anderen Damaszener Vorstadt, von den Terrorristen befreien können. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/263528-syrische-armee-meldet-erfolge-im- kampf-gegen-is-terroristen).

Zu den counterterroristischen SAA-Erfolgen s.: http://www.sana.sy/en/?p=7093 vom 17.7.2014.

Gemäß FNA-Meldungen transportierten die Turkish Airlines umfangreiche Gruppen sog. Muğâhidîn aus verschiedenen Ländern nach Syrien und in den Irak zur Teilnahme am „Ğihâd“ gegen die rechtmäßigen Regierungen dieser Länder [mit dem Ziel, anstelle dieser sunnitische Theokratien zu installieren]. So habe man z.B. 91 Tadschiken am 2.7.2014 um 21.10 Uhr an Bord des Fluges 254 von der tadschikischen Hauptstadt nach Istanbul und von da weiter in den Irak zur Verstärkung von ISIS geflogen. Die saudische Botschaft in Duschanbe [Dûšanba] sei das Hauptquartier zur Rekrutierung, Organisierung und Anleitung von Terroristennachwuchs im Land für den Einsatz in Syrien und dem Irak. Der interviewte Gewährsmann versicherte: „Abu Tariq, the first secretary of the Saudi embassy, is in charge of payments and costs of the mili­tants’ transportation fees” und: „Turkish Air has trans­ferred about 1,000 Takfiri Tajik fighters to Iraq so far”. Im [letzten] Oktober hatte der tadschikische Präsidentensprecher A. Sharipov mitgeteilt, daß Tadschiken in Syrien gegen die Regierung kämpften und diese, wenn zurückgekehrt, eine große Gefahr darstellten. Daher habe man die Regierung in Damaskus zwecks näherer Informationen kontaktiert.  Syriens Großmuftî Aḥmad Badr ad-Dīn Ḥassūn (Ahmad Badr Al-Din Hassoun) bemerkte dazu am 27. Oktober in Moskau, er gehe davon aus, daß ca. 100.000 ausländischer Kämpfer – einschließlich derer aus den USA, von China und den EU-Staaten – die oppositionellen Kräfte in Syrien verstärkten. 190 Tadschiken, dazu hunderte von Kämpfern aus Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Turkmenistan und Tschetschenien seien unter den “Rebellen“. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/07/16/the-turkish-airline-is-transporting-terrorists/)

ISIS-Einheiten sollen sich in Richtung der Grenze zur Türkei bewegen. Daher hätten sich gemäß der türkischen Zeitung Radikal etwa 800 türkische Kurden aus der Grenzregion zusammengefunden, um die syrische Grenzstadt Ġabanî (Ghabani), derzeit unter Kontrolle der [links und gegen die Regierung gerichteten] Kurdenpartei PYD, zu unterstützen. Zudem habe die türkische Armee zur Erhöhung der Grenzsicherheit u.a. hunderte Panzer in die Region entsandt. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/263473-t%C3%BCrkische-kurden-sind-zum-kampf-gegen-isis-in-syrien-eingetroffen)

Verschiedene terroristische Angriffe mittels Mörsergranaten auf unterschiedliche Ziele in der Innenstadt von Damaskus forderten am 16.7.2014 insgesamt 4 tote und um die 30 verletze Zivilisten (http://www.sana.sy/en/?p=6930).

Der wiedergewählte syrische Präsident Dr. al-Assad hat am M., 16.7.2014, bei seiner Vereidigung für die neue Amtszeit versprochen, den Antiterrorkampf fortzusetzen, „bis die Sicherheit in ganz Syrien wiederhergestellt ist“. In seiner Rede betonte er: „Bald werden Sie sehen, daß die arabischen und die westlichen Staaten, die den Terrorismus unterstützt haben, einen hohen Preis dafür zahlen“. Die syrische Präsidentenwahl hatte am 3.6.2014 stattgefunden. (http://de.ria.ru/politics/20140716/269022387.html) – Obwohl einige Staaten, darunter die USA und andere westliche Länder die Wahl nicht anzuerkennen beschlossen haben, haben Wahlbeobachter vor Ort diese als „successful, trans­parent and honest“  eingeschätzt (s.u.).

Am 16.7.2014 wurde Dr. Baššâr al-Assad für die nächste Amtsperiode als Staatschef vereidigt. (http://www.sana.sy/en/?p=6859) – Dabei versprach das Staatsoberhaupt, den Antiterrorkampf fortzusetzen, „bis die Sicherheit in ganz Syrien wiederhergestellt ist“. In seiner Rede betonte er: „Bald werden Sie sehen, dass die arabischen und die westlichen Staaten, die den Terrorismus unterstützt haben, einen hohen Preis dafür zahlen“. (http://de.ria.ru/politics/20140716/269022387.html). – Mit letzteren sind die in ihre Ausgangsländer zurückkehrenden Terroristen gemeint (vgl.u.)

Der marokkanische Innenminister Muḥammad Ḥaṣâd (Mohammed Hasad) machte während einer Parlamentssitzung darauf aufmerksam, daß sich 1.122 Marokkaner den sog. Muğâhidîn in Syrien und im Irak angeschlossen hätten, dazu kämen noch 1.500-2.000 in Europa lebender Marokkaner. Eine enorme Anzahl („huge number“) davon seien sogar Anführer terroristischer Gruppen. Anschließend wiederholte er die schon durch den Geheimdienst des Landes ermittelten Details (s.u.) vor den Abgeordneten. (http://www.sana.sy/en/?p=6908 vom 16.7.2014).

Auch der russische Vizeaußenminister Ilja Rogatschow verwies auf den wachsenden “Dschihad-Tourismus“ aus Europa. „Menschen aus verschiedenen Ländern, die in keiner Weise von Konfliktsituationen betroffen sind, reisen irgendwohin, um, wie die meisten von ihnen meinen, ‚für den Glauben‘ zu kämpfen“, bemerkte er im Gespräch mit RIA Novosti. „Des Öfteren sind dies keine finanzschwachen und verzweifelten Menschen, sondern Vertreter der Mittelschicht – gut gebildete Menschen, die Familien, Arbeit, stabiles Einkommen und Wohnung haben.“  Die Tendenz dazu habe sich im Syrien-Konflikt bemerkbar gemacht. „Im Fall Syrien hat dies beispiellose Dimensionen erreicht. Hunderte von Menschen, darunter auch aus Europa, zogen nach Syrien und in benachbarte Länder, die von Konflikten erfasst waren, um sich militärisch ausbilden zu lassen.“  Die russische Regierung sei bemüht, dieses Problem in internationalen Organisationen, darunter auch in der OSZE und der UNO, auf die Agenda zu setzen, erklärte Rogatschow und setzte hinzu: „Die Uno-Vollversammlung hat eine Resolution angenommen, die die bereits 2006 gebilligte Globale Antiterror-Strategie der Uno bekräftigt hat. In der Resolution wird in klaren Worten auf dieses Problem hingewiesen. Man muss aber einen gewissen Widerstand überwinden: Vertreter des Westens ziehen es vor, dieses Problem untereinander zu regeln. Mit syrischen Behörden wollen sie nicht sprechen. Wir sind unsererseits bemüht, einen nichtpolitisierten internationalen Dialog aufrechtzuerhalten.“ (http://de.ria.ru/politics/20140716/269020255.html vom 16.7.2014).

Wenn schon die internationale Einordnung von ISIS als Terrororganisation ausbleibt (!, vgl.u.), hat zumindest UN-Generalsekretär Ban Ki-moon am 15.7.2014 in seinem Schreiben an den UN-Sicherheitsrat die Staatengemeinschaft aufgefordert, die ISIS-Terroristen international hinsichtlich Finanzierung und Rüstung zu boykottieren. Bemerkenswert ist folgende Einschränkung: Zwar sollen sich demgemäß alle Nachbarländer des Iraks zusammenzutun und dieses Land bei der Bekämpfung des Terrorismus zu unterstützen, von Syrien ist dabei jedoch nicht die Rede, obwohl dort ISIS dieselben Verbrechen begeht und syrien schon um Jahre länger darunter leidet und effektiv gegen die terroristischen Gruppen im Land vorgeht. Ban Ki-moon setze hinzu, es dürfe nicht zugelassen werden, daß der Terrorismus den Irak von seinem Weg zur Stabilität und der Demokratie abbringt.  (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/263419-ban-ki-moon-fordert-sanktionen-gegen-isis vom 16.7.2014). – Das gilt für Syrien offenbar nicht, warum?

Zum Abschluß seiner sechstägigen Lateinamerika-Reise bemerkte der russische Präsident Putin am 16.7.2014 vor Journalisten: „Diejenigen, die außenpolitische Aktionen in den Vereinigten Staaten planen, betreiben eine recht aggressive und aus meiner Sicht äußerst unprofessionelle Politik“. Er registriere dies „mit Bedauern im Laufe der letzten zehn bis 15 Jahre. … Überall, wo sie etwas anpacken, entstehen Probleme. … In Afghanistan gibt es Probleme, der Irak fällt auseinander, Libyen auch.“ In Ägypten hätten es die Behörden gerade noch geschafft, sich zusammenzuraffen, sonst gäbe es dort derzeit ebenfalls Erschütterungen. Dann betonte der Staatschef:  „Sobald sie die Ukraine angetastet haben, sind dort auch Probleme entstanden. Alle sollten längst begreifen, dass wir uns auf Prinzipien des Völkerrechts stützen und die Staatlichkeit und die Staats-institutionen äußerst behutsam in den Ländern behandeln sollen, in denen das politische System noch jung und nicht fest ist und in denen die Wirtschaft sich noch im Stadium der Entwicklung befindet.“ (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/263504-putin-us-au%C3%9Fenpolitik-aggressiv-und-unprofessionell)

Wärend des 6. BRICS-Gipfel in Brasilia/Brasilien wurde bzgl. Syrien Fortaleza-Declaration verabschiedet. Die Mitgliedsstaaten, Brasilien, Rußland, Indien, China, Südafrika, sind sich darin einig, daß die Krise in Syrien nicht auf militärischem Wege gelöst werden könne/solle und den terroristischen Aktionen der al-Qâʽida verbundenen Gruppen ein Ende zu setzen sei. „We recall that dialogue and national reconciliation are the key to the political solution to the crisis in Syria” heißt es in der Erklärung. Im Detail wird ausgeführt, daß allein der [im Gang befindliche!] umfassende politische Prozeß unter syrischer Führung zum Frieden, effektivem Schutz der Bevölkerung wie der Realisierung der Hoffnung der Syrer auf Prosperität, Freiheit und Respektierung der syrischen Unabhängigkeit, Souveränität und territorialen Einheit führe. (http://www.sana.sy/en/?p=6905 vom 16.7.2014)

Zu den derzeitigen counterterroristischen SAA-Fortschritten vom 15.7.2014 s., http://www.sana.sy/en/?p=6733 (Army eliminates terrorists in many areas across the country) und  http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/07/15/army-eliminates-terrorists/

Bei einem terroristischen Anschlag in Damaskus mittels fünf abgefeuerter Mörserraketen wurden in der Nachbarschaft einer Klinik sieben Anwohner verletzt, Wohnungen und Geschäfte beschädigt. http://www.sana.sy/en/?p=6828 vom 15.7.2014.

Vize-Außenminister Dr. Faiṣal al-Miqdâd forderte per Interview mit The Guardian am 14.7.2014 nochmals die westlichen Länder dazu auf, den [syrischen] Kampf gegen den Terrorismus zu unterstützen. Der einzige Weg zur Lösung der Krise sei, mit der syrischen Regierung zusammenzuarbeiten, die fest entschlossen sei, den sogenannten Islamischen Staat im Irak und in Syrien (ISIS) zu beseitigen. Die westlichen Ländern sollten daher die Realität anerkennen und dem Kampf gegen den [zunehmenden] Terrorismus anschließen und ihre Unterstützung für die Terroristen zu beenden. Angesichts der Tatsache aus den Kämpfen in Syrien und dem Irak zurückkehrender [muğâhidîn] sei zwar ein vermehrtes Interesse westlicher Staaten an  Sicherheitszusammenarbeit mit Syrien zu verzeichnen, doch die Frage der Sicherheit sei von der restlichen Politik nicht zu trennen. Er fuhr fort: „Deep down, they know that what they did is a grievous crime against the Syrian people” (als jene 2011 noch glaubten, mit den Söldnern sei in Kürze die al-Assad-Regierung zu Fall zu bringen). Doch daraus entwickelte sich der anwachsende Terrorismus, der nun auch die europäischen Länder bedrohe. Nur langsam erkenne man, daß es sich in Syrien um Terrorismus und nicht um eine Rebellion hand­le. Die SAA tue ihr bestes, um diesen Terrorismus zu bekämpfen, die Verhältnisse änderten sich, auch infolge der [spektakulären] Wählerunterstützung vom 3.6.2014, langsam zum Besseren, was [vom Westen] wahrgenommen und befördert werden sollte. Als Feinde dieser Entwicklung und Terroristenunterstützer stellte Dr. al-Miqdâd zudem nochmals vor allem die Âl-Saʽûd-Regierung in Saudi- Arabien, die Âl-Ṯânî-Regierung in Qaṭar wie die Regierung unter dem türkischen Premierminister Recep Tayyip Erdogan heraus. (http://www.sana.sy/en/?p=6646 vom 14.7.2014)

Vom IS gekreuzigter Junge in ar-Raqqa, Photo: syrianfreepress

Vom IS gekreuzigter Junge in ar-Raqqa, Photo: syrianfreepress

Das Leben der Bürger, die gzwungenermaßen unter der Knute der ISIS-Extremisten in ar-Raqqa leben müssen und zuvor Säkularität gewohnt gewesen sind,  ist in der Zeit des Ramaḍân  besonders hart: ein Zettel, welcher einem gekreuzigten  Jungen umgebunden ist, zeigt sein „Verbrechen”: Fastenbrechen [im Ramaḍân] ohne einen nach šarîʽa gültigen Grund. Andere Erwachsene wie Minderjährige wurden deswegen oder wegen grundsätzlichen Nichtfastens ausgepeitscht. – Die Betreiber der meldenden Webseite weisen allerdings [zu Recht!] darauf hin, daß diese Strafen aus diesen Gründen nach dem überkommenen klassischen Islamischen Recht (šarîʽa) unzulässig sind. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/07/14/isis-jihadist-mercenaries-crucify-and-flog-civilians-elders-and-boys-due-to-breaking-fasting-in-ramadan/)

Empört über solch barbarisches Gebahren sind vor allem die meisten Syrer selbst, die seit Jahrzehnten in einem streng säkular ausgerichteten Staat unter einer Baʽṯ-Regierung leben und sich bei der letzten Wahl am 4.6.2013 (vgl. u.) mit einer überwältigenden Mehrheit für eine solche Lebens­weise, die Präsident Dr. al-Assad – wie schon sein Vater Ḥāfiẓ al-Assad – verbürgt, gegen die Um-triebe religiöser Extremisten und terroristischen Attacken der sog. „Rebellen“ entschieden haben. Dies zeigen auch Interview-Ausschnitte mit – auch muslimischen – Studenten syrischer Universitäten, die über die Sommersemesterferien unter fachkundiger Anleitung von ausgewiesenen Experten mithelfen, die terroristischen Zerstörungen an antiken – meist heidnischen oder byzantinischen – Kunstwerken zu restaurieren. Die Interviews führt Franklin Lamb vor Ort in der Zitadelle von Damaskus. Z.B. äußert Ḥanân (die Namen der Studenten wurden zu deren Sicherheit auf deren Wunsch geändert), Pharmazie-Studentin in den Zwanzigern aus der Hafenstadt al-Lâḏaqiyya: „I beleive like just about everyone in Syria, certainly among my friends and fellow students, we are horrified by what is happening. Especially by groups such as ISIS and al Nursa front, in eastern Syria. This has never happened in our country and it certainly is not and never has been any part of our secular culture.“ Außerdem gibt sie – wie ihre Kommilitonen auch – ihrer großen Besorgnis über das Schicksal Verwandter und Freunde in anderen Teilen Syriens Ausdruck, über die Zukunft, die Hoffnung auf die Armee, welche gegen die Extremisten bekämpft, letztlich über die eigene Hilflosigkeit angesichts der täglichen Anschläge, Entführungen und Brutalitäten der Terroristen und wann endlich Frieden herrschen möge. Derart äußert sich auch ein Bauingenieursstudent aus Ḥomṣ, ʽAbid:Most of my friends beleive that outsiders are keeping the war going because they beleive that they can win it. Does the USA really know or understand who they are arming and what the fighters will do after you give them training ? Do you think these terrorists love you becuase (sic!) you helped them …? We worry about when will it end. Who can stop it if other countries keep fee-ding the killing. You know very well what has happened to us. … How can we ever rebuild our country that we love? When will the war end? What will be left? Sure we are scared. My mother is sick from worrying. She cries everyday. We have no idea what became of many of our relatives across Syria. And what about ISIL? They control Raq­qa Governorate and now parts of Iraq and they plan to create a proto caliphate of some kind with part of Syria included. We have relatives in Raqqa. Will Syria become like Iraq or Somalia? Or worse? This is what me and all my friends worry about and we feel powerless to stop or even influcence what is happening out there. Like all Syrians we are exhausted from these years of war. We are so tired and just want it all to end. Are we mistaken?“. Zainâ, BWL-Studentin aus dem schon öfters erwähnten Flüchtlingslager Yarmûk zu ISIS und dergleichen extremistischen Terrorgruppierungen: „Most of these groups we never heard of but a few years ago there were a few reports about extremist militant groups in Afghanistan, Iraq and Libya. We just assumed they were crasy or joking. I never dreamt they could get support and operate here because Syria is and has historically been very secular, and we have always respected others political opinion, ethnic back­grounds and religions. We have never experienced this kind of hatred. …. We are not religous fanatics in Syria and never have been. Hopefully we never will be. … So we in Syria were as surprised as anyone when ISIL came here and started imposing crazy rules on us—especially on women. Women are being treated like slaves. What is wrong with these gangs?I am religous. I am Mus­lim. I am Sunni like they claim to be … . For sure some Sheiks incite them.“. Ğilân, Studentin der englischsprachigen Literatur in Damaskus und ebenfalls Muslimin, gibt zudem Auskunft über ihre Gründe, ihre Freizeit für die Wiederherstellung zerstörter byzantinischer Mosaiken [mit Figurenschmuck!] zu opfern: „… i like about working on restoring antiquitiesthough I am honoring those who came before me in our history and culture. I like to think about what their lives must have been like compared to ours. I feel that I am doing something useful during this terri­ble time and that I am showing confidence in my beloved country that we will somehow get through this and eventually re-build what has been damaged. … . Finally, we sometimes, but not very often these days, meet foreigners who come to see our work and express support for what we are doing here. … . I wish American and other international students could come and join us.“ [Hhg. blogseits].Dies alles zeugt von der weltoffenen, säkularen Lebensart in Syrien, welche der Verfasser dieses Artikels selbst so kennengelernt hat. Sie achtet die verschiedenen Religionen und Lebensentwürfe, solange deren Lehren niemandem aufgezwungen werden und eine freie Entscheidung für oder gegen diese getroffen werden kann. Möge diese Lebensart dem Land und seinen Bewohnern möglichst erhalten bleiben!

Über die counterterroristischen SAA-Erfolge vom 13.7.2014 informiert: http://www.sana.sy/en/?p=6458, über die  vom 14.7.2014: http://www.sana.sy/en/?p=6582.

Der marokkanische Geheimdienst ist allarmiert. Im Gegensatz zu anderen Ländern, welche mit MuğâhidînRückkehrern aus den Krisengebieten von Syrien und dem Irak rechnen müssen, sehen sich die marokkanischen Mitarbeiter bereits aktuell der befürchteten Situation gegenüber. Eine ernsthafte Terrorbedrohung stehe derzeit bevor seitens von hunderten marokkanischer religiöser Extremisten, die wie aus anderen Maghreb-Staaten  (arab.: maġrib = Westen), darunter Tunesien und Algerien in den Ğihâd ausgezogen seien. Auf der wöchentlichen Kabinettssitzung bemerkte ein Teilnehmer: „many of these fighters, including some who are leading those organizations, don’t hide their willingness to perpetrate terrorist attacks against our country.” Marokkanische ISIS-Mitglieder haben in soziale Netzwerke Videos eingestellt, auf welchen sie bewaffnet die Ankündigung machen, auch in ihrem Heimatland einen islamischen Staat herstellen zu wollen. Ein sog. Muğâhid mit nordmarokkanischem Akzent sprach in einem Posting von letzter Woche den amtierenden König mit den Worten an: „We will bring this back to you in the kingdom of Mohammed VI”. Laut einheimischen Behörden seien Dutzende militanter extremistischer Zellen ausgemacht worden, welche Kämpfer für Syrien und den Irak angeworben haben. Bereits seien an die 160 dieser Heimkehrer verhaftet worden, meistens unmittelbar nachdem sie in Marokko aus den Flugzeugen ausgestiegen seien. (http://alahednews.com.lb/, in Englisch: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/07/13/morocco-intelligence-alert-jihadist-back-from-syria-iraq/)

Die russische Regierung hat nicht nur mehrfach durch ihre Vertreter moniert, daß der ISIS noch nicht einmal international als Terrororganisation eingestuft ist (vgl.u.), sondern auch einen Resolutionsentwurf im UN-Sicherheitsrat eingebracht mit der Aufforderung, kein preiswertes Öl von nicht durch Regierungen autorisierten Quellen zu erwerben, da dies der Unterstützung von Terrororganisationen diene. Gemäß dem ständigen russischen UN-Vertreter Witali Tschurkin sei diese Eingabe derzeit in Berabreitung. (http://www.sana.sy/en/?p=6341 vom 12.7.2014).

Zu den counterterroristischen SAA-Fortschritten s. http://www.sana.sy/en/?p=6250  und http://www.sana.sy/en/?p=6339 jeweils vom 12.7.2014 sowie http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/07/12/successful-syrian-army-operations-in-idlib-area-terrorists-eliminated-and-captured/ und  http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/263255-%C3%BCber-400-aufst%C3%A4ndische-in-syrien-umzingelt!

In der Ḥamâ-Provinz hat es im Dorf Ḫarba Zainab im Landkreis von as-Salamiyya ein terroristisches Attentat auf die Grabstelle einer verehrten muslimischen Person  und damit Pilgerstätte gegeben. Sie wurde in die Luft gesprengt, nachdem zuvor ein Bürger mit seinem Sohn gefesselt in diese gebracht worden waren. Zurück blieb ein Schutthaufen. Mit derartigen Anschlägen, die erst in letzter Zeit zu einem Muster in Syrien geworden sind, sollen ganz offensichtlich Ressentiments unter den verschiedenen islamischen Glaubensrichtungen geschürt werden. (http://www.sana.sy/en/?p=6288 vom 11.7.2014) – Dergleichen wurde schon früher mit den Übergrifffen auf Kirchen, Klöster, Kirchenoberhäupter und Nonnen (Entführungen!) etc. praktiziert (vgl.a. Teil I).

Über die counterterroristischen SAA-Operationen vom 11.7.2014 informiert: http://www.sana.sy/en/?p=6250.

Ein neuer Beleg für die Herkunft eines Teils der in Syrien gegen die säkulare Regierung kämpfenden sog. Muğâhidîn aus Saudi-Arabien ist ins Internet gestellt worden: Gemäß der Webseite von USA Today habe allein im Jahr 2013 das saudische Ministerium für internationale Angelegen­heiten 1239 Häftlingen, welchen die Todesstrafe für Mord, sexuelle Übergriffe und Drogenhandel drohte, Verschonung davon und dazu ein monatliches Entgelt für deren Familien geboten, wenn sie sich am Anti-Regierungskampf in Syrien beteiligten. Darunter seien Gefangene aus Afghanistan, Ägypten, dem Irak, Jordanien, Pakistan, Somalia, dem Sudan, Syrien, Kuwait und dem Jemen ge­wesen. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/07/10/prisoners-sentenced-to-death-for-murders-sexual-assaults-drug-dealing-robberies-sent-to-fight-against-the-syrian-people/)

Infolge der jüngsten durch Terroristen angerichteten Mordanschläge und Massaker richtete das syrische Außenministerium am 10.7.2014 erneut gleichlautende Schreiben an den UN-Generalsekretär wie den Vorsitzenden des UN-Sicherheitsrats, in dem diese Vorfälle mitgeteilt und strengstens verurteilt wurden. Ziel war einerseits die Beschwerde, daß weiterhin die Unterstützung solcher Extremisten durch ausländische Regierungen geduldet werde: „It is terrorism that has targeted, with the full brazen backing of Western and Arab capitals, the state institutions, infrastructures, and hospitals”.  Dann die neuerliche Forderung, dieses nicht weiter zuzulassen, sondern statt dessen eine ernsthafte ausreichend deutliche Bereitschaft gegenüber der gesamten internationalen Gemeinschaft zu zeigen, gegen den Terrorismus vorzugehen, indem echte und konkrete Maßnahmen durchgesetzt würden, um Rekrutierung, Bewaffnung und Aufstockung des Terroristennachschubs nach Syrien zu stoppen. Unter Verweis auf die relevanten Resolutionen 1267, 1373, 1624, 1989 sollte den regierenden Regimen in Saudi-Arabien, Qaṭar und der Türkei gegenüber eine klare Linie gezeigt werden. Denn der Terrorismus treffe (bald nicht mehr) allein Syrien. (http://www.sana.sy/en/?p=6179 vom 11.7.2014).

Nur wenige Stunden nach dem letzten grausigen Massaker an Zivilpersonen ermordeten die Extremi­sten auf ähnliche Art weitere Bürger. Nächtens schlichen sich bewaffnete Terroristen von ar-Rastan im SW her in die Kleinstadt Taqsîs unweit des Orontes im Landkreis amâ und hieben auf drei Frauen einer Familie ein, zerstückelten und köpften sie laut Polizeiauskunft. Eine andere Frau wurde ange­schossen, während vier Familienmitglieder von den Mördern gekidnappt wurden. Nach Auskunft des schon erwähnten Krankenhausdirektors des amâ National Hospital wiesen die Leichen dieselben Mißhandlungsspuren auf wie die vor wenigen Stunden eingelieferten (vgl.u.). eine weitere Frau mit Schußwunde im Kopfbereich liege im Koma. – Zudem wurde von Opfern eines Raketenangriffs in der belebten Innenstadt von Idlib vom 9.7.2014 berichtet mit einem Toten und zwei Verletzten und nicht unerheblichem Sachschaden. – Ein anderes Muster weisen die nächsten Anschläge auf, welche Mit­glieder der Rekonziliierungsbehörden betrafen, die im Kontakt mit Extremisten durch Verhandlungen wieder friedliche Zustände herbeiführen sollen. So sollte nach einem Einbruch in sein Haus der zuständige Beamte von Qudsâyâ entführt werden, wurde dabei aber ermordet. Derlei Attacken auf solche Mitarbeiter der Stadt waren schon im Mai und davor vorgefallen, allerdings noch ohne Todesopfer. Auch in at-Tal wurde ein Mitglied des National Reconciliation Committee zusammen mit einem Sohn und einem Passanten Opfer eines terroristischen Angriffs mit Schußwaffen. Damit sollen wohl die zunehmend erfolgreichen ( s.u.) Rekonziliierungsbemühungen der Regierung unterminiert werden. (http://www.sana.sy/en/?p=6143 vom 11.7.2014)

Zu den counterterroristischen Vorstößen der SAA gegenüber den Extremisten s. http://www.sana.sy/en/?p=6115 vom 10.7.2014.

In einem Beitrag vom 10.7.2014 für die türkische Zeitung  Aydınlık daily berichtet Mehmet Yuva von einer erfolgreichen syrischen Militäroperation in ar-Raqqa, der „Kapitale“ des ISIS in Syrien. Ihm zufolge sei diese Stadt als ISIS-Kommandozentrum zudem Treffpunkt von Geheimdiensten mit ISIS-Kommandeuren sowie Ort der Kommunikation via Satelliten. Dort würde auch das erbeutete Geld gehortet und an die Söldner ausbezahlt. Daher wird die Gegend auch  durch die syrische Regierung gründlich überwacht, welche wohl Spione eingeschleust hat. Eine syrische Fliegereliteeinheit griff nun – wahrscheinlich mit russischen Maschinen – das Areal im Morgengrauen an. Infolgedessen konnten US-Geheimdienstler, šmarga– (Peschmerga)Leute von Bârzânî, dem auf Abspaltung vom irakischen Staatsverband  bedachten Prä­sidenten der Autonomen kurdischen Region im Irak, wie Golfstaaten-Offiziere und ISIS-Mitglieder gefangengenommen werden, ohne daß für diese eine Chance auf Entkommen bestand. Derzeit würden sie in Damaskus verhört. Von offizieller Seite habe es bislang keinen Kommentar gegeben bis auf die Tatsache, daß die SAA eine militärische Säuberungs-Operation in einem weiten Areal zwischen den N und NO von Aleppo bis zur Grenze zur türkei durchgeführt habe.   Im Weiteren zur Rolle der Türkei wie der USA im Hintergrund der Irakkrise vgl. http://aydinlikdaily.com/Detail/Syrian-Army-Catches-The-CIA-Agents-And-Jihadists-Red-Handed/3888  vom 10.7.2014.

Die sog. oppositionelle Nationale Syrische Koalition [NSC, s,u,!] hat am 9.7.2014 Hâdî al-Bara  (Hadi Bahra) zu ihrem neuen Vorsitzenden und Nachfolger von Aḥmad al-Ğarba (Ahmad Dscharba) ernannt.  Diese Gruppe mit Sitz in der Türkei, die die bewaffneten Oppositionellen und Terroristen in Syrien un­ter­stützt, gab al-ʽAlam zufolge bekannt, daß al-Baḥra  bei einer internen Abstimmung mit 62 Stimmen zum Vorsitzenden gewählt worden sei. Seine Konkurrenten waren Muwaffaq Nairabiyya (41 Stimmen) und Wâlid ʽÂmrî (3 Stimmen). ʽAbdul-Ḥakîm Bašâr wurde zu al-Baḥras 1. Stellvertreter gewählt.   (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/263106-nationale-syrische-koalition-w%C3%A4hlt-neuen-vorsitzenden; s.a. http://www.reuters.com/article/2014/07/09/us-syria-crisis-opposition-idUSKBN0FE08120140709 vom 9.7.2014)

Der italienisch-schwedische Diplomat Staffan Domingo de Mistura wird als neuer UN-Syrien-Gesandter gehandelt.  Wie UN-Diplomaten in New York mitteilten, soll der 67-Jährige die Nachfolge von al-Ibrâhîmî antreten, der den Posten im Mai aufgegeben hat. Anders als jener soll de Mistura demnach aber nur für die UNO sprechen und nicht auch für die AL (Arabische Liga). (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/263124-staffan-de-mistura-wird-neuer-syrien-gesandter-der-vereinten-nationen) Zu seiner definitiven Ernennung s. http://german.ruvr.ru/news/2014_07_09/Uno-benennt-einen-neuen-Sondervertreter-fur-Syrien-3788/.

Saringas-Zylinder wurden auf dem von den Extremisten kontrollierten Gebiet gefunden, als UN-Emissionäre kürzlich noch die Ausfuhr zur Zerstörung der Chemiewaffenbestände der Regierung überwachten. Der MIT-Experte Theodore Postol geht von der Türkei als Ursprung für die Saringaslieferung an die Militanten aus. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/07/10/chemical-traces-sarin-gas-cylinders-found-in-areas-under-the-control-of-terrorist-mercenary-gangs-in-syria/)

Die SAA hat weitere counterterroristische Erfolge zu verzeichnen, s. http://www.sana.sy/en/?p=6019 vom 9.7.2014.

In der Morgendämmerung des 9.7.2014 schlich sich eine Terroristengruppierung an das Dorf  Ḫattab (Kahttab)  im NW der Provinz Ḥamâ heran, folterten Einwohner und ermordeten darauf 14 davon inklusive der Frauen und Kinder; anschließend zerstückelten und verunstalteten sie deren Körper. Diejenigen, welche das Massaker schwer verletzt überlebten, werden derzeit im Ḥamâ National Hospital unter Leitung von Dr. Salîm Ḫallûf intensiv medizinische behandelt.– Justizminister Nağm Ḥamad al-Aḥmad (Najm Hamad al-Ahmad) ließ darauf verkünden, es werde mit dem Entscheid Nr.2617 zur Untersuchung des terroristischen Akts ein spezielles Komitee aus vier Richtern berufen.  Dieses habe freien Zugang zu allen Dokumenten und Informationen  jeglicher Beteiligter, könne Zeugen vernehmen, alle nötigen Befehle ausstellen, um eine Festsetzung der Täter, wer sie auch seien, sicherzustellen. (http://www.sana.sy/en/?p=5997)
Zur Last gelegt wurden den Dorfbewohnern: collaboration with the criminal regime”, womit die Regierung von Dr. al-Assad gemeint ist, welche erst am 3.6.2014 mit überwältigender Mehrheit im Amt bestätigt wurde. Es existiert ein Video mit dem Nachrichtenausschnitt in Englisch dazu (interessant:  die Überschrift des zugehörigen Schriftbeitrages verweist auf die „moderate“ FSA als Täter!). Am Abend des 8.7.2014 erlitt zudem ein Bürger Verletzung infolge eines Raketenbeschusses durch Rebellen im Stadtgebiet von Ḥomṣ in der Nähe einer Schule. (http://www.sana.sy/en/?p=5997)

Zu den counterterroristischen SAA-Erfolgen s.: http://www.sana.sy/en/?p=5910 vom 8.7.2014.

Wiederum konnten durch die Behörden zwei wertvolle historische Artefakte aus dem 2. Und 3. Jh. n.u.Z. sichergestellt werden, Terroristen durch Raubgrabungen erbeutet hatten. Bis zum Weiterkauf außer Landes lagen sie vergraben auf einem Acker südlich der Siedlung von Palmyra. Leider hatten die Diebe zur besser Tarnung Zement über dem Artefakt-Tableau ausgeschüttet  und es dabei deformiert.  (http://www.sana.sy/en/?p=5929  vom 8.7.2014 mit näherer Beschreibung und Photos der Funde.)

Das Direktorat für naturwissenschaftliche und Restaurations-Laboratorien beim Generaldirektorat für Archäologie und Museen hat ein Freiwilligenprojekt für Studenten der Damaszener Universität ins Leben gerufen namens „Together We Restore Syria’s Antiquities”, welches vom 13.7. – 12.8.2014 dauern wird. Die Teilnehmer können lernen und trainieren, wie das Restaurieren von Kunstwerken zusammen mit angemessener Dokumentation unter Anleitung von Experten fachgerecht vor sich geht. Ziel ist es, Interesse für einen Beruf zu wecken, welcher aufgrund der zahlreichen Beschädigungen durch die „Rebellen“ausschreitungen über die nächsten Jahre sehr gefragt sein wird. Laut dem für die Altertümer zuständigen Generaldirektor Ma´mûn ʽAbdulkarîm  (Mamoun Abdul Karim) soll damit ein Beitrag zur Erhaltung der Kulturgüter für die Zukunft geleistet werden.(http://www.sana.sy/en/?p=5920 vom 8.7.2014)

Leider gehört es auch zu den fast täglichen Meldungen, daß erneut in einer Wohngegend, konkret in der Umgebung von Damaskus (Daf aš-Šuq), am 8.7.2014 durch Terroristen abgeschossene Mörser­granaten zwölf Zivilisten verletzt, drei Kinder verstarben später an ihren Wunden im Krankenhaus. Auch Wohnhäuser wurden beschädigt.  (http://www.sana.sy/en/?p=5942)

Am 7.7.2014 wurde ein Untersuchungsrichter (Muʽaffaq Nafâḫ) nahe Idlib durch eine bewaffnete Gruppe Terroristen angegriffen und ermordet. (http://www.sana.sy/en/?p=5843)

Über die derzeitigen counterterroristischen SAA-Fortschritte informiert: http://www.sana.sy/en/?p=5732 vom 7.7.2014.

Die  SAA konnte ihre Fortschritte im Raum Aleppo [der ehemaligen Terroristenhochburg] ausbauen und den Extremisten erhebliche Verluste beibringen. (http://www.sana.sy/en/?p=5604 vom 6.7.2014) – Im Umfeld der Industriezone von Aleppo in  Šaiḫ Nağğâr (Sheikh Najjar) entdeckten die Truppen Waffenlager der Terroristen sowie Herstellungsstätten für Sprengsätze und Raketen. Zudem erbrachten die Durchsuchungsaktionen beachtliche Mengen an Mörsergranaten, Mehrfachraketenwerfersysteme und Anti-Panzergranaten, u.a. Sicherheit und Ordnung seien im ganzen Gebiet wiederhergestellt. – Über die counterterroristischen SAA-Operationen informieren auch http://www.sana.sy/en/?p=5571 vom  6.7.2014 sowie http://www.sana.sy/en/?p=5726.

Am 6.7.2014 stürmte eine bewaffnete Einheit Terroristen in die Ṣaḥāba-Moschee von aḍ-Ḍumair (al-Dmeir) nahe Damaskus, in der gerade der Imâm ʽAlî as-Saif mit einer kleinen Anzahl Gläubiger die nächtlichen, für den Ramaḍân  typischen Zusatzgebete (tarâwî) sprach, und eröffneten das Feuer auf ihn. Er starb im Kugelhagel. – Schon im Februar war ein Muezzin [muʾaḏḏin] im Antilibanon (Rîf Dimašq) ermordet worden, nachdem er gerade sein Haus verlassen hatte. Ebenfalls im Qalamûn-Areal hatte die terroristische Gruppe Liwâ` al-Islâm einen Prediger und einen Imâm nach Verlassen der Moschee zur Nachtzeit erschossen. (http://www.sana.sy/en/?p=5627) – Gerade solche Taten sind charakteristisch für radikale Gruppen, die sich dem Takfîr [zum Begriff s.u.] verschrieben haben, einer für Syrien zu säkularen Zeiten vollkommen unverständlichen und perhorreszierten Handlungsweise  – wie es eine … Studentin im Interview zum Ausdruck brachte: „An armed terrorist group assassinated Imam of al-Sahaba Mosque, Ali al-Saif, in al-Dmeir town in Damascus countryside. A source at the Police Command said that terrorists broke into the Mosque while the Imam was performing nightly prayers (Taraweh prayers) with a number of citizens and opened fire on him, which resulted in his immediate death. Similar crimes have been committed by terrorists in various areas, the latest was in last February where a muezzin (a person who recites the call to prayer at a mosque) was assassinated upon leaving his home in M’adamiyet al-Qalamoun, in the countryside of Damascus. Also in Qalamoun area, a terrorist group from the so-called ‘Al-Islam Brigade’ shot dead a preacher and imam upon leaving a mosque after night prayers.“ (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/07/07/terrorists-assassinate-imam-in-mosque/)

Wieder einmal konferiert in Istanbul seit dem 6.7.2014 für drei Tage der NSC, welcher darauf abzielt,  die syrische Regierung unter Dr. al-Assad zu stürzen, obwohl jener erst am 3.6.2014  mit einem spektakulären Wahlergebnis im Amt bestätigt worden ist. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/262989-an-herrn-karimi-syrische-opposition-tagt-in-istanbul) – Zum NSC wie ihrem Führer al-Ğarba s.u.

Der Fernsehsender Press TV strahlte unter Verweis auf eine örtliche Quelle eine Sendung aus, in der davon berichtet wurde, daß die US-Regierung die radikalen islamischen Gruppierungen im Irak und in Syrien mit Software versorge, die sie bei der Vorbereitung von Terroranschlägen nutzten. Diese Hilfeleistung gehe unter Vermittlung des Departe­ments für Unterstützung der [ausländischen „syrischen“ Opposition (s.u. bzgl. NSC) vor sich. Zurzeit würden die Aktivisten einer Reihe von extremistischen Gruppierungen wie z.B. at-Takfîr wa_l-Hiğra immer häufiger moderne Kommunikationsmittel nutzen, darunter soziale Netzwerke. Die USA versorgten die sog. Muğâhidîn aktiv mit Software, die ihnen einen anonymen Zugang zu Ressourcen des world wide web ermögliche. Der politische Beobachter Randy Short teilte dem TV-Sender mit, ISIS sei ebenfalls ein „Kind“ westlicher Ländern geworden. Zuvor hatte bereits der iranische Vizeaußenminister Hussain Amîr ʽAbdullâhiyan erklärt, daß finanzielle Hilfe, welche die USA der NSC bereitstellte, in die Hände der Extremisten gelange. Seinen Worten nach sei die ISIS-Gruppierung mit Hilfe der USA entstanden und erfülle im Irak dieselbe Rolle wie auch früher in Syrien. (http://german.ruvr.ru/news/2014_07_06/Iranischer-TV-Sender-USA-versorgen-Extremisten-im-Irak-mit-Software-4724/)

Auf Basis der Meldung einer Menschenrechtsorganisation gab die österreichische Zeitung Der Ku­rier bekannt, daß die bem ISIS aktiven Kinder (vgl.u.) von Terroristen auch oft entführt, im Umgang mit Waffen und auch im Bau von Granaten und dem Auslegen von Sprengsstoffen geschult  und zum Kampf gegen die syrische Regierung gezwungen würden, dazu sexuell mißhandelt, verstümmelt oder getötet. Veröffentlicht wurde dies im Rahmen des UN-Jahresberichtes „Kinder und bewaffnete Kon­flikte„. Welche Staaten und Organisationen noch Kinder als Kämpfer rekrutieren, zeigt die „Liste der Schande„. Darin sind nun offiziell 51 bewaffnete Gruppen und acht Regierungstruppen erwähnt. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/262802-kinder-von-isis-terroristen-als-soldaten-miss­braucht vom 6.7.2014)

Allein im Umfeld der Altstadt von Ḥomṣ haben durch die terroristischen Aktionen an die 100 Schulen erns­thaf­ten Schaden erlitten in Höhe von 1,14 Millionen Syrischen  Pfund, machte der Ausschuß für Erziehungsfragen bekannt. (http://www.sana.sy/en/?p=5606 vom 6.7.2014).

Die SAA fügt den Rebellen weitere Verluste zu: http://www.sana.sy/en/?p=5513 vom 5.7.2014.

Die Leiterin und Koordinatorin der OPCW-Mission in Syrien, Sigrid Kaag, würdigte Syrien hinsichtlich der beispiellosen Beseitigung seiner Chemiewaffen. Die Regierung habe den Plan bis zum vereinbarten Termin vollends eingehalten. (http://www.sana.sy/en/?p=5449 vom 5.7.2014)

Laut einem unveröffentlichten Bericht plant die britische Regierung die Ausbildung und Ausrüstung von 100.000 syrischen Rebellen, um dem Umsturz der derzeitigen [säkularen] syrischen Regierung nachzuhelfen, berichtete BBC am Do., 3.7.2014. Die Geheiminitiative 2012 wurde von Generalstabschef David Richards vorgelegt. In seinem Vorschlag wird die Ausbildung einer robusten Armee bestehend aus Milizen in jordanischen und türkischen Camps erwähnt. Unter Berufung auf unterrichtete Kreise in Whitehall, sei dieser Plan von Premier Cameron dem Nationalen Sicherheitsrat übergeben worden. US-Verantwortliche, u.a. US-Generalstabchef General Martin Demp- sey, seien über diesen Plan unterrichtet. Cameron habe jedoch zu bedenken gegeben, daß die Gründung einer oppositionellen Gruppe gegen die Regierung unter Dr. al-Assad ein Jahr Zeit benötige. Die Kämpfer sollen sofort nach der Aufstellung  in Richtung Damaskus aufbrechen und dabei von Kampfjets des Westens und der arabischen Länder am Persischen Golf Luftunterstützung bekommen. Der britische  Verteidigungsminister hat sich über diesen Bericht nicht geäußert. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/ 262698-england-plant-ausbildung-von-einhunderttausend-syrischen-mi- lizen vom 4.7.2014).

In Syrien finden nach der Präsidentenwahl Umstrukturierungen der Regierung und Sondierungsgespräche statt. Bislang steht der in London erscheinenden ar-Ra`y al-Yaum zufolge allein fest, daß Außenminister Walîd al-Muʽallim (Walid Al-Moalem) wegen Krankheit dieses Amt abgeben und als Vizepräsident an die Stelle von Farûq aš-Šarʽ (Farough Al-Schar)` treten wird. Der bisherige Vizeaußenminister Fayṣal al-Miqdâd rückt daher in den Posten seines Chefs auf. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/262696-wich- tigever%C3%A4nderungen-im-syrischen-kabinett vom 4.7.2014)

Über die neuesten SAA-Fortschritte informiert: http://www.sana.sy/en/?p= 5405 vom 4.7.2014; s.a. den detaillierten und bebilderten Bericht dazu (u.a. wurden einige ISIS-Führer gefangengesetzt!) in: http://syri- anfreepress.wordpress.com/2014/07/04/sensational-details-about-the- attacks-and-special-operations-by-the- syrian-armed-forces-against-isil-mercenary-gangs-on-the-area-of-%E2%80%8B%E2%80%8Braqqa-last-night-report/.

Über die jüngsten Verbrechen, begangen von ISIS in Syrien wie im Irâq, mit Auflistung ihrer „wilâyât“ nach Landesprovinzen, mit Photos belegt, informiert: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/06/16/bloody-photo-report-of-the-murders-of-iraqi-soldiers-and-civilians-by-the-hands-of-isils-gangsters/.

Am Morgen des 16.6.2014 eroberten ISIS-Truppen Tal ʽAfar, zwi­schen Mossul und der Grenze zu Syrien gelegen. Über den öffentlichen Ge- bäuden der Stadt weht seither jeweils das schwarze Banner. Wie schon in anderen Orten sollen die Invasoren zuerst die Gefängnisse gestürmt und Häftlinge befreit haben. Viele Einwohner flüchteten Rich­tung der kurdischen Autonomieregion. Unabhängige Bestätigungen für diese Angaben existieren nicht. Nahe Bagdad liefern sich ISIS und irâqische Armee weiterhin heftige Gefechte. (http://german.irib.ir/nach- richten/nahost/item/261644-irak-krise-isis-angeblich-weiter-auf-vor- marsch) – Irâqischen Sicherheitskräften gelang es im Verbund mit einheimischen Stämmen, von denen sich lokalen Medien-Berichten gemäß ca. 8.000 freiwillige Kämpfer den Regierungstruppen an­schlos­sen, die Eroberung einer strategisch bedeutsamen Stadt der Provinz Ninive durch ISIS zu verhindern. (http://german.irib.ir/­nachrichten/-item/261639-isis-angriff-von-irakischen-truppen-verhindert).

Gemäß WikiLeaks-Informant Bradley Manning versuchten die USA, per strikter Überwachung der Massenmedien die Wahrheit über den Irâq zu verheimlichen. US- Massenmedien, welche die US-Einmi­schung im Irâq und in Afghanistan beleuchteten, würden strengstens von Militärs kontrolliert. Eine neuerliche US-Intervention im Irâq werde ins Auge ge- faßt. (http://german.ruvr.ru/news/2014_06_15/Bradley-Manning-beschuldigt-die-USA-die-Wahrheit-uber-den-Irak-zu-verheimlichen-1379/)

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Wieder haben Behördenmitarbeiter in Palmyra archäologische Artefakte aus Raubgrabungen durch die regierungsfeindliche Extremisten kon- fisziert. Es handelt sich um Grabausstattungen aus dem 2. Jh., eine Kalksteinbüste einer Frau sowie den Kopf eines Priesters. Beide waren fertig zum Transport ins Ausland. (http://sana.sy/eng/35/2014/06/16/ 550448.htm).

In Darʽâ führte ein Mörsergranatenangriff zu einem Todesopfer und mehreren Verletzten, darunter Kinder. (http://sana.sy/eng/21/2014/06/16/550466.htm)

Zu den neuesten SAA-Erfolgen s. http://sana.sy/eng/337/2014/06/16/ 550456.htm

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Beim Besuch eines Militärstützpunkts im Süden Bagdads erklärte der irâqische Ministerpräsident al-Mâlikî die Ausrufung des Ausnahme­zustand nicht für unnötig, das Gesetz zur nationalen Sicherheit werde derzeit vollzogen. Als „rote Linien“ der Regierung hob er Grundgesetz, Einheit, Souveränität und Sicherheit des Landes hervor und betonte den Kampf gegen die Extremisten. „Die schwarze Intrige, die in Mossul geplant wurde, wird nur durch den Tod der Verschwörer beseitigt“, setz- te er hinzu [zur Thematik vgl.u.]. „Wir wissen nun, in welchen Staaten die­se Intrige geplant wurde und welche Verschwörer unter den Politikern und Offizieren daran beteiligt waren; wir werden alles bekannt geben. Der Irak muss von diesen Verbrechern gesäubert werden.“ (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/261651-irakischer-ministerpr%C3%A4sident-kein-ausnahmezustand-im-irak-n%C3%B6tig)

Zur Situation im Irâq existiert auch eine Analyse des schon mehrfach erwähnten und international angesehenen Prof. Michel Chossudov- sky vom Global Research Institute mit dem Titel: The Engineered De- struction and Political Fragmentation of Iraq. Towards the Creation of a US Sponsored Islamist Caliphate mit aufschlußreichem Kartenmaterial. (http://www.globalresearch.ca/the-destruction-and-political-frag­men­ta- tion-of-iraq-towards-the-creation-of-a-us-sponsored-islamist-cali­pha­te/5386998)

Drei Tage vor der Eroberung von Mossul durch die ISIS-Extremisten seien die dort bestehenden Gülen Gang Schulen von dem bevorste­henden ISIS-Angriff unterrichtet gewesen. Daher konnten deren Schüler rechtzeitig evakuiert werden, twitterte Süleyman Sarılar, Chef- redak­teur eines türkischen TV-Kanals. Der türkischen AKP und den USA nahestehende irâqische Politiker, Usâma an-Nuğayfî (Bru- der des Gouverneurs der Ninive-Provinz) und Ṭāriḳ al-Hāšimī (Tariq al-Hašimî, seit 2012 flüchtiger irâqi­scher Vizepräsident im türkischen Exil), hätten den ISIS-Invasoren den Grenzübergang geöffnet. In einem Memoran­dum des Gouverneurs von Nînawâ, Aṯîl an-Nuğaifî (Atheel al-Nujaifi), vom 6.6.2014 hate er sämtliche staatliche Stellen angewiesen, sich den ISIS-Truppen nicht entgegenzustellen, keine Mobiltelefone in den Büros zu benutzen und alle Dokumente mit seiner Unterschrift zu vernichten. Weitere Details, auch zum ISIS- unterstützenden sunniti­schen Stamm der Nakşibendi s. http://aydinlikdaily.com/­Detail/ G%C3%BClen-Gang-Schools-Evacuate-Mosul-Three-Days-Before-Invasion/3563#.U5w5vCjr2pp und http://aydinlikdaily.com/Detail/ AKP%E2%80%99s-Ally-AlHashimi-Called-Mosul%E2%80%99s-Invasion-A-Revolution/3569#.U5w5jCjr2pp.

Update zur US-Medienmeldung vom13.6.2014, wonach der Iran Re- vo­lutionsgarden zur Unter­stützung der Armee gegen die ISIS-Truppen in den Irâq geschickt habe (s.u.): der iranische Vize-Außenminister Ḥus- sain Amîr ʽAbdul­lâhîân (Hussein Amir Abdollahian) bezeic­hnete derarti- ge Aussagen noch selben Tags als haltlos. Sie entbehrten jeder Grund- ­lage. Die irâqische Armee sei selbst in der Lage, gegen die Ter­ror- grup­pen vorzugehen. (http://german.irib.ir/ nachrichten/inland/item/ 261509-iran-weist-meldungen-%C3%BCber-eine-milit%C3%A4rpr%C3%A4senz-im-irak-als-haltlos-zur%C3%BCck) – Am 16.6.2014 be- kräftigte dies Außen­amtssprecherin Marẓiyya Af­ḫam (Marzieh Af- kham). Zudem nutzten nach Faktenlage die USA die derzeitige Situ- ation im Land aus, um durch militärische Einmischung die Ergebnisse der jüngsten Parlaments­wahlen zu manipulieren. Der Iran spreche sich- eindeutig gegen eine mi­litärische Intervention der USA im Nachbarland. (http://german.irib.ir/nachrichten/inland/item/ 261623-afkham-iran-ist-gegen-eine-intervention-der-usa-im-irak vom 16.6.2014.

ISIS hat 1700 irâqische Studenten der Luftwaffen-Fakultät in einem Stützpunkt in Tikrît hingerichtet, meldete IRNA unter Berufung auf al- madâ Press laut ISIS-Verlautbarung vom 15.6.14 mit Photos zu den Mas- senhinrichtungen: Fünf Personen in Militäruniform schießen mit Maschi- nen­gewehren auf die Studenten. (Vor Sperrung entsprechender Seiten haben irâqische Forennutzer Photos dutzender Personen aus Tik­rît ver- öffentlicht, die – eingekesselt von bewaffneten Personen – an einen un- bekannten Ort gebracht werden), s.: http://german.irib.ir/nachrichten/ nahost/item/261603-1700-irakische-studenten-von-isis-terroristen-hingerichtet-

Nach Angaben irâqischer Behörden haben sich nach dem Aufruf des Ministerpräsidenten (s.u.) bereits am Fr., 13.6.14 rund 1, 5 Millionen Freiwilliger gemeldet, um gegen die der ISIS-Extremisten zu kämp- fen. Menschen aus allen Bevölkerungsschichten und Altersgrup- pen, dar­unter auch pensionierte Offiziere, hätten sich zum Kampf zur Verfügung ge­stellt. Der šîʽitische Großayatullâh des Irâq, ʿAlī Ḥussainī Sīstānī (Ali Al-Sistani), hatte eben­falls die Bevölkerung zum Wider- stand aufgerufen. Gemäß seiner fatwâ sollten die Bürger „ihr Land, ihr Volk und ihre heiligen Stätten verteidigen“, wer könne, solle sich den Sicherheitskräf-ten im Kampf gegen die extremistischen ISIS-Kämpfer, welche ca. 15.000 Mann unter Waffen haben sollen, anschließen. – Die irâqische Luftwaffe habe inzwischen über 200 ISIS-Kämpfer bei An- griffen im Nord­irâq getötet. Laut der Nachrichtenseite as-Sûmariyya News vom Sa., 14.6.2014, unter Berufung auf irâqische Sicher­heitsbe- amte erfolgten die Angriffe auf ISIS-Stellungen in Baiğî. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/261538-1,-5-millionen-f%C3%BCr-den-kampf-gegen-terroristen-rekrutiert)

Laut iranischer Einschätzung habe sich die Türkei im Irâq in eine bi­zar- re Doppelrolle manöv­riert, was kürzlich in Mossul deutlich zu sehen ge- wesen sei. Um die syrische al-Assad-Regierung zu schwächen, habe die türkische Regierung – trotz des jüngsten Dementis von Vize­regierungs- chef Bülent Arinc vom Fr., 13.6.2014, das Erstarken der Extremisten in Syrien lange gefördert. Die ISIS-Kämpfer konnten ungehindert die Grenze zur Türkei queren, möglicherweise habe man sie dort gar mit Waffen ausgerüstet und ihre Verletzten behandelt (zu den Nachweisen für die erwähnte türkische Unterstützung vgl.u.). In Mossul standen die ISIS-Truppen schwer bewaffnet vor dem Tor des türkischen Konsulats. Drinnen saßen türkische Spezialkräfte. Doch die klare Anweisung aus Ankara lautete: auf ISIS-Kämpfer wird nicht geschossen wie türki- sche Medien berichteten. Darauf wurde das Konsu­lat gestürmt. Nun stemme sich Ankara dagegen, weiter in den Konflikt hineingezogen zu werden. Ein bewaffnetes Eingreifen lehne die Regierung Erdogan weiterhin ab. Sie wolle die Konsulatsangestellten aus Mossul sowie ent­führte türkische Lastwagenfahrer mit diplomatischen Mitteln aus den Händen der Terroristen befreien. (http://german.irib.ir/­nach-richten/nahost/item/261555-t%C3%BCrkei-weist-unterst%C3%BCt­zung-von-isis-zur%C3%BCck)

Zu den Vorgängen und deren Hintergründen im Irâq s.a.: http://www.voltairenet.org/article184211.html

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Wegen ausbleibender Militärhilfe der Geberländer sind am Sa., 14.6.14, neun FSA-Armeekommandeure von ihrem Posten zurück­ getreten. Man sei so [d.h. mit der bisherigen Hilfe durch Gelder, Waf- fen, Ausbildung und ausländische Nachrichtendienste, vgl.u.] ge­gen­über Volk (!) und Regierung in Syrien zu schwach. Dennoch dankte Oberstleutnant Muḥammad ʽAbûd (Mohammad Abboud) gegenüber AFP auch im Namen der anderen acht Rebellen-Offiziere für die erhaltenen „Hilfen aus dem Westen und von den Arabern, aber sie reichten nicht aus, um den Kampf zu gewinnen.“. (http://german.irib.ir/nach­richten/nahost/item/261593-rebellenoffiziere-der-freien-syrischen-armee-k%C3%BCndigen-ihren-r%C3%BCcktritt-an, ausführlicher bei: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/06/15/9-of-the-us-backed-free-syrian-army-commanders-have-quit-claim-lack-of-aid/) Dort wird auch ein FSA-Kom­man­­­dant zitiert, welcher zudem auf ISIS verweist. Diese Gruppe erhalte ihre Befehle vom saudischen, mit US-Außenmini­ster Kerry in enger Beziehung stehenden Prinzen [und Außenminister] Saʿūd bin Faiṣal bin ʿAbd al-ʿAzīz Āl Saʿūd und ihr Training durch die IDF in Jordanien.

Zu den SAA-Erfolgen, insbesondere im Kur- und Urlaubsort Kassab (vgl.u.) s. http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/06/14/military-operations-against-terrorists-continue-army-recaptures-key-points-in-kassab/ vom 14.6.2014, http://sana.sy/eng/337/2014/06/15/550294.htm wie auch: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/06/15/after-two-months-of-fighting-security-and-stability-are-restored-to-kassab-city/ und http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/261580-milizen-fl%C3%BCchten-aus-der-grenzstadt-kassab sowie http://sana.sy/eng/337/2014/06/16/550471.htm.

Über Anschläge mit Mörsergranaten und anderen Explosivkörpern in Aleppo, Damaskus Stadt wie Umland und Hama mit Toten und noch mehr Verletzten s. http://sana.sy/eng/337/2014/06/15/550274.htm

Dem Amnestiedekret Nr.22 folgend wurden in weiteren Provinzen Häftlinge in die Freiheit entlassen, so 130 in Hama, 240 weitere Per- sonen in Aleppo, 65 und später noch fünf in der al-Ḥasaka-Provinz so- wie 37 aus dem Zentralgefängnis in Homs (http://sana.sy/eng/21/2014/ 06/15/550263.htm), zuvor schon 50 in der Homer Provinz und 124 in Darʽâ am 14.6.2014, zudem 91 in Idlib und 46 in Dair az-Zaur am 15. Juni (http://sana.sy/eng/21/2014/06/15/550152.htm).

Zu den Vorgängen und deren Hintergründen im Irâq s.a.: http://www.voltairenet.org/article184211.html

Der syrischen Luftwaffe gelang es an der irâqisch-syrischen Grenze einen ISIS-Convoy abzufangen, welche aus Mossul mit erobertem US-Kriegsgerät nach Dair az-Zaur unterwegs waren (vgl.u.). Laut Meldung der Iranian Fars News Agency vom Donnerstagabend konn­ten auch terroristische Attacken in Gebieten im NO letzterer Stadt zurück- geschlagen und deren Ausführende eliminiert werden. Über weitere SAA-Operationen informiert: http://syrianfreepress.word­press.com/2014/ 06/12/breaking-news-syrian-air-defence-forces-attacked-an-isil-isis- convoy-at-the-border-with-iraq/

Zum Irâq: Der iranische Präsident Rûḥânî sicherte dem irâqischen Mi- nisterprä­sidenten al-Mâlikî per Telefonat militärische Unterstützung gegen die ISIS-Vorstöße zu (http://german.irib.ir/nachrichten/item/ 261504- vom 13.6.2014). Gemäß einem US-Medienbericht sollen sich iranische Revolutionsgarden zu diesem Zweck bereits im Irâq befin- den. (http://www.gmx.net/themen/nachrichten/ausland/74bbx8q-obama-behaelt-militaerische-reaktion-irak#.hero.Obama%20droht%20mit %20Milit%C3%A4reinsatz.573.361) – Der russische Außenminister Lawrow bezeichnete die ISIS- Offen­sive am 12.6.2014 in Moskau als „zutiefst beunruhigend„. Es sei „zynisch„, den Terror im Irâq als Folge der Syrienkrise zu bezeichnen. Die USA und Großbritannien seien mitverantwortlich für das Geschehen (http://www.gmx.net/themen/nachrichten/ausland/74bbx8q-obama-behaelt-militaerische-reaktion-irak#.hero.Oba- ma%20droht %20mit %20Milit%C3%A4rein- satz.573.361). So meinte er: „Wir hatten bereits frü­her davor gewarnt, dass das von den Amerikanern und Briten be­gon­nene Abenteuer nichts Gutes bringen wird.“ „Vor elf Jahren hatte der damalige US-Präsident den Sieg der  Demokratie im Irak verkündet. Seitdem degradierte die Lage im Land in geometrischer Progression. Auf dem Spiel steht die Einheit des Irak“ (http://german.irib.ir/nach­richten/nahost/item/261453-lawrow-irakisches-abenteuer-washingtons-und-londons-gescheitert). Dieser Einschätzung schließen sich auch andere an: So äußerte der außenpolitische Sprecher der Unionsfrak-tion, Philipp Mißfelder, ge- genüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung« die USA hätten eine Mitverantwortung für die jüngsten Er­folge der Extremisten im Irâq. Auch Publizist und Nahost-Experte Peter Scholl-Latour warf Washington vor: „Der Irak-Krieg und die Politik der Amerikaner haben die Probleme von heute dort erst geschaffen, teil­te er der Passauer Neuen Presse mit. Laut Jan van Aken, dem außen-politische Sprecher der Linken, gegen- über Saar­brücker Zeitung trage auch die Bundesregierung wegen ihrer Rü-stungsexporte eine Mitschuld, da Qaṭar wie Saudi-Arabien die Extremisten in Syrien wie im Irâq unterstützten und gleichzeitig zu den größten Em­pfängern deuts­cher Rüstungslieferungen zählten. Im Deutschlandfunk hatte er zuvor erklärt, die Bundesregierung müsse sofort diese Rüstungslieferungen einstellen und die Botschafter jener Länder einbestellen. „Da muss doch mal Druck ausgeübt werden. Aber da wird sozusagen hinten herum eigentlich kooperiert mit denen, die ISIL unterstützen“. Die USA warnte er davor, erneut militärisch – etwa per Drohnenangriffen – in der Region einzugreifen. „Allerdings erleben wir ja gerade, dass die Militärinter­vention der USA vor elf Jahren den Irak nur noch tiefer in den Bürger­krieg getrieben hat“, setzte van Aken hinzu. (http://german.irib.ir/ nachrichten/nahost/item/261499-deutsche-politiker-machen-usa-f%C3%BCr-die-jetzige-lage-im-irak-verant­wort­lich)

Der iranische Außenminister Ğawâd Ẓarîf (Jawad Zarif) drängte am Abend des 12.6.2014 in mehreren Telefonaten mit Vertretern interna-tionaler Organisationen und ausländischen Amtskollegen auf ein ge- meinsames Vorgehen gegen die Terroristen, die gegenwärtig den Norden des Irâqs mit dem Ziel der Errichtung eines unter ihrem Regi- ment stehenden Staates im Irâq und in Syrien (ISIS) überrollten. Gegenüber UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon warnte er vor einer grenz­übergreifenden Bedrohung der gesamten Region und appellierte an die Verantwortung der Vereinten Nationen, die irâqische Regierung bei der Bekämpfung des Terrorismus zu unterstützen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/261470-zarif-konsultiert-mit-internationalen-pers%C3%B6nlichkeiten-bez%C3%BCglich-der-entwicklungen-im-irak vom 13.6.2014) – Zuvor hatte bereits UN-Ge­neralsekretär Ban Ki- Moon die Gewalttaten im Irâq verurteilt und inter­na­tionale Solidarität bei der Bekämpfung der Terroristen gefor­dert [wie es generell Dr. al- Assad schon seit Jahren tut, vgl.u. dazu]. Zugleich mahnte er an, im Kampf gegen „Terrorismus und Gewalt“ internatio­nales Recht und die Menschenrechte zu beachten. (http://german.irib.ir/ nachrichten/politik/item/261446-un-generalse­kret%C3%A4r-fordert-internationale-solidarit%C3%A4t-mit-dem-irak)

Update zum Irâq: Irâqische Stammesleute haben sich laut PressTV gegen ISIS – dar-unter saudische Muğâhidûn! – die Kontrolle über die nördlichen Stadtteile von Mossul erkämpft, während die Armee in Baʽ­qûba (Baqubah) 60 von den Extremisten erbeutete US-Wagen zer­stör- te. Dies geschah kurz nachdem der ISIS-Sprecher Abû Mu­ḥammad al- ʽAdnânî (Abu Mo­hammed al-Adnani ) die eigenen Kämpfer zum Vorstoß auf Bag­dad und Karbalāʾ, einem der bedeutendsten šîʽitischen Wall- fahrtsorte, aufgerufen hatte. Auch Tikrit konnte am 11.6.2014 demnach durch sie zurückerobert werden. Inzwischen beschießt die syrische Luftwaffe jeglichen unidentifizierten Militärconvoy. (http://syrian­free- press.wordpress.com/2014/06/13/iraqi-tribesmen-recapture-mosul-neigh- borhood-iraqi-army-destroyed-60-usa-isil-vehicles/)

Mit gleichlautenden Beschwerdeschreiben wandte sich der syrische Außenminister am 12.6.2014 an den UN-Sicherheitsrat und den UN- Generalsekretär wegen der stattgefundenen Behinderung der Präsi- dentschaftswahl in Syrien durch ausländische Staaten (vgl.u.) als Bruch de­mo­kratischer und menschenrechtlicher Prinzipien (http://sana.sy/eng/ 21/2014/06/10/549923.htm).

Zum SAA-Vorrücken gegen die Muğâhidîn s. http://sana.sy/eng/21/2014/06/10/550018.htm

In Homs forderte der terroristische Angriff mittels einer Autobombe in einem Wohnviertel während der morgendlichen Hauptverkehrszeit mindestens sieben Tote und über 55 Verletzte, darunter Frauen und Kin­der. (http://sana.sy/eng/21/2014/06/10/549889.htm)

Entsprechend der Präsidentenamnestie sind laut Generalstaatsanwalt auch aus dem Gefängnis in Darʽâ 155 Häftlinge in Freiheit gesetzt wor- den. (http://sana.sy/eng/21/2014/06/10/550004.htm). In Homs be-­ trifft dies am 13.6.2014 55 Personen. (http://sana.sy/eng/21/2014/ 06/10/550025.htm)

Die russische Regierung wiederholt ihre Verurteilung extremi­stischer Angriffe durch den al-Qaida-Ableger ISIS im Irâq wie Syrien (http://sana.sy/eng/21/2014/06/12/550000.htm)

Update zur Situation des ISIS-Vorrückens und der geplanten Auf­stel­lung von Bürgerwehren im Irâq (s.u.): In der südirâqischen Provinz al-Baṣra (Basra) haben sich 13.000 Bewohner als Freiwillige zur Unter­stützung der Armee bei der Bekämpfung der ISIS-Terroristen gemeldet, teilte das Webportal aṣ-Ṣaut al-ʽIrâq unter Berufung auf den Leiter des Sicher­heitskomitees der Provinzregierung al-Baṣras am 11.6.2014 mit. Auch in den anderen Regionen hat sich die Bevölke­rung hierzu bereit er­klärt. Der Gouverneur der Provinzstadt al-Ḫâliṣ (Khalis) im Osten des Landes meldete schon zuvor, die Bewohner dieser Stadt bildeten Volksko­mitees zur Bekämpfung der ISIS-Terroristen. (http://german.irib.ir nachrichten/ nahost/item/261434-irakisches-volk-bereit-zum-kampf-gegen-die-isis-terror- isten) – Ministerpräsident al-Mâlikî bezeichnete die Lage im Land als äußerst gefährlich und forderte die UN, die Arabische Liga (AL) und die EU in einer Fernsehansprache dazu auf, sein Land im Kampf gegen den Terror zu unterstützen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/261430-iran-unterst%C3%BCtzt-irak-beim-kampf-gegen-terrorismus) – In der irâqischen Provinz Kirkuk wurden am 11.6.2014 laut dem SatellitenfernsehsenderSky News Arabia 15 irâqische Militärs durch ISIS hingerichtet. ISIS hatte am Di., 10.6.14, nach Mos­sul auch mehrere Orte der benachbarten Provinzen Kirkuk und Salah ad-Din er- obert. Die irâqische Armee konnte den Angreifern nichts ent­gegenset­zen und sich zurückgezogen. Viele Soldaten wurden gefangen ge­nom­men. Die Regierungskräfte haben am Mi., 11.6.2014, unter Ein­satz der Luft- waffe eine Gegenoffensive in Richtung Mossul gestartet. (http://de.ria.ru/politics/20140611/268739219.html) – Eine derartige Destabilisierung mit dem Nachrücken islamisch-extremisti­scher Kräfte in das entstandene militärische Machtvakuum war für den Irâq im Nach­gang der – letztlich als ungerechtfertigt erwiesenen – US-Invasion absolut zu befürchten.

Die irâqische Provinz Ninive [Nînawâ] wurde von hunderten ausländischer ISIS-Söldner mit Marschflug­kör­pern (!), Maschinengewehren bestückten Wagen und durch Scharf­schüt­zen angegriffen. Dem Gouverneur gelang gerade noch die Flucht. (https://www.facebook.com/Tg24Siria vom 11.6.2014)

Die Auswirkungen der ISIS-Eroberungen im Irâq haben auch insofern äußerst negative Auswirkungen auf Syrien, als die ISIS-Muğâhidûn damit in den Besitz von reichlich US-Waffen und IFS-Ausrüstung kamen wie hunderte armierter Transportfahrzeuge und Artilleriege­rät- schaften. Wie in Syrien waren bei den Kämpfen ebenfalls eine Men-ge ausländischer Terroristen im Einsatz. Der tschetschenische „Emir“ ʽUmar Šišânî (Omar al-Shishani) konnte bereits seinen Nachschub in Syrien inspizieren. Etliche Journalisten wie die Washington Post-Kor- respondentin Liz Sly twitterten Berichte und sandten Photos hierüber, vgl. https://www.facebook.com/Tg24Siria vom 11.6.2014.

Die US-Regierung unter Barack Obama will im Senat einen Gesetz-ent­wurf durchsetzen, der ein Militärtraining für die gemäßigte [?] Opposition in Syrien genehmigen soll, teilte Dana Shell Smith, Bera­terin im US-State Department, am 11.6.2014 gemäß Reuters mit. Dabei geht es auch erneut um die Lieferung von Waffen. (http://de.ria.ru/ security_and_military/20140611/268740102.html). – Da jedoch eine Ausbildung regierungsfeindlicher extremistischer Gruppen in Syrien und deren Ausrüstung mit Waffen seit Jahren gemäß früheren Meldungen (vgl.u. und Teil I) tatsächlich bereits erfolgt, kann dieses Statement nur als Bemühen um offizielle Billigung der bisherigen Praxis gelten.

Israels oberster Armeebefehlshaber Benny Gantz bezeichnete wäh- rend der jährlichen Herzliya-Konferenz, bei der sich traditionell die füh- renden Kräfte der israelischen Politik – einschließlich des Premiermini- sters und des Präsidenten – zu einer Debatte über die nationale Politik versammeln, Syrien neben dem Iran als Gefahr für Israel. Solange Ba- schar Assad [Dr. Baššâr al-Assad] an der Macht sei, könne es seines Erachtens keine Lösung im Syrienkonflikt geben (zur mehrfach gemel- deten Unterstützung der regierungsfeindlichen Kräfte in Syrien durch Israel s.u.). http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/261420-israels-gene­ralstabschef-droht-iran-mit-gewalt.

Staatspräsident Dr. al-Assad hat in einem Interview mit al-Aḫbar vom 11.6.2014 die Regierungen von Israel und Saudi-Arabiens als wichtig­ste Feinde seines Landes bezeichnet. Er bekräftigte, das syrische Volk wer- de „diese schwarze Krise in der Geschichte Syriens“ überwinden. Zur in Homs erzielten Waffenruhe bemerkte er: „Das war nicht ein Ergebnis internationaler oder regionaler Vereinbarungen, sondern der Frieden in Homs ist eine Folge der Gespräche des syrischen Volksko­mitees für Verteidigung mit bewaffneten Rebellen gewesen.“ [vgl. dazu u.]. „Von daher setzt die syrische Regierung immer auf Gespräche.“ Die hohe Wahlbeteiligung und seine Wiederwahl als Staatspräsident setze ein Zeichen dafür, daß die Syrer trotz aller internationalen und regionalen Einmischungen die nationalen Interessen Syriens vertei­digten. (http://ger man.irib.ir/nachrichten/nahost/item/261416-assad-nennt-israel-und- saudi-arabien-hauptfeinde-syriens)

US-Senator Richard Black, der sich schon mit Dank wegen des Ein­satzes zum Schutz der Christen Ende Mai an Präsident Dr. al-Assad gewandt hatte (s.u.), meldete sich auch am 11.6.2014 nach der gewon- nen Wahl wieder zu Wort. Der überragende Wahlerfolg sei ein über- wältigender Sieg für das syrische Volk. Die breite Unterstützung durch die in Feierstimmung befindliche Wählerschaft könne [auch von den den syrischen Regierung feindlich gesinnten Staaten auf Dauer] nicht igno- riert werden. Mit ihrer Entscheidung hätten sie den Muğâhi-din eine bittere Zurechtweisung zukommen lassen, ihrer Entrüstung gegenü- ber Hinrichtungen wie Enthauptungen und Kreuzigungen klaren Aus- druck verliehen wie auch den ausländischen Zusammenwirken mit dem Ziel, das syrische Volk in ethnischer Hinsicht zu spalten, eine Absage erteilt. Wörtlich schrieb Black: I apologize for the rude and  inappropriate comments of US Secretary of State John Kerry on the elections… any wise man can’t ignore elections where three quarters of voters se-lect a candidate with a 9 to 1 margin. Fortunately selecting presidents is not the right of Kerry, but it is the right of Syrian people. … Your country was once a pearl for stability, religious harmony and civiliza-tion… .your election stirs hope for those who dream of resto­ring glory Syria has been enjoying. … Any one shouldn’t ignore those elections… They were a main step towards achievement of world peace and an indication that time has come to yield to the Syrian people’s will. Any one shouldn’t ignore those elections… They were a main step towards achievement of world peace and an indication that time has come to yield to the Syrian people’s will.“ (http://sana.sy/eng/21/2014/06/11/ 549804.htm)

Am 11.6.2014, erklärte Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxem­burg einen Beschluß des EU-Ministerrats vom Juni 2012 für ungül­tig, der Geschäften mit der syrischen Bank SIIB untersagte.Näheres bei: http://german.irib.ir/nachrichten/wirtschaft/item/261424-eu-gericht-erkl%C3%A4rt-eu-sanktionen-gegen-syrische-bank-f%C3%BCr-nichtig.

Zum SAA-Vorrücken gegen die Muğâhidîn s. http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/06/11/jihadist-mercenaries-attack-rejected-and-frustrated-by-the-syrian-armed-forces-at-the-military-airport-near-aleppo/

Im Zuge der letzten präsidialen Amnestie gemäß Dekret Nr.22 ( s.u.) sind aus dem Zentralgefängnis in Damaskus 274 Insassen am 11. Juni 2014 entlassen worden. (http://sana.sy/eng/21/2014/06/11/549686)

Muḥammad al-Muḥammad, der Geschäftsträger der syrischen diplo-matischen Mission bei den UN in Genf, kritisiert Navi Pillay als High Commissioner for Human Rights dafür, daß sie anhaltend Aktionen und Rolle der bewaffneten terroristischen Gruppen in Syrien ignoriere. (http://sana.sy/eng/21/2014/06/10/549551)

Allein die Schäden an öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen durch die terroristischen Angriffe sind gemäß Vize-Premierminister ʽUmar Ġalâwanğî auf 1.011 Milliarden zu beziffern, die indirekten da- gegen auf fast 4 Milliarden. Demgegenüber seien bereits nahezu 2 Milliarden für Soforthilfsmaßnahmen bereitgestellt worden informier- te er während einer Sitzung des Wiederaufbaukomitees am 11.6.2014. Ebenso gab die Sozialministerin einer Überblick über die gegenwärtige Situation. Näheres s. http://sana.sy/eng/21/2014/06/10/549552.

Arbeitsminister Ḥassan Ḥiğâzî informierte am 10.6.2014 darüber, daß die westlichen Sanktionen u.a. zur Schließung von hunderten an Be-trieben geführt und damit enorme ökonomische, soziale und huma-nitäre Beeinträchtigungen verursacht hätten. (http://sana.sy/eng/21/2014/06/10/549597)

Zu SAA-Erfolgen s. http://sana.sy/eng/21/2014/06/11/549675 –              Da die al-Qaida verbundene Terrorgruppe ISIS (Islamischer Staat im Irâq und in Syrien) schon ihrem Namen nach sowohl dies- als auch jenseits der syrisch-irâqischen Grenze agiert, um dort einen islamisch-theokratischen Staat zu errichten, interessiert in diesem Rahmen auch folgende Meldung:  nachdem ISIS-Terroristen die Kontrolle über die zweitgrößte irâqi­sche Stadt, Mos­sul, erkämpft haben, hat Ministerprä- sident al-Mâlikî am 10.6.2014 dort den Notstand verhängen lassen. Parlamentspräsident Usâma an-Nuğaifî (Ussama al-Nudschaifi) bestä- tigte selben Tags auf einer Pressekonferenz in Bagdad, auch die ge- samte Provinz Nînawâ [bekannter als Ninive] sei “in die Hände der Aufständischen gefallen“. Nun woll­ten die Rebellen in die Nachbarpro- vinz Salāh ad Dīn (Sala­heddin) “einfallen”. An-Nuğaifî [wie zuvor an- Nûrî] forderte, „alle Kräfte im Irak zu mobilisieren und internationale An- führer zu warnen“, um dieser „Terroroffensive die Stirn zu bieten“. Andernfalls werde diese sich auf den ge­samten Irâq ausweiten. Die Ter- roristen stürmten zudem mehrere Gefängnisse und ließen mehr als 1400 Häftlinge in Mossul frei. Nach diesem ISIS-Vormarsch sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) aus Mos- sul rund 500.000 Menschen geflohen. Viele hätten sich zu Fuß auf den Weg ge­macht, da ihnen die Nutzung ihrer Fahrzeuge in der Stadt ver- boten wurde. Die Terroristen haben seit Jahresbeginn bereits die Stadt Fal­lûğha und weite Teile der westirâq. Provinz al-Anbâr unter ihre Kon­trolle gebracht. Von dort aus planen sie regelmäßig Angriffe gegen die Hauptstadt Bagdad [Baġdâd]. Auch die Grenze zu Syrien wird in weiten Teilen von ISIS kontrolliert. (http://german.irib.ir/nach­rich-ten/nah­ost/item/261339-vormarsch-der-isis-terroristen-im-irak)

Der Politologe Thierry Meyssan meldet auf seinem Blog, die atlantischen und Golfstaaten-Fernsehsender kündigten sechs Stunden bevor ISIS-Truppen in Mossul [am 10.6.2014] eindrangen, die Einnahme dieser Stadt an, und schreibt: „Diese für die Kriegsführung der 4. Generation typische Technik ermöglicht, den Mut der Bevölkerung zu brechen und zu vermeiden, dass sie Widerstand leistet. Der Fall von Mosul ähnelt daher dem von Tripolis (Libyen): Die atlantischen- und Golfstaaten-Fernsehsender veröffentlichten im Studio gedrehte Bilder, die weismachen sollten, dass die Rebellen in die Stadt eingedrungen wären und den grünen Platz eingenommen hätten.“ (http://www.voltairenet.org/article184561.html vom 2.7.2014; Hhg blog- seits).

Seit vier Tagen verhindern Extremisten die Anlieferung und Vertei­lung der Hilfslieferungen für das Flüchtlingscamp Yarmûk (vgl.u.). Die An­wohner dürfen sich den Hilfsgütern nicht nähern. (http://sana.sy/eng/ 21/2014/06/11/549709

Seit der so erfolgreich verlaufenen syrischen Präsidentschaftswahl herrsche „auf die Spitze getriebene Hysterie” unter den Delegierten aus Saudi-Arabien und Qaṭar bei den Vereinten Nationen zusammen mit denen aus den USA, Frankreich und der Türkei. Jene strebten eine Resolution in der Generalversammlung an mit dem Ziel, den dauern­den UN-Repräsentanten Syriens, Dr. Baššâr al-Ğaʽfarî, von allen Syrien betreffenden UN-Sitzungen wie der des UN-Sicherheitsrats auszu­schließen. Großbritannien hatte nämlich zu bedenken gegeben, daß man das Land Syrien nicht ausschließen könne, daher das Abziehlen auf die Person von Dr. Baššâr al-Ğaʽfarî, um so ein Veto von Rußland und China zu umgehen. Der syrische gegenwärtige UN-Repräsentant sei nicht umsonst bekannt als Löwe der Diplomatie und mindestens in sei- nem Bereich so erfolgreich wie die syrische Armee in ihrem. The sheikhs will put, as usual, the money to grease the wheels … while the U.S. and France will impose their political influence to vote on the order.“ Man bedenke zudem, daß Dr. al-Ğaʽfarî seit einer US-Regie-rungsorder in New York schon fast unter Hausarrest stehe (vgl.u., 6.3.2014). Man wolle ihn um jeden Preis zum Schweigen bringen. (https://www.facebook.com/Tg24Siria)

Dr. al-Assad traf am Di., 10.6.2014, die beiden anderen Mitbewerber bei der Wahl am 3.6.2014, Dr. Ḥassan ʽAbdallâh an-Nûrî (Dr. Has­san al-Nouri) und Mâhir ʽAbdulḫafîẓ al-Ḥağğar (Maher al-Haj­jar). Dr. an- Nûrî hob dabei die Transparenz und Offenheit („honest“) der Wahl von voriger Woche hervor, welche die demokrati­schen Grundsätze stärkte. Al-Ḥağğar unterstrich, mit ihrer Wahl hätten die Syrer dem alten wie neuen Präsidenten ihr Vertrauen aus-gesprochen und die Be- kämpfung des Terrorismus bis zu seiner Aus­merzung als richtigen Weg zu Sicherheit und Stabilität des Landes für die Zukunft deutlich gemacht. Abschließend bedankte sich Dr. al-As­sad für die Gratula- tionen beider. (http://sana.sy/eng/21/2014/06/10/ 549497.htm)

Terroristische Einheiten haben das Gaswerk von Dair az-Zaur mit Mör- sergranaten angegriffen und erheblichen Schaden angerichtet, so daß es nun außer Betrieb ist. Die Belegschaft wurde gewaltsam vert­rieben. (http://sana.sy/eng/337/2014/06/09/549300.htm)

Zu den neuesten SAA-Erfolgen s. http://sana.sy/eng/337/2014/06/10/549444.htm

Nach Bestätigung durch das syrische Militär ist der Verantwortliche für etliche Massaker unter der Zivilbevölkerung, ‘Abdul-‘Azîz ‘Ar­mûš, auch bekannt als Abu _l-Fawz al-Anṣârî oder Saffāḥu_l-Ġûta_š-Šarqiyya [der Blutvergießer von Ost-Ġûta] in al-Malaîḥa bei einem Gefecht mit der Armee (SAA) durch eine T-72 zur Freude vieler ums Leben gekommen. Er war ein Führer der berüchtigten Ğabhatu_n-Nuṣra li-Ahli_š-Šām. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/ 06/09/terrorist-abu-al-fawz-al-ansaari-erased/)

Mit dem Dekret Nr.22 hat der alte und neue syrische Präsident eine Amnestie für vor dem 9.6.2014 begangene Verbrechen erlassen. (http://sana.sy/eng/21/2014/06/09/549285.htm, s.a. http://de.ria.ru/politics/20140609/268718739.html). – Dieser gingen schon etliche andere voraus (vgl.u. und Teil I). 

Den Behörden ist es gelungen, in der Oasenstadt Tadmur, die auch die gewaltigen Überreste der antiken Metropole Palmyra umfaßt, acht Sta- tuenbruchstücke prachtvoller Artefakte aus dem 2. Jh. von den ar- chäolo­gischen Stätten zu sicherzustellen, welche von Terroristen gestohlen und zum Verkauf ins Ausland in einem Versteck deponiert worden waren. Der Kurator des Museums von Palmyra, Dr. Ḫalîl al-Ḥarîrî (Khalil al-Ha­riri) hat die dorthin gebrachten Stücke inzwischen begutach- tet und do­kumentiert. (http://sana.sy/eng/337/2014/06/08/ 549120.htm (mehr Photos: http://sana.sy/ara/2/2014/06/09/549107.htm)

Gemäß der Erklärung von Parlamentsmitgliedern während der Sit- zung vom So., 8.6.2014, sei die Wiederwahl von Dr. al-Assad als Man­dat zur Weiterführung des bisher eingeschlagenen Kurses in der ge- genwärtigen Syrienkrise zu sehen, vor allem bzgl. der Bekämpfung des Terrorismuses. Parlamentssprecher al-Laḥâm faßte dies so zu­sam- men: „The elections‘ results were a renewed public mandate to go ahead with Syria’s battle against terrorism and its backers and funders„. (http://sana.sy/eng/21/2014/06/09/549161.htm)

Über SAA-Fortschritte im Land berichtet: http://sana.sy/eng/337/ 2014/06/09/549256.htm

Wegen terroristischer Angriffe mittels Mörsergranaten in Damaskus und Hama sind wieder Tote und Verletzte zu beklagen. (http://sana.sy /eng/337/2014/06/08/549104.htm)

Erneut haben Terroristen in der nördlichen Darʽa-Region Hochspan-nungsmasten durch Explosionen zerstört, um die die Stromversor- gung zu unterbinden. Auch auf die Reparaturmannschaft wurde das feuer eröffnet. (http://sana.sy/eng/21/2014/06/08/549207.htm)

Igor Morozow, Mitglied des russischen Föderationsrats versicherte zur Wahl vom 3.6.2014, sie sei demokratisch in Übereinstimmung mit internationalen Standards verlaufen. Die Regierung habe alles für einen reibungslosen Ablauf getan, was umso mehr auffiel, als der An- drang der Wähler, „who flocked early in the morning to queue in long lines, awaiting to cast their votes“, enorm war. Antoine Lupatine als Mitglied des Zentralkomitees für Wahlen in Rußland bestätigte dies und informierte darüber, daß die anderen Kandidaten an jedem Wahl­lokal eigene Repräsentanten zur Beobachtung und Überwachung gehabt hätten, die mehrheitlichen Sympathien für Dr. al-Assad untermauer- ten. Zu den aus dem Westen litaneienartig vorgebrachten Vorwürfen, die die Ligitimität der Wahl in Frage stellten, befragt, fegte er diese in einem Interview mit SANA in Moskau als zurechtgebastelte Vorur- teile hinweg und bekräftigte demgegenüber: „Elections were free, fair and well-organized…and voters turned out in big numbers with high spi- rits„. In einem ähnlich lautenden Pressestatement fügte Morozov noch hinzu: Präsident al-Assad sei „granted yet a new public mandate from the masses“. (http://sana.sy/eng/393/2014/06/07/549029.htm)

Details über das Ausmaß des Wasserkriegs der türkischen Regie­rung gegen Syrien (aber auch den Irâq) enthüllt die Journalistin Su­haib Anjarini bei al-Aḫbar: Der Euphratzufluß, die wichtigste Wasserversor- gung in großen Teilen des Landes vor Wochen eklatant ge­drosselt und schließlich auf Null reduziert. Allein im Trinkwasserspeicher des al- Assad-Stausees sank der Spiegel um ganze sechs Me­ter! Dies kommt einem Trinkwasserverlust von einigen Millionen Kubikmetern (!) gleich und könnte eine Katastrophe auslösen. Selbstverständlich widerspricht das internationalem Recht, doch wo kein Richter … . Es soll eindeutig feststehen, daß nicht ISIS dafür verantwortlich zeichnet, sondern die Türkei. Doch nicht nur die Trinkwasserversorgung für Millionen ist in G- efahr, sondern auch die Generierung von Elektrizität per Wasserkraft und die Struktur des Stausees mit seinen Dämmen an sich. Für die syrischen Behör­den hat der Wettlautf mit der Zeit begonnen, das Ärg- ste – die völlige Trockenlegung – noch abzuwenden. Weitere Einzel- heiten bei: http://english.al-akhbar.com/content/new-turkish-aggression-against-syria-ankara-suspends-pumping-euphrates%E2%80%99-water.

(Quelle: loc. cit.)

Ein erneut auf terroristische Sybotage zurückgehender Schaden im Wasserversorgungsnetz der Millionenstadt Aleppo wird derzeit von Einsatzkräften zu beheben versucht. (http://sana.sy/eng/337/2014/ 06/07/549038.htm)

Bzgl. SAA-Erfolgen s. http://sana.sy/eng/21/2014/06/08/549076.htm

Bekanntlich befürchtet man in Europa, daß sich noch mehr EU-Bür­ger Extremistengruppen in Syrien anschließen könnten. Um dem gegen- zusteuern, hätten gemäß Financial Times EU-Geheimdienste eine Liste von 5.000 potenziellen Extremisten zusammengestellt, welche sich dem- nächst al-Qaida-Gruppen in Syrien anschließen könnten. Die Liste sei der Türkei übergeben worden, da die meisten extremistischen Kämpfer aus dem Westen über dieses Land nach Syrien reisten. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/261180-eu-f%C3%BChrt-liste-mit-5-000-potenziellen-extremisten vom 7.6.2014)

Zu SAA-Erfolgen s. http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/06/07/syrian-arab-army-operations/

Die Türkei betreibt nach Worten der UN-Journalistin Nizar Abboud (und an­­deren) noch eine andere Art des Krieges gegenüber Syrien und südlicher angesiedelten Staaten: “Euphrates Dries up by Turkey’s Ac- tions Against Syria” (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/06/07/ euphrates-dries-up-by-turkey/)

Das syrische Außenministerium wertete die Erklärung der EU (s.u. bzgl. „28 NATO-Länder“) zur Prä­sidentschaftswahl vom 3.6.2014 als eklatante Verletzung inter­nationaler Rechtsstandards, welche die Respektierung der Souveränität von Staaten und die Nichteinmischung in innerstaatliche Ange­legenheiten umfassen. Näheres s. http://sana.sy /eng/393/2014/06/07/548957.htm. – Laut Artikel vom 7.6.2014 in al- Binâʽ äußerte Vizeaußenamtsminister Dr. Miqdâd, sowohl Durchfüh- rung als auch Ergebnis der Wahl seien „shock and surprise for the ene- mies of Syria“ gewesen. (http://sana.sy/eng/393/2014/06/07/548920.htm)

Der syrisch-orthodoxe Patriarch von Antiochia und des gesamten Ostens, Mâr Iġnâṭîûs Afrâm (Mor Ignatius Aphrem) II. gratulierte Präsident Dr. al-Assad herzlich in einem Schreiben zum Wahlerfolg. Letzterer sei auch als Sieg aller rechtschaffenen syrischen Bürger zu betrachten. Er bete zu Gott, dem wiedergewählten Präsidenten beizu-stehen. (http://sana.sy/eng/21/2014/06/06/548900.htm)

Michael Chossudowsky, Direktor des Center for Research on Glo­bali­za­tion analysiert im In- terview mit Russia Today die Auswirkung der Prä­sidentschaftswahl und kommt bzgl. der Haltung der US-Regierung zu dem Ergebnis: Peace in the Aftermath of Syria’s Elections? Washington’s Option is the Continuation of the “Civil War”. (Video auf: https://www.youtube.com/watch?v=3ELfiQyZwi0&list=UUvtTGZEcS8mbWdB7prg4QNw) – Ähnlich düster sieht der stän- dige russische UN-Botschafter Witali Tschurkin die Situation im Inter- view mit Rossija 24 vom 5.6.2014 insbesondere angesichts der beste- henden und angekün­dig­ten weiteren US-Waffenlieferungen (vgl.: (http://german.ruvr.ru/news/ 2014_06_06/ Rus­sischer-UN-Botschafter-befurchtet-neue-Runde-von-Burgerkrieg-in-Syrien-4189/). – Gemäß Präsident Putin drohe Syrien, das sich seit mehr als drei Jahren im Krieg befindet, sich in einen unkontrollierbaren Terrorismusherd zu ver- wandeln. (http://german.ruvr.ru/ news/2014_06_05/Putin-warnt-vor- Terrorherd-Syrien-9749/) – Die rus­sische Seite votiert daher weiterhin, wie auch der Iran und China, für eine diplomatische Lösung des Kon- flikts und eine internationale Bekämp­fung des Terrorismus.

Am Fr., 6.6.2014 verletzte eine von Terroristen abgefeuerte Mörser­gra­­­nate in Ğaramânâ zwei Bürger. (http://sana.sy/eng/337/2014/06/06/ 548835.htm) – In einem Wohnge­biet der Innenstadt von Homs be­schlag­nahmten die Behörden 80kg an Sprengstoff für Sprengla­dun­gen. Diese befanden sich in einem [zur Tar­nung] mit Gemüse und Früch­ten belade­nen Wagen. (http://sana.sy/eng/21/2014/ 06/06/548852.htm)

Zu SAA-Fortschritten am Fr., 6.6.2014, s. http://sana.sy/eng/337/ 2014/06/06/548813.htm

Über die derzeitigen Fortschritte der Armee (SAA) informieren am 5.6.2014: http://sana.sy/eng/298/2014/06/05/548762.htm und http://sana.sy/eng/298/2014/ 06/05/548762.htm sowie http://sana.sy/ eng/337/2014/06/05/548666.htm.

Der Justizminister Dr. Nağm Ḥamad al-Aḥmad Ḫalâl (Najm al-Ahmad) bescheinigte der Wahl in Gegenwart und unter Auf­sicht von ara­bischen und anderen ausländi­schen Parlamentariern wie Medien­vertretern eine hohe Transparenz ohne jegliche Ein­­schrän­kungen für die Presse im Inland. Sie sei beispiellos er­folgreich verlaufen, bemerkte er im Inter­view mit Syrian TV am 4.6.2014.(http://sana.sy/eng/21/2014/06/05/ 548636.htm) – Auch das Höhere Justizkomitee für Wahlen bestätigte ab­­schließend eine problem­lose Wahl. (http://sana.sy/eng/22/2014/06/04/  548605.htm)

Am Mi., 4.6.2014, hatte ein Treffen von Parlamentariern, Un­abhän­gi­gen und NGO`s begonnen, welche zur Wahlbeob­ach­tung nach Sy­rien ein- gela­den gewesen waren, im Dama Rose Hotel. (http://sana.sy/eng/393/2014/06/04/548466.htm) – Ihr abschließendes Urteil über die Wahl lau- tete: „successful, trans­parent and honest.“ (http://sana.sy/eng/21/2014/06/06/ 548842.htm)

Laut Angabe des Politikwissenschaftlers Thierry Meyssan habe an der Wahl am 3.6.2014 nur die von ISIS kontrollierte Stadt ar-Raqqa nicht teilnehmen können! (http://www.voltairenet.org/article184211.html)

Einige Stimmen zur Wahl:

Premierminister Dr. Wāʾil Nādir al-Ḥalqī (Wael al-Halki) erklärte, mit der Wahl habe das syrische Volk eine Botschaft formuliert des In­halts, daß Legitimität nur vom syrischen Volk selbst verliehen wer­den könne. Demgegenüber sei die Aufregung in der westlichen Welt darü­ber bedeu- tungslos. (http://sana.sy/eng/21/2014/06/05/548686.htm) – Ähnlich äus- serte sich Parlamentssprecher Muḥammad Ğihâd al-Laḥḥām (Moham- mad Jihad al-Laham), s. http://sana.sy/eng/21/2014/06/04/548619.htm.

Am Do., 5.6.2014, äußerte Alexander Lukaschewitsch, Spre­cher des rus­sischen Außenministeriums, das Urteil von Mil­li­o­nen sy­ri­scher Wäh­­­ler könne nicht ignoriert werden. „Accor­ding to re­ports from Sy­ria, ob­servers note that the elections were held in a fair, free and trans­parent atmosphere despite tough security cir­cumstances in this country“. Zu­dem kon­statierte er: „Russian observers have made a clear conclusion. We have no grounds to put into question the legiti­macy of the elections”. Demgegenüber kritisierte er die enttäuschen­de („disappoin­ting„) Reak­tion aus dem Westen, welche die Wahl [un­zutref­fend] als „shallow and politicized [dürftig/wenig aus­sagekräf­tig und politisiert] be­schrei­be. (http://sana.sy/eng/22/2014/06/05/ 548758.htm, Hhg. blogseits)

Krikor-Okosdinos Coussa, der armenisch-katholische Bischof von Ale­xandria, äußerte zur Wiederwahl von Präsident Dr. al-As­­sad gegenüber SANA, diese sei „an expression of free and de­mocratic popular will and reflects big trust in his wise lea­der­ship in the upcoming stage that requi­res concerting efforts by all the Syrians for confron­ting challenges.“ Zu­dem fügte er hin­zu: „We congratulate Dr. Bashar al-Assad and oursel­ves for the trust of the Syrian people in him, choosing him as President to dear Sy­ria, which needs a leader that is able to preserve its unity during the upcoming stage.“ (http://sana.sy/eng/22/2014/06/05/ 548702.htm, Hhg. blogseits)

Eindrücke von den spontanen Freudenausbrüchen der Syrer über die­se Meldung im In- wie Ausland ab vermitteln [mit Pho­tos] ein wenig: http://sana.sy/eng/21/2014/06/05/548667.htm, http://sana.sy/eng/393/ 2014/06/05/548719.htm und http://sana.sy/eng/337/2014/06/06/ 548813.htmwie auch auf den Golanhöhen (http://sana.sy/eng/21/ 2014/06/05/548648.htm).

Präsident Dr. Baššâr al-Assad ist mit überwältigender Mehrheit von 88,7% der gültig abgegebenen Stimmen erneut zum Präsi­den­ten ge­wählt worden. Die Wahlbe­tei­ligung lag bei er­staun­li-chen 73,42%. (http://syrianfreepress.word­press.com/2014/06/04/ bashar-hafez-al-assad-president-of-syria-2014-2021/) – Die offi­zielle Verkündung erfolgte am 5.6.2014 durch den Sprecher der Volksversammlung [d.i. Parlament] Muḥam­mad Ğihâd al-Laḥ­ḥām (Mohammad Jihad al-La­ham). (http://sana.sy/eng/393/ 2014/06/05/548613.htm)

Mit Beendigung der Stimmabgabe und Ablauf der gesetzlichen Frist für die Wahl hat die Auszählung der Stimmzettel begon­nen. Hišam aš-Šaʽâr (Hisham al-Shaar), Chef der Wahlkom­mis­­sion am Obersten Gerichtshof, gab am Mi., 4.6.2014, mor­gens bekannt, daß die Wahlur­nen nach der Verlängerung der Wahlzeit um fünf Stunden am Dienstag um 12 Uhr Mitternacht  lo­kaler Zeit verschlossen worden seien und die zuständigen Ko­mitees rasch mit der Auszählung begonnen hätten. Ge­mäß ein­gegange­nen Mitteilungen aus mehreren Wahllokalen in Damas­kus zeichne sich nach einer Stunde der Stimmenauszählung ab, daß Staatsprä­sident Baššâr al-Assad mit deutlichem Abstand vor den an­deren Kandidaten liege. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/ 260974-beginn-der-stimmen­aus­z%C3%A4hlung-in-syrien)

Die Präsidentschaftswahl wurde von Beobachtern aus 30 Län­­dern – u.a. aus Rußland – verfolgt. Die russischen Beob­achter haben die Wah­len bereits als legitim anerkannt (http://german.ruvr.ru/news/ 2014_06_04/Erste-alternative-Prasidentschaftswahlen-seit-50-Jahren-in-Syrien-abgeschlossen-6015/).

Über die Präsidentschaftswahl teilte der vor Ort weilende Ser­gej Gaw­ri­low, Abgeordneter der russischen Staatsduma und Lei­ter der Gruppe russischer Beobachter, RIA Novosti tele­fo­nisch mit: „Ungeachtet des unaufhörlichen Beschusses der Randge­biete der Stadt läuft der Wahl­prozess auf vollen Touren. Es gibt einen Fakt, der die Prognosen aus­ländischer Analysten umwirft: Das ist die höchste Beteiligung, was die Möglichkeiten für ein Manipulieren ausschließt. 80 bis 100 Menschen stehen Schlange und warten eine Stunde, um abzustimmen“. Eine solch enorme Volksbeteiligung zeuge davon, daß die „Syrer die Wahl als reale Chance aufnehmen, ihr Leben zum Besseren hin zu verändern, der terroristischen Bedrohung ein Ende zu setzen und den Frie­den in ihrem Land wiederherzustellen“. Zudem ver­sicherte er, Or­ganisation wie Ab­stim­mungsprozeß bei der Wahl des syri­schen Präsidenten entsprächen allen demokra­ti­schen Normen. Zudem brachte Gawrilow die Hoffnung zum Ausdruck, daß das Ergebnis der Wahl „nicht nur Russland, son­dern auch alle zivili­sierten demokratischen Länder anerken­nen“. Die syrische Regie­rung solle seines Erachtens nach der Wahl mit den Mitgliedslän­dern der Zollunion und der Schang­haier Organisation für Zusam­menarbeit en­ger kooperieren. (http://german.ruvr.ru/news/ 2014_06_03/Russischer-Beob­achter-Hohe-Beteiligung-an-syrischer-Prasidentschaftswahl-in-Damaskus-6646/, Hhg. blog­seits) – Dagegen haben die 28 NATO-Län­der schon von vor­ne­herein bekannt gegeben, die Ergebnisse der Präsi­dentschafts­wahl in Syrien nicht aner­ken­nen zu wollen, wie NATO-Ge­neralse­kretär Anders Fogh Ras­mussen vor Journalisten kundgab (http://german.ruvr.ru/news/ 2014_06_03/Kein-einziges-Nato-Land-erkennt-Wahlen-in-Syrien-an-Rasmussen-3153/).

Wahlbeobachtende Delegationen wie etwa aus Rußland, dem Iran, Pa­kistan, dem Demokratischen Korea [Nordkorea], Kana­da, den USA, Ve­ne­zuela, Brasilien und Bolivien haben hierfür ihre Mitglieder an den ver­schiedenen Wahlzentren im Land ver­teilt gehabt. (http://sana.sy/eng/ 393/2014/06/03/548324.htm)

Eindrücke vom Wahlverlauf mit Photos und Video s. http://sy­rian­freepress.wordpress.com/2014/06/03/syria-presidential-election-video­newsphoto/ oder auch bei: http://sana.sy/eng/393/2014/06/03/ 548339.htm

Wegen des gewaltigen Andrangs mußte die Öffnungszeit der Wahl­lokale auch im Inland von zunächst 19 Uhr Ortszeit bis auf Mitter­nacht des 3. Juni ausgedehnt werden, wie Hišam aš-Ša­ʽâr (Hisham al-Shaar), Chef der Wahlkommission am Obersten Ge­richtshof ver­laut­barte. Dennoch sei es zu keinerlei Störun­gen ge­kommen. (http://sana.sy/eng/ 393/2014/06/04/ 548322.htm) – Interessanterwei­se hat­te der im Ausland agie­rende Chef der der Muslimbruderschaft verbundenen wie die Wahl boykottierenden SNC – Ğarba (vgl.u.!) via Sender al-ʽArabiyya die Wähler abzuschrecken versucht: Ihm zu­folge würden regierungs­treue Kräfte sie beim Wahlgang bombar­dieren! (vgl. http://syrian­free­press.word­press.com/2014/06/ 03/eve-of-syrian-presidential-elections/ mit: „Christian Song & Prayer for the Syrian Arab Army“)

Zum Beginn der Präsidentschaftswahl in Syrien s. http://ger­man.irib.ir/ nachrichten/nahost/item/260919-pr%C3%A4si­dent­schaftswahl-in-syrien-begonnen

Zur Präsidentschaftswahl in Syrien sind bereits Parlaments­dele­ga­ti­o­nen aus sieben Ländern zur Beobachtung eingetrof­fen, informierte der Vorsitzende des Ausschusses für nationale Sicherheit und Außen­politik im iranischen Parlament, ʿAlāʾ ad-Dīn Barûğardî, am Rand der u.e. zwei­ten Sitzung der Freunde der syrischen Regierung in Teheran. Diese ka­men außer aus dem Iran u.a. aus Venezuela, Bo­livien, Ta­dschi­­­kistan und den Philip­pinen. (http://german.irib.ir/nach­richten/ nahost/item/260895-iranische-parlamentsdelegation-reist-nach-syrien vom 2.6.2014)

Zu SAA-Fortschritten s.: http://sana.sy/eng/337/2014/06/03/ 548352.htm

Der oberste Generalstaatsanwalt in Aleppo, Ibrāhīm Hilâl (Ibra­him Hi­lal), gab bekannt, daß 300 Gefangene des [kürzlich von der Ar­mee den Terroristen abgerungenen] Zentralgefängnisses der Stadt freige­lassen würden. Dies geschehe nach Bildung zwei­er Justiz­ko­mitees zur Über­prüfung der Fälle der Häftlinge auf­grund einer Direktive des Prä­si­den­ten al-Assad. (http://sana.sy/ eng/21/2014/06/03/548414.htm)

ISIS-Extremisten haben bei einem Angriff auf das Dorf Zenu­ba, in der Provinz Hama, einen 102-jährigen Mann samt seiner ganzen Fa­milie (Sohn, Enkel und Urenkel, Frau des Enkels) im Schlaf er­mordet, wie SOHR mitteilte. Alle Opfer des Terrorak­tes waren syrische Alawiten [wie auch Präsidetn al-Assad!]. Kurz vor der Präsidentschaftswahl am 3.6.2014 haben die Ter­rorgruppen ihre Angriffe auf Zivilbevölkerung verstärkt. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260820-familie-in-der-syrischen-provinz-hama-durch-isis-terroristen-ermordet)

Der syrischen Nachrichtenagentur SANA liegt eine Studie vor. Fars­news zufolge berichtete die Nachrichtenseite Syrianow, ein US-Zen­trum habe jüngst eine Studie über die Zahl ausländischer Terro-risten in Syrien seit Ausbruch der Unruhen in diesem Land bis zum 31.12.2013 veröffentlicht. Demnach befanden sich zwischen April 2011 bis Dezember 2013 245.00 Terroristen in Syrien. Davon star-ben 58.000, 82.000 verließen Syrien wieder, 12.000 würden ver-mißt, 96.000 kämpf­ten noch im Rahmen von an-Nuṣra– und ISIS– sowie anderen regierungsfeindlichen Gruppen. Die Heraus­geber der Studie teilten mit, daß damit die größte Versammlung ausländi­scher Terroristen in einem Land in Syrien stattgefunden habe. Sie seien aus 87 Ländern gekommen. 12.760 Terroristen besäßen die amerikanische und europäische Staatsangehörigkeit. 2.083 Personen kehrten in ihr Land zurück, 574 wurde die Staatsangehö-rigkeit entzogen. Mit 19.700 Terroristen schickte Saudi-Arabien die meisten Terroristen nach Syrien, etwa 4000 von ihnen seien getötet worden. Tunesien schickte die meisten weiblichen Terroristen nach Syrien, insgesamt 96, davon kamen 18 ums Leben. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260699-245-000-ausl%C3%A4ndische-terroristen-aus-87-l%C3%A4ndern-gegen-regierung-und-volk-syriens).

Syrer aus Belgien und Frankreich sowie eine Abordnung vom American-Arab Committee Organization for Syria’s Defense kamen am Mo., 1.6.2014, an der libanesisch-syrischen Grenze an, um so doch an der Wahl teilnehmen zu können. (http://sana.sy/eng/21/2014/06/02/548043.htm) – Auch in Kuwait wohnende Syrer sind aus diesem Grund am 3.6.2014 am Damas-zener Flughafen angelangt. (http://sana.sy/eng/21/2014/06/03/548293.htm und s. http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/06/03/syrians-from-kuwait-in-damascus-for-voting/ (Photo:)

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Der im Exil lebende Erzbischof von Jerusalem, Hilarion Ca­pucci, er­klär­­te mittels eines Schreibens vom Mo., 1.6.2014, die Präsi­dent­schafts­wahl in Syrien zur „golden chance for ex­pres­sing our love, commitment and duty towards our homeland“ (http://sana.sy/eng/21/2014/06/02/ 548135.htm).

Nachdem führende Kirchenmänner schon die Bedeutung der Wahl her aus­­­gestellt und zur Teilnahme aufgerufen hatten (s.u.), trafen am So., 1.6.2014, muslimische Geistliche aus der Haupt­stadt und dem Umland zusammen, um ihrerseits Unterstützung für die Wahl zu zeigen. (http://sana.sy/eng/21/2014/06/02/ 547996.htm).

Eine Mörsergranatenattacke führte am So., 1.6.2014, zu sechs To­ten und 40 Verletzten in Aleppo. Ebenso forderten derartige Beschüs­se vier Tote in Ğaramâna. Verletzte gab es bei solchen Angrif­fen in anderen Orten der Umgebung von Damaskus. (http://sana.sy/eng/337/2014/ 06/02/547901.htm) – Östlich von Homs im Umland waren infolge einer Autobombe am Mo., 2.6.2014, etliche Toten und Verletzte sowie erheb­licher Sach­schaden zu ver­zeichnen. (http://sana.sy/eng/337/2014/06/02/ 548118.htm, s.a. http://german.ruvr.ru/news/2014_06_02/ Rebellen-in-Syrien-beschie-en-Aleppo-3816/)

Die endgültigen Ergebnisse der Wahlen durch syrische Bürger im Aus- land lagen am Sa., 31.5.2014, dem Höheren Ausschuß für Wahlen vor. Gewählt werden konnte letztlich – ohne jegliche Störungan 43 Bot- schaften, wobei die Wahlbeteiligung über 95% der registrierten Wäh- ler lag. Die im Ausland abgegebenen Stimmen werden noch mit denen, die am 3. Juni eingehen, vermengt, [Eine Wählerbeeinflussung wie z.B. bei der Europawahl durch die Bekanntgabe der niederländischen Ergeb- nisse noch vor der Wahl der meisten anderen Länder wird so vermie- den]. Bzgl. der Inlandswahl informierte Dr. Fayṣal Miqdâd in seiner Ei- genschaft als Vorsitzender des Zentralen Präsidentschaftswahlkomitees am Ministerium für Äußeres und Expatriierte, daß die Wahllokalstand- orte hinsichtlich Sicherheitskriterien und Bevölkerungsdichte ausgewählt worden seien. Ausländische Beobachter der Wahl hätten freien Zugang zu allen Wahlcentern, setzte der Voting Chief of the Higher Judicial Committee for Elections Hišam aš-Šaʽâr (Hisham al- Shaar) hinzu. (http://sana.sy/eng/25/2014/05/31/547830.htm)

Letzterer stellte zudem klar, daß den im WWW kursierenden Meldungen, im Ausland sich aufhaltende Syrer könnten auch per Internet an der Wahl teilnehmen, keinerlei Wahrheitsgehalt zukomme. (http://sana.sy/eng/393/2014/05/31/547810.htm)

Bei der ʽUṯmân–Moschee hielten am So., 1.6.2014, muslimische Schü- ler eine beeindruckende Unterstützungskundgebung für die Wahlen am Dienstag ab. (http://sana.sy/eng/21/2014/06/01/547902.htm)

Der iranische Außenminister Muḥammad Ğawâd Ẓarîf (Mohammad Dschawad Zarif ) würdigte während der zweiten Session der Freunde der syrischen Regierungam 1.6.2014 in Teheran die Reconciliie- rungs­bemühungen (Einigungen zur nationalen Versöhnung) der syri- schen Regierung in den vergangenen Monaten in den verschiedenen Landesteilen. Man habe so beachtliche Fortschritte erzielt hin zu einer politischen Lösung der Krise, wie z.B. in Homs. Sollten dem  internationale und regionale Kapazitäten  hinzugefügt werden, könne man auf ein Ende der Krise hoffen. Die Anheizung der ethnischen Konflikte sowie  der eingepumpte Extremismus und die Gewalt ver­hinderten nicht nur die [Umsetzung der] politischen Reformen und die Herstellung  der Elementarrechte der syrischen Bürger, sondern sie haben zudem den ganzen Nahen Osten und die Welt vor das Prob- lem des Extremismus und Glaubenskrieg gestellt (http://german.irib.ir/nachrichten/inland /item/ 260688-zarif-kapazit%C3%A4ten-zur-l%C3%B6sung-der-syrien-krise-sind-vorhanden)

Weitere Anschläge mit Toten und Verletzten sind http://sana.sy/eng/337/2014/06/01/547901.htm zu entnehmen. In der umgebung von Damaskus wurde von der Armee zudem ein 300m langer, von Terroristen gegrabener Tunnel zwischen den Farmen von Dûma zu jenen von Ḥa- rastâ neben der Autobahn entdeckt und zerstört, die darin befindlichen Extremisten kamen dabei zu Tode. (loc. cit.) – Wie kürzlich in Dar az-Zaur sprengten Terroristen ein Teil der Gasleitung außerhalb von Ebla in die Luft. Wiederinstandsetzungsarbeiten sind eingeleitet. (http://sana.sy/eng/21/2014/06/01/547933.htm)

Zu SAA-Fortschritten s. http://sana.sy/eng/337/2014/06/01/547706.htm (u.a. fielen in den Kämpfen einige Unterführer der bekannten Terrori- stengruppen, ein gesuchter Terrorist konnte verhaftet werden)

Durch detonierenden Sprengstoff , versteckt in einem Müllkontainer in einem Wohngebiet von Sayyida Zainab nahe Damaskus, wurden 5 Personen verletzt, vier waren Kinder. Ein Heckenschütze macht(e) die Autobahn in der Dûma-Gegend unsicher (http://sana.sy/eng/337/2014/06/01/547706.htm)

Am So., 1.6.2014, findet in Teheran die zweite Sitzung der Freunde der syrischen Regierungstatt. Hierzu treffen sich die Vorsitzenden der parlamentarischen Sicherheitsausschüsse aus 25 Staaten, u.a. aus Rußland, einigen lateinamerikanischen, afrikanischen Staaten und arabischen Nachbarstaaten. Ziel sei eine gemeinsame Zusammenarbeit für die Beendigung des Bürgerkriegs und Beile­gung der Krise in Syrien sowie die Schaffung von Frieden und der Sicherheit in der Region, erklärte ʿAlāʾ ad-Dīn Barûğardî (Alaeddin Borudscherdi), der iranische Vertreter. Ein anderer Aspekt der Sitzung beziehe sich auf die humanitäre Hilfe für Syrien; insbesondere seien die Menschen dort auf die Lieferung von Nahrungsmitteln und Medikamenten angewiesen. (http://german.irib.ir/nachrichten/inland/item/260633-internationale-sitzung-der-freunde-syriens-in-teheran) – Den Gegensatz bilden die sog. „Freunde Syriens“, welche gegen die syrische Regierung agieren und deren Gegner vielfältig – auch militärisch – unterstützen.

Während einer Pressekonferenz des US-State Department am 30. Mai 2014 mußte die Sprecherin Jen Psaki aufgrund einer Anfrage bestäti- gen, das ein US-Bürger in Syrien ein Suizidattentat verübt hatte. Es handelte sich dabei um den Autobombenanschlag vom 25.5.2014 in Id- lib, ausgeführt von Abû Huraira al-Amrikî (Abu Huraira al-Amerki, der Beiname bedeutet: aus Amerika), der der al-Qaida verbundenen Ğabhatu_n-Nura li-Ahli_šŠām angehörte. (http://sana.sy/eng/22/2014/05/30/547683.htm), s.a.: http://german.ruvr.ru/news/2014_05_31/US-Staatsburger-verubt-Selbstmordattentat-in-Syrien-1106/ mit Photo etc. Demnach handelte es sich um einen mindestens 20 Jahre alten gebürtigen Einwohner des Nahen Ostens, der (als al-Qaida-Mitglied)  zuletzt in Florida lebte. – Abû Huraira (603-681) war ein Prophetengenosse.

Der Generaldirektor der arabisch-palästinensischen Flüchtlinge, ʽAlî Muṣṭafā, verkündete, daß Studenten aus dem palästinensischen Flüchtlingscamp Yarmûk an den Examen der Sekundarstufe (Bacca- laureate) teilnehmen könnten, indem sie auf Regierungskosten zu den Examensstätten hin- und wieder zurückgebracht würden. (http://sana.sy/eng/387/2014/05/31/547755.htm)

Ebenso konnten 450 Studenten aus al-Malaiḥa (al-Mleiha) ihre anste- henden Examina machen, da sie per Armee-Geleit zu einem Behelfs- bau in ʽAdrâ (einer Industrievorstadt von Damakus) zur Examensablage gebracht wurden. Zuvor hatten zum gleichen Zweck Soldaten 350 evaku- ierte Studenten mit ihren Eltern nach Ğaramânâ geleitet. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/30/547679.htm)

Unter den vielen Unterstützungskundgebungen für die anstehende Wahl, die syrische Regierung und die Armee (SAA) unter den Syrern quer durch das Land sticht jene von den durch israelische Truppen besetzt gehaltenen syrischen Golanhöhen (vgl.u.) heraus: mit einem Autokorso, syrischen Fahnen, vergrößerten Photos von Dr. al-Assad und nationalen Parolen machten sie ihre Unterstützung für ihr Heimat- land, ihren Präsidenten, die syrische Armee und die Wahl deutlich. Ob sie selbst – wegen der besonderen Umstände – daran teilnehmen können (zur entsprechenden Forderung s.u.), wird sich noch zeigen müssen. (http://sana.sy/eng/393/2014/05/31/547705.htm)

Über weitere SAA-Erfolge berichtet: http://sana.sy/eng/337/2014/05/31/547706.htm. U.a. wurden nahe Hama ein Anführer von Ğabhatu_n- Nuṣra li-Ahli_š-Šām, Ḫâlid Sarḥân al-Ğasim (Khaled Sarhan al-Jasem), wie von al-Ğabhatu_l-Islâmiyyatu, Aḥmad Ibrâhîm al-Qadaḥ (Ahmad Ibrahim al-Kadeh), getötet.

Ein terroristischer Angriff mit Mörsergranaten auf (Wohn-)bezirke von Aleppo hinterließ 2 Tote und 85 Verletzte. Im Danûn-Camp im Umland von Damaskus wurden ebenfalls zwei Menschen getötet und 9, nach an- derer Quelle 13 verletzt(http://sana.sy/eng/21/2014/05/30/547612.htm, mit Video zu Aleppo:  http://sana.sy/ara/2/2014/05/31/547600.htm).

In ihrer Abschlußdeklaration der Außenminister der Bewegung der Blockfreien Staaten (engl.: Non-Aligned Movement , NAM) zum 17. Treffen in Algier, der Algiers Declaration, veruteilten sie die von Terroristen verübten Verbrechen in Syrien, erklärten ihre Unter- stützung für eine politische Lösung der Krise und wiesen jegliche Form von westlichen Sanktionen gegen einen Mitgliedsstaat (d.i. Syrien) aus politischen Gründen zurück. Die Teilnahme von NAM-Staaten an gegen Syrien gewandten Aktionen erklärten sie für unrechtmäßig und als Zuwiderhandlung gegenüber den NAM-Prinzipien. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/30/547376.htm)

Der russische Außenminister Lawrow stellte am 30.5.2014 heraus, daß die US-Waffenlieferungen an die bewaffneten Terroristengruppen in Syrien nicht nur zur Eskalation der Situation – insbesondere durch die Massierung der Anschläge vor der Wahl am 3.6.2014 – beitrage sondern auch einen negativen Bumerangeffekt auf die Unterstützerstaaten ausübe (Im Weiteren s. http://sana.sy/eng/22/2014/05/31/547720.htm)

ISIS-Milizionäre verschleppten am 29.5.201 aus Qabâsîn (Qabasin) mindestens 193 Kurden zwischen 17 und 70 Jahren laut SOHR vom 30.5.2014. Zwar seien die Gründe noch unklar, doch würden solche Aktionen in den von der ISIS kontrollierten Gebieten öfters vorkommen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260601-isis-terroristen-haben-etwa-200-syrische-kurden-nahe-der-stadt-aleppo-verschleppt)

Mitglieder der Terrorgruppe ISIS haben nach Angaben kurdischer und syrischer Aktivisten im Norden Syriens am 29.5.2014 drei Dörfer in der [kurdischen] Region von Ra`s al-ʽAin nahe der Grenze zur Türkei überfallen und mindestens zehn Menschen, darunter vier Kinder, hingerichtet. Die Extremisten seien mit Panzern und schweren Waffen in die Region eingerückt. Zu Beginn des Angriffs sei eine Autobombe explodiert. Die Orte standen zu jenem Zeitpunkt unter der Kontrolle kurdischer Milizen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260555-aktivisten-isis-k%C3%A4mpfer-richteten-dorfbewohner-hin)

Berichte über die außerhalb Syriens begonnene Präsidentschafts- wahl zeigen einen enormen Andrang zu den Wahllokalen. In einigen Ländern mußten gar – nach einer entsprechenden Entscheidung des Obersten Gerichtshofs vom Mittwoch nachmittag – die Öffnungszeiten bis Mitternacht bzw. sogar bis zum 29.5.2014 (24.00 Uhr!) ausgedehnt werden. Falls dies – wie z.B. im Libanon immer noch nicht ausreiche, könnten jene Wähler noch am 3.6.2014 in extra an den gemeinsamen Grenzübergängen eingerichteten Wahllokalen ihr Votum abgeben. Näheres s.: http://sana.sy/eng/393/2014/05/29/547348.htm sowie http://sana.sy/eng/393/2014/05/29/547133.htm mit überaus aussage- kräftigen Bildern! [Noch wesentlich ausführlicher mit mehr Bildern ist: http://sana.sy/ara/3/2014/05/29/547127.htm] – In den Ländern, in wel- chen den Syrern die Wahl in den jeweiligen Botschaften untersagt wurde, fanden sich vor den Toren der geschlossenen diplomatischen Vertretungen dennoch teils erhebliche Menschenmengen zusammen, um gegen diesen Mißstand zu demonstrieren und ihre Unterstützung für Präsident Dr. al-Assad und die Armee kundzutun. Im Einzelnen s. http://sana.sy/eng/393/2014/05/29/547133.htm und detaillierter in: http://sana.sy/eng/21/2014/05/28/547169.htm. – In Genf ist ein follw-up committee entstanden, um die Kommunikation zwischen den in Euro- pa lebenden Syrern zu erleichtern wie um Unsterstützung zur Ausü- bung ihres Wahlrechts zu geben, erklärte Dr. Ġânim Yûsuf (Ghanem Yussef),  Vorsitzender der expatriates union in Europa, der Presse. (http://sana.sy/eng/393/2014/05/29/547133.htm).

Der Vorsitzende des Obersten Justizwahlauschusses, Richter Hišâm aš-Šaʽr (Hisham al-Shaar), erklärte, das Komitee verfolge und über- wache die Wahl rund um die Uhr und stehe in dieser Hinsicht ständig syrischen Bürgern des In- wie Auslands als Ansprechpartner – auch bei Problemen in den Botschaften außerhalb Syriens – zur Verfügung. Hierzu wurden Telefon- und Faxnummer sowie e-Mail- und Webadresse genannt. (http://sana.sy/eng/393/2014/05/28/547311.htm)

Der griechisch-orthodoxe Patriarch Johannes X. Yâziğî (Yazigi) rief im TV-Kanal al-Iḫbariyya die Wähler auf, an der Präsidentschaftswahl teil- zunehmen, die einen Wendepunkt in der Geschichte Syriens darstelle. Die Teilnahme sei ein Recht wie eine Pflicht aller Bürger. Er wandte sich dabei an alle Syrer, auch an Muslime: „I address all the Syrians, Christians and Muslims, and ask them to participate in the elections despite the difficult conditions the country is going through“. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/29/547393.htm)

Über Fortschritte der SAA informieren: http://sana.sy/eng/337/2014/05/29/547380.htm und http://sana.sy/ara/2/2014/05/29/547262.htm.

Infolge der Recociliierungsaktionen der Regierung (vgl.u.) haben sich laut einem syrischen TV-Bericht vom 28.5.2014in Homs 266 gesuchte Terroristen den Streitkräften ergeben, diesen ihre Waffen ausgehän- digt und sich verpflichtet, an keiner weiteren Aktion, die der Sicherheit des Landes oder Menschen schade, teilzunehmen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260504-bewaffneter-ergibt-sich-den-syrischen-streitkr%C3%A4ften)

Als Ergebnis eines mehrtägigen UNESCO-Expertentreffens in Paris, an dem auch Vertreter der syrischen Regierung und NGO- Experten mit Zugang zu Rebellengebieten teilnahmen, wurde herausgestellt, die Zerstörung des syrischen Kulturerbes übeträfen nach Aussagen von UNESCO-Vertretern die schlimmsten Befürchtungen (Beispiele s.u.). Weder im Irâq noch in Afghanistan, Libyen oder Mali sei die Lage jemals so ernst gewesen. Exemplarisch für die Zerstörungen wurde der zum Weltkulturerbe zählende Basar in der Altstadt von Aleppo genannt. Außer dem Schutz der architektonischen Denkmäler und Ausgrabungs- stätten war auch der illegale Handel mit Kulturgütern ein Thema der Veranstaltung. (http://german.irib.ir/nachrichten/kultur/item/260475-unesco-zerst%C3%B6rungen-in-syrien-sind-mit-nichts-vergleichbar)

Am Mi., 28.5.2014, haben Syrer in vielen Hauptstädten des Auslands ab 7.00 Uhr Ortszeit unter großer Beteilgung begonnen, ihren künftigen Präsidenten zu wählen [sofern die jeweiligen Gastgeberländer dies zu- ließen, vgl. dazu u.]. Die Stimmabgabe in den Botschaften und derdamit deren Öffnungszeiten müssen daher wohl verlängert werden, was nach Entscheid des Obersten Gerichtshofes möglich ist. Im Einzelnen s.: http://sana.sy/eng/393/2014/05/28/547133.htm.

Innenminister aš-Šaʽâr schätzt die Zahl der Wahlberechtigten, die sich in die jeweiligen Wahllisten im In- und Ausland eingetragen haben, auf insgesamt 15,845,575. In Syrien stünden über das Land verteilt 9601 Wahllokale zur Verfügung. Der Wähler könne überall seine Stim- me abgeben, sofern er sich mit seiner ID ausweisen könne. Im Ausland finde die Stimmzettelabgabe in der jeweiligen Botschaft statt, in der sich der Wahlberechtigte zuvor habe ins Wahlregister eintragen lassen. Die Wahllokale seien am 3.6.2014 von 7.00 – 19.00 Uhr Ortszeit geöff- net, falls dies nicht ausreiche, den Wähleransturm zu bewältigen, könnten laut jüngstem Beschluß des Obersten Gerichtshof zur Wahl noch fünf Stunden angehängt werden. Er wiederholte, daß alle Vorbe- reitungen für die Wahl getroffen seinen inklusive hinsichtlich des sicheren und einfachen Zugangs zu den Wahllokalen. Auch die Polizei- kommandanten der Provinzen seien angewiesen, die Polizei habe hierfür 24 Stunden für sieben Tage in Bereitschaft zu sein, um Sicherheits- maßnahmen für die Wahllokale überwachen und eventuelle Beschwer- den entgegen nehmen zu können. (http://sana.sy/eng/393/2014/05/28/547071.htm) – Ergänzend berichtet german.irib gemäß Informa- tion des syrischen Außenministeriums, die syrischen Bürger müßten bei der Stimmabgabe im Ausland einen syrischen Paß besitzen, der den staatlichen Stempel für eine gesetzliche Ausreise aus Syrien aufweise, und die betreffende Person müsse zudem eine gesetzliche Aufenthaltsgenehmigung im betreffenden Land nachweisen können. Gemäß der syrischen Zeitung al-Waṭan betrage die Zahl derer, die sich für die Wahl im Ausland angemeldet hätten, betrage inzwischen über 200.000. Dies sei angesichts der Tatsache, daß [in Europa] Frankreich, Belgien und die BRD die dort ansässigen syrischen Staatsbürger an der Wahlbeteiligung hindern, eine hohe Zahl, zumal in den genannten Ländern viele Syrer lebten. In gewissen Ländern (vgl.u.) ist eine Stim- menabgabe wegen Schließung der syrischen Botschaft nicht möglich. Den Bürgern, die sich an der Wahl beteiligen möchten, wurde ein Di- rektflug zum internationalen Flughafen von Damaskus zwecks Wahl- beteiligung und der Rückflug am gleichen Tag in ihr Aufenthaltsland angeboten. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260451-beginn-der-syrischen-pr%C3%A4sidentschaftswahlen-im-ausland)

Mitglieder der syrischen Gemeinde in den USA haben am Morgen (Da- maszener Zeit) Demonstrationen in Pennsylvania und Michigan gegen die Verwehrung ihres Rechts auf  Wahlteilnahme (vgl.u.) durch die US-Regierung veranstaltet.(http://sana.sy/eng/21/2014/05/28/547169.htm)

Zum SAA-Vorrücken s.: http://sana.sy/eng/337/2014/05/28/547149.htm

Richard Black, US-Senator des Bundesstaats Virginia, dankte in einem Schreiben, das auf Dr. al-Assads Facebook-Seite veröffentlicht wurde, dem syrischen Präsidenten für den Schutz der Christen vor al-Qai- da-Terroristen im Land und würdigte die syrische Armee für die „hel- denhafte Rettung der Christen“ in der Region Qalamûn (Kalamun) und für den „hervorragenden Sieg“ in der Rebellenhochburg Yabrûd (Jab- rud), „wo die syrische Armee und die Luftwaffe Christen und Vertreter anderer Konfessionen aus jahrelanger Gefangenschaft der Terroristen befreit haben“. Ebenso anerkannte er die Befreiung der Christen- stadt Maʽlûlâ (Maalula), die Ende 2013 von radikalen Islamisten erobert worden war und im April von der syrischen Armee wieder erkämpft wur- de. In einem Gespräch mit US-Medien bestätigte der Senator die Echt- heit seines Briefes an Dr. al-Assad. Zudem konstatierte er, daß leidernur wenige Amerikaner wissen, dass die Mehrheit der Rebellen in Syrien vom Terrornetzwerk Al-Qaida, Amerikas ärgstem Feind, kontrol- liert werden“. „Ich kann es nicht erklären, warum die Amerikaner, die selber durch Al-Qaida derart gelitten haben, sich betrügen lassen haben und die Dschihadisten unterstützen“, so Senator Black. (http://de.ria.ru/politics/20140528/268612661.html).

Wie schon behandelt, hatte sich Syrien an Rußland mit der Bitte um Unterstützung wegen der desolaten humanistären Situation im Land infolge der Kriegszustände gewandt. Laut Kommersant-Meldung will die russische Regierung dem nachkommen und 2014 noch Hilfe in der Höhe von insgesamt 240 Millionen € bereitstellen. Weitere Einzelheiten bei: http://de.ria.ru/world/20140528/268608696.html.

Rußland ist laut Außenminister Sergej Lawrow besorgt über Informa- tionen, daß die USA zusätzliche Hilfe für die Rebellen-Opposition in Syrien erwägen, die u.a. die Belieferung mit Bazookas sowie ein neues Ausbildungsprogramm für die Kombattanten umfaßt. „Uns beunru- higen die Informationen, dass es sich bei den angekündigten Maßnah- men auch um militärische Hilfe für die Opposition und die Ausbildung der Kämpfer der (Freien) Syrischen Armee sowie um die Bereitschaft der USA handeln kann, die Einwände gegen Lieferungen von mobilen Rake- tenabwehrsystemen zurückzunehmen“, so Lawrow. Es sei eine gefähr- liche Waffe, die eine ernste Bedrohung für die zivile Luftfahrt sowohl in der Region als auch außerhalb dieser darstellen könne.„Es ist kein- esfalls zu wünschen, dass man dabei die ähnliche Erfahrung vergisst, als Washington die Mudschahedins mit aller nur denkbaren Mühe bewaff- net, unterstützt und finanziert hatte, aus denen dann Al-Qaida entstand“, so Lawrow. Es sei schließlich al-Qaida gewesen, die „ihre besten Vertreter zur Ausführung der Terroranschläge am 11. September in New York entsandte“. Lawrow brachte noch die Hoffnung zum Ausdruck, daß solche Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt würden. (http://de.ria.ru/politics/20140528/268612117.html) – Siehe dazu auch: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/27/obama-fund-terrorist-in-syria/ mit Bezug auf The Wall Street Journal u.a

Laut Bericht der US-Militärzeitschrift Stars and Stripes vom 26.5.2014 haben Bewaffnete in Syrien in einem Film  im Einzelnen über ihre ge- heime Reise in die Türkei und danach nach Qaar und das Treffen mit US-Trainern berichtet, und enthüllt, wie sie auf dieser Reise in der An- wendung von fortgeschrittenen Militärwaffen durch US-Streitkräfte ge- schult wurden. Dieser Videofilm, der vom US-Fernsehsender PBS ge- zeigt werden soll, beweist die militärische Unterstützung Washing- tons für die Terroristen. Allerdings haben die US-Behörden eine sol- che stets dementiert. US-Autor Gordon Duff äußerte zur US-Politik im Mittleren Osten: Zweifellos unterstützten die USA die bewaffneten Grup- pen in Syrien. Nichts sei für die Syrienkrise so destruktiv wie die Einmi- schung der USA. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260387-die-usa-schulen-syrische-terroristen, dort ist fälschlich als Ausgabeda- tum der 27.5. genannt).

Auch die VAE reihen sich ein unter jene Staaten, welche den sich dort aufhaltenden Syrern – derzeit ca. 30.000 Personen! – ihr Recht, ihren Präsidenten vor Ort zu wählen, verwehren. Zu diesen Ländern gehö- ren ferner Jordanien, Qaṭar, Saudi-Arabien, die Türkei, Ägypten, Groß- britannien, die BRD, Italien und die USA. (http://sana.sy/eng/393/2014/05/27/546998.htm, auch Belgien zählt dazu: vgl.u.) – Bis auf wenige sind das die sog. „Freunde Syriens“, welche die Rebellen gegen die Regie- rung unterstützen.

Außenminister Walîd al-Muʽallim teilte mit, daß gemäß der Zusammen- arbeit zwischen der Regierung und der OPCW letztere bei ihren Ermitt- lungen regelmäßig Schutz durch erstere in den von der Armee kontrol- lierten Gebieten erhalte. Da die OPCW-Mitglieder Nachforschungen zum Chlorgaseinsatz in Kafar Zaitâ anstellen wollten, wurde für die dortige Region ein Waffenstillstand für den Tag von 8.00 bis 18.00 Uhr ausgehandelt. Die Eskorte brachte das OPCW-Missionsteam, unterge- bracht in vier SUV-Allradwagen, am Morgen des 27.5.2014 bis zum Ort Ṭaibtu_l-Imâm. Man informierte das Team, daß ab hier kein Schutz mehr gestellt werden könne, man also auf eigens Risiko weiterfahre, wozu sich die OPCW-Mitarbeiter dennoch entschlossen. Bereist 2km hinter dem Dorf detonierte bei einem Wagen ein Sprengsatz, so daß die Insassen dieses Wagens in einen der anderen umsteigen und zurückfahren muß- ten. Jedoch kam nur ein Wagen in Ṭaibtu_l- Imâm an, die restlichen bei- den mit zusammen elf Personen hätten Terroristen überfallen. Von den Insassen seien allein fünf Personen syrische Fahrer. Als der Minister diesen Vorfall dem OPCW-Generaldirektor anzeigte, unterstrich er dar- auf, daß die terroristischen Gruppen mit solchen Anschlägen die Arbeit der OPCW wiederholt zu behindern suchten, wie sie es auch gegenüber UN-Convoys mit humanitären Hilfsgütern immer wieder täten. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/27/546949.htm) – OPCW-Generaldirektor Ahmet Üzümcü ließ hierzu verlauten, daß Mit- glieder Opfer eines Überfalls geworden, aber am Leben seien. Er ma- che sich Sorgen über Sicherheit seiner Mitarbeiter [deren Bedro- hung durch die Teroristenaktivitäten die syrische Regierung immer wieder gegenüber dem UN-Sicherheitsrat und dem UN-Generalsekretär – auch schriftlich (vgl.u.) – thematisiert hatte]. (http://german.ruvr.ru/news/2014_05_27/Mitarbeiter-der-OPCW-und-der-Uno-sind-am-Leben-5350/) – Update: die OPCW -Mitarbeiter wurden von den Kidnappern freigelassen. (http://sana.sy/eng/337/2014/05/27/547000.htm)

Qadrî Ğamîl von der Volksfront für Wandel und Befreiung und damit Abgeordneter in den Reihen der parlamentarischen Oppositon im Land hält eine Verschiebung der für den 3.6.2014 angesetzten Prä- sidentschaftswahl für angebracht, da etliche Syrer an den Wahlen nicht teilnehmen könnten. Schließlich hätten einige Länder den sich inner- halb ihrer Grenzen aufhaltenden syrischen Wählern die Ausübung dieses demokratischen Rechts verwehrt. Andererseits würden Bürger in Gegenden unter Rebellenbesetzung an der Wahlteilnahme gehindert. Das sei jedoch keineswegs als Boykottaufruf zu verstehen. Ein Aufruf zur Wahlverschiebung widerspreche nicht der syrischen Verfassung, der zufolge Wahlen im Falle von Höherer Gewalt verlegt werden dürften. (http://de.ria.ru/world/20140527/268598471.html)

Beim terroristischen Granatenbeschuß der onkologischen al-Bairûnî-Klinik in Ḥarastā, einer Vorstadt von Damaskus, wurden sieben Zivi- listen verletzt. (http://sana.sy/eng/337/2014/05/27/546970.htm)

Bewaffnete Terroristeneinheiten verübten Sabotage an zwei Gas- pipelines in Palmyra. Die Rohrleitungen platzten in Folge dessen, Feuer brach aus. Gemäß Sulaimân al-ʽAbbâs, Chef des Ministeriums für Erdöl und Bodenschätze, führte dies zum Ausfall der al-Bayârât-Station wie der Gasfabrik in Dair az-Zaur. Die Wiederherstellungsarbeiten seien im Gange. (http://sana.sy/eng/337/2014/05/27/546930.htm).

Der vor mehr als einem Jahr von Extremisten in Syrien entführte ita- lienische Journalist Federico Motka (31) ist laut der türkischen Nach- richtenagentur Anadolu vom 27.5.2014 freigekommen und in die Tür- kei gebracht worden sein. (http://de.ria.ru/society/20140527/268599874.html)

Zu SAA-Fortschritten s. http://sana.sy/eng/337/2014/05/27/546933.htm

Zu den Erfolgen der Armee zählt auch die Ermöglichung der Rück- kehr einer vielverehrten Statue der Jungfrau Maria in Maʽlûlâ zur gros- sen Freude der Einwohner und Gläubigen am Mo., 26.5.2014. Während der Belagerung des historischen Orts wie des ältesten Klosters der ge- samten Gegend durch die Extremisten hatte auch sie große Schäden erlitten. Bei der Befreiungsaktion Mitte April hatten Armeeangehörige die Trümmer der Statue geborgen. Wieder zusammengesetzt und re- stauriert wurde sie in einer öffentlichen Zeremonie unter großer An- teilnahme der Bevölkerung von SAA-Soldaten ins Kloster von St. Sergius und St. Bacchus zurückgebracht und wieder aufgestellt. Pater Mâhir Mansûr bedankte sich sehr, die Wiederherstellung der Statue sei ein Symbol für die Wiederherstellung all dessen, was durch den Terro- rismus in Syrien zerstört worden sei: „The message is that as the statue was rebuilt again, so will be every part of Syria that was destroyed“. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/26/546749.htm)

Bei einem Mörsergranatenanschlag starben am 26.5.2014 drei Men- schen in Damaskus. (http://sana.sy/ara/2/2014/05/27/546841.htm). – Update: die Opferrate hat sich auf sieben Personen erhöht. Ein Grana- tenbeschuß in einem anderen Stadt teil, einer Wohngegend, verletzte einen anwohner und führte zu erheblichem Sachschaden. (http://sana.sy/eng/337/2014/05/27/546970.htm)

Zum Anschlag nahe Idlib s. http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/26/4-suicide-terrorists-1-american-attacked-idlib/

Laut ʽAbdullâh Bašir (Abdullah al-Bashir), einem Kommandeur des Mi- litärrates auf Rebellen-Seite, kämen die meisten ausländischen Kämpfer unter ihnen aus Großbitannien. Über 60% der ausländischen Paramilitärs unterstünden zudem ISIS, sogar der Anführer dieser extremistischen Organisation sei britischer Staatsangehöriger. (Vgl. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260349-abdullah-al-bashir-die-meisten-ausl%C3%A4ndischen-rebellen-in-syrien-sind-briten).

Hišam aš-Šaʽâr (Hisham al-Shaar), Chef der Wahlkommission am Obersten Gerichtshof bestätigte am 26.5.2014, die Kommission ar- beite völlig unabhängig, niemand habe das Recht, sich in ihre Arbeit einzumischen oder ihre Autorität anzuzweifeln. Im Weiteren s. http://sana.sy/eng/393/2014/05/27/546881.htm.

Auch eine iranische Parlamentsdelegation hat sich zur Beobach- tung der Präsidentschaftswahl in Syrien am 3. Juni 2014 angekün- digt. Gemäß Vizeaußenminister Ḥussain Amîr-ʽAbdullâhian (Hossein Amir-Abdollahian) vom 25.5.2014 wolle der Iran damit seiner Verant- wortung bei der regionalen Krisenbewältigung gerecht werden. Außerdem kritisierte er das jüngste Treffen des SNC-Chefs al-Ġarba (vgl.u.) mit der Anführerin der Terroristengruppe Monafeghin, Mar- yam Rağawî (Rajavi) in Paris, wo jene im Exil lebt. (http://german.irib.ir/nachrichten/item/260269-iranische-parlamentsgruppe-reist-zur-%C3%BCberwachung-der-wahlen-nach-syrien).

http://german.irib.ir/media/k2/items/cache/ae2175c3ef0be515eda84f536e1fba3f_XL.jpg (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260253-terrorgruppe-monafeghin-unterst%C3%BCtzt-nationale-koalition-der-oppositionellen-in-syrien)

Ein Autobombenanschlag ereignete sich in der Innenstadt von Hama (http://sana.sy/ara/2/2014/05/26/546701.htm).

Zum SAA-Vorrücken s.: http://sana.sy/eng/337/2014/05/26/546451.htm und http://sana.sy/eng/337/2014/05/26/546674.htm sowie http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/26/military-operations-against-mercenaries/

Auch den UN-Human Rights Council (UNHRC) in Genf forderte das Außenministerium schriftlich auf, das jüngste terroristische Massa- ker vonDarʽâ zu verurteilen. It „is part of a chain of premeditated cri- mes [vorsätzlicher Straftaten] targeting the Syrians and their beliefs with the aim to undermine their civilization and transform Syria into a hub for terrorism and backwardness“. Granatensalven regneten auf Schulen, Kranken- und Gotteshäuser bzw. Gebetsstätten u.v.a. Die Terroristen versuchten täglich, so viele Zivilpersonen wie nur möglich zu töten. Regionale un d internationale Staaten unterstützten sie auch noch wie Qaṭar, Saudi-Arabien, die Türkei, Franreich, Großbritannien und die USA. “These countries have long sought to foster terrorism in Syria, fal- sely believing that that they might be immune to it. Terrorism has, how- ever, come back to haunt the same countries that have backed it.”, setzte er hinzu. Um die Rückkehr der Muğâhidîn aus ihren Ländern zu verhindern, hielten sie [nur] Konferenzen ab. Einige UN-Amtsträger wie der Human Rights High Commissioner verstießen gegen die eigene Agenda. Das Schreiben endete mit: „They persist in distorting facts and inflaming the anti-Syria campaignWhich is at odds with their duties in objectively and competently defending human rights and encouraging every single positive step, including successive reconciliations in Syrian cities”. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/26/546568.htm)

Papst Franciscus hat zu Beginn seiner Nahostreise am 24. Mai 2014 eine friedliche Lösung der Syrienkrise angemahnt. In einer Rede vor christlichen und muslimischen Führern in ʿAmmān äußerte er: „Mögen alle Parteien den Versuch, Probleme durch den Einsatz von Waffen zu lösen, beiseitelegen und zurück an den Verhandlungstisch kommen“. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260254-papst-franziskus-fordert-ende-der-gewalt-in-syrien)

SNC– Vorsitzender Aḥmad al-Ğarba (Ahmed AL-Dscherba, zur Person wie der der Muslimbruderschaft verbundenen SNC vgl.u.) hat die Terrorgruppe Monafeghin zu den Unterstützern der Koaltion gezählt. Laut der Webseite Mashreghnews traf er sich jüngst mit dem Chef der Terrorgruppe Monafeghin in Paris. Al-Ğarba betonte das Vorgehen die- ser Gruppe und mit ihr die Zu­sammenarbeit zur Schwächung der Regierung von Syrien. Zuvor haben Berichte belegt, daß die Monafe- ghin in Syrien mit den Terroristen zusammenarbeiten. Unterdessen reiste SNC-Chef, der zuvor von US-Präsident Obama empfangen und die Auf- stockung militärischer Unterstützung erreicht hatte (s.u.), für ein Treffen mit dem französischen Verteidigungsminister nach Frankreich. Er traf sich am Freitag in Paris mit dem französischen Verteidigungsmi- nister und betonte den Ausbau der militärischen Kraft der sog. Freien Syrischen Armee (FSA, zu deren terrroristischen Akten vgl.u.) und die Notwendigkeit, moderne Waffen zu erhalten. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260253-terrorgruppe-monafeghin-unterst%C3%BCtzt-nationale-koalition-der-oppositionellen-in-syrien)

Außenminister Wâlid al-Muʽallim (Walid al-Moallem) sandte am Sa., 24.5.2014, ein Schreiben an den Präsidenten des UN-Sicher­heitsrats, in wel- chem er eine Verurteilung des letzten Raketenangriffs der terroristisch vorgehenden Extremisten forderte, welche am Fr., 23.5.14, auf eine Wahlversammlung von al-Assad-Anhängern in Darʽâ gerichtet war. Dieses schreckliche Verbrechen sei nur die Fortsetzung bisheriger barbarischer Verbrechen, die von Terrorgruppen verübt werden, wel- che von Ländern in der Region und international unterstützt würden und Zivilsten ums Leben bächten. Die syrische Regierung bestehe auf ihre gesetzlichen Aufgaben zum Schutz von Zivilisten gegenüber Terrorgruppen und will mit einem politischen Lösungsweg und nationaler Versöhnung (zu den Erfolgen der Reconciliierungspolitik s.u.) ein Ende solcher Verbrechen in Syrien und Sicherheit und Stabilität errei- chen. – Update zur Opferzahl vom Anschlag vom Fr., 23.5.2014: 38 Tote, 205 Verletzte, darunter 14 in Lebensgefahr. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/25/546363.htm, s.a. http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260239-schreiben-des-syrischen-au%C3%9Fenministeriums-an-sicherheitsrat-%C3%BCber-verbrechen-der-terroristen-in-dara)

https://i0.wp.com/german.irib.ir/media/k2/items/cache/150f4c1ae85e558b6055d8d569accfae_XL.jpg

Terroristische Anschläge gab es auch wieder am So., 25.4.2014:  Nahe Homs [Ḥimṣ] explodierte eine in einem Auto untergbrachte Bombe an einer Brücke der Ausfallstraße nach Tartus [Ṭarṭūs]. Es gab etliche Verletzte. Eine andere Autobombe detonierte in einem Homser Stadt- viertel mit mehreren Todesopfern, Verletzten und erheblichem Sach- schaden. Ähnliche Anschläge mit vielen Opfern ereigneten sich in Hama (Raketenangriffe), im Umland von Damaskus (Sprengstoffanschlag) wie in der Innenstadt (Mörsergranatenangriff). Näheres s. http://sana.sy/eng/21/2014/05/25/546499.htm. – Der vorletzte Anschlag galt zwei für die Reconciliation tätigen Regierungsvertretern [womit die Absicht dieser terroristischen „Rebellen“ deutlich wird]. (http://syrianfreepress.word- press.com/2014/05/24/obama-cannibals-kill-43/ mit Photos)

Auch Belgien verwehrt den dort sich aufhaltenden Syrern die Teil- nahme zur Wahl ihres Präsidenten (http://sana.sy/ara/3/2014/05/24/546301.htm).

Bei einem Sprengstoffanschlag mittels eines geparkten Autos starben am 24.5.2014 in Damaskus im Stadtteil al-Tiğâra (al-Tijara, Geschäfts- viertel!) zwei Einwohner, weitere wurden verletzt (http://sana.sy/eng/337/2014/05/24/546318.htm). –Update: die Opferrate hat sich auf vier Tote und sieben Verletzte erhöht (loc. cit.).

Zwei durch Extremisten abgefeuerte Mörsergranaten forderten in ei- nem Wohngebiet von Damaskus ebenfalls zehn Opfer und erhebli- chen Sachschaden (http://sana.sy/ara/2/2014/05/23/546227.htm).

Der russische Außenminister Lawrow bekräftigte am Fr., 23.5.2014, er- neut Rußlands Zurückweisung jeglicher ausländischer Einmischung in die Belange Syriens. Es gebe keine Alternative zu einer politischen Lösung der Krise. Diesbezüglich hob er die Reconciliierungsbestrebungen der syrischen Regierung – wie zuletzt in Homs deutlich geworden – positiv hervor. Und erklärte: „Moscow backs and welcomes the inter-Syrian dialogue on the basis of Geneva statement which its first article stresses the need to combat terrorism“ (http://sana.sy/eng/22/2014/05/23/546144.htm). – Zum russischen wie chinesischen Veto äußerte Präsident Dr. Baschar al-Assad am Sa., 24.5.2014, beim Treffen mit dem ruß. Vizepremier Dmitri Ro­gosin in Damaskus: „Russland, das zum vierten Mal sein Veto gegen die Resolution des UN-Sicherheitsrates eingelegt hat, hat damit nicht nur Syrien, sondern auch den ganzen Nahen Osten gerettet, indem es Stabilität in der Welt be-wahrt und der westlichen Hegenomie Einhalt geboten hat“. Das sei dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu verdanken, betonte Assad. Gemäß Vitali Tschurkin würde die von Frankreich initiierte Resolution nur als Vorwand für eine militärische Einmischung in den Syrien-Konflikt dienen. Der Internationale Strafgerichtshof würde mißbraucht, um die politischen Leidenschaften noch mehr zu schüren. (http://de.ria.ru/politics/20140524/268575491.html)

Über die neuesten SAA-Fortschritte informiert: http://sana.sy/eng/337/2014/05/24/546265.htm. – Neben der Rückeroberung wesentlicher Stadtteile von Aleppo [Ḥalab] hat die Armee den seit Monaten verfolgten Plan, strategisch wichtige Stellungen zurückzugewinnen, die von den Rebellen für den Waffentransport nach Syrien genutzt werden, weiterverfolgt. Gleichzeitig verstärken die Streitkräfte ihre Einsätze zur Vertreibung der vom Aus­land unterstützten Rebellen (vgl.u.) aus Wohngebieten im ganzen Land. In Aleppo wurden 60.000 Einwohner in den befreiten wie von den Rebellen besetzten Vierteln mit Nahrungsmitteln versorgt, wobei das Internationale Rote Kreuz und der Arabische Halbmond Syriens kooperierten. IRK-Präsident Peter Maurer erklärte diesen Einsatz zum größten seiner Art seit langem. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260179-erneute-siege-der-syrischen-armee-bei-den-auseinandersetzungen-mit-den-rebellen-in-aleppo) – Nach dem Muster von Homs hat die Armee hat am Fr., 23.5.2014, mit Rebellengruppen ein Waffenstillstandsabkommen für die Regio­nen im Süden von Damaskus unterzeichnet. Sie sollen nach eineinhalb Jahren ununterbrochener Kämpfe wiederaufgebaut werden. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260175-waffenstillstand-zwischen-den-bewaffneten-gruppen-und-der-syrischen-armee-im-s%C3%BCden-von-damaskus)

Zu SAA-Fortschritten s. http://sana.sy/eng/337/2014/05/23/546136.htm. Besonders in Aleppo glückte der Armee zusammen einer Bürgermiliz die Durchbrechung der 13-monatigen Belagerung (inklusive zeitweiliger Besetzung) des Zentralgefängnisses der Stadt, in dem sich Armeean- gehörige verschanzt hatten. Dies bedeutete einen schwereren Schlag für die extremistische Ğabhatu_n-Nuṣra (Al-Nusra-Front) und ihre Ver- bündeten. Zudem konnte eine wichtige Nachschubroute für die Rebel- len gekappt werden. Laut Râmî ʽAbdarraḥmân (Rami Abdel Rahman) von der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschen- rechte in London seien zahlreiche Freudenschüsse zu hören gewesen, als die Regierungstruppen das Gefängnis erreichten. Bei den erbitterten Kämpfen seien seit Di., 20.5.2014, 50 Rebellen und mehrere Soldaten getötet worden. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/22/546092.htm vom 22.5.14, http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/22/first-images-from-inside-the-central-prison-of-aleppo-liberated-by-the-syrian-arab-army/ mit vielen Photos und http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260107-syrien-armee-durchbrach-nach-dreizehn-monaten-die-belagerung-des-gef%C3%A4ngnisses-von-aleppo)

Zu SAA-Fortschritten s. http://sana.sy/eng/337/2014/05/23/546136.htm. Besonders in Aleppo glückte der Armee zusammen einer Bürgermiliz die Durchbrechung der 13-monatigen Belagerung (inklusive zeitweiliger Besetzung) des Zentralgefängnisses der Stadt, in dem sich Armeean- gehörige verschanzt hatten. Dies bedeutete einen schwereren Schlag für die extremistische Ğabhatu_n-Nuṣra (Al-Nusra-Front) und ihre Ver- bündeten. Zudem konnte eine wichtige Nachschubroute für die Rebel- len gekappt werden. Laut Râmî ʽAbdarraḥmân (Rami Abdel Rahman) von der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschen- rechte in London seien zahlreiche Freudenschüsse zu hören gewesen, als die Regierungstruppen das Gefängnis erreichten. Bei den erbitterten Kämpfen seien seit Di., 20.5.2014, 50 Rebellen und mehrere Soldaten getötet worden. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/22/546092.htm vom 22.5.14, http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/22/first-images-from-inside-the-central-prison-of-aleppo-liberated-by-the-syrian-arab-army/ mit vielen Photos und http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260107-syrien-armee-durchbrach-nach-dreizehn-monaten-die-belagerung-des-gef%C3%A4ngnisses-von-aleppo)

Eine der landesweit im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen stattfinden- den Unterstützungsdemonstrationen syrischer Bürger für Dr. al-As- sad wie die Armee, am Fr., 23.5.2014, in Darʽâ (Deraa) sind nun sogar die Kundgebungsteilnehmer unter Granatwerferbeschuß durch die terroristischen Extremisten gekommen. Dabei wurden laut AFP-Mel- dung 21 Menschen, darunter ein Kind, getötet und 30 weitere verletzt. (http://de.ria.ru/politics/20140523/268567729.html) – Schon am Don- nerstagabend, 22.5.2014, bombardierten die „Rebellen“ ein Zelt in der Stadt, in dem sich Anhänger Assads versammelt hatten. Dabei seien auch mindestens 30 Menschen verletzt worden. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260145-%C3%BCber-20-tote-bei-angriff-auf-assad-anh%C3%A4nger-in-syrien)

Der NATO-Befehlshaber für Europa, General Philip Breedlove, hat in einem Interview gegenüber der libanesischen Tageszeitung as-Safîr am 23.5.2014 eingestanden, daß sich unter den terroristisch-extremi- stischen Gruppen in Syrien, welche gegen die säkulare Regierung kämpfen, als Teilnehmer Einwohner aller NATO-Mitgliedsstaaten befinden. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/23/546154.htm)

Die letzten syrischen Bestände chemischer Kampfstoffe sind nach Angaben der internationalen Chemiewaffeninspektoren (OPCW) vom 22.5.2014 zum Abtransport ins Ausland bereit. Die Sicherheitslage in der betreffenden Region lasse eine Ausfuhr zur Zeit aber noch nicht zu, erklärte OPCW-Generaldirektor Ahmet Üzümcu bei einem Treffen des OPCW-Exekutivrats in Den Haag. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260142-syrien-letzte-c-waffen-offenbar-zum-abtransport-bereit)

Rußland hat – wie angekündigt – zusammen mit China ein Veto gegen den durch Frankreich initiierten Resolutionsentwurf des UN-Sicher- heitsrates eingelegt, wonach der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag im Falle Syriens tätig werden sollte. Syriens Behörden wur- den darin „massiver Verstöße gegen Menschenrechte und das Völker- recht“ zur Last gelegt, den Rebellen lediglich „Übergriffe auf Menschen- rechte“. Rußlands ständiger UN-Vertreter, Vitali Tschurkin, hatte am Vorabend den Beschluß, den Resolutionsentwurf zur Abstimmung zu bringen, als einen „propagandistischen Trick“ bezeichnet, der für “unsere gemeinsamen Anstrengungen um die Suche nach Wegen zu einer friedlichen Beilegung der Krise in Syrien vernichtende Folgen haben kann“. (http://german.ruvr.ru/news/2014_05_22/Russland-und-China-legen-das-Veto-gegen-eine-UNO-Entschlie-ung-ein-4904/, s.a. http://sana.sy/eng/21/2014/05/22/545958.htm).

Der Vorsitzende des Duma-Ausschusse für Auswärtige Angelegenheiten, Alexey Pushkov, erklärte, man habe beschlossen, zu den syrischen Prä- sidentschaftswahlen am 3.6.2014, eine Beobachtermission zuschic- ken. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/22/546070.htm vom 22.5.14)

Die syrische Gemeinschaft in Paris opponiert unerbittlich weiter gegen die Entscheidung der französischen wie deutschen Regierung, die in ihren Ländern sich aufhaltenden Syrer an der Teilnahme zur Präsi- dentschaftswahl zu hindern. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/22/546054.htm vom 22.5.14)

Syriens ständiger UN-Gesandter Baššâr al-Ğaʽfarî (Baschar Jaafari) erklärte, man werde sich gegen das Vorgehen Frankreichs zur Wehr setzen, die dort sich aufhaltenden Syrer von der Wahlbeteiligung ab- zuhalten. Wörtlich sagte er: “we call on Security Council to prosecute the French government for its crimes against the Syrian people and other peoples whose countries were occupied by France, and we call on the French government of a clear apologize on its occupation era to pay compensations to the Syrian people” (.http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/23/al-jaafari-syria-has-taken-several-measures-to-prosecute-the-french-government-for-its-crimes-against-the-syrian-people/).

Ministerpräsident Dr. Wāʾil al-Ḥalqī lenkte nochmals die Aufmerk- samkeit auf das seltsame Demokratieverständnis der Regierungen solcher Länder wie Frankreich, der BRD und Tunesiens, welche den in ihren Ländern sich aufhaltenden Syrern die Möglichkeit, ihre Stimme für die Präsidentenwahl abzugeben, verwehren wollen. Darauf hätten letztere schließlich ein Recht, nicht nur aufgrund der Landesgesetzte sondern auch aufgrund der Erklärung der allgemeinen Menschen- rechte. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/21/545972.htm)

Die auf den israelisch besetzten syrischen Golanhöhen [vgl.u.] woh- nenden Syrer haben UN-Generalsekretär Ban Ki-Monn gebeten si- cherzustellen, daß auch sie als syrische Staatsbürger ihr gesetzmäßiges Recht, eine Stimme für die Präsidentenwahl abgeben zu können, aus- zuüben. Dafür müßten Wahlboxen auch in den Zentren der Ortschaften auf den Golanhöhen aufgestellt werden. Entsprechende Schreiben er- gingen an den UN-Generalsekretär selbst wie das Büro des UN-Generalkommissars in Jerusalem. Wörtlich heißt es darin: “We ask you to work through the international community and UN to allow us to practice our legal right in the presidential elections in Syria through putting ballot boxes in the occupied Golan villages’ squares to elect our candidate for Syria presidency.”. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/21/545888.htm)

Syriens Gesundheitsminister Dr. Saʽd an-Nâyif (Saad al-Nayef) be- richtete auf der 76. Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation in Genf am 22.5.2014 über die desolate Situation im Land. Sie sei gekennzeichnet von Zerstörung von Gesundheitszentren in Syrien durch Terrorangriffe und die daraus resultierenden Schwierigkeiten bei der Versorgung von Patienten. 200 Mitarbeiter der syrischen Ge- sundheitszentren seien von Terroristen getötet worden, 38 von ihnen gekidnappt und Hunderte Krankenhäuser zerstört. Diese müßten schnellstmöglich wieder aufgebaut werden. Zudem verwies er darauf, daß bei der illegalen unprofessionellen Öl-Förderung und –Raffinie- rung durch die Terroristen im Osten und Nordosten Syriens große Umweltschäden verursacht würden (s.u.), welche zur Zunahme von Krebs- und zahlreichen anderen Erkrankungen führe. In Aleppo, der zweitgrößten syrischen Stadt im Land mit 3 Millionen Einwohnern, hätten die extremistischen Rebellen sogar seit fast zwei Wochen die Trinkwas- ser– und Stromzufuhr gekappt (s.u.) und auch auf diese Weise die Gesundheit der Bevölkerung gefährdet. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260099-wiederaufbau-von-behandlungszentren-in-syrien-gefordert). Der Minister forderte da- her dringend dazu auf, mitzuhelfen diesen Zuständen abzuhelfen und das ungerechte Wirtschaftsem- bargo aufzuheben, welches eine tiefe Narbe im syrischen Gesundheits- wesen hinterlassen habe. (Im weiteren s. http://sana.sy/eng/36/2014/05/21/545884.htm) – Auch der iranische Präsident Ḥassan Rûḥânî machte auswärtige regionale und internationale Mächte dafür verant- wortlich, die humanitäre Krise in Syrien verursacht zu haben. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/21/545719.htm)

Im Süden des Landes sei nach Berichten der in London erscheinenden Zeitung al-Aḫbar eine neue etwa hundertköpfige Terroristengruppe aktiv. Unter Berufung auf Sicherheitskreise hieß es am 21.5.2014, sind dies die ersten auf einem Stützpunkt der saudischen Nationalgarde in al-Ḥadîṯa (Haditha) nahe der jordanischen Grenze geschulten Terro- risten. Sie sollen vor zwei Wochen nach Syrien entsandt worden sein und hat sich dort dem sogenannten Yarmûk-Bataillon angeschlossen haben. Die Schulung der Terroristengruppen für den Einsatz in Syrien beschrän- ke sich jedoch nicht auf Camps im Norden Jordaniens, sondern sie findet mit Unterstützung der CIA auch in Saudi-Arabien statt. Die USA und ihre Verbündeten in der Region unterstützten weiterhin die Terroristen finanziell, mit militärischer Ausrüstung und mit Informationen. Außerdem finde über Jordanien der Waffen- und Munitionstransfer für Terrorak- tionen nach Syrien statt. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260091-eine-100-k%C3%B6pfige-terroristengruppe-in-den-s%C3%BCden-von-syrien-entsandt)

Zum SAA-Vorrücken – insbesondere in Aleppo – informieren http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/260097-syrische-soldaten-dringen-ins-zentralgef%C3%A4ngnis-von-aleppo-ein und http://sana.sy/eng/337/2014/05/22/545950.htm.

Ein Sprengstoffanschlag nahe einer Schule in einem Stadtteil von al-Ḥasaka verursachte bei acht Zivilisten Verletzungen. (http://sana.sy/eng/337/2014/05/22/545994.htm)

Einige Extremisten der im Irâq wie in Syrien aktiven Terrorgruppe ISIS (zu Deutsch etwa: Islamischer Staat im Irâq und (Groß-)Syrien) konnten im irâqischen Fallûğa durch irâqische Sicherheitskräfte am 19.5.2014 gestellt und verhaftet werden. Dies obwohl sich die islamischen Ausga- ben einer „dragqueen“ sich in die weibliche Vollverschleierung, den niqâb, gekleidet hatten, meldet al-ʽAlam, Dies ist ein beliebtes Phäno- men, um Visitationen zu entgehen. Durch die Aktion konnten geplante Sprengstoffanschläge verhindert werden. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/20/14-isil-terrorists-wearing-veils-arrested-in-iraq/)

Mörsergranatenanschläge auf Zivilisten gab es am 21.5.2014 mit etlichen Opfern in Hama (http://sana.sy/eng/337/2014/05/21/545716.htm).

Zu den SAA-Fortschritten (besonders im Raum Aleppo) s. http://sana.sy/eng/337/2014/05/21/545753.htm sowie http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/21/syrian-army-is-a-few-hundred-meters-from-central-prison-in-aleppo-and-recaptures-hilan/ und http://sana.sy/eng/337/2014/05/21/545747.htm.

Laut einer Meldung von Apsa2011 haben ISIS-Extremisten bereits antike assyrische Statuen und andere 3000 Jahre alte Artefakte mutwillig zerstört. Sie stammten aus Raubgrabungen beim unter Archäologen bekannten Tal ʽAğağa. Damit sind in Syrien Zustände eingetreten wie während des Irâqkrieges bzw. in Bâmiyân (vgl.u.) durch die Ṭâlibân. (Näheres bei: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/20/barbarian-terrorists-of-isis-have-destroyed-3000-years-old-assyrian-artifacts-in-syria/)

Als besonders gute Nachricht des Tages gilt der archäologische Fund einer einzigartigen Statue des aramäischen Donner- bzw. Wettergottes Ḥadad (Adad) im Dorf ʽAus südlich von as-Suwaidâ`. Das Artefakt aus dem 7.Jh. v.u.Z. ist damit erst die dritte derartige Abbildung von Ḥadad, wie der Chef des Antikenabteilung Ḥussain Zain ad-Dîn (Hussein Zein Eddin) ausführte. Die beiden anderen stehen im Nationalmuseum in Damaskus und stammen einmal aus Tal al-Ašʽarî (al-Ashaari), Provinz Darʽâ, zum anderen aus der Gegend von Bait Ṣaidâ auf den besetzten Golanhöhen. Die aufgefundene Basaltskulptur mißt 1,3m in der Höhe und 60cm in der Breite und wurde während einer Expedition im Gebiet von ʽAus in einem Gebäude aus dem Jahre 1914 entdeckt. In ʽAus wurde bereits eine reiche Kollektion an antikem Schriftgut, Schnitzereien und Tempeln aus der Nabatäer-, Aramäerzeit und auch Altertümliches aus der islamischen Epoche (http://sana.sy/ara/9/2014/05/20/545506.htm).

Frau Dr. Buṯaina Šaʽbân, Präsidentenberaterin im Bereich Politik und Medienstellte im Interview mit al-Manâr TV am Mo., 19.5.2014, heraus, daß die durchgeführten Reconciliierungsbemühungen (s.u.) die Basis und solide Lösung für die Krise in Syrien (http://sana.sy/eng/21/2014/05/20/545463.htm). – Auch der russische Präsident Putin wie der chinesische Staatschef Xi Jinping erklärten beim Zusammentreffen in Schanghai am 20.5.2014 jeglicher gewaltsamen Einmischung in die syrischen Angelegenheiten eine klare Absage (http://sana.sy/eng/22/2014/05/20/545503.htm, s.a. http://de.ria.ru/politics/20140520/268536077.html). In einer gemeinsamen Erklärung stellten beide zudem heraus, überhaupt Einmi­schungen in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten Widerstand leisten zu wollen (http://de.ria.ru/politics/20140520/ 268535758.html) sowie die Anstrengungen der syrischen Regierung und der Weltgemeinschaft zur erfolg­reichen Beseitigung der syrischen Chemiewaffen zu unterstützen. Tief besorgt seien sie über die humanitäre Situation in Syrien und riefen dazu auf, die humanitären Probleme und die Probleme der syrischen Flüchtlinge auf eine „nichtdiskriminierende und entpolitisierte“ Weise unter Achtung des humanitären Völker­rechts schnellstens zu lösen (loc. cit.).

Drei türkische F16-Kampfflieger versuchten in den syrischen Luftraum einzudringen, was durch syrische Abwehrflieger verhindert werden konnte. Die F16-Maschinen flogen im TargetLocked-Modus mit Radar und Zielausrichtung für die Marschflugkörper aktiviert für 25 Sekunden. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/20/33242/)

Dem iranischen Nachrichtenportal german.irib war es eine besondere Meldung wert, daß nach Berichten der libanesischen Armee am 19.5.2014 israelische Kampfflugzeuge mehrere Stunden den Südlibanon überflogen. Ein Aufklärungsflugzeug gelangte über die Siedlung Kafar Kalâ in den libanesischen Luftraum ein und patrouillierte einige Stunden über al-Harmal und Baʿlabakk (Hermel und Baalbek auf dem al-Biqā‘-Hochplateau). Vier andere israelische Kampfflugzeuge patrouillierten ebenfalls über verschiedenen Regionen im Süden des Landes, was einer Verletzung der

Als besonders gute Nachricht des Tages gilt der archäologische Fund einer einzigartigen Statue des aramäischen Donner- bzw. Wettergottes Ḥadad (Adad) im Dorf ʽAus südlich von as-Suwaidâ`. Das Artefakt aus dem 7.Jh. v.u.Z. ist damit erst die dritte derartige Abbildung von Ḥadad, wie der Chef des Antikenabteilung Ḥussain Zain ad-Dîn (Hussein Zein Eddin) ausführte. Die beiden anderen stehen im Nationalmuseum in Damaskus und stammen einmal aus Tal al-Ašʽarî (al-Ashaari), Provinz Darʽâ, zum anderen aus der Gegend von Bait Ṣaidâ auf den besetzten Golanhöhen. Die aufgefundene Basaltskulptur mißt 1,3m in der Höhe und 60cm in der Breite und wurde während einer Expedition im Gebiet von ʽAus in einem Gebäude aus dem Jahre 1914 entdeckt. In ʽAus wurde bereits eine reiche Kollektion an antikem Schriftgut, Schnitzereien und Tempeln aus der Nabatäer-, Aramäerzeit und auch Altertümliches aus der islamischen Epoche (http://sana.sy/ara/9/2014/05/20/545506.htm).

Frau Dr. Buṯaina Šaʽbân, Präsidentenberaterin im Bereich Politik und Medienstellte im Interview mit al-Manâr TV am Mo., 19.5.2014, heraus, daß die durchgeführten Reconciliierungsbemühungen (s.u.) die Basis und solide Lösung für die Krise in Syrien (http://sana.sy/eng/21/2014/05/20/545463.htm). – Auch der russische Präsident Putin wie der chinesische Staatschef Xi Jinping erklärten beim Zusammentreffen in Schanghai am 20.5.2014 jeglicher gewaltsamen Einmischung in die syrischen Angelegenheiten eine klare Absage (http://sana.sy/eng/22/2014/05/20/545503.htm, s.a. http://de.ria.ru/politics/20140520/268536077.html). In einer gemeinsamen Erklärung stellten beide zudem heraus, überhaupt Einmi­schungen in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten Widerstand leisten zu wollen (http://de.ria.ru/politics/20140520/ 268535758.html) sowie die Anstrengungen der syrischen Regierung und der Weltgemeinschaft zur erfolg­reichen Beseitigung der syrischen Chemiewaffen zu unterstützen. Tief besorgt seien sie über die humanitäre Situation in Syrien und riefen dazu auf, die humanitären Probleme und die Probleme der syrischen Flüchtlinge auf eine „nichtdiskriminierende und entpolitisierte“ Weise unter Achtung des humanitären Völker­rechts schnellstens zu lösen (loc. cit.).

Drei türkische F16-Kampfflieger versuchten in den syrischen Luftraum einzudringen, was durch syrische Abwehrflieger verhindert werden konnte. Die F16-Maschinen flogen im TargetLocked-Modus mit Radar und Zielausrichtung für die Marschflugkörper aktiviert für 25 Sekunden. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/20/33242/)

Dem iranischen Nachrichtenportal german.irib war es eine besondere Meldung wert, daß nach Berichten der libanesischen Armee am 19.5.2014 israelische Kampfflugzeuge mehrere Stunden den Südlibanon überflogen. Ein Aufklärungsflugzeug gelangte über die Siedlung Kafar Kalâ in den libanesischen Luftraum ein und patrouillierte einige Stunden über al-Harmal und Baʿlabakk(Hermel und Baalbek auf dem al-Biqā‘-Hochplateau). Vier andere israelische Kampfflugzeuge patrouillierten ebenfalls über verschiedenen Regionen im Süden des Landes, was einer Verletzung der Resolution 1701 des UN-Sicher­heitsrats entsprach. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259928-israelische-kampfflugzeuge-verletzen-luftraum-des-libanons). – Anfang des Jahres hatte man schon eine feindliche Invasion Syriens für das Frühjahr von Süden her erwartet (vgl.u.).

Über die jüngsten SAAErfolge berichtet: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/20/syrian-army-controls-old-sajna-in-daraa-al-balad-encircles-nawa-syrian-armed-forces-determined-to-national-duty-foreign-mercenaries-suffer-heavy-losses/, s.a. http://sana.sy/eng/337/2014/05/20/545483.htm. – Syrische MiG-Jagdbomber griffen erfolgreich ein ausgedehntes Terroristentrainingscamp sowie Waffenlager unter der Leitung türkischer Offiziere in den westlichen Vorstädten von Idlib in Nordsyrien an und vernichteten beide. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/20/33242/)

Eine neue Welle terroristischer Angriffe mit Mörsergranaten gegen Zivilisten ereignete sich in Damaskus, im Stadtteil ad-Duwaila sowie am Vortag in den Stadtteilen al-Qasʽa und al-ʽAbbâsiyyîn und der Vorstadt Ḥarastā (Harasta) mit zahlreichen Verletzten. Dergleichen Angriffe verletzten bürger in Idlib. Ein Kameramann  fand während seiner Berichterstattung über die bewaffneten Extremisten in Darʽa den Tod. (http://sana.sy/eng/337/2014/05/20/545497.htm). Zudem habe ein Heckenschütze in Ḥarastā Bürger angeschossen. (http://terrasantalibera.wordpress.com/2014/05/20/syrian-army-controls-old-sajna-in-daraa-al-balad-encircles-nawa-syrian-armed-forces-determined-to-national-duty-foreign-mercenaries-suffer-heavy-losses/).

des UN-Sicher­heitsrats entsprach. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259928-israelische-kampfflugzeuge-verletzen-luftraum-des-libanons). – Anfang des Jahres hatte man schon eine feindliche Invasion Syriens für das Frühjahr von Süden her erwartet (vgl.u.).

Über die jüngsten SAAErfolge berichtet: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/20/syrian-army-controls-old-sajna-in-daraa-al-balad-encircles-nawa-syrian-armed-forces-determined-to-national-duty-foreign-mercenaries-suffer-heavy-losses/, s.a. http://sana.sy/eng/337/2014/05/20/545483.htm. – Syrische MiG-Jagdbomber griffen erfolgreich ein ausgedehntes Terroristentrainingscamp sowie Waffenlager unter der Leitung türkischer Offiziere in den westlichen Vorstädten von Idlib in Nordsyrien an und vernichteten beide. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/20/33242/)

Eine neue Welle terroristischer Angriffe mit Mörsergranaten gegen Zivilisten ereignete sich in Damaskus, im Stadtteil ad-Duwaila sowie am Vortag in den Stadtteilen al-Qasʽa und al-ʽAbbâsiyyîn und der Vorstadt Ḥarastā (Harasta) mit zahlreichen Verletzten. Dergleichen Angriffe verletzten bürger in Idlib. Ein Kameramann  fand während seiner Berichterstattung über die bewaffneten Extremisten in Darʽa den Tod. (http://sana.sy/eng/337/2014/05/20/545497.htm). Zudem habe ein Heckenschütze in Ḥarastā Bürger angeschossen. (http://terrasantalibera.wordpress.com/2014/05/20/syrian-army-controls-old-sajna-in-daraa-al-balad-encircles-nawa-syrian-armed-forces-determined-to-national-duty-foreign-mercenaries-suffer-heavy-losses/).

General Ḥussain Yiṣḥāq (Hussein Ischak oder: Isaac), Chef der sy- rischen Luftabwehr, ist bei einem Rebellen-Angriff auf den Luftwaf- fenstützpunkt im Vorort al-Malaiḥa (Maleiha) im Osten von Damaskus schwer verletzt worden. Am 18.5.2014 erlag er seinen Wunden. Er hatte mitten unter seinen Leuten für den Weiterbestand Syriens und seiner Regierung gekämpft. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259918-kommandant-der-syrischen-luftverteidigung-get%C3%B6tet, s.a.: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/18/33174/ mit Nachruf).

Aufgrund der Reconciliierungsbemühungen der Regierung (vgl.u.), welche zuletzt den bislang größten Erfolg in Homs hatten, hoffen auch die noch in Aleppo verschanzten terroristischen „Rebel- len“ nicht mehr auf Sieg sondern auf eine Einigung wie in Homs. So wird ein Milizionär, genannt ʽAbdal‘, bei al-Monitor zitiert: „Let’s admit it: Time has come for an agreement“ und: „The model, he says, is Homs, where cease-fires are now beginning to appeal to weary rebel fighters in Aleppo.“ (http://ronpaulinstitute.org/archives/featured-articles/2014/may/16/why-wont-kerry-leave-syria-alone.aspx).

Zu den SAA-Fortschritten s.http://sana.sy/eng/337/2014/05/18/545193.htm sowie http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/19/33179/ und http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/18/33155/.

Die Registrierung für die Präsidentschaftswahl in Syrien ist für im Ausland lebenden Staatsbürger bis zum 21.5.2014 verlängert worden. Die Unterstützungskundgebungen der In- wie Auslandssyrer für die- se Wahl reißen nicht ab (vgl. ständig erneuerte Berichte bei SANA). In Frankreich gibt es seit zwei Wochen heftige Proteste gegen die französische Regierung, die den sich dort aufhaltenden Syrern ihr dies- bezügliches Recht verweigern will (vgl.u. & http://sana.sy/eng/393/2014/05/18/545234.htm).

Entgegen der – faktenwidrigen – Einstellung von US-Außenminister Kerry zu den Verhältnissen in Syrien feierten die in die Altstadt von Homs zurückkehrenden Bürger die Befreiung ihrer Stadt durch die syrische Armee von den dieselbe fürchterlich zerstört habenden „Rebellen“. Besonders die Christen darunter sind regelrecht euphorisch. (http://ronpaulinstitute.org/archives/featured-articles/2014/may/16/why-wont-kerry-leave-syria-alone.aspx). Dazu aus de : „,The Army has swept away all of the bad people from our city,‘ said Hannan Ragap, 45, a mother of two who sported spike heels and jeans as she walked toward the Old City. In the adjacent Zahra district, people were savoring a victory against what many view as an existential threat from a radical Islamist force.“ (http://turcopolier.typepad.com/sic_semper_tyrannis/2014/05/httpwwwlatimescomworldmiddleeastla-fg-syria-homs-bashar-assad-20140512-storyhtml.html)

Die Zeitung USA Today bestätigt, was schon Mitte April (s.u.) bekannt geworden war: „U.S. send missiles to the Syrian terrorists for a pilot program“. Es handelt sich dabei um BGM-71 TOW Panzerabwehr- raketen, welche in der Lage sind, jegliche Panzerarmierung, Befesti- gungsanlagen und Bunker zu durchdringen, dies sogar bis auf vier Meilen [ca. 6km] Entfernung. Damit soll den Antiregierungskräften zum Sieg verholfen werden. Einigen internationalen Analysten zufolge sei diese eindrucksvolle Waffe bereits in Händen verschiedener ter- roristischer Gruppen sei. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/17/officially-confirmed-by-usa-today-newspaper-mercenaries-groups-in-syria-received-u-s-made-tow-anti-tank-missiles/)

Al-Mayâdîn zufolge finden heftige Gefechte zwischen an-Nura-Front und der FSA auf der einen und ISIS-Kämpfern auf der anderen Seite in Dair az-Zaur (Deyr Al-Zur) und dem Städtchen al-ʽAkîdât (Akidat) statt. Letztere sprengten bereits Häuser in einem Dorf (Faria`n in Rikka), da deren Bewohner angeblich mit ihren Gegnern zusammenarbeiteten, und verübten einen Autobombenanschlag auf das Postgebäude der Stadt aš-Šahil (Al-Schahil), in dem ein Bataillon bewaffneter Kämpfer einquar- tiert war. Zehn Personen u.a. Anführer von Ğabhatu_n-Nura wurden dabei getötet. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259849-schwere-gefechte-zwischen-al-nusrah-und-isis-k%C3%A4mpfer-an-verschiedenen-fronten)

ISIS-Kämpfer bedrohen die terroristischen Truppen, welche kürzlich Homs verlassen haben (eine Mixtur aus an-Nura-Front-Militionären und ausländischen – auch westlichen – Söldnern inklusive amerikani- schen und französischen Offizieren) in einem veröffentlichten Schreiben: sollten sie nicht die von ihnen besetzten Ortschaften Talbisa, ar-Rastan, al-Ġanṭû (al-Ghanto) and az-Zaʽfarâna (al-Za’afaran) innerhalb von 72 Stunden geräumt haben, sonst würden diese (mit ihren Einwohnern!) mit Artillerie beschossen. Allerdings ist die syrische Armee (SAA) bereits auf dem Vormarsch dorthin.(http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/17/isil-terrorists-threaten-escaped-terrorists-from-old-homs-prelude-to-a-takfirist-suicide-it-sounds-good/)

Zu SAA-Fortschritten s. http://sana.sy/eng/337/2014/05/18/545062.htm und http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/18/33155/

In einem Bus unterwegs im ländlichen [von Wüste geprägten] Umland von Dair az-Zaur haben Terroristen eine Sprengladung zur Detonation gebracht mit 4 Toten und 12 Verletzten als vorläufigen Opfern. (http://sana.sy/eng/337/2014/05/18/545087.htm).

Vizeaußenminister Miqdâd antwortete in einem Artikel der Zeitung al-Binâʽ auf die Wahlbehinderung von im Ausland sich aufhaltenden Syrern durch einige Gastländer (s.u.) bzw. die Kritik an der Abhaltung der nach den Gesetzen und der Verfassung des Staates in Bälde anste- henden Präsidentenwahl in Syrien (vgl.u.). Die Haltung der USA und ihre Verbündeten zu dieser Wahl spiegle Scheinheiligkeit im Umgang mit Demokratie einerseits und dem Reformpaket der Regierung wi- der zudem Irreführung und selektives Denken. Ausdrücklich erklärte er: “Those who conspire against the presidential elections in Syria are con- spiring against democracy, political pluralism and the freedom of expres- sion in Syria. … those who seek to create a political vacuum in the coun- try are working for demolishing and partitioning Syria and handing it over to the terrorists.“ Jenen westliche Regierungen warf er eine Politik der doppelten Standards vor.  Auch das erwähnte Genfer Kommuniqué sage nichts über die Wahlen aus, seine Erwähnung sei damit nur ein Vorwand, um die Abhaltung der Wahl kritisieren zu können. All jene, die sich gegen die Präsidentschaftswahl in Syrien, damit gegen [ein wesent- liches Element der] Demokratie stellten, wie z.B. Frankreich, hülfen damit den von Scheichs der Muslimbruderschaft unterstützten und gedeckten Terroristen, an deren Spitze der türkische Premier und sein Geheimdienst wie auch die Saudis. (Näheres s. http://sana.sy/eng/21/2014/05/17/544889.htm)

Am Fr., 16.5.2014, endlich verurteilte UN-Generalsekretär Ban Ki- Moon den terroristischen Anschlag auf die Trinkwasserversorgung der Millionenstadt Aleppo durch die Oppositionellen. Gemäß AFD er- klärte er:Preventing people’s access to water for drinking is depriving them of one of the fundamental human rights“. – Inzwischen konnte die Hauptpumpenstation soweit wieder in Betrieb gesetzt werden, daß einige benachbarte Regionen von Aleppo wieder Trinkwasser beziehen können. (http://sana.sy/eng/22/2014/05/17/544879.htm).

Zu SAA-Erfolge s. http://sana.sy/eng/337/2014/05/17/544887.htm

Neuer terroristischer Anschlag mit Mörsergranaten gegen Zivilisten in Aleppo nahe Bâb al-Farağ (Bab al-Faraj) forderte 2 Tote und 19 Ver- letzte (http://sana.sy/eng/21/2014/05/17/544941.htm).

Neben Großbritannien (s.u.) und den USA (s.u.) hat sich nun auch die aus westlichen und arabischen Staaten zusammengesetzten sog. Freunde Syriens auf einem Treffen in London am 15.5.2014 dazu entschlossen, die Unterstützung für die gegen die säkulare syrische Regierung kämpfenden Aufständischen auszubauen. In ihrem Ab- schlußdokument sprachen sich die Außenminister von elf Ländern gegen die bevorstehende Abhaltung der Präsidentschaftswahl in Syrien aus. Ihrer Ansicht nach verstoße [!] diese gegen die in den Genfer Syrien-Gesprächen erzielten Vereinbarungen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259761-syrien-29-menschen-durch-autobombenanschlag-nahe-aleppo-get%C3%B6tet). – Es bewahrheitet sich wieder einmal das Sprichwort: Bei solchen Freunden bedürfte es keiner Feinde mehr.

Bei einem terroristischen Autobombenanschlag am Do., 15.5.2014, nahe der syrisch-türkischen Grenze (beim Grenzübergang Bâb as- Salâma nahe Aleppos) sind 29 [bzw. 30] Zivilisten ums Leben gekommen. Der Übergang wird von den bewaffneten Terrorgruppen kontrolliert. Unter den Opfern, Männern, Frauen und Kindern, seien Flüchtlinge, die darauf gewartet hatten, mit ihren Habseligkeiten die Grenze zu über- queren. – In der Provinz Idlib zündeten Extremisten der Gruppe al-Ğab- hatu_l-Islâmiyyatu (Islamische Front) rund 60 Tonnen Sprengstoff in einem Tunnel unter dem unter den seit langem von den Aufständischen belagerten syrischen Armeestützpunkt Wâdî ad-Daif (Wadi al-Deif), ebenfalls nahe der Grenze zur Türkei. Über die Zahl der Opfer dort ist noch nichts bekannt. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259761-syrien-29-menschen-durch-autobombenanschlag-nahe-aleppo-get%C3%B6tet und http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/15/30-syrian-citizens-killed-by-terrorist-explosion-near-border-with-turkey/)

Bei einem terroristischen Angriff mit Mörsergranaten wurden am Fr., 16.5.14, in Aleppo [al-Ašrafiyya (al-Ashrafiyeh)] 13 Zivilisten getötet und 17 verletzt. Ein weiterer Sprengstoffanschlag in Damaskus nahe ei- nes Krankenhauses forderte am Vortag ebenfalls seine Opfer. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/16/544801.htm)

Über SAA-Operationen gegen die Extremisten informiert: (http://sana.sy/eng/337/2014/05/16/544788.htm)

Um der Ausbreitung von Epidemien infolge der Wasserknappheit in Aleppo nach dem terroristischen Anschlag (s.u.) auf die Haupttrink- wasserpumpenstation einzudämmen, hat Gesundheitsminister Dr. Saʽd an-Nâyif (Saad al-Nayef) 23 Tonnen Schiffsfracht an Medikamenten herbeischaffen lassen. (http://sana.sy/eng/36/2014/05/14/544531.htm)

Kulturministerin Frau Dr. Lubâna Mušawaḥ (Lubanah Mshaweh) will gemäß ihrem Aufruf vom 14.5.2014 im Arabischen Kulturzentrum in Ṭarṭūs (Tartus) die Verbreitung der Kultur der Toleranz auch durch die verschiedensten kulturellen Aktivitäten fördern, welche sich mit Freundschaft, Liebe und Koexistenz beschäftigen. Dabei eröffnete sie eine Ausstellung zugunsten der durch die Kriegszustände vertriebe- nen syrischen Kinder, die auch Kinderbilder enthielt, welche die Liebe zur Heimat zum Ausdruck brachten. (http://sana.sy/eng/28/2014/05/15/544554.htm)

Die Extremisten wurden durch die SAA weiter zurückgeschlagen in den Gegenden von Homs, Idlib, Aleppo und Darʽa (http://sana.sy/eng/337/2014/05/15/544560.htm).

Auch die Waffenniederlegungen seitens der „Rebellen“ dauern fort, s. z.B.: http://sana.sy/eng/21/2014/05/14/544503.htm

Die russische Regierung, vertreten duch den Sprecher des Außen- ministeriums Alexander Lukaschewitsch, dagegen begrüßt die Präsi- dentschaftswahlen als „wichtigen Schritt“ zum Erhalt staatlicher Institutionen wie zur Lösung der Krise im Land. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/15/544622.htm)

Auch die BRD-Regierung will nicht, daß sich die im Land lebenden Syrer an der für den 3. Juni angesetzten syrischen Präsidentschafts- wahl in ihrem Land beteiligen dürfen. Medienberichten zufolge soll verhindert werden, daß die Wahlberechtigten ab dem 28.5.2014 in der syrischen Botschaft in Berlin oder in anderen syrischen diploma- tischen Einrichtungen ihre Stimme gemäß der syrischen Verfassung und dem syrischen Wahlrecht (vgl.u.) für einen der drei nominierten Präsidentschaftskandidaten abgeben können. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259658-berlin-verbietet-in-deutschland-lebenden-syrern-teilnahme-an-der-pr%C3%A4sidentschaftswahl). – Zuvor hatte sich Frankreich schon zu diesem Schritt entschieden (s.u.). – So will man wohl dem Nahen Osten „Demokratie“ beibringen!

Terroristische Aktionen gegen Zivilisten mit Toten und Verletzten sind in Damaskus, seiner Umgebung und in al-Qunaiṭra [auf den Go- lanhöhen] zu beklagen (http://sana.sy/eng/21/2014/05/14/544402.htm und http://sana.sy/eng/337/2014/05/13/544182.htm). Wieder einmal haben die Extremisten Hilfslieferungen für das palästinensische Flüchtlingslager al-Yarmûk (vgl.u.) verhindert, in dem sie ein Verteil- zentrum angriffen, was ebenfalls zu Todesopfern führte. (http://sana.sy/eng/337/2014/05/13/544214.htm).

Laut Mitteilung des Weißen Hauses ist Aḥmad al-Ğarba (Ahmed Jarba oder Dscharba, zur Person s.u.), Chef der der Muslimbruderschaft verbundenen und gegen die säkulare syrische Regierung vom Ausland aus agierenden SNC (s.u.), während seines Washigtonaufenthaltes so- gar von US-Präsident Barack Obama am Di., 14.5.2014, empfangen worden, dem Treffen wohnte auch Sicherheitsberaterin Susan Rice bei. Al-Ğarba dankte Obama u.a. für die von den USA den syrischen „Re- gimegegnern“ gewährte Hilfe in Höhe von 287 Millionen US-$. Obama versicherte dem Rebellenvertreter, die anstehenden syrischen Präsidentenwahlen nicht zu unterstützen. (http://de.ria.ru/politics/20140514/268491101.html)

Außenminister Walîd Muʽallim wandte sich erneut mit zwei identischen Briefen an den UN-Generalsekretär wie den UN-Sicher­heitsrat we- gen der jüngsten Terroristenattacke gegen die Einwohner von Alep- po. Der 3-Millionen-Großstadt haben sie nun schon den neunten Tag in Folge die Trinkwasserzufuhr abgeschnitten durch Manipulation an der Pumpenstation Sulaimân al-Ḥalabî. Damit sind die Bewohner ge- zwungen, sich aus alternativen Quellen Trinkwasser zu suchen, was Epidemien Vorschub leiste. Nach monatelangem mutwilligen Beschuß von Wohngebieten der Stadt durch Mörsergranaten und Raketen mit hunderten an Toten und Verletzten, von Terroristen verlegten Straßen, über welche Nahrungsmittel- und Medizin-Versorgung nicht zugeführt werden können, sei dies ein weiterer verurteilenswerter Akt der Terrori- sten. Dennoch nähmen sowohl die UN wie auch internationale Orga- nisationen solche Übergriffe gegen die Zivilbevölkerung schweigend hin. Er hoffe nun endlich auf eine ernsthafte Verurteilung derartiger Verbrechen seitens des UN-Sicherheitsrats und Maßnahmen gegen die die Terroristen unterstützende Staaten. – Inzwischen kümmere sich die Regierung, die Betroffenen anderweitig mit Trinkwasser zu versorgen. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/13/544062.htm)

Nach geglückten Waffenstillstand-Vereinbarungen infolge der Reconcil- iierungsbestrebungen der Regierung ist laut Bericht von al-Waan am 12.5.2014 auch eine Übereinkunft im hauptsächlich von Christen be- wohnten Izraʽ zwischen der Regierung und den dort aktiven Extremisten erzielt worden. Demnach soll bald ein Gefangenenaustausch stattfinden und 1500 von den „Rebellen“ als Geiseln festgehaltene Familien ge- gen Nahrungsmittellieferungen an erstere freigelassen werden. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259623-vereinbarung-zwischen-der-syrischen-regierung-und-den-rebellen-%C3%BCber-gefangenenaustausch)

Über SAA-Fortschritte, insbesondere in der Umgebung von Idlib, Darʽa, Aleppo und Homs. In Ğabal Zâwiyya (Jabal al-Zawyeh) in der Idlib-Pro- vinz entdeckte die Armee auch ein Depot mit einer enormen Menge an zum Kampf [gegen die Regierung] aufstachelnden Propaganda-Mate- rial und reichlich Pamphleten aus Saudi-Arabien, die für die terrori- stischen Gruppen gedacht waren. (http://sana.sy/eng/337/2014/05/13/544136.htm)

Sâmî al- ʽArîḍî (Sami Al-Aridi), ein führendes Mitglied von Ğabhatu_n-Nuṣra, hat dem SNC-Vorsitzenden Aḥmad al-Ğarba (Ahmed Djerba, s.u.) vorgeworden, 75 Mio. US-$, welche als Hilfsgelder für syrische Bürger gedacht waren und Verwundeten und Krankenhäusern zugute- kommen sollten, sich angeeignet zu haben. Dies habe al-Ğarba einem engen Gefolgsmann anvertraut. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259543-75-mio-dollar-raub-von-ahmed-djerba).

Die Kandidaten der Präsidentenwahl haben in Syrien ihre Wahlkam- pagnen gestartet. (http://sana.sy/eng/393/2014/05/12/543821.htm) – Aus dem Präsidentenbüro erging der Aufruf, die Wahlen in demokra- tischer und pluralistischer Atmosphäre abzuhalten als Reflektion von Kultur und gegenseitigem Respekt. Die Bürger möchten alle Kandi- daten mit ihren Kampagnen, Bannern und Plakaten respektieren. Der eigenen Meinung über die Kandidaten könne man dann in der Wahlka- bine Ausdruck verleihen. (http://sana.sy/eng/393/2014/05/12/543838.htm)

Schon vor Tagen hatte das syrische Oberste Verfassungsgericht die syrischen Bürger informiert, auch als Ansässige im Ausland bei den jeweiligen Landesbotschaften wählen gehen zu können (vgl.u.). Frankreich will jedoch den Syrern, die sich dort aufhalten, dieses Recht, an der Präsidentenwahl teilzunehmen, vorenthalten. Darüber informierte die französische Regierung in Paris die syrische Botschaft. Außenminister Walîd Muʽallim erklärte sein Mißfallen über diese unrechtmäßige Reaktion, da dieses Wahlverfahren doch in der syrischen Verfassung festgeschrieben sei. Er endete mit einem Appell an die öffentliche Meinung der Welt, dieses Gebaren zu verurteilen. Ausgerechnet Frankreich habe damit seine Maske fallen gelassen, nachdem schon zuvor von dort neben anderen Ländern Unterstützungs- leistungen für die gegen die syrische Regierung aktiven Terroristen ge- kommen waren. (http://sana.sy/eng/393/2014/05/11/543798.htm) – In Frankreich kam es deswegen zu Protesten von dort ansässigen Syrern, welche syrische Flaggen schwenkten, Bilder von Dr. al-Assad mit sich führten und Plakate gegen Terrorismus und zur Unter­stützung der Regie- rung hoch hielten, sowie Franzosen und Bewohnern anderer arabischer Länder. (http://sana.sy/eng/22/2014/05/11/543859.htm mit Photos)

Entsprechend israelischen Medien hat die israelische Armeeführung die völkerrechtlich zum syrischen Staatsgebiet gehörenden, seit 1967 illegal von Israel besetzten Golanhöhen zur geschlossenen Militär- zone erklärt, vorgeblich weil „Kriegshandlungen in Syrien immer näher an Israel kommen“. Entsprechende Restriktionen betreffen insbeson- dere den [in der unter UN-Kontrolle stehenden Pufferzone liegenden Grenzort] al-Qunaiṭra und Gebiete südlich davon. (http://german.ruvr.ru/news/2014_05_11/Israel-erklart-Golanhohen-zur-geschlossenen-Militarzone-6384/). Tatsächlich wurden in der Vergangenheit syrische Orte unterhalb des Plateaus von diesem aus beschossen (vgl.u.).

Zum SAAVorrücken gegen Extremisten im Umfeld von Darʽa und Alep- po s. http://sana.sy/eng/337/2014/05/12/543925.htm

Wiederaufbau(programm) in/für Homs gestartet: http://sana.sy/eng/21/2014/05/11/543704.htm

Zu Homs: Beim Einmarsch der Armee [Bombenräumkommando] zeigte sich sich ein Horrorszenarium ausgedehnter mutwilliger Zerstö- rung. Die vom Ausland unterstützten Söldner hätten vor ihrem Abzug [außer den Sprengsätzen wie schon berichtet, vgl.u.] Brände gelegt, vor allem an Kirchen, öffentlichen Gebäuden und Banken. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/10/video-syrian-army-enters-in-homs-freed-but-badly-wounded-a-taste-of-takfirist-democracys-conception-made-in-usrael/ mit Video). – Provinzgouverneur Ṭalāl al-Barazî teilte am 11.5.2014 gegenüber SANA mit, Präsident al-Assad habe Direktiven für die umgehende Wie- derherstellung normaler Verhältnisse in der Stadt gegeben. Die Be- hörden stünden den rückkehrenden Bürgern zur Seite, wenn sie Hilfe bräuchten. Gleichzeitig ermutigte der Gouverneur diese dazu, Meldung zu machen, wenn ihnen in ihren Immobilien Merkwürdigkeiten auffie- len. Für bestimmte Terrains solle man zur Sicherheit vor dem Besuch die Behörden um Unterstützung kontaktieren. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/11/543704.htm) – In der so sehr vom terroristischen Vanda- lismus geschädigten Wallfahrtskirche der Hl. Maria mit dem Gürtel (Umm az-Zinnâr) wurde am So., 11.5.2014, eine Dankmesse unter großer Anteilnahme von Bevölkerung und Prominenz zelebriert. Am selben Tag fand auf dem zentralen Platz der Stadt eine säkulare Feier zur Befreiung der Stadt von den bewaffneten Extremisten statt. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/11/543780.htm)

Mehr als 100.000 Zivilisten aus der Provinz Dair az-Zaur mußten we- gen erbitterter Kämpfe zwischen den verfeindeten Muğâhidîn-Gruppie- rungen Ğabhatu_n-Nuṣra (Jabhat al-Nusra, syrische Abteilung von al- Qaida) und ISIS/ISIL (Islamischer Staat im Irâq und in Syrien/der Levan- te) flüchten, teilte SOHR mit. (http://german.ruvr.ru/news/2014_05_10/Mehr-als-100-000-Syrier-wurden-wegen-Kampfe-in-ihrem-Land-zu-Fluchtlingen-0941/). Näheres dazu hier: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/10/foreign-mercenaries-killed-in-large-scale-operations-in-countrysides-of-hama-aleppo-daraa-homs-idleb-deir-ezzor-damascus/ (mit Berichten über SAA-Fortschritte, s. hierzu auch: http://sana.sy/eng/337/2014/05/11/543765.htm).

Aus folgendem Bericht, der sich zunächst mit der Situation in der Ost- Ukraine beschäftigt, ist jedoch auch eine sehr interessante Nachricht bzgl. Syrien enthalten: laut Bild habe der BND die Bundesregierung am 29. 4.2014 davon in Kenntnis gesetzt, daß US-Spezialeinheiten, Elite- soldaten des US-Militärunternehmens Academy, früher als Blackwater u.a. aus Afghanistan bekannt, in der Ost-Ukraine kämpfe. Zuvor hatte schon der bekannte US-Journalist und politische Analyst, Robert Perry, darauf verwiesen, daß sich Washington in der Ukraine der gleichen Taktik wie auch in Mittelamerika, Afghanistan und Syrien bediene. (http://german.ruvr.ru/news/2014_05_11/Amerikanische-Elitesoldaten-kampfen-gegen-Einwohner-von-Slawjansk-0533/).

Zur Situation in Homs: Am Fr., 9.5.2014, also nach zwei Tagen, konnte der Homser Provinzgouverneur Ṭalāl al-Barazî (Talal al-Barazi) die Alt- stadt von Homs für „sicher“ und „totally free of arms and gunmen“ er- klären dank der von den Armeeangehörigen erbrachten Opfer und der Ver- handlungspolitik. Danach ermittelte zunächst das Militär  Spreng- ladungen, welche die „Rebellenhinterlassen hatten, und machte sie unschädlich. Der Gouverneur rief die zurückkommenden Bürger – Be- wohner wie Geschäftsleute auf, sich zuvor an die Polizeistation um Hilfe zu wenden. Das Bombenräumkommando entdeckte zudem Massen gehorteter Arzneien und medizinischen Equipments sowie Werk- stätten zum Bau von Minenwerfern und Mörsergranaten mit Men- gen an Explosivstoffen sowie ein Tunnelnetzwerk von unterhalb der Hauptstraße bis zu den Obstplantagen. Inzwischen habe die zurück- kehrende Bevölkerung Komitees gegründet, um gemeinsam die Schäden festzuhalten und die verantwortlichen Stellen über ihren Bedarf zu informieren. Die Angestellten vieler Serviceunternehmen stellten sich zur freiwilligen Arbeit zur Verfügung, um in der Stadt möglichst schnell wieder alles in Ordnung zu bringen. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/09/543469.htm), s.a.: http://german.ruvr.ru/news/2014_05_09/Die-letzten-syrischen-Rebellen-haben-Homs-verlassen-1192/  und http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/09/syria-latest-video-reports-in-eng-fra-esp-arabic/. S.a.: Hun- derte Menschen, die aufgrund des dreijährigen Krieges geflüchtet waren, sind am Fr., 9.5.2014, in ihre Stadt zurückgekehrt, um nachzuschauen, was von ihren Häusern übriggeblieben ist. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259383-bev%C3%B6l-kerung-von-homs-kehrt-allm%C3%A4hlich-in-ihre-heimatstadt-zur%C3%BCck).

Am Beispiel der Wallfahrtskirche der Hl. Maria mit dem Gürtel (Umm az-Zinnâr, zurückgehend auf das Jahr 50 n.u.Z.) im Vorher-Nachher-Vergleich sind die Folgen des Vandalismus der terroristischen Rebel- len zu sehen: http://sana.sy/eng/337/2014/05/09/543529.htm.

Zu SAA-Fortschritten in Aleppo, Darʽa, Homs und Idlib s. http://sana.sy/eng/337/2014/05/10/543568.htm und http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/09/succesful-operations-by-syrian-army-against-mercenary-terrorists-in-various-areas-around-the-country-syrian-national-flag-waving-over-homs/.

Einen terroristischen Anschlag mit Toten und Verletzten gab es in der Umgebung nördlich von Hama (http://sana.sy/eng/337/2014/05/10/543606.htm).

Wie die israelische Webseite Walla erneut meldet, erfahren die [gegen die säkulare Regierung in Syrien terroristisch vorgehenden] „Rebellen“ [nicht aber syrische Armeeangehörige!] Behandlung und medikamen- töse wie sonstige Ausstattung im israelischen Ziv Hospital im be- setzten Ṣafad. Insgesamt wurden schon hunderte behandelt oder mit medizinischen Hilfsgütern versorgt. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/09/543482.htm, vgl.u.)

Rund 92% aller syrischen Chemiewaffen sind nach Angaben der UN- Sonderbeauftragten für die Operation, Sigrid Kaag, vom Do., 8.5.2014,  aus dem Land abtransportiert oder vernichtet worden. Die restlichen 8% seien allerdings wegen der Kämpfe in Syrien derzeit nicht zugänglich. Sobald die Waffen zugänglich gemacht würden, dauere ihr Abtransport nur noch weniger als eine Woche. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259347-un-92-prozent-der-syrischen-chemiewaffen-abtransportiert-oder-vernichtet).

Nachdem schon am Mi., 7.5.2014, 980 Menschen aus der Altstadt von Homs abgezogen waren und ebenso am Do., 8.5.2014, ca. 200 Re- bellen, verbleiben derzeit noch 500, 62 Aufständische hatten sich erge- ben. Im Gegenzug für den freien Abzug und sicheres Geleit wurden 70 Geiseln, v.a. Alawiten, freigelassen, welche die Rebellenarmee Islamische Front teilweise in einem Video zeigte. (http://german.ruvr.ru/news/2014_05_08/Die-letzte-Gruppe-der-syrischen-Oppositionskampfer-verlasst-Homs-2616/ und http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259338-syrien-letzte-rebellen-verlie%C3%9Fen-altstadt-von-homs-al-dscharba-will-amerikanische-flugabwehrraketen)

Über SAA-Fortschritte informiert: http://sana.sy/eng/337/2014/05/09/543448.htm

Nachdem sich al-Ğabhatu_l-Islâmiyyatu, die Islamische Front zum Bombenanschlag in Aleppo bekannt hat, hat das syrische Außen- ministerium erneut mit zwei identischen Schreiben sowohl an den UN-Generalsekretär als auch an den Vorsitzenden des UN-Sicherheitsrates gewandt. Durch den jüngsten Terrorakt sei erneut bewiesen, daß al-Ğabhatu_l-Islâmiyyatu auf die Terrorismus-Liste gesetzt gehörte. Im einzelnen hieß es: „Following our previous letters on the systematic and deliberate crimes of the armed terrorist groups against the ancient and religious sites and the cultural and historical monuments of Syria, Aleppo city was the target today 8/5/2014 of a new terrorist operation as the armed terrorist groups detonated the ancient Carlton Hotel causing a number of casualties and material damage to the whole building and other surrounding buildings.“ Zwei diesbezügliche Anschlagsversuche habe die SAA zuvor abwehren können., worauf sich die bewaffneten Terroristengruppen den Sûq von Aleppo, den ältesten der Welt, in Brand steckten und die große Umayyaden-Moschee der Stadt attackierten. Der UN-Generalsekretär wie der UN-Sicherheitsrat solle die begangenen Verbrechen klar und deutlich verurteilen, die „Islamische Front“ auf die Terrorimus-Liste“ setzen und unmittelbar Maßnahmen gegen jene Länder ergreifen, welche solche Terroristengruppen fianziell oder logistisch unterstützen. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/09/543417.htm)

In Aleppo haben die gegen die säkulare Regierung kämpfenden Re- bellen am 8.5.2014 für einen besonders schwerwiegenden Anschlag gesorgt: sie gruben unter archäologisch bedeutsamen Gebäuden Gänge und brachten sie durch Explosionen zum Einsturz. Nach ersten Einschätzungen ist der Schaden enorm. (http://sana.sy/eng/337/2014/05/08/543257.htm). – Historische Bauwerke gehören für islami- sche Extremisten zur ğahiliyyya und sind demnach zu zerstören. (Vgl.u.: Archäologische Stätten als „Zielscheiben“ der terroristen Rebellen und vgl. das Vorgehen der Ṭalibân gegen die Buddha-Statuen von Bamiyan). – Update: der Anschlag im geschichtlich bedeutsamen Stadtkern von Aleppo hat zum Einsturz des Carlton Hotel und empfindlichen Schäden an den umliegenden historischen Bauten, darunter der Zitadelle, welche Teil des UNESCO-Weltkulturer­bes ist, geführt. Ziel der Terroristen waren syrische Militärangehörige, die das Gebäude als ihren Stützpunkt benutzten. Darauf bildeten SAA-Trupps einen engen Ring um das Stadtzentrum und lieferten sich Kämpfe mit den Aufständischen. Derzeit wird von mindestens 14 Todesopfern ausgegangen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_05_08/Aleppo-Oppositionelle-sprengen-Carlton-Hotel-2515/ und http://german.ruvr.ru/news/2014_05_08/Mindestens-14-Tote-bei-Explosion-eines-Hotels-im-syrischen-Aleppo-8704/).

13 türkische Grenzbeamte haben kürzlich sieben LKW, beladen mit Waffen für die syrischen Extremisten an der Grenze gestoppt. Sie sollen nun deswegen in Adana vor Gericht gestellt werden. Der Staatsanwalt verlangte gar lebenslange Haft wegen Enthüllung eines „Staatsgeheim- nisses“ für politische und Spionagezwecke. Die Angelegenheit steht in Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal um Regierungschef Erdogan (Näheres s. http://sana.sy/eng/22/2014/05/08/543275.htm).

SNC-Führer Aḥmad Ğarba (Ahmed Dscharba), dessen im Ausland ent- standene, der Muslimbruderschaft affiliierte Organisation (vgl.u.) erst durch die US-Regierung zur Auslandsmission diplomatisch aufgewertet wurde (s.u.), sprach während seines Washington-Besuchs am 7.5.2014 in einer Rede vor einem US-Politikinstitut aus, was Experten schon lange mutmaßten: er rief die USA dazu auf, die Aufständischen im Kampf gegen die syrische Regierung mit Waffen zu unterstützen, da diese „wirksame Waffen“ benötigten, um der überlegenen syrischen Armee (SAA) die Stirn bieten zu können. Wenn sich die Kräfteverhältnisse auf dem Schlachtfeld änderten, dann gäbe es auch die Möglichkeit für eine politische Lösung (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259331-syrischer-oppositionsf%C3%BChrer-bittet-usa-um-waffenlieferungen). – Experten hatten dies schon früher, z.B. auch während der Genf-II-Ge- spräche (vgl. dort), als Strategie der Regierungsgegner ausgemacht, daß Verhandlungen für sie erst in Betracht kämen, wenn zuerst militä- risch der Weg für sie durch ausländische Einmischung freigemacht worden sei. Nach internationalem Verständnis ist dies Landes- und Hochverratverrat zugleich. Demgegenüber leidet die Bevölkerung, die gesamte Infrastruktur wie die schützenswerten Alterümer unter den andauernden An- wie Übergriffen der extremistischen Terroristen und unterstützt mit nicht abreißenden Solidaritätsbekundungen wie als Frei- willige in Bürgermilizen (s.u.) die Armee auch gegen die Verwirklichung des von den Extremisten angestrebten Gottesstaat. Zudem mutet es befremdlich an, eine politische Lösung durch Krieg realisieren zu wollen. – Update: laut Meldung der New York Times vom 8.5.2014 könnte Aḥ- mad Ğarba sogar von US-Außenminister Kerry und US-Präsident Obama empfangen werden, um die militärische Unterstützung für die gegen die syrische Regierung Kämpfenden zu sprechen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259338-syrien-letzte-rebellen-verlie%C3%9Fen-altstadt-von-homs-al-dscharba-will-amerikanische-flugabwehrraketen).

Der Abzug der Rebellen aus Homs (vgl.u.) scheint tatsächlich zu Ende zu gehen. Verletzte unter den Extremisten kämen in Kranken- häuser, der Rest zerstreue sich in alle Richtungen. Zugleich kamen 70 entführte Personen, darunter auch Kinder frei. Die regierung werde sich aber um die Freilassung aller Kidnappingopfer weiter bemühen. Damit wäre Homs endlich frei von bewaffneten Kräften. Auf daß sich die Rückkehr der Zivilbevölkerung wie der Zugang für Reporter gefahrlos gestalte, werde zunächst noch ein Minenräumkommando der Armee noch nach Sprengstoffen suchen und Barrikaden beiseite schaffen. Darüber gab der Gouverneur der Provinz, Ṭalāl al-Barazî, am 7.5.2014 Auskunft. (http://sana.sy/eng/337/2014/05/07/543031.htm, s.a. http://german.ruvr.ru/news/2014_05_07/Syrische-Aufstandische-verlassen-Homs-0956/ und http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259327-vereinbarter-waffenstillstand-in-homs-ist-eine-gro%C3%9Fe-leistung-f%C3%BCr-syrien. Laut letzterer Quelle erlaubten die Extremisten jetzt auch die Lieferung von Lebensmitteln in zwei von ihnen besetzte Städte im Norden Syriens, während die Hilfskonvois in Richtung Norden von Aleppo noch von ihnen aufgehalten würden. – Der Wiederaufbau auch der Infrastruktur wurde bereits am 8.5. 2014 in Angriff genommen (http://sana.sy/eng/21/2014/05/08/543337.htm).

Innenminister Muḥammad aš Šaʽâr versicherte einer palästinensi- schen Delegation, daß für die wegen des Krieges durch die terrori- stischen Angriffe schwierig gewordene Versorgung der in Syrien untergekommenen Flüchtlinge durch die Regierung dennoch Sorge getragen werde. Obwohl die Terroristen dies ständig zu verhindern trachteten, würden die Flüchtlinge z.B. im Yarmûk-Camp (vgl.u.) humanitär versorgt. Dr. Zakaraya al-Agha [al-Aġa], Führer der Delega- tion, bedankte sich für die Bemühungen der syrischen Regierung. Er wisse, daß die terrori-stischen Gruppen bislang jede Verhandlung auf Abzug vom Camp abgelehnt hätten. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/07/543177.htm).

Zu den weiteren Fortschritten der SAA gehört auch die Befreiung von 15 Entführten in Aleppo (http://sana.sy/eng/337/2014/05/07/543064.htm).

Mörserangriffe durch Rebellen führten dagegen zu 17 Verletzten in Damaskus. (http://sana.sy/eng/337/2014/05/07/543144.htm).

In einem kürzlich aufgetauchten Video erklärt ein in Syrien gegen die säkulare Regierung kämpfender Anhänger von ISIS/ISIL, Abû Aḥmad al-Miṣrî (Abu Ahmad al-Masri), Ziel seiner Organisation sei, eine Ter- rorkampagne gegen alle Apostaten, als welche ihm und ISIS alle Nicht-Wahhâbiten gelten, zu führen. Für ihn als Ägypter [al-Miṣrî!] sei derzeit sein Heimatland, die ägyptische Armee, der ägyptische Präsi- dentenkandidat as-Sîsî wie die koptischen Christen allerdings das wich- tigere Ziel vor Syrien, da so der Weg für die „Befreiung“ Jerusalems frei werde. (Video: https://www.youtube.com/watch?v=d1n9ePeldEA&list=UU9usIyaF7RsAjnoAtbqNTYQ, Text: http://syrianfree­press.wordpress.com/2014/05/04/egyptian-isil-murderer-thug-all-non-wahhabis-must-be-killed-video-with-eng-subt/).

Neben der Armee (SAA) haben sich aus allen teilen Syriens Bürgermi- lizen gebildet und zur Arab Nationalist Guard (ANG, gegründet im Mai 2013) zusammengeschlossen, um für die Regierung mit den regulä- ren Soldaten gegen die Extremisten zu kämpfen. Die ANG setze sich ferner aus immer neuen Voluntären beiderlei Geschlechts zusammen. Außer aus Syrien unterstützten sie etliche Freiwillige auch aus dem Li- banon, dem Irâq und Jemen, aus Palästina, Ägypten und Tunesien. Auch die Kämpferinnen der Lionesses for National Defense (LND) seien da- bei. Sie wenden sich gegen den islamischen Extremismus der sog. Oppositionskämpfer mit al-Qaida– und Muslimbruderschaftsverbin- dung, wie er auch unter dem ägyptischen Ex-Präsidenten Mursî der Fall war. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/06/hundreds-of-arab-nationalists-from-across-the-region-have-formed-their-own-volunteer-militia-force-to-fight-in-syria-on-behalf-of-bashar-al-assads-government-and-patriotic-military-forces/).

Präsident Dr. al-Assad hat am 6.5.2014 zum Gedenktag für die Gefalle- nen vor den Hinterbliebenen der im Kampf getöteten Armeemitglieder die Tapferkeit und Stärke dieser Familien gewürdigt als Fundament des syrischen Widerstandes. Sie seien der wichtigste Grund für die Erfolge der Armee in diesem Lande gegenüber dem Terrorismus. Die Woche davor hatte es ein Treffen des Ehepaars al-Assad mit Hinterbliebenen- familien gegeben. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259275-baschar-assad-betont-bev%C3%B6lkerungsrolle-beim-erfolg-der-armee).

Zu SAA-Fortschritten s. http://sana.sy/eng/337/2014/05/07/543064.htm

Gemäß dem israelischen TV-Kanal Channel 1′ television hätten Sicher- heitskräfte verlauten lassen, daß neue israelische Mittel- und Lang- streckenraketen des Systems Mitar auf den syrischen seit 1967 von Israel besetzten Golanhöhen installiert worden seien. Der Zeitung Ra`y al-Yaum’ zufolge dienten sie der Unterstützung der Rebellen und der Verhinderung der Wiederbesetzung zurückerorberter Gebiete durch die SAA. Auch habe ein SNCGründer, Dr. med. Kamal al-Labwânî (Ka- mal al-Labwani) Israel die dauerhafte Überlassung der Golanhöhen für die Unterstützung der gegen die säkulare Regierung kämpfenden Rebellen angeboten.   (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/04/zionist-colonial-entity-establishes-missile-system-in-golan-to-cover-the-terroristic-operations-by-mercenary-groups-in-syria/).

Bürger der von Israel okkupierten Golanhöhen führten dennoch das Gedenken an die Gefallenen der syrischen Armeee durch und bekräf- tigten ferner ihre Unterstützung für dieselbe, für ihre syrische Heimat und deren Regierung. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/07/543027.htm).

Der syrische Parlamentspräsident Muḥammad Ğihâd al-Laḥḥām (Mohammad Javad al-Laham) hat Einladungen an die Parlamente der befreundeten Länder Syriens gesandt und sie aufgefordert, zur Beob- achtung des Wahlprozesses Vertreter nach Damaskus zu entsenden. Dazu bemerkte er ausdrücklich: „Wir haben Expertengruppen aus den Ländern, die einen realistischen Standpunkt gegenüber den Ereignissen in Syrien vertreten, eingeladen“. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259233-syrien-l%C3%A4dt-befreundete-l%C3%A4nder-von-damaskus-zur-beaufsichtigung-des-wahlprozesses-ein).

Die Fars News Agency berichte auf Basis von Informationen des syri- schen Geheimdienstes, die türkische Regierung unter Erdogan koor- diniere zusammen mit den USA, Frankreich und Qaṭar einen neuen Vortoß gegen Syrien angesichts des möglichen bevorstehenden Wahlgewinns der Regierungspartei von Dr. al-Assad. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/07/new-assault-plan-against-syria-from-ankara-russian-plane-humiliates-us-warship-in-black-sea/ basierend auf http://aydinlikdaily.com/).

Die USA haben die im Ausland kreierte und von der Muslimbruder- schaft dominierte syrische SNC (vgl.u.) diplomatisch aufgewertet. Vor dem Besuch von Oppositionsführer Ğarba (Dscharba, zur Person s.u.) stufte das US-Außenministerium am 5.5.2014 das bislang informelle Verbindungsbüro der Syrischen Nationalen Koalition in den USA als aus- ländische diplomatische Mission ein, um sie zu stärken. Laut einer Außenamtssprecherin sei dies ein wichtiger Schritt hin zu einem neuen Syrien und seiner Anerkennung auf der internationalen Bühne. Er wird am Mittwoch in Washington u.a. mit US-Außenminister Kerry Gespräche führen. Wie die US-Regierung weiter mitteilte, soll die Militärhilfe für die syrische Opposition um weitere 27 Millionen auf knapp 290 Millionen Dollar aufgestockt werden. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259220-neuer-schritt-des-wei%C3%9Fen-hauses-gegen-damaskus).

Rebellen haben in der syrischen Provinz Idlib einen 200m langen Tunnel unter einem Militärstützpunkt gesprengt. Die Muslimbruderschaft mel- dete am 6.5.2014, bei der Operation im Bezirk Maʽarra an-Nuʽmân (Ma- arat al-Noaman) am Grenzübergang (?) al-Sahaba [as-Ṣaḥâba] seien am Mo., 5.5.2014 etwa 40 Armee-Angehörige getötet worden. Ein Video zeigt eine gewaltige Explosion, die Gebäudeteile und eine große Menge Erdreich in die Luft schleudert. An der Aktion soll u.a. al-Ğab- hatu_l-Islâmiyyatu (Islamische Front) beteiligt gewesen sein. (http://german.irib.ir/nachrichten/item/259260-).

Eine Flut von Mörsergeschossen der „Rebellen“ entlud sich auf Wohngebiete von Damaskus, zwei Krankenhäuser wurden knapp verfehlt. Opfer waren auch in Hama zu beklagen. Näheres s. http://sana.sy/eng/337/2014/05/06/542929.htm.

Der Vertreter der noch Teile der Altstadt von Homs besetzt haltenden terroristischen Rebellen, Abu_l-Ḥâriṯ al-Ḫālid (Abul Harith al-Khalidi), bestätigte am 4.5.2014 das Abkommen mit der Regierung in Gegenwart des iranischen Bot- schafters, welches auf den endgültigen Abzug er- sterer aus Homs hinausläuft. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259216-syrische-regierung-meldet-weitere-gel%C3%A4ndegewinne). Weitere Erfolgsmeldungen der Armee (SAA) bringt: http://sana.sy/eng/337/2014/05/06/542904.htm.

Gouverneur Ṭalāl al-Barazî (Talal al-Barasi) zur Situation in Homs am 3.5.2014: Die Verhandlungen mittels Mediatoren dauerten schon Monate an, liefen nun aber einem Ende zu. „We’re closer to a solution … but it’s not over yet„. Es gehe darum, die wenigen noch besetzten Viertel von Bewaffneten der vom Ausland unterstützten Takfîr-Kämpfer zu befreien. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/03/542418.htm und http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259143-verhandlungen-mit-der-syrischen-regierung-%C3%BCber-abzug-von-milizen-aus-homs).

Der Führer der Syrischen Nationalen Sozialistischen Partei, Dr. ʽAlî Ḥaidar (Ali Haidar), erklärte, die Nomination von Dr. Baššâr al-Assad für die kommenden Präsidentschaftswahlen unterstützen zu wollen. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/06/542876.htm).

Wie der Sprecher des Obersten Verfassungsgerichts, Mâğid Ḫaḍra, am 4.5.2014 erklärte, haben sich von den gemeldeten 24 Kandidaten für die Präsidentenwahl am 3.6.2014 drei qualifizieren können. Hierfür war per Gesetz die Unterstützung durch mindestens 35 Parlamentsmit- glieder nötig (die ihre unterstützende Stimme nur einmal vergeben konn- ten). Es sind: Mâhir ʽAbdulḫafîẓ al-Ḥağğar (vgl.u.), Dr. Ḥassan ʽAbdallâh an-Nûrî (vgl.u.) sowie der amtierende Präsident Dr. Baššâr al-Assad. Denjenigen, welche sich nicht qualifizieren konnten, stehe gemäß dem Sprecher der Beschwerdeweg zum Obersten Verfassungsgericht bin- nen drei Tagen offen, also von Mo., 5.5. bis Mi., 7.5.2014. Im Ausland wohnende Syrer können bei den Botschaften ihrer Gastländer am 28.5.2014 ihre Wahlstimme abgeben. (http://sana.sy/eng/393/2014/05/05/542534.htm); s.a. http://german.ruvr.ru/news/2014_05_04/Prasidentenrennen-in-Syrien-Assad-tritt-gegen-zwei-Gegenkandidaten-an-8520/.

Derweil sind UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und AL-Generalsekre- tär Nabîl al-ʽArabî beim Treffen in den VAE darüber übereingekommen, die syrischen Präsidentschaftswahlen vom 3.6.2014 könnten kein Schritt nach vorn sein. Allerdings einigten sie sich auf eine Wiederauf- nahme der Genfer Syrien-Verhandlungen, für die sie sich einsetzen wollten. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259146-ki-moon-und-nabil-al-arabi-einigen-sich-auf-wideraufnahme-von-genfer-syrien-gespr%C3%A4che).

Über Fortschritte der SAA in verschiedenen Gebieten berichtet http://sana.sy/eng/337/2014/05/04/542511.htm.

Terroristische Attacken per Sprengsätzen in Autos und Mörserbe- schuß mit mindestens 14 Toten und zahlreichen Verletzten ereigneten sich am So., 4.5.2014, in verschiedenen Teilen Syriens. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/04/542471.htm).

Innenminister, Generalmajor Muḥammad aš-Šaʽâr, unterstrich [aufgrund solcher Vorfälle] die Bedeutung der Verkehrspolizei beim Ausfindig- machen gestohlener oder auffälliger Fahrzeuge, welche Terroristen für Autobombenanschläge benutzen könnten. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/04/542594.htm).

Al-Qaida-Führer Aiman aẓ-Ẓawāhirī (Aiman Al-Zawahiri) rief per Vide- obotschaft den in Syrien gegen die säkulare Regierung und andere säkulare Vertreter kämpfenden Flügel [d.i. ISIS] auf, aus Syrien in den Irâq zurückzukehren. Da ISIS dort auch allen anderen Rebellen-Grup- pen, wie z.B. Ğabhatu_n-Nuṣra, den Kampf angesagt habe, habe dies zu Zwietracht und Schwächung der anti-Regierungskräfte geführt. Wörtlich meinte aẓ-Ẓawāhirī: „Die fehlende Koordination und die Zwie- tracht unter den extremistischen Gruppen in Syrien sind eine goldene Gelegenheit für Assad.“ Seine Kritik galt besonders dem ISIS-Führer Abû Bakr al-Baġdâdî (Abubakr Al-Baghdadi): er habe fahrlässig gehan- delt. Statt Zwietracht zu säen, solle er seinen Einsatz im Irâq verstärken. Schließlich hätten die [feindlichen] Šîʽiten schon mit dem Irân einen Staat für sich eingenommen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259133-aiman-al-zawahiri-irakische-al-kaida-truppen-sollen-aus-syrien-zur%C3%BCck).

An der Grenze zu Syrien haben jordanische Grenzsoldaten fünf Kleinlastfahrzeuge mit Waffen und Munition aufgespürt und festge- halten sowie die Beleitpersonen verhaftet. (http://german.ruvr.ru/news/2014_05_04/In-Jordanien-ist-eine-Versuch-unterbunden-Waffen-nach-Syrien-zu-bringen-1856/).

Mehrere terroristische Anschläge mit Toten und Verletzten waren in Aleppo und Umgebung zu verzeichnen, u.a. betroffen waren die Uni- versität, ein Hospital, ein Hotel, Wohngebiete. Durch eine Autobombe, die gerade durch das Militär entschärft werden sollte, und eine Mörser- granate in der Umgebung von Damaskus kam es zu Toten und Ver- letzten. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/03/542322.htm)

Nach den USA (vgl.u.) hat sich auch Großbritannien dafür entschie- den, den gegen die säkulare Regierung kämpfenden Rebellen in Syrien nach kurzem vorübergehenden Stop wieder Waffen- und Logistik- u.a. Hilfe zukommen zu lassen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_05_02/Gro-britannien-nimmt-illegale-Hilfe-fur-syrische-Rebellen-wieder-auf-4232/).

Im Rahmen der seit Monaten erfolgreich verlaufenden Reconciliie- rungsbemühungen der Regierung – hierfür wurde sogar Ḥassan Ġandûr (Hassan Ghan­dour) als General Coordinator of the Popular Reconciliations installiert – hat die Regierung den die alten Stadtviertel von Homs besetzenden terroristischen Rebellen einen Waffenstill- stand geboten, während dessen ihnen die Möglichkeit geboten wird, diese zu verlassen und die Waffen niederzulegen. Eine Gruppe von Mit- gliedern dieser “oppositionellen“ Formationen hat bereits eingewilligt. Innerhalb der letzten 48 Stunden haben sich mehr als 230 Personen den Behörden gestellt. Als positiver Nebeneffekt soll so eine weitere Zerstö- rung der historischen Altstadt verhindert werden. (http://german.ruvr.ru/news/2014_05_02/Syrische-Behorden-und-Rebellen-vereinbaren-Waffenruhe-in-Homs-7598/).

Zu SAA-Fortschritten (besonders bzgl. Aleppo) s. http://sana.sy/eng/337/2014/05/03/542302.htm, s.a.: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/05/02/32570/.

Unter dem Motto „Es ist nie zu spät zu lernen“ veröffentlichte SANA die mutmachende Geschichte der Fawziah Khallouf [Fauziyya Ḫalûf]. Die auf dem Land lebende 66-Jährige hatte nie schreiben gelernt. Da ihr Sohn jedoch bei der SAA dient, schon seit langem im Fronteinsatz ge- gen die Extremisten tätig ist und sie ihn sehr vermißt, hat sie dies nun jedoch gelernt mittels des syrischen rural women’s empowerment pro- gram, welches solche Kurse für die älteren Angehörigen der Landbe- völkerung in der Provinzhauptstadt Homs anbietet. Nun konnte sie end- lich in Brief-Kontakt mit ihrem Sohn treten und damit vielen Altersge- nossinnen am Land Mut machen, es ihr gleichzutun. (http://sana.sy/eng/386/2014/05/01/542160.htm).

Nun sind es sogar 24 Kandidaten geworden, die am 3.6.2014 zur Wahl für den Präsidenten stehen. Die neuen sieben vom 1.5.2014 sind: Ziyâd ʽAdnân Ḥakuwâtî (Ziad Adnan Hakawati), geb. 1955 in Damaskus; Aḥmad ʽAlî Qusiʽa (Ahmad Ali Qsei’eh), geb. 1951 in Ğabaq; Muḥammad Muḥammad Naṣir Maḥmud (Mohammad Mohammad Nassr Mahmoud), geb. 1969 in Ẓahriyya; ʽAlî Ḥassan al-Ḥassan (Ali Hassan al-Hassan), geb. 1965 in Dair Sarâs; Aḥmad ʽUmar Ḍaba (Ahmad Omar Dabba), geb. in Taʽza Šamâliyya 1969; Maḥmûd Nâğa Mûsâ (Mahmoud Naji Moussa), geb. 1950 in Tadmur (d.i. Palmyra) und Ḥussain Muḥammad Ṭiğân (Hos- sein Mohammad Tijan), geb. 1961 in Aleppo. (http://sana.sy/ara/2/2014/05/02/542094.htm). – Premierminister Dr. Wâ`il al-alaqî (Wael al-Halqi) versicherte hinsichtlich der Präsidentenwahl am 3.6.2014, die Regierung werde gleichermaßen Distanz zu allen Präsidentenkandidaten wahren und für alles logistisch Notwendige für das Procedere vorsorgen, damit die Wahl möglichst reibungslos verlaufe. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/01/542147.htm).

Die wahhâbistischen (d.i. takfîrî-) Extremisten der Gruppe ISIS, welche noch immer den Großteil von ar-Raqqa (vgl.u.) kontrollieren, haben erneut öffentliche Kreuzigungen durchgeführt. Die Information stammt vom Informationsportal TheBlaze. Der Gründer der Gruppe na- mens ‘RaqqaisBeingSlaughtered Silently‘, Abu Ibrahim Alrquaoui [Abû Ibrâhîm ar-Raqawî], berichtete gegenüber Fox News, er sei persönlich anwesend gewesen und habe Aufnahmen davon gemacht (vgl.: https://www.facebook.com/Raqqa.Slaughtered Warnung vor den einge- gliederten Photos!).

Zwei terroristische Anschläge durch Autobomben forderten in Ğidrîn (Jidreen) und al-Ḥumairî nahe Hama 18 Tote und über 50 Verletzte. (http://sana.sy/eng/337/2014/05/02/542195.htm).

Tourismusminister Riyāḍ Yazigî hat die antike Ruinenstadt Palmyra (zugehöriger Ort: Tadmor) besucht, sich die dortigen Beschädigungen zeigen lassen und die Restaurierung wie Beförderung des Tourismus in der Provinz Homs zugesagt. (http://sana.sy/eng/33/2014/05/01/542177.htm).

Über SAA-Fortschritte informiert: http://sana.sy/eng/337/2014/05/02/542198.htm

Ein Video ist aufgetaucht, das offensichtlich zeigt, wie an-Nuṣra-Re- bellen nach dem Einsatz chemischer Waffen gegen die Syrian Arab Army (SAA) das „Einsatzgebiet“ mit toten Soldaten sichten. Die Ermor- deten tragen keine Schuß- oder Explosionswunden, kein Blut ist zu se- hen. Dafür scheinen die Gesichter der Betroffenen verbrannt, manche Tote haben Gasmasken in ihren Händen. Damit sei der Beweis er- bracht, daß an-Nuṣra Giftgas – wahrscheinlich – Sarin einsetzt. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/30/video-posible-ataque-con-armas-quimicas-contra-el-ejercito-sirio-video-evidence-al-nusra-uses-chemical-weapons-against-syrian-army-soldiers/ mit Video!) – Vgl. hierzu u. die Verlautbarung des russischen Außenamts zu Kafr Zîtâ und der OPCW-Mission).

Wieder gab es einen terroristischen Anschlag auf eine Schule in Da- maskus. (http://sana.sy/eng/21/2014/05/01/542054.htm). Zudem hat mit al-Qaida verbundene extremistische Terrorgruppe Ğabhatu_n Nuṣra die Verantwortung für den Bombenanschlag in Homs vom Di., 29. April 2014, übernommen, der inzwischen sogar 100 Tote und 119 Ver- letzte forderte. Dies berichtet die in Großbritannien erscheinende ašŠarq alAusa (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/259001-syrien-al-nusra-front-%C3%BCbernimmt-verantwortung-f%C3%BCr-bombenanschlag-in-homs).

Zu SAA-Fortschritten s.: http://sana.sy/eng/337/2014/05/01/542067.htm

Inzwischen hat sich die Zahl der den wählbaren Präsidentenkandi- daten auf 17 erhöht. Dazugekommen sind: Maḥmûd Ḥalîl Ḥalbûnî (Mahmoud Khalil Halbouni), geboren in Ḥarastâ 1946; Muḥammad Ḥassan al-Kanʽân (Mohammad Hassan al-Kanaan), geboren in aṣ- Ṣanamain (al-Sanamain) 1964; Ḫâlid ʽAbduhu al-Kraidî (Khaled Abdo al-Kreidi), geboren in al-ʽÂl (al-Al) 1966; Bašîr muḥammad al-Balaḥ (Basheer Mohammad al-Balah), geboren in Damaskus 1931; Aḥmad Ḥassûn al-ʽAbûd (Ahmad Hassoun al-Abboud), geboren in al-Mayâdîn 1962 und Ayman Šamdîn al-ʽÎsâ ʽAlam (Ayman Shamdin al-Issa Alam), geboren in al-Ḥussainya (al-Huseiniyeh) 1967. (http://sana.sy/eng/393/2014/04/30/541859.htm).

Weitere vier Kandidaten, darunter eine zweite Frau, haben sich für die Präsidentenwahl registrieren lassen. Es handelt sich um ʽAlî Muḥam- mad Wanûs (Ali Mohammad Wannous), geboren in Homs 1973; [Frau] ʽAza Muḥammad Wağîh al-Ḥallâq (Azza Mohammad Wajih al-Hallaq 2. Frau!), geboren in Damaskus 1962; ṬalîʽṢalâḥ Naṣir (Talie Saleh Nas- ser), geboren in *Kaftîn 1967 und Samîḥ Miḫâ`il Mûsâ (Samih Mikhael Mousa), geboren in Buṭaiḥa (Btaiha) 1963. Damit stehen derzeit elf Kandidaten zur Auswahl. (http://sana.sy/eng/393/2014/04/30/541859.htm). – Zu *Kaftîn vgl. Teil I; in der englischen SANA-Aus- gabe steht die falsche Angabe „Kafrin“.

Nachdem in einigen Massenmedien Informationen darüber verbreitet wurden, daß halbautomatische Schußwaffen aus ukrainischer Produktion nach Deutschland geliefert worden seien, die Bundewehr diese aber nicht nutze und als möglicher Adressat dieser Waffen wer- den syrische Aufständische genannt wurden, wünscht das russische Außenamt, hierüber Auskunft aus Kiew und Berlin zu erhalten. (Vgl. http://sana.sy/eng/22/2014/04/29/541780.htm und http://german.ruvr.ru/news/2014_04_29/Moskau-fordert-Erklarung-wer-in-Deutschland-Waffen-aus-der-Ukraine-erhalten-hat-8341/).

Über die neuesten SAA-Vorstöße gegen die Rebellen informiert: http://sana.sy/eng/337/2014/04/30/541835.htm.

Mindestens 45 Menschen sind bei einer Explosion und einem darauf folgenden Raketenbeschuß in Homs ums Leben gekommen. Im Zentrum der Stadt explodierte eine Autobombe, wobei 36 Menschen starben. Als danach das Gebiet mit Raketen beschossen wurde, kamen weitere neun Menschen ums Leben. Zumindest 85 Menschen wurden verletzt. (http://german.ruvr.ru/news/2014_04_29/45-Tote-bei-Terror- anschlag-in-Homs-8540/). – Andere extremistische Übergriffe auf die Zivilbevölkerung mit Toten und Verletzten ereigneten sich in Hama und Damaskus (http://sana.sy/eng/21/2014/04/30/541850.htm).

Ein weiterer terroristischer Anschlag richtete sich gegen eine Gaspi- peline, welche die Elektrizitätswerke für die südliche Region ver- sorgt, im Gebiet von al-Maḥasa (al-Mehasseh) südlich von al-Qarîtîn (al-Qaryateen) in der Umgebung von Homs. Schon am letzten Sonntag, 27.4.2014, hatte es Anschläge auf die Gaspipeline in der Umgebung von Damaskus gegeben. (http://sana.sy/eng/21/2014/04/30/541838.htm).

Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) schickt eine Mission nach Syrien, um die Behauptungen über den Kampfeinsatz von Chlor (vgl.u. bzgl. Kafr Zîtâ) zu überprüfen, teilte OPCW-General- direktor Ahmet Uzumcu mit. Die syrische Regierung willigte ein, die Mis- sion zu empfangen und für ihre Sicherheit zu sorgen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_04_29/OPCW-schickt-Experten-nach-Syrien-wegen-Kampfeinsatz-von-Chlor-0909/).

Als achter Kandidat hat sich am 28.4.2014 das gegenwärtige Staats- oberhaupt, Dr. Baššâr al-Assad, zur Wiederwahl für das Präsidenten- amt am 3.6.2014 gestellt. Die Registrierungsfrist läuft noch bis zum 1. Mai. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/258897-assad-erkl%C3%A4rt-kandidatur-zur-pr%C3%A4sidentschaftswahl).

In mehreren syrischen Städten haben sich Einwohner zu Kundgebun- gen zusammengefunden, um ihre Freude über das stete Vorrücken der SAA gegen die Extremisten und auf die kommenden Wahlen Ausdruck zu geben. (http://sana.sy/eng/393/2014/04/29/541432.htm mit Photos).

Die SAA hat Kontrolle über wichtige strategische Punkte in der Umge- bung des wichtigen Ausfuhrhafens al-Lâḏakiyya zurückerlangt und die Extremisten in weiteren Gegenden zurückgeschlagen (http://sana.sy/eng/337/2014/04/29/541425.htm).

In einem Interview läßt sich ein militanter Terrorist über die erhaltene Bewaffnung und das Training durch die Rebellionsunterstützer in den USA, der Türkei und Qaṭar aus: Follow HandsoffSyria on Facebook | http://fb.com/handsoffsyria und Follow HandsoffSyria on Twitter | https://twitter.com/handsoffsyria

Bei terroristischen Attacken durch Mörsergeschosse wurden am 29.4.2014 zwölf Bürger getötet, 50 andere in Damaskus verletzt (http://sana.sy/eng/21/2014/04/29/541623.htm).

Wieder gab es eine freudige Nachricht zu verzeichnen: bei der ausge- dehnten antiken Oasenstadt Palmyra wurde ein Relief der oberen Hälf- te einer Palmyrenerin aus dem 2. Jh. n.u.Z. entdeckt. (http://sana.sy/eng/35/2014/04/27/541390.htm). – Hier zeigt sich erneut, wie wichtig es ist, daß eine säkular ausgerichtete Regierung über das reiche kulturelle Erbe der Gegend wacht, die für die gesamte Menschheit von Bedeutung ist und nicht Terroristen in die Hände fallen darf, die nur eines kennen: diese als Zeichen der Ğahiliyya (wörtlich: (Zeit der) Unkenntnis, d.h. die Verhältnisse vor dem Islam) zu zerstören (vgl. dazu u.).

Der Vorsitzende des National Recondition Committee bei der Volksver- sammlung, ʽUmar Ûsî (Omar Ossi), erklärte gegenüber SANA, die Aus- söhnungsbestrebungen, die schon in vielen Gegenden erfolgreich verlaufen seien, hätten viel Blutvergießen erspart und deuteten gemein- sam mit dem siegreichen Vorrücken der syrischen Armee auf ein baldi- ges Ende der Krise in Syrien hin (http://sana.sy/eng/21/2014/04/27/541355.htm).

Zur Freude der Syrer gelang es irâqischen Armeehubschraubern am Sa., 26.4.2014, an der gemeinsamen Grenze einen aus Wâdî Suwab kommenden ISIS-Konvoi aus acht Tankwagen mit Nachschub an Treib- stoff für ihre Kampfgenossen im Irâq bei einem Angriff bereits über syri- schem Territorium nahe dem Grenzübergang Bûkamâl auszuschalten und acht der Terroristen dabei zu töten. (s. http://german.ruvr.ru/news/2014_04_27/Irakische-Militars-toten-Terroristen-in-Syrien-Innenministerium-des-Irak-6620 sowie http://german.ruvr.ru/news/2014_04_27/Irakische-Militars-toten-Terroristen-in-Syrien-Innenministerium-des-Irak-6620 und http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/27/iraqi-military-hits-jihadist-fuel-convoy-in-eastern-syria/). – Mittels terroristischer Akti- onen in der irâqischen Provinz al-Anbâr versucht die Terrorgruppe ISIS ein islamisches Emirat über die Landesgrenze hinweg zu erstellen. Die irâqische Regierung bekämpft dort denselben Feind wie die syrische Re- gierung auf ihrer Seite der gemeinsamen Grenze. Beide Regierungs- chefs sind sich über die Bekämpfung der Terrorgruppe einig, auch wenn es im konkreten Fall keine vorherige Absprache gab. Auf die Tatsache, daß die die syrischen Ölfelder ausbeutenden Extremisten den Rohstoff über die Landesgrenzen an Verbündete liefern, wurde schon hingewie- sen (vgl.u.).

Am Sonntag wurden durch 25 Mörserattacken allein in Aleppo in ver- schiedenen Stadtteilen wieder 24 Zivilisten getötet und 52 verletzt. Wei- tere Tote und Verletzte bei terroristischen Angriffen auf die Zivilbe- völkerung waren in Homs, in und um Damaskus sowie Idlib zu verzeich- nen. (http://sana.sy/eng/21/2014/04/28/541255.htm). Besonders heim- tückisch ist, daß die Rebellen und Terrorgruppen in den vergangenen Monaten vor allem Wohnbezirke und Krankenhäuser in ganz Syrien mit Raketen angriffen. Aufgrund dieser Attacken können die Krankenhäu- ser keine Patienten mehr aufnehmen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/258859-21-tote-bei-raketenangriffe-auf-aleppo).

Inzwischen ist die SAA in verschiedenen Landesteilen gegen die Extre- misten vorgerückt, dabei wurden einige Stützpunkte der Ğaišu_l-Islâm bei Ġûtâ (Ghuta) eingenommen (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/258844-syrische-armee-r%C3%BCckt-weiter-in-aleppo-und-damas- kus-vor, s.a. http://sana.sy/eng/337/2014/04/28/541425.htm.

Vier weitere Kandidaten für die Präsidentenwahl am 3.6.2014 – darunter eine Frau – haben sich eintragen lassen: Herr Muḥammad Firâs Yâsin Rağûḥ (Mohammad Firas Yassin Rajjouh) aus Damaskus, geb. 1966; Herr ʽAbdu_s-Salâm Yûsif Salâma (Abdul-Salam Youssef Salameh) aus der Homs-Provinz, geboren 1971; Frau Sûsan ʽUmar al- Ḥaddâd (Sawsan Omar al-Haddad) aus der al-Lâḏakiyya-Provinz, ge- boren 1963; Herr Samîr Aḥmad Aaʽlû (Sameer Ahmad Mo’alla) aus der al-Qunaiṭra-Provinz, geboren 1961. Die Meldefrist läuft noch bis zum 1.5.2014. (http://sana.sy/eng/393/2014/04/27/541258.htm).

Über die jüngsten terroristischen Anschläge mit Toten und Verletzten informiert: http://sana.sy/eng/21/2014/04/27/541255.htm , die SAA- Fortschritte dokumentiert: http://sana.sy/eng/337/2014/04/27/541236.htm. Bei http://sana.sy/eng/ sind fast täglich auch Berichte über den Wiederaufbau und humanitäre Hilfsleistungen an die bedürftigen Bürger zu lesen.

Sehr erfreut über die jüngsten Befriedungsaktionen der SAA gegen die im Qalamûn-Gebirge (Anti-Libanon) agiert habenden Terroristen zeigte sich Major General ʽAbbâs Ibrâhîm (Abbas Ibrahim), Chef für nati- onale Sicherheit im Libanon: Die Operation der syrischen Armeehabe auch zur Beruhigung im Libanon geführt. (http://sana.sy/eng/22/2014/04/26/541130.htm).

Weitere Informationen zu den beiden Mädchen, die kürzlich ihre El- ternhäuser in Österreich verließen, um nach Syrien in den ğihâd zu ziehen (vgl.u. /Sex-Jihad) gibt die österreichische Zeitung Die Presse, welche ihrerseits Auskünfte aus dem Innenministerium weiterleitet. Auch diese hätten für die Einreise die Türkei gewählt. Sie entstammten einer Immigrantenfamilie aus Bosnien. Liberale Muslime in Österreich hätten die Regierung schon auf die Notwendigkeit der Überwachung von Ex- tremisten und extremistischer Organisationen in Europa hingewiesen, welche Kämpfer für ihren ğihâd in Syrien rekrutierten und alle möglichen Formen von Unterstützung aus westlichen und den Golfstaaten erhielten. (http://sana.sy/eng/337/2014/04/26/541207.htm).

Laut Bericht der russischen Zeitung Nezavisimaya Gazeta kämpfen derzeit ca. 11.000 ausländische Terroristen in Syrien gegen die Regierung unter Präsident Dr. al-Assad. Terroristen – vor allem von ISIS und Ğabhatu_n-Nuṣra – nutzen diesem Bericht zufolge die sozialen Netzwerke im Internet, um aus aller Welt Kämpfer [für den gihâd] in Syrien anzuziehen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/258793-11-tausend-ausl%C3%A4ndische-terroristen-k%C3%A4mpfen-in-syrien).

Der ständige syrische UN-Repräsentant Dr. Baššâr al-Ğaʽfarî (Jaa`fari) kritisierte Zainab Bangura, UN Secretary General’s Special Represen- tative on Sexual Violence in Conflict wegen ihres Berichts zu Syrien scharf. Er sei unzulässig gekürzt und basiere auf einseitiger Interpre- tation. Ihr „Bericht“ stütze sich auf irreführende Medien-Meldungen und ignoriere die vielen Beleg-Dokumente, welche die syrische Regierung vorgelegt habe über sexuelle Übergriffe bewaffneter terroristi- scher Gruppen gegenüber syrischen Frauen. Diese beinhalteten auch Tötungsdelikte, Entführungen, Vergewaltigung und Folter. Für die terroristischen Gruppengehöre das zu ihrer salafitischen wahhâbitischen, an zu Ketzern erklärenden Ideologie. Syrische Mädchen und Frauen sei- en Opfer von Menschenhandel, Vergewaltigung, Minderjährige beson- ders von Zwangsverheiratung geworden. Dies habe man immer wieder den UN mit Fakten bewiesen. Die syrische Armee dagegen habe mit solchen Verbrechen nichts zu tun. Dazu komme noch Organhandel in 18.000 dokumentierten Fällen. Man habe auch Frau Bangura über all das informiert. Auch um das, was geflohenen Syrern teilweise in den für sie jederzeit zugänglichen Camps widerfahre, kümmere sie sich wohl nicht. Sie habe die Pflicht gemäß den internationalen Abkommen über Flüchtlinge, Frauen und Kinder, sich um deren Schutz zu bemühen. Man habe gerade Interesse daran, mit den UN und der speziellen Repräsen- tantin on Sexual Violence in Conflict zusammenzuarbeiten, um die Wirk- lichkeit in Syrien zu zeigen, abseits von Politisierung und Meinungs- mache. (Näheres: http://sana.sy/eng/21/2014/04/26/541056.htm).

Immer öfter liest man in der Presse, daß sich neben Erwachsenen nicht nur männliche Jugendliche aus Europa oder Übersee „berufen“ fühlen, sich den muğâhidîn in Syrien anzuschließen. Neuerdings sind auch weibliche Vertreter dar­un­ter. Was sie erwartet, darüber veröf- fentlichte die Daily Mail einen Bericht. So waren im April 2014 auch zwei in Österreich wohnende Migrantentöchter (Samra Kesinovic, 16, und Sabina Selimovic, 15) “durchgebrannt“ und hatten ihren Eltern nur einen Abschiedsbrief hinterlassen. Zuvor hätten sie eine Moschee besucht, in der ein radikaler Imam, ein Ebu Tejma, predigte. Die Realität, die sie erwartete, sei jedoch ein sog. Sex-Jihad gewesen, „a sort of Wahhabi perversion, prostituting women and forcing them to mul­tiple sexual rela- tionships with many different men, to appease the baser instincts of the barbarians that are part of the armed groups of Islamist cutthroats, sent, armed and paid … so they could become “holy prostitute warriors”. Die österreichischen Behörden gehen davon aus, daß beide Mädchen sich in einem Rebellen-Trainingscamp befinden und dort den männlichen muğâhidîn als eine Art Sexskla­vinnen zu Diensten sein müssen. Weiteres Informationsmaterial, Videos etc.: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/22/foreign-terrorist-mercenaries-from-europe-saudi-tunisia-are-fighting-and-dying-in-syria-and-if-they-survive-they-return-to-europe-as-trained-terrorists-video-report/.

Die Meldungen darüber, daß die syrischen Behörden chemische Waffen anwendeten, entsprächen nicht den Tatsachen, erklärte am Fr., 25. Ap- ril 2014, das russische Außenministerium. Zudem wurde angemerkt, die erneute antisyrische „chemische“ Hysterie dazu veranlasse, sich Gedanken über die wahren Ziele ihrer Initiatoren zu machen, die die Versuche nicht aufgäben, einen Vorwand für ein militärisches Ein- greifen in Syrien zu finden. „Vor dem Hintergrund der stärker werden- den antisyrischen Rhetorik werden die reellen und nicht fiktiven Ver- brechen der Dschihadisten entweder ignoriert oder bekommen nicht die gebührende Einschätzung“, hieß es. (http://german.ruvr.ru/news/2014_04_25/Russisches-Au-enamt-gegen-Syrien-werden-falsche-Anschuldigungen-erhoben-3781/).

Terroristische Anschläge mit Toten und Verletzten gab es am 25. Ap- ril 2014 wieder in Ğaramânâ (Jaramana) in der Umgebung von Damas- kus (http://sana.sy/eng/21/2014/04/25/541006.htm). Der SAA gelang es, in verschiedenen gegenden gegen die Extremisten Boden zu gewinnen (http://sana.sy/eng/337/2014/04/26/541047.htm); s.a. http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/25/syrian-army-pushes-forward-with-operations-against-mercenary-groups-armed-gangs-repelled-and-eliminated-13-citizens-killed-by-different-terrorist-attacks/. – Sozialminister Dr. Kinda aš-Šamâṭ  (Kinda al-Shammat) besuchte mit dem Gouverneur der Region die kürzlich von den Rebellen befreiten Städte Rankûs und at-Tawânî im Qalamûn-Gebirge (Anti-Libanon), in denen neben der Sicherheit auch die notwendigen Versorgungsein- richtungen der verschiedenen Sektoren (Energie, Gesundheit etc.) wiederhergestellt werden. Mit gebracht hatte er 1.300 Pakete mit Nahrungsmittteln, die zur Verteilung kamen. (http://sana.sy/eng/21/2014/04/25/541020.htm).

Eine Meldung der israelischen Webseite Walla bestätigt erneut, daß in Syrien aktive Terroristen nach Israel evakuiert und dort in Hospitälern behandelt und gesund gepflegt werden, bevor sie in den ğihâd nach Syrien zurückkehren. (http://sana.sy/eng/22/2014/04/25/540942.htm).

Ein zweiter Kandidat hat sich für die Präsidentenwahl am 3.6.2014 in Syrien eintragen lassen. Es han­delt sich um Dr. Ḥassan ʽAbdallâh an- Nûrî (Hassan Abdullah al-Nouri), geboren am 9.2.1960 in Damas­kus. Er besitzt einen BA in Ökonomie und Handel (Business Administration) aus dem Jahr 1982 von der Damaszener Universität und einen Doktorgrad in General Management (Human Resources Development) von der John F. Kennedy University aus dem Jahr 1989. Zwischen 1997 und 2000 war er Sekretär der Damaszener Industriekammer, Parlamentsmitglied von 1998 – 2003 und Minister für Administrative Development Affairs 2000-2002. Er ist Vorsitzender der National Initiati­ve for Administration and Change in Syria, dazu verheiratet mit fünf Kindern. (http://sana.sy/eng/21/2014/04/24/540785.htm).

Zum Vorgehen der syrischen Armee (SAA) vgl. (http://sana.sy/eng/337/2014/04/24/540781.htm), zu den jüngsten Terroranschlägen gegen Zivilisten s. http://sana.sy/eng/337/2014/04/24/540776.htm.

Laut OPCW-Meldung sind inwzischen 92,5% der syrischen Chemie- waffen außer Landes. (http://sana.sy/eng/22/2014/04/24/540908.htm).

Den in Syrien gegen die säkulare Regierung kämpfenden Muğâhidîn nahestehende Internetforen berichten, der aus Berlin stammende frü- here Gangsterrapper Denis Cuspert alias Deso Dogg alias Abû Ṭalḥa al-Almânî (Abu Talha) sei bei einem Gefecht der rivalisierenden Gruppen ISIS und Ğabhatu_n-Nura in der Provinz Dair az-Zaur zusammen mit 15 weiteren ISIS-Mitgliedern getötet worden. Es handelte sich um einen Doppel-Suizidanschlag auf ein Haus (vgl.u.), in dem sich ISIS-Terro- risten aufhielten, am 19.4.2014. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/258610-mutma%C3%9Flicher-deutscher-terrorist-in-syrien-get%C3%B6tet). – Cuspert benannte sich wohl nach Ṭalḥa bin ʽUbaidullâh, ei- nem der Prophetengenossen (ṣaḥābī) und ersten Konvertiten, getötet in der sog. Kamelschlacht 565 n.u.Z. „al-Almânî“ deutet auf seine Herkunft aus Deutschland hin.

Als erster Kandidat für die Präsidentenwahl hat sich am 23.4.2014 der Parlamentarier Mâhir ʽAbdulḫafîẓ al-Ḥağğar (*1968) eingetragen. Er stammt aus einer Familie, die bekannt ist für ihre Religionsgelehrten. (http://sana.sy/eng/393/2014/04/23/540546.htm).

Zum Vorgehen der syrischen Armee (SAA) wie weiteren terroristischen Aktionen s.: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/22/syria-wide-military-operations-against-terrorists-in-several-areas-around-country/ und http://sana.sy/eng/337/2014/04/22/540408.htm sowie http://sana.sy/eng/337/2014/04/23/540530.htm und http://sana.sy/eng/337/2014/04/23/540580.htm.

Aus Syrien sind nun nach amtlicher Meldung der OPCW vom 22.4.2014 86% der Chemiewaffen ausgeschafft (http://sana.sy/eng/21/2014/04/22/540485.htm).

Am 22.4.2014 wurde ein gemeinsames Gebet für Frieden und die Frei- lassung aller Geiseln unter Teilnahme hoher syrischer Geistlicher der verschiedensten christlichen Richtungen, des päpstlichen Nuntius und Massen von Bürgern in der Hl. Kreuz-Kirche in Damaskus abgehalten. Unter letzteren befinden sich auch die Metropoliten John Ibrahim und Paul Yazigi, die genau vor einem Jahr entführt worden sind. Es wurde auch ein Brief des syrisch- wie griechisch-orthodoxen Patriarchen ver- lesen mit dem Aufruf an fremde Mächte, sich aus syrischen Belangen herauszuhalten, da Syrer ihre Zukunft selbst bestimmten. (http://sana.sy/eng/21/2014/04/22/540323.htm).

Der Kritik Ban Ki Moons an der Wahldurchführung in Syrien (s.u.) hat sich neben den USA, Großbritannien und Frankreich [also der Allianz der westlichen Gegner Syriens] auch EU-Außenbeauftragte Ashton an- geschlossen, in dem sie die kuriose Behauptung hinzufügte, die Wahlen seien ungesetztlich (!) und würden Friedensprozeß behindern (?). Auslöser für diese öffentlichen Statements war eine Meldung des Daily Telegraph, der berichtet, falls bereits heute Wahlen statfänden, wäre al- Assad erneut der Sieger. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/258619-ashton-bedauert-abhaltung-von-wahlen-in-syrien).

Interessant demgegenüber die Stellungnahme von Syriens Groß-Muftî, Scheich Aḥmad Badraddîn Ḥassûn (Ahmad Badreddin Hassoun), zur Präsidentenwahl: „Syrian people will determine who will be the Presi- dent of Syria, not those who live abroad and wait for the orders of their masters.“ (Die syrischen Bürger werden den Präsidenten von Syrien bestimmen und nicht jene von auswärts, die auf die Befehle ihrer Herren warten). – Siehe in diesem Zusammenhang auch die Verbindung der SNC zur Muslimbruderschaft (vgl.u.).

Positive Nachrichten aus Syrien sind eher selten, umso erfreulicher ist diese: Ein Einwohner des Altstadtbereiches von Šahbâ (Shahba) im Dru- sengebirge machte Meldung beim zuständigen Archäologischen Depar- tement von as-Su­weidâ`. Dieses schickte umgehend ein Ausgrabungs- team los und konnte ein altrömisches Mosaik wieder ans Tageslicht bringen. Gemäß Ḥussain Zainaddîn (Hussein Zeineddin), dem Leiter des Departements sei es um das 3. Jh. n.u.Z. zu datieren. In der Nähe seien 1952 und 1979 schon drei solcher Mosaike freigelegt worden, die Bacchus, die drei Grazien und Hippodameia darstellten. Die vollständige Ausgrabung brauche noch 15 Tage. (http://sana.sy/eng/35/2014/04/21/540202.htm). – Das heutige Šahbâ ist der Ort, an dem einer der beiden aus dem heutigen syrischen Staatsgebiet stammenden römischen Kaiser, Philippus Arabs, geboren worden ist. Dieser machte es sich nach seiner Thronbesteigung 244 n.u.Z. zur Aufgabe, seinen Geburtsort zu einem römischen Prachtstädtchen, genannt Philippopolis, auszubauen. Daher sind dort etluche gut erhaltene Großbauten, aber auch Mosaiken u.v.a aus der Römerzeit des 3.Jh. erhalten bzw. in lokalen Museen zu bestaunen.

Der Termin der Präsidentenwahl in Syrien liegt fest, es ist der 3.6.2014. Über Anforderungen und gesetzliche Grundlagen informiert: http://sana.sy/eng/393/2014/04/22/540352.htm. – Diese Ankündigung quittierten die terroristischen Rebellen mit Mörser- und Raketen- angriffen auf die Zivilbevölkerung in Damaskus und Homs, welche wieder Todesopfer und Verletzte forderten. (Näheres bei: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/21/the-day-of-the-presidential-election-nears-june-3-and-takfirists-going-crazy-of-anger-terrorist-mortar-and-rocket-attacks-claim-7-lives-in-damascus-and-homs/). Ein Ziel der Angriffe vom 21.4.2014 war auch das syrische Parlamentsgebäude in Damaskus, in dem eine Sondersitzung zur Be- stimmung der Zeit für die Registrierung der Präsidentschaftskandidaten stattfand. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/258545-granatangriff-auf-das-syrische-parlament).

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erklärte in Reaktion auf die Be- kanntmachung  des Wahltermins, die Abhaltung von Präsidentschafts- wahlen in Syrien [die per Gesetz jedoch anstehen, vgl.u.] würde die Bestrebungen zur Erlangung eines politischen Lösungsweges zur Bei- legung der bestehenden Krise zum Mißerfolg führen. Sie stehe im Gegensatz zur Natur und zum Inhalt der Genfer Vereinbarung. Ban Ki Moon und und al-Ibrâhîmî (Brahimi) hätten des Öfteren vor einer Abhaltung von Präsidentschaftswahl in Syrien gewarnt. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/258577-ban-ki-moon-kritisiert-abhaltung-von-wahlen-in-syrien). – Inwiefern jedoch steht die – per Gesetz wegen Ablauf der Präsidentschaft von Dr. al-Assad – anstehende Abhaltung demokrati- scher Wahlen (vgl.u. bzgl. Wahlgesetz) der von westlicher Seite als Ziel gesehenen Erstellung demokratischer Verhältnisse im Land sowie Si- cherheit und Ordnung und damit einer friedlichen Lösung entgegen?

Al-ʽAlam berichtete am 22.4.2014, Aḥmad al-Ğarba (Ahmad al-Dschar- ba), Chef der – ausländischen (!) – Nationalen Koalition der syrischen Revolutions- und Oppositionskräfte (SNC) sei nach Riad gereist, um dort die Zusammenarbeit der Organisation mit ihren Unterstützern, der saudischen Regierung, zu besprechen. Vor allem ging es um die militärische Hilfe für deren Kämpfer gegen die säkulare syrische Regie- rung durch die Familie Âl-Saʽûd besonders in Aleppo und der Küsten- region [wo sich die Rebellen gegen die Armee zu halten versuchen]. Zuvor hatte al-Ğarba schon die VAE [ebenfalls SNC-Unterstützer] und China besucht, im Mai ist eine Reise in die USA vorgesehen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/258603-chef-der-syrischen-nationalkoalition-in-saudi-arabien).

In einem Fernsehgespräch befaßte sich der irâqische Ministerpräsident Nûrî al-Mâlikî (Nuri Maliki) am 21.4.2014 abends mit den Aktionen Saudi-Arabiens gegen Syrien und hob hervor, daß die Regierung jenes Landes immer noch die Illusion von einem Umsturz  des syrische Regierungs- systems hege. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/258567-nuri-maliki-saudi-arabien-bildet-sich-immer-noch-ein,-das-syrische-regierungssystem-umzust%C3%BCrzen).

Kaum macht der – in letzter Zeit sehr erfolgreich verlaufene – Kampf gegen den Terrorismus in Syrien wie die durch die Regierung durchgeführten Reconciliationsmaßnahmen im Land Hoffnung auf künftig realisierbare, friedliche und sichere Zustände mit Präsidentenwahl nach demokratischen Grundsätzen noch im Juni, kommen die westlichen Mainstreammedien (vgl. allein ntv, N24, CNN vom 22.4.2014) wieder mit der (früher schon unberechtigten) Anschuldigung daher, die Regierung al-Assad führe Giftgasangriffe (bzgl. des Vorfalls in Kafr Zîtâ vgl.u. sowie bei „q.e.d.“) durch, obwohl schon mehrfach von syrischer offizieller Seite u.a. dem UN-Sicherheitsrat und auch durch unabhängige Experten bewiesen werden konnte (vgl.u.), daß solche durch die Rebellen von langer Hand geplant und eingesetzt wurden und in Zukunft verübt werden sollen, um via Beschuldigung der Regierung endlich einen US-Militäreinsatz zu ihren Gunsten in Syrien zu erreichen.

In Syrien beginnen die Vorbereitungen für die Präsidentschaftswahl. Ab Mo., 21.4.2014, können sich Präsidentschaftskandidaten registrieren lassen. Die Wahl soll spätestens am 17. Juli stattfinden, wenn die zweite Amtszeit von Präsident Dr. Baššâr al-Assad abläuft. Dr. al-Assad selbst erklärte im April im syrischen Fernsehen, er klammere sich nicht an den Posten und sei bereit, zu gehen, wenn das Volk das beschließe. (Durch RIA Novosti bei http://german.ruvr.ru/news/2014_04_21/Syrien-Prasidentschaftswahlkampagne-beginnt-Wahlen-spatestens-am-17-Juli-0682/). – Update: http://sana.sy/eng/21/2014/04/21/540148.htm

Gemäß der US-Zeitschrift Defense vom19.4.2014 berichtete US-Gene- ralstabchef Ray Odiniero, die Zahl der sich spontan aus dem Ausland den Muğâhidîn in Syrien angeschlossenen Kämp­fer ­habe sich inzwi- schen auf 8000 erhöht, was dann, wenn sie zurückkehrten, ein großes Probelm darstelle. Auch gab er an, daß die syrische Opposition sich schon vor langem mit ausländischen Geheimdiensten in Verbin- dung gesetzt habe. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/258491-zahl-ausl%C3%A4ndischer-k%C3%A4mpfer-in-syrien-auf-8000-gestiegen).

Bei einem Mörserangriff der Terroristen am Ostersonntag auf die von Regierungstruppen kontrollierten Gebieten in Homs  sind mindestens sechs  Personen ums Leben gekommen und 40 weitere verletzt worden. Laut Nachrichtensender Sky gelangte es  den Regierungstruppen in der zweiten Woche ihrer Einsätze gegen die Terroristen in Homs, in den Be- zirk Bâb Hûd, vorzudringen (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/258508-6-tote-bei-m%C3%B6rserangriff-in-homs). – Dreizehn Men- schen wurden bei einer neuen Welle von Terroranschlägen durch Milizangehörige in mehreren Orten mit in ganz Syrien mit ausschließ- lich zivilen Objekten getötet. Als eine Autobombe einen Konvoi des Roten Halbmondes in der Stadt as-Salamiyya (al-Salamiyah) in der Provinz Homs traf, kamen vier Menschen ums Leben und neun weitere wurden verletzt. Weitere Einzelheiten: http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/258486-13-tote-bei-terroranschlag-in-syrien. Über das Vorgehen der Armee gegen die Terroristen informiert: http://sana.sy/eng/337/2014/04/21/540130.htm.

Anläßlich des Osterfestes wünscht Präsident al-Assad mitten aus dem befreiten christlichen Wallfahrtsort Maʽlûlâ gesegnete Ostern und allen Syrern die Wiederherstellung von Frieden, Sicherheit und gegenseitigem Einvernehmen. In Maʽlûlâ besuchte er u.a. das St. Sergius und St. Bacchus-Kloster und nahm die verheerenden, mutwillig zugefügten Schäden in Augenschein, welche die extremistischen Rebellen hier hinterlassen hatten. (http://sana.sy/eng/21/2014/04/20/539983.htm).

Inzwischen bestätigt nicht nur das Wall Street Journal die [schon berich- tete, vgl.u.] Lieferung tragbarer US-Panzerabwehrraketen der Bau- art BGM-71 Tow durch die USA an Rebellen in Syrien Anfang März über die Türkei und Jordanien, sondern kündigt die weitere Lieferung größerer Waffenpartien an. (http://german.ruvr.ru/news/2014_04_20/USA-lieferten-Panzerabwehrwaffen-nach-Syrien-6281/). Die Lieferung wurde zwischen dem US- und saudi-arabischen Geheimdienst koordiniert laut derselben Quelle. Auch eine genaue Einweisung in die Handhabung der Waffen fand statt.  (http://de.ria.ru/politics/20140420/268317267.html).

Eine wahre Attentatswelle forderte Tote und Verletzte in Homs, Hama, Aleppo. Auch Lastwagen mit humanitären Hilfsgütern wurden attackiert. (http://sana.sy/eng/21/2014/04/19/539803.htm).

Vorgehen der Armee gegen die Terroristen in der Umgegend von Aleppo und Homs (http://sana.sy/eng/337/2014/04/20/539964.htm).

Gemäß Sigrid Kaag von der OPCW seien rund 80% der Chemiewaffen aus Syrien zerstört. (http://sana.sy/eng/337/2014/04/19/539948.htm).

Während immer mehr bewaffnete Milizangehörige die Waffen nieder- legten und von der Präsidentenamnestie Gebrauch machten, stammten gerade in Homs, worauf sich der UN-Focus derzeit richte, die bewaff- neten oppositionellen Einheiten, die sich weigerten, die Stadt zu ver- lassen, aus dem Ausland (!), erklärte Dr. Baššâr al-Ğaʽfarî, ständiger syrischer Vertreter bei der UNO, nach dem Treffen des UN-Sicherheits- rats am 18.4.2014. Daher forderte er nochmals den Rat auf, Unter- stützung von Terrorismus nicht zu dulden und verwies auf die von der syrischen Regierung vorgelegten Beweise wie auf die von Seymour Hersh (vgl.u.). (http://sana.sy/eng/21/2014/04/19/539693.htm).

Vitali Tschurkin, dauernder russischer Vertreter bei der UNO, informierte in einer Pressekonfernez nach dem UN-Sicherheitsratstreffen vom 18. April 2014, die westliche Seite, insbesondere die britische weigere sich, sowohl die Reconsiliationsbemühungen der syrischen Regie- rung in Homs, an denen die russische Vertretung im Land beteiligt sei, noch die Wiederaufnahme der Genfer Verhandlungen zu unter- stützen. (http://sana.sy/eng/22/2014/04/18/539716.htm).

Weitere terroristische Anschläge gegen Zivilisten mit vielen Toten und Verletzten gab es in den Großstädten Homs, Hama, Aleppo sowie in Dar- ʽa (Näheres bei: http://sana.sy/eng/21/2014/04/19/539803.htm), dazu in Damaskus und Ğaramânâ (Jaramana). (http://sana.sy/eng/337/2014/04/19/539764.htm).

Vier französische Journalisten – Korrespondent Nicolas Henin, Pho- tokorrespondent Pierre Torres, Didier François und Edouard Elias vom Radiosender Europe 1 – die im Juni 2013 in Syrien von „Rebellen“ entführt worden waren, konnten von der syrischen Armee befreit werden. (http://german.ruvr.ru/news/2014_04_19/Nach-zehn-Monaten-Gefangenschaft-vier-Journalisten-in-Syrien-befreit-9953/).

Syriens ständiger UN-Repräsentant Dr. Baššâr al-Ğaʽfarî (Jaa`fari) hat dem UN- Sekretariat wie dem UN-Sicher­heitsrat Beweismaterial in Form eines Videos überreicht, das die Vorbereitung eines terroristischen Angriffs gegen das C-Waffen­lager in Homs zeigt. Auf dem Video seien (wie schon bei dem am 1.4.2014 berichteten Vorfall, vgl.u.) ein mit Sprengstoff beladener LKW und ein Selbstmordattentäter [wohl als Fahrer] zu sehen. Zudem wurde an die UNO eine Aufnahme über Besprechungen unter Terroristen weitergeleitet, die die Chemie-Attacke in Ğaubar (Jobar), einem Vorort von Damaskus, planten. Dr. al-Ğaʽfarî erklärte, daß bei all diesen Vorfällen die Unterstützung seitens Saudi-Arabiens, Qaṭars, der Türkei und des Westens für solche Gruppirungen zu erkennen sei und fügte hinzu, daß die Extremisten US-Raketenabwehrsysteme BGM-71 „Tow“ bekommen hätten. (http://german.ruvr.ru/news/2014_04_18/Syrische-Rebellen-planen-Angriff-auf-C-Waffenlager-7079/).

Näheres über die enormen Schäden und Zerstörungen an christlichen Kunstwerken, welche die Terroristen am kürzlich durch die Armee befreiten christlichen Wallfahrtsort Maʽlûlâ anrichteten, s. http://sana.sy/eng/337/2014/04/18/539751.htm).

ISIS spaltet sich von al-Qaida ab: Grund: Die al-Qaida-Ideologie sei nicht radikal genug laut einer am 18.4.2014 veröffentlichter Audio-Bot- schaft von ISIS-Sprecher Abû Muḥammad al-ʽAdnânî (Abu Mohammed al-Adnani). Die al-Qaida-Führung unter Ayman Muḥammad Rabīʿ aẓ- Ẓawāhirī (al-Sawahiri) habe sich von den Grundsätzen des „Heiligen Krieges“ entfernt, vom Ziel der Gründung eines großen islamischen Kalifats verabschiedet und die Bewegung der „Gotteskrieger“ gespalten. Al-Qaida spreche jetzt sogar von der Möglichkeit eines friedlichen Zu- sammenlebens mit den orientalischen Christen, was für ISIS aber nicht in Frage komme. (http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/1596035/Zu-wenig-radikal_ISIS-sagt-sich-von-al-Qaida-los).

Während dessen dauern die terroristischen Übergriffe auf die Zivil- bevölkerung durch die verschiedenen „Rebellen“-Gruppen im Land an. So kamen z. B. bei einem Raketenangriffen durch wahhâbitische Muğâhidîn in Aleppo etliche Zivilisten um. In al-Laḏakiyya wurde ein Ğabhatu_n-Nuṣra-Unterführer der Idlib-Sektion sowie solche von den Afâd ʽÂ`iša-Batallionen (Ahfad Aaesha Battalions) and Ahl ar-ribâ (Ahl al-Rebat, beides ğihâd-Gruppen, die schon dem Namen nach die Ausbreitung des Islam bzw. Errichtung einer islamischen Theokratie anstreben) von der Armee getötet. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/17/the-battle-of-old-homs-continues-and-will-be-determined-in-days-while-saa-army-advances-its-control-over-aleppo-area/).

Zum Vorrücken der SAA (syrischen Armee) s. http://sana.sy/eng/337/2014/04/18/539705.htm. In der Provinz Idlib wurden 28 ausländische Terroristen getötet, Araber aus Tunesien, Libyen und den Golfstaaten, aber auch zwei Ausländer aus Nordamerika und Westeuropa sowie ein Tschetschene (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/258354-westliche-terroristen-in-nordsyrien-get%C3%B6tet).

Einen kleinen Überblick über die landesweiten Feiern zum Unabhän- gigkeitstag (17.4.), der gleichzeitig angesichts der Krise zur Solida- ritätsbekundung gegenüber der derzeitigen Regierung und der syrischen, gegen vom Ausland unterstützte Terroristen kämpfenden Armee wurde, gibt die Seite http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/16/independence-day-syrians-from-golan-up-celebrate-independence-day-and-syrian-arab-armys-victories/ sowie die vielen Einträge bei: http://sana.sy/index_eng.html. – Auch von den unter israelischer Besatzung stehenden syrischen Golanbewohnern kamen Solidaritätsbekundungen. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/02/09/population-of-lattakia-and-idleb-in-the-streets-in-support-of-syrian-army-citizens-of-occupied-syrian-golan-reiterate-commitment-to-national-identity/).

In einem Gratulationsschreiben an den syischen Präsidenten an- läßlich des heutigen syrischen Unabhängigkeitstages (vgl.u.) versi- cherte Präsident Putin ihn der russischen Bereitschaft zu einer noch intensiveren freundschaftlichen Beziehung und verstärkten Koope- rationen beider Länder. Desgleichen geschah auf Außenministerebene beider Staaten. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/258336-vertiefung-der-beziehungen-zwischen-russland-und-syrien).

Anläßlich des gestrigen Zwischenfalls an der Grenze zwischen Syrien und Jordanien – syrische Rebellen hatten versucht mit zivilen Fahr- zeugen und aufmontierten Maschinengewehren die Grenze nach Jor- danien zu überqueren, wurden aber durch die jordanische Luftwaffe daran gehindert und vernichtet – erklärte sich ein jordanischer Regie- rungssprecher darüber beunruhigt, daß es immer öfter Versuche gebe, von Syrien aus nach Jordanien einzudringen. Jordanien hatte bereits seine Grenzkontrollen verschärft und will vor allem verhindern, daß militante jordanische Extremisten, die in Syrien gegen die Regierung gekämpft haben, nach Jordanien zurückkehren. Dort werden sie als Sicherheitsrisiko betrachtet. (s. http://german.ruvr.ru/news/2014_04_16/Syrische-Armee-am-Zwischenfall-an-der-Grenze-mit-Jordanien-nicht-beteiligt-4066/ und http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/258335-jordanische-luftwaffe-zerst%C3%B6rt-aus-syrien-kommende-fahrzeuge).

Im Interview mit der libanesischen Zeitung as-Safîr hat der stellvertre- tende syrische Erdölminister Ḥassan Zainab (Hassan Zeinab) die Ein- dämmung des Erdölschmuggels in die Türkei als wichtiges Regie- rungsanliegen bezeichnet, was sich angesichts der Unruhen im Norden des Landes jedoch äußerst schwierig gestaltet. Nach Schätzungen wer- den dort von verschiedenen terroristischen Gruppen täglich mit pri- mitiven Mitteln ca. 60.000 Barrel leichtes Öl gefördert und davon 10.000 Barrel im Inland verkauft, der Rest gehe an den türkischen Schwarz- markt. Nach Ministeriumsangaben kostet ein Barrel des illegal geförder- ten Öls auf dem Schwarzmarkt 10 US-Dollar. Zudem unterhalte das Netzwerk dieser „Rebellen“ Beziehungen zum türkischen Sicherheitsdienst und der türkischen Armee. Die Türkei habe laut einem Wirtschaftsdozenten der Universität Damaskus hierfür sogar mobile Raffinerien an der Grenze zu Syrien errichtet. Durch die mangelhafte und primitive Raffinierung des Öls würden erhebliche Umweltschäden angerichtet. (http://german.irib.ir/nachrichten/wirtschaft/item/258337-terroristen-schmuggeln-immer-noch-billiges-erd%C3%B6l-in-die-t%C3%BCrkei).

Rund 72% der syrischen Chemiewaffen seien bis jetzt vernichtet bzw. außer Landes geschafft worden, teilte die Leiterin der gemeinsamen UNO-/OPCW-Mission Sigrid Kaag, am 16.4.2014 mit. (http://german.ruvr.ru/news/2014_04_16/72-Prozent-der-chemischen-Waffen-Syriens-vernichtet-bzw-abtransportiert-7425/)

Gemäß dem neuesten Folter-Bericht des UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hätten in Syrien Folterungen durch die bewaffneten Gruppen seit 2013 zugenommen. Insbesondere gelte das für die von ISIS besetzte Stadt ar-Raqqa (vgl.u.), erklärte Navi Pillay. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/258301-uno-folterbericht-zahl-der-todesfolter-dramatisch-gestiegen).

Kürzlich aufgetauchte, jedoch inzwischen wieder gelöschte Videos auf YouTube zeigten BGM-71 TOW Panzerabwehrraketen aus US-Be- ständen, die laut Reuters wohl – mit Zustimmung der US-Regierung? – von Saudiarabien an die Rebellen geliefert worden waren. Ein Photo davon wurde vorige Woche von Charles Lister, einem Gastwissen- schaftler an der der Brookings Institution Doha center, der die Missiles identifizierte, in der Huffington Post veröffentlicht. Samîr Muḥammad, früheres Mitglied einer der u.a. belieferten Rebellengruppen, Ḥarakat Ḥazm (Harakat Hazm), bestätigtegegenüber Reuters die Lieferung der Panzerabwehrraketen durch die USA wie auch Bernadette Meehan, Sprecherin des US National Security Council. Erst kürzlich hatte die Obama- Administration neuerliche Waffenlieferungen für gegen die Regierung kämpfenden Milizen angekündigt (vgl.u.). Zehn dieser Waffen seien Anfang des Monats in die Nähe von Aleppo und Idlib geliefert worden und hätten sich schon im Einsatz gegen die Armee bewährt. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/15/mercenary-terrorists-videos-photos-show-us-made-bgm-71-tow-anti-tank-rockets-in-syria/ mit gesicherten Videos und Photos zum Beweis).

Anläßlich des Unabhängigkeitstages von der französischen Koloni- al-/Mandatsmacht (17.4.1946) fanden sich Menschenmengen in den Städten des Landes, besonders auch in den kürzlich befreiten Regionen von Hama, al-Ḥasaka und Dair az-Zaur, schon am Vortag, dem 16. April, auf den Straßen zu Solidaritätsbekundungen für die syrische Ar- mee zusammen. (http://sana.sy/eng/21/2014/04/16/539324.htm).

Am 15.4.2014 errecihte eine russische Frachtmaschine mit 15 Ton- nen an Nahrungsmitteln, Medikamenten und medizinischen Versor- gungsgütern den Flughafen von al-Lâḏakiyya, wie zuvor von der Im- perial Orthodox Palestine Society angekündigt. Weitere würden folgen. (http://sana.sy/eng/21/2014/04/15/539154.htm).

Zu Fortschritten der syrischen Armee s. http://sana.sy/eng/337/2014/04/16/539153.htm und http://sana.sy/eng/337/2014/04/16/539360.htm

Gemäß OPCW-Bericht wurde am 14.4.2014 die 13. Ladung chemi- scher Stoffe über den Hafen al-Lâḏakiyya außer Landes gebracht. Das entspricht etwa 2/3 der ursprünglichen syrischen Vorräte (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/258233-13-ladung-chemiestoffe-%C3%BCber-den-hafen-latakia-aus-syrien-ausgefahren).

Über weitere Erfolge der syrischen Armee informieren: http://sana.sy/eng/21/2014/04/15/539031.htm und http://sana.sy/eng/21/2014/04/15/539100.htm (jeweils mit Photos). – Gleichzeitig sind wieder terro- ristische Anschläge auf Schulen in der Umgebung von Damaskus (in Bâb Tûmâ und ad-Dwailaʽa) zu beklagen, die bislang einen Toten und ca. 60 Verletzte forderten, wie der Gesundheitsminister Dr. Saʽd an-Nâyif (Saad al-Nayef) nach einer Krankenvisite bestätigte. Auch in Homs gab es wieder Attacken auf Zivilisten. (http://sana.sy/eng/21/2014/04/15/539079.htm). – Update zu den Opferzahlen: http://sana.sy/eng/21/2014/04/16/539079.htm

Am 14.4.2014 konnte die syrische Armee den christlichen Wallfahrtsort Maʽlûla zurückerobern. Damit können die von dort durch Mitglieder der an-Nuṣra-Front gekidnappten und inzwischen befreiten Nonnen (vgl.u.) wieder dorthin zurückkehren. (http://de.ria.ru/politics/20140414/268268703.html).

Am Montagmorgen (14.4.2014) sind beim Angriff wahhâbitischer Milizen in Maʽlûlâ drei Reporter des libanesischen Fernsehsenders al-Manâr getötet worden. Kurz bevor die syrische Armee die vollstän- dige Kontrolle über diese Stadt zurückerober konnte, wurden sie von den „Rebellen“ beschossen. Das Journalisten-Schutz-Komitee CPJ mit Sitz in den USA bezeichnete Syrien während der derzeitigen Krise als das ge- fährlichste Land für  Reporter und machte die al-Qaida-Milizen für die Entführung und Ermordung von Journalisten – auch im Irâq – verant- wortlich. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/258236-drei-reporter-in-syrien-get%C3%B6tet).

Abgesandte der – gewählten – syrischen Oppositionsparteien trafen am So., 13.4.2014, mir der schon erwähnten Delegation der International Peace Activists zusammen, um gemeinsam eine auf Dialog basierende Lösung des von ausländischen Mächten geschürten Syri- enkonflikts zu erarbeiten. Einig war man sich im Ausgangspunkt, aus- ländische Einmischung zurückzuweisen angesichts der Souveränität des syrischen demokratischen Staates und des Zusammenstehens gegenü- ber der terroristischen Bedrohung zur Wiederherstellung von Sicherheit, Ordnung für die Heimat. Demgegenüber stellten sie heraus, daß die [bezeichnenderweise] im Ausland erstellte „Opposition“, die SNC etc., nicht [Teile des] syrischen Volkes repräsentiere, dafür aber auf eine ausländische Militärintervention in Syrien hinarbeite und den Terrorismus unterstütze. Im Detail s.  http://sana.sy/eng/21/2014/04/13/538884.htm).

Die Arabisch-Palästinensische Flüchtlingskommission ruft dazu auf, die Terroristen künftig daran zu hindern, Camps mit/für palästinensische Flüchtlinge in Syrien zu attackieren  (http://sana.sy/eng/21/2014/04/13/538726.htm,  vgl.u. z.B. die Camps Yarmûk und as-Sabîna).

Q.e.d.: die befürchtete und vorausgesagte false flag operation via “Giftgasanschlag” in Syrien ist wahr geworden, s. http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/13/breaking-news-as-we-were-already-warning-a-chemical-attack-by-mercenary-terroristic-forces-targeted-the-syrian-territory-eng-ita/. Die Attacke ist im Zusam- menhang zu sehen mit Mitteilungen in älteren Einträgen (s. vom 10., 3. und v.a. 1.4.4.2014). Der Vorfall ereignete sich nördlich der Großstadt Hama in der gleichnamigen Provinz bei der Stadt Kafr Zaita durch Milizi- onäre der mit al-Qaida verbundenen an-Nuṣra-Front mittels Chlorin-Gas. (Zur Planung s.u., Eintrag vom 10. und 1.4.2014). Zu beklagen sind bereits zwei Tote, hunderte sind der Erstickungsgefahr ausgesetzt. Von Ğabhatu_n-Nuṣra ist ebenso ein Giftgasanschlag gegen das Wâdî aḍ- Ḍaif (Wadi al-Daif) in der Idlib-Provinz geplant wie gegen die Ansiedlung Murik (Mork) in der Umgebung von Hama. – Zur Entlarvung der Hinter- gründe der letzten, fälschlicherweise der syrischen Regierung angela- steten Giftgasanschläge vgl. die früheren Einträge hier und in Teil I.

Als Grund für diesen neuerlichen Versuch, via Giftgasattacke, die der syrischen Regierung untergeschoben wird, um einen US- oder gar NATO-Militärschlag zu initiieren, können die kontinuierlichen Fortschritte der syrischen Armee gegenüber den terroristisch vorgehenden Rebellengruppen gelten (vgl. bisherige Einträge und Verweise), von deren Führern schon einige getötet wurden. Etliche Gruppierungen haben auch schon Gebrauch von der/den Präsidentenamnestie(n) für das Niederlegen der Waffen gemacht (vgl.u.). Auswärtige Experten hatten daher schon in der letzten Zeit geurteilt, die Chancen für die syrische Armee wie die syrische Regierung stünden gut. Informationsminister ʽUmrân az-Zûbî hatte sogar am 9.4.2014 gegenüber al-Manâr gemeint, der Abhaltung von Wahlen zum ursprünglich gewählten Termin im Juni 2014 stehe nichts entgegen stehen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/257930-syriens-informationsminister-pr%C3%A4si­dentscaftswahl-wird-termingem%C3%A4%C3%9F-abgehalten). Vgl.a. den Bericht der Nesawissimaja Gaseta vom 7.4.2014 (vgl.u.) wie die Einschätzung des kürzlich zu Besuch in Damaskus weilenden Vorsitzenden der [russischen] Kaiserlichen orthodoxen Palästina-Gesellschaft, Sergej Stepaschin (http://german.ruvr.ru/news/2014_04_07/Assad-will-nicht-mit-Janukowitsch-verglichen-werden-1233/).

Der Österreicher Anton Sandrer, ein Jurist, konnte nach seinem Kidnapping durch bewaffnete „Rebellen“ von der syrischen Armee aus seiner viermonatigen Geiselhaft in einem von deren Schlupfwinkeln in al-Wâr nahe Homs befreit werden. Narben zeugen noch von der Hölle, die er – aber auch die Zivilbevölkerung der Gegend – durch die Terroristen erlebte. Über die wohl schlimmsten Monate seine Lebens berichtet er in einem Video, s.: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/12/austrian-citizen-freed-from-terrorists-in-homs-recounts-horror-of-4-month-captivity/ .

Am Sa., 12.4.2014, hat die syrische Armee die Kontrolle über weitere Vororte von Damaskus von den Rebellen zurückerobert. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/258143-errungenschaften-der-syrischen-armee-in-vororten-von-damaskus).

Laut Mitgliedern der in Syrien gegen die säkulare Regierung kämpfen- den Terrorgruppe „Islamische Bewegung al-Fağîr“ ist deren Mitbe- gründer und Führer abû ʽAbdallâh aš-Šarî (Abu Abdullah al-Shari) während einer Operation durch die syrische Armee getötet worden. Die libanesische Zeitung al-Aḫbar meldete, er sei während eines Meetings mit anderen Terroristen in seinem Haus in Dâra ʽizza (Daret Ezza) im westlichen Umfeld von Aleppo zusammen mit einem seiner Brüder umge- kommen. Derweil ist der syrische militärische Geheimdienst auf der Spur weiterer Terroristenführer. (http://breakingnews.sy/en/article/36972.html). – Al-fağr ist der Name einer Sure (Nr.89) wie des ersten der fünf vorge- schriebenen Tagesgebete (ṣalât), auch ein islamischer TV-Kanal trägt diesen Namen (d.i.: “Morgendämmerung”).

Mitglieder der International Peace Activists sind am Fr., 11.4.2014, in Damaskus eingetroffen, um der Bevölkerung die Solidarität aller Fried- liebenden rund um die Erde auszudrücken. Die Anführerin der Delega- tion, Nobelpreisträgerin Mairead Maguire, richtete sich an die, die Terroristen unterstützenden und ihnen Waffen liefernden Länder, diese Aktionen einzustellen, welche das Leiden in Syrien nur mehren. Die Delegation bleibt für eine Woche in Syrien und besteht aus 42 Akti- visten, Akademikern und Kirchenvertretern aus dem Libanon, Australien, Großbritannien, Kanada, Pakistan, dem Iran und Deutschland. Der Assi- stent der Sozialministerin, Wasîm ad-Dahnî erläuterte, der Besuch diene der Inspektion der [durch die Armee] befreiten Gebiete hinsichtlich der humanitären Situation in etlichen Provinzen, wobei der bedürftigen Bevölkerung Unterstützung besonders auch im medizinischen Bereich zu gute käme. (http://sana.sy/eng/21/2014/04/11/538436.htm).

Zum 67. Jahrestag der Gründung der streng säkular ausgerichteten Baʽṯ-Partei, der auch Präsident al-Assad und einige Regierungsmitglie- der angehören, organisierten die Einwohner von as-Suwaidâ` spontan am Do., 10.4.2014, eine Unterstützungsdemonstration für die Re- gierungsarmee. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/11/citizens-of-sweida-affirm-support-to-syrian-army-against-terrorism/).

Über die Fortschritte der gegen die Terroristen vorgehenden syri- schen Armee in den verschiedenen Landesteilen (mit Kartenmaterial und Photos) berichtet: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/10/major-syrian-army-military-operation-succesfully-in-kasab-area-takfirist-mercenaries-are-miserably-surrendering-all-over-syria-ziad-fadel-military-report/.

Eine weitere false flag operation bzgl. einer neuen Saringasattacke, die der syrische Regeirung angelastet werden soll, um wieder Militär- schläge zur Schwächung der syrischen Regierung und Stärkung der vom Ausland unterstützen Rebellenseite zu provozieren, stehe womöglich unmittelbar bevor. Näheres – auch zu den Hintergründen, die u.a. die Enthüllungen von Engdahl und Hersh betreffen – bei: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/10/syria-sarin-false-flag-plans-revealed/ oder http://www.presstv.ir/detail/2014/04/08/357720/syria-sarin-false-flag-plans-revealed/.

In Homs richteten terroristische Rebellen am 9.4.2014 erneut ein Mas- saker unter der Zivilbevölkerung im Viertel Karam az-Zaitûn (Karam Al-Zeitoun) an: laut FARS wurden mindestens 25 Menschen bei zwei Autobombenanschlägen getötet, mehr als 107 verletzt. Die Explosi- onen erschütterten eine Geschäftsstraße in Zentrum der Stadt, welche Schauplatz von heftigen Kämpfen zwischen der syrischen Armee und den vom Ausland unterstützten Militanten war. Zusätzlich wurden 16 Frauen und Kinder von den Terroristen niedergeschossen. Mehr als 107 weitere seien dabei verletzt worden. Unterdessen berichtete SANA, daß die syrischen Militärkräfte gestern die Stadt Rankûs in der strate- gischen Region al-Qalamûn (vgl.u.) an der Grenze zum Libanon zu- rückerobert haben. Die syrische Armee hat ihre Operation in dieser Stadt, die sich in einer der letzten von militanten Gruppen kontrollierten Regionen befindet, beendet und dort die Sicherheit wiederherge- stellt. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/257993-neueste-verbrechen-der-terroristen-in-homs-16-zivilisten-erschossen-%E2%80%93-25-weitere-bei-bomben­anschl%C3%A4gen-get%C3%B6tet).

Die Terrororganisation ISIS hat ihre Rivalen von der an-Nuṣra-Front aus dem Osten Syriens (Erdölfelder!) vertrieben. Näheres hier: http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/257993-neueste-verbrechen-der-terroristen-in-homs-16-zivilisten-erschossen-%E2%80%93-25-weitere-bei-bombenanschl%C3%A4gen-get%C3%B6tet.

Mitarbeitern des syrischen Kultusministeriums gelang es nach mehrwö- chiger Anstrengung, die Versteigerung eines gestohlenen antiken as- syrischen Reliefs in Bonhams Auction House in London gerade noch zu verhindern. (http://sana.sy/eng/21/2014/04/09/538093.htm mit Abbil- dung; zur Gefährdung der antiken Stätten und anderer Kulturgüter durch die Rebellen vgl.u.)

Die US-Regierung stehe kurz vor Abschluß ihrer Planung zur ver- stärkten Unterstützung syrischer Rebellen durch Ausbildungsan- gebote und Lieferung leichter Waffen laut Reuters-Bericht unter Beru- fung auf Informationen aus US-Sicherheitskreisen. Begründet werde die Initiative mit der Entwicklung, d.h. dem Geländegewinn syrischer Re- gierungstruppen seit dem Scheitern der Genf-II-Friedensgespräche. Verbündete der USA wie Saudi-Arabien, Jordanien, die VAE und Frankreich hätten bereits ihre Beteiligung angeboten. Im Verlaufe des Syrienkonfliktes hätten jene unter Einschluß Qaṭars schon die unterschiedlichsten Rebellengruppen mit Waffen versorgt. Dessen ungeachtet bedrängten sie die Obama-Regierung seit langem, sie mit modernsten Waffen, einschließlich Boden-Luft-Raketen, auszustatten und stärkeren Druck auf den syrischen Präsidenten auszuüben. Die Waffen sollten überwiegend in der Region nahe der jordanischen Grenze zu Syrien geliefert werden. – Das Selbstbestimmungsrecht der syrischen Bevölkerung, Friedensverhandlungen und demokratische Wahlen, wie sie von der iranischen Regierung immer wieder zur Lösung des Konflikts ins Gespräch gebracht würden, kämen in dem amerikanischen Kon- zept gar nicht erst vor. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/257937-us-plan-zur-verstaerkten-unterstuetzung-moderater-syrischer-rebellen).

Sergei Stepashin, Vorsitzender der Imperial Orthodox Palestine Society mit Sitz in St. Peterburg, stellte heraus, Syrien stehe auf eigenem Boden im Kampf gegen den internationalen Terrorismus und warnte, daß eine Verlängerung der Syrienkrise die gesamte Region bedrohe. Ausländische Unsterstützung der in Syrien kämpfenden Terroristen, welche die Ausfuhr der syrischen Chemiewaffen behindern, biete einen Vorwand für einen US-Militärschlag aufgrund Nichteinhaltung des Aus- schaffungsvertrags. Auch die Terroristenunterstützung durch die tür- kische Regierung stelle eine über Syrien hinausgehende Bedrohung dar, u.a. stellte er das Schicksal der betroffenen Armenier im Gebiet heraus. Ziel seiner Organisation sei es, eine Niederlassung im Land zu grün- den, um der unter den Kriegsfolgen leidenden Bevölkerung die benötigte Hilfe zukommen zu lassen. In Zusammenarbeit mit den syrischen Behör- den, deren Vertreter er kürzlich getroffen habe, sei wirtschaftliche Zu- sammenarbeit geplant, der Aufbau neuer Kraftwerke und Touristen- zentren u.v.a. Bei seinem Treffen mit Präsident al-Assad am 2.4.2014 überbrachte er die Grüße Präsident Putins wie dessen Versicherung, Rußland helfe weiterhin in mancher Hinischt dem syrischen Volk, das sich des internationalen, von manchen westlichen wie zur Region gehö- rigen Ländern unterstützten Terrorismus erwehren müsse. Der Vorsit- zende des Solidarity with Syria Committee, Vladimir Fomin, zeigte sich sicher, Syrien werde dank seiner Armee und des Durchhaltevermögens wie des Wiederaufbauwillens der Bevölkerung die Krise erfolgreich überwinden. (http://sana.sy/eng/22/2014/04/07/537705.htm vom 7.4.2014, zum Besuch bei Präsident al-Assad vgl.u.).

Neben den schon bekannten Kriegsfolgen macht Syrien auch das trok- kene Wetter zu schaffen. Sollte es in den kommenden vier Wochen nicht extrem viel regnen, sei mit erheblichen Ernteausfällen zu rechnen. Die syrische Weizenproduktion ist enorm zurückgegangen, dieses Jahr würden wohl 1, 7 – 2 Millionen Tonnen erricht, 2013 habe der Verbrauch aber bei 5, 1 Millionen Tonnen gelegen, hieß es in dem WFP-Bericht. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/257934-wfp-d%C3%BCrre-droht-syrien).

Die syrische Armee hat am 8.4.2014 nach militärischen Auseinander- setzungen mit den von der Türkei aus in das Land eingedrungenen Milizen und nach Tötung einer großen Anzahl der Terroristen die Kon- trolle über eine strategisch wichtige Region bei Kasab zurückge- wonnen. Erfolge seien auch gegen oppositionellen Paramilitärs im Industriegebiet ʽAdra bei Damaskus zu verzeichnen (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/257953-vorr%C3%BCcken-der-syrischen-armee-in-lattakia), s.a.: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/09/syrian-national-army-regain-full-control-over-al-haramiyeh-mountain-in-lattakia-and-establish-full-control-over-rankous-city-of-al-qalamoun-area-in-damascus-countryside/

An-Nura-Chef Abû Muḥammad al-Ğaulânî (Abu Muhammad al-Jaw- laani) und seine rechte Hand Abû Mâri` al-Anṣârî (Abu Maari‘ al-An- saari, benannt nach einem Propheten-Gefährten) seien nahe des Thermen-Spa-Bereichs von Aleppo bei as-Safîra (auch: as-Sufayra = Diminutiv-Form) umzingelt. Es sollte nur noch Angelegenheit weniger Stunden sein, daß beide durch die Armee ausgeschaltet würden. Aus der syrischen Web-Seite heißt es: „It is only a matter of a few hours and satan will have them. Syrian Arab Army thank you!“ (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/07/the-cutthroat-abu-muhammad-al-jawlaani-and-his-assistant-field-abu-maari-al-ansaari-are-trapped-and-ready-for-hell-in-a-few-hours-eng-ita/).

Am Montag morgen, 7.4.2014, ermordeten terroristische Rebellen Vater Francis van der Locht in der Altstadt von Homs. Sie hatten bei Morgen- grauen das Feuer auf das dort gelegene Jesuitenkolleg eröffnet. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/07/obamas-cannibals-this-morning-murdered-father-francis-van-der-locht-in-homs-old-town-eng-ita/).

Auch der investigative US-Journalist Seymour Hersh beschuldigt ge- mäß Bericht vom 6.4.2014 in der London Review of Books die türkische Regierung unter Premier Erdogan, den Giftgasanschlag inszeniert zu haben, um einen Militärschlag gegen Syrien zu provozieren. Ein frü- herer US-Geheimdienstmitarbeiter mit Zugang zu aktuellen Informationen habe zum Fall bemerkt: they “believed they could get [Syrian President Bashar al-] Assad’s nuts in a vice by dabbling with a sarin attack inside Syria – and forcing Obama to make good on his red line threat.” Der Bericht enthüllt zudem, die US-Militärführung habe gewußt, daß das Weiße Haus (das damals die syrische Regierung beschuldigte) falsch lag. Auch der US- und britische Geheimdienst waren informiert, daß die Rebellen in Syrien chemische Waffen entwickelten. Für die Schuld der Regierung al-Assad dagegen fanden sich keine Anhaltspunkte. (Näheres auf englisch und italienisch bei: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/07/turkey-behind-syria-sarin-attack-american-investigative-journalist-seymour-hersh/).

Die Kriegshandlungen in Syrien würden im Laufe des Jahres beendet, habe Präsident al-Assad geschätzt, berichtete der Vorsitzende der Kai- serlichen orthodoxen Palästina-Gesellschaft, Sergej Stepaschin, auf einer Pressekonferenz nach seinem Besuch in Damaskus mit einem Treffen mit dem syrischen Präsidenten.„Assad ist in guter Form. Er hat keine Zweifel daran, was er tut. Er hat gebeten, dem russischen Prä- sidenten Putin auszurichten, dass er nicht Janukowitsch sei“. (http://german.ruvr.ru/news/2014_04_07/Assad-will-nicht-mit-Janukowitsch-verglichen-werden-1233/).

Präsident al-Assad amnestiert [erneut!] Extremisten, wenn diese ihre Waffen niederlegen, schreibt „Nesawissimaja Gaseta“ am 7.4.2014. Zudem habe sich die Situation in den zentralen Gebieten Syriens inzwischen deutlich gewandelt. In Damaskus, in Homs und Palmyra wurden die Feuergefechte eingestellt. Die Belagerung und der Hunger sind [dort] vorbei. In den Straßen haben die Händler wieder ihre Ge- schäfte geöffnet. Cafés werden wieder besucht. Nach dem Sieg der syrischen Armee im Westen des Landes kehrt allmählich der Alltag wieder zurück. Entlang der libanesischen Grenze haben die syrischen Behörden wieder die Straßen unter ihrer Kontrolle, die das Landesinnere mit der Küste verbinden. Assad sei wieder obenauf und könne sich Großzügigkeit erlauben, kommentieren die US-Medien [obwohl es zuvor schon Amnestien gab, s. Teil I]. Laut den syrischen Behörden haben viele Aufständische keine politischen Haßmotive, sondern wurden ge- kauft. Assad schlug den Extremisten vor, Reue zu zeigen und aufzuge- ben. Einige akzeptieren seine Bedingungen [vgl.u. und Teil I]. Die al- Assad-Gegner mußten ihre Niederlage eingestehen, wollen aber weiter- kämpfen – allerdings mit einer anderen Taktik. Jetzt haben sie weder Geld noch Waffen und brauchen deshalb eine Pause. Die USA wollen ihre Militärhilfe an die Aufständischen erweitern. Im Süden Jorda- niens soll ein Aufmarschgebiet für eine Offensive auf Damaskus geschaffen werden. Laut Washington wird dieser Plan den Konflikt zwar nicht lösen, jedoch dabei helfen, das Gleichgewicht zwischen den Kon- fliktseiten zu halten. Militärausbilder aus den USA, Saudi-Arabien, Jordanien, Frankreich und den VAE sollen die oppositionellen Kämp- fer ausbilden. Diese sollen zudem mit Schußwaffen versorgt werden. Mobile Flugabwehrsysteme und schwere Panzerabwehrwaffen sollen sie jedoch nicht bekommen. Die Saudis wollten US-Außenminister John Kerry bei seinem Besuchin Riad davon überzeugen, daß die syrischen Aufständischen mit mobilen Flugabwehrsystemen und Panzerabwehr- waffen beliefert werden müßten. Der russische Außenminister Sergej Lawrow bat seinen US-Amtskollegen um eine Erklärung. Kerry sicherte zu, daß Washington weiterhin keine Abwehrwaffen an die syrischen Radikalen liefern werde. Laut Quellen der Nachrichtenagentur AP erwägt die Obama-Administration jedoch die Aufhebung des Lieferverbots. (http://de.ria.ru/zeitungen/20140407/268219035.html, 7.4.2014).

Ca. 40 Menschen sind am Sonntag bei einer heftigen Explosion im syrischen Homs ums Leben gekommen, meldete der Satellitenfernseh- sender al-ʽArabiyya. Auf einem Stadtmarkt war eine Autobombe ge- zündet worden. Bei den Todesopfern handelt es sich meistens um die Kämpfer der Freien Syrischen Armee. (http://german.ruvr.ru/news/2014_04_07/Syrien-Rund-40-Tote-bei-Explosion-in-Homs-8385/).

Neben Menschenleben, Zerstörungen der Infrastruktur und vielem anderen hat die Rebellentätigkeit in Syrien auch zu ernsthaften Schäden an vielen archäologischen Stätten, Museen und kunst- historischen Bauten geführt. Daneben fanden Plünderungen, illegale Ausgrabungen und mutwillige Sabotageakte durch die Extremisten statt. Maʽmûn ʽAbdu_l-Karîm (Maamoun Abdul-Kareem), Generaldirektor für Antikes und Museen berichtete SANA von der Situation in den letzten drei Kriegsjahren. In den letzten Monaten habe deren Zerstörungswerk wieder zugenommen, indem die bewaffneten terroristischen Gruppen in den von ihnen besetzten Gebieten archäologische Stätten zu Trai- ningscamps umfunktioniert hätten. Anderswo dienten ihnen Kunst- werke als „Zielscheiben“ wie die St. Simon Zitadelle oder die Skulp- turen der „alley of al-Qattura“ am Barakat-Berg (nahe der Stadt as-Su- waidâ`) [also ähnlich wie bei den Statuen im afghanischen Bâmiyân 2008]. Unter den geplünderten Stücken sind äußerst wertvolle Objekte, einmal aus dem Museum in Hama eine Bronzeskulptur aus der Aramäi- schen Ära und ein Marmorobjekt aus Apameia, dazu neun Kisten mit gestohlenen Antiken aus der ar-Raqqa-Provinz seit dort die Terroristen statt der staatlichen Institutionen das sagen haben. [Derartige Fälle kennt man auch z.B. aus dem Irâq-Krieg]. Volkstümliche Sammlungsge- genstände wurden aus dem Museum von Dair ʽaṭiyya (Deir Attiah) ge- stohlen, wie auch aus dem Volkskunde-Museum in Aleppo. Das Ausmaß der Schäden differiere von Ort zu Ort. Zentren sind jedoch Aleppo, Homs, Idlib und Dair az-Zaur. Allein in Aleppo wurden 192 Kulturgüter beschädigt, 56 in Homs, 48 in Idlib, entweder durch terroristische Attacken oder durch Raubgrabungen. Besonders bedauerlich und ein Verlust für das syrische kulturelle Erbe seien das Niederbrennen hunderter traditioneller Märkte in Aleppos Altstadt, die Beschädigungen am Krak des Chevaliers, der Hl. Marien-Kirche des Hl. Gürtels oder Umm az-Zinnâr (geht zurück auf 50 n.u.Z.) wie die Minarette der Umayyaden-Moschee in Aleppo. Das Generaldirektorat für Antikes und Museen habe in den letzten Jahren trotz der Kriegswirren mehr als 4000 archäologische Stücke restauriert, durchgeführt unter Aufsicht der staatlichen Organe in Damaskus, Tartus, Homs, Hama und Dair az-Zaur. Ein Schatz aus 1600 silberplattierten Bronzemünzen an der Straße Palmyra-Homs sowie etliche archäologische Funde, fertig zum Schmuggeln verpackt seit Juni 2013 konnten sichergestellt und ebenfalls restauriert werden. (http://sana.sy/eng/28/2014/04/05/537236.htm). – Schon früher konnte gemeldet werden, daß die Schäden durch die zeitweilige Besetzung der Kreuzritterburg Krak des Chevaliers durch Rebellen fachgerecht behoben werden konnten. (http://sana.sy/eng/28/2014/03/26/535534.htm). Aus der antiken Oasenstadt Palmyra konnten gestohlene Artefakte sichergestellt werden (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/11/terrorist-attacks-claim-7-civilians-in-hasaka-and-damascus-larmee-syrienne-detruit-un-entrepot-dengins-explosifs-et-liquide-des-terroristes-a-hama-2-videos-eng-fra). Auch das durch Mörsergranaten aus Terroristenhand beschädigte [byzantinische] Wand-Mosaik in Umayyadenmoschee in Damaskus konnte inzwischen fachgerecht wiederhergestellt werden. Der Tourismusminister Bišr Yâziğî (Bisher Yazigi) betonte ebenfalls die Wichtigkeit, kulturelle Stätten zu schützen, nicht zuletzt sind sie als kulturelles Erbe der Syrer auch touristische Anziehungspunkte (http://sana.sy/eng/33/2014/03/05/531531.htm).- Es ist eine enorme Leistung, das kulturelle Erbe unter den Kriegsbedingungen zu bewahren, einerlei aus welcher Zeit oder von welcher Religion herrührend. Das zeichnet den säkularen Staat unter der Regierung al-Assads aus. Wie es damit jedoch unter Muğâhidîn-Herrschaft im Land stehen würde, haben die Beispiele gezeigt.

Über die jüngsten Attentate auf Zivilisten informieren die Seiten: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/06/terrorist-attacks-kill-9-citizens-in-several-areas-of-syria/ und http://de.ria.ru/politics/20140406/268214469.html, über Erfolge der syrischen Armee im Kampf gegen terroristische Rebellen: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/06/army-repels-terrorist-groups-in-different-areas/.

Wieder kam es zu besonderen Grausamkeiten auf seiten der Rebel- len, vgl.: https://urs1798.wordpress.com/2014/04/05/kopfabschneider-in-deir-ezzor-bei-aleppo-lattakia-in-ganz-syrien-und-die-medien-schweigen/ (Achtung: schockierendes Bildmaterial!).

Innerhalb zweier Tage hat die syrische arabische Armee ein Auto voller Captagon Tabletten und einen Tankwagen mit einer Tonne davon be- schlagnahmt. Sie waren für die nach Syrien eingeschleusten Muğâhidûn bestimmt. Der Grund: Captagon, Fenetyllin-Hydrochlorid, ist ein Am- phetamin, das zu gewisser Euphorie führt und unempfindlicher gegen- über Schmerzen macht. Mit anderen Drogen wie Haschisch vermischt, sei es die Grund-Ernährung der Dschihadisten. Die Kämpfer spürten weder ihre eigenen Leiden, noch fühlten sie mit denjenigen, denen sie sie zufügten, schreibt Th. Meyssan. Dadurch könnten sie alle Arten von Gräueltaten lachend begehen. Man werbe sie vor allem unter Schlägern und in Gefängnissen an. Captagon wurde ursprünglich durch die NATO 2011 in einem Labor in Bulgarien hergestellt. (http://www.voltairenet.org/article183143.html). – Diese Vorgehensweise erinnert an die legendären Assasinen, deren Name auf ḥašīšiyyīn zurückgeht, von ḥašīš stammt die Eindeutschung „Haschisch“ her.

Die von Syrien bereitgestellten 72 Container mit C-Waffen (vgl.u.) konnten laut Mitteilung durch die OPCW vom 4.4.2014 inzwischen ausgeschifft werden. (http://german.ruvr.ru/news/2014_04_04/C-Waffenausfuhr-aus-Syrien-fortgesetzt-6332/).

Die US-Behörden planen die Ausweitung der Unterstützung für die syrischen Rebellen, meldet Reuters. Angedacht sind ausgeweitete Übungsmissionen und Schußwaffenlieferungen für die Rebellen vor, de- ren Gruppierungen größtenteils in Jordanien an der syrischen Grenze stationiert sind. An den Übungen können auch Saudi-Arabien, Jorda- nien, die VAE und Frankreich teilnehmen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_04_05/USA-wollen-Unterstutzung-fur-Rebellen-in-Syrien-ausweiten-8956/).

Zu den Aktionen der „Opposition“ genannten Rebellen gehören auch die breit angelegte, mutwillige Zerstörung und Plünderung der touristischen Einrichtungen im malerischen Ort Kasab (vgl.u., Quelle: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/04/nato-mercenaries-in-kasab-show-their-real-face-of-barbarian-robbers-are-these-apes-the-future-that-obama-and-his-allies-are-planning-for-syria/).

Die Ausweitung des Terrorismus geographisch aber besonders auch im Ausmaß und der Art der Verbrechen erlaube es den westlichen Part- nern gemäß Aussage des rusischen Außenministers Lawrow nun nicht mehr, sich hinter der Schutzbehauptung zu verschanzen, die Regierung stecke dahinter. Dies konstatierte er vor einer Reihe Journalisten nach dem Außenministertreffen der Commonwealth- und unabhängigen Staa- ten. “These excuses can’t be justified anymore” fügte er bei einer Pres- sekonferenz am 4.4.2014 in Moskau hinzu. Der Terrorismus müsse bedingungslos bekämpft werden. Zuvor hatten westliche Länder Rußland im UN-Sicherheitsrat daran gehindert zu erreichen, daß die terroristischen Akte in Kasab (s.u.) und dem Auschiffungshafen für die Chemiewaffen, al-Lâḏakiyya, verurteilt würden. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/04/sergei-lavrov-westerners-can-no-longer-cover-terrorism-in-syria/ ).

Ein Sprecher der – selbst als terroristisch eingestuften – sog. Freien Armee gab gegenüber einer türkischen Nachrichtenagentur an, daß in einem Gefecht in Markada (al-Ḥasaka –Provinz) zwischen Kämpfern von ISIS gegen die von an-Nuṣra-Front und der Freien Armee 60 getötet worden seien. Nicht alle toten Terroristen habe man jedoch identi- fizieren können, da etliche mit Säure unkenntlich gemacht worden seien. So könnten deren Pässe – aus westlichen europäischen Län- dern – genutzt werden, um dort unter falscher Identität einzureisen. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/03/isil-killed-40-fighters-of-al-nusra-and-free-army-15-of-them-melted-with-acid/).

Ein Sprecher der – selbst als terroristisch eingestuften – sog. Freien Armee gab gegenüber einer türkischen Nachrichtenagentur an, daß in einem Gefecht in Markada (al-Ḥasaka –Provinz) zwischen Kämpfern von ISIS gegen die von an-Nuṣra-Front und der Freien Armee 60 getötet worden seien. Nicht alle toten Terroristen habe man jedoch identi- fizieren können, da etliche mit Säure unkenntlich gemacht worden seien. So könnten deren Pässe – aus westlichen europäischen Län- dern – genutzt werden, um dort unter falscher Identität einzureisen. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/03/isil-killed-40-fighters-of-al-nusra-and-free-army-15-of-them-melted-with-acid/).

Syrien habe 72 Container mit Chemiewaffen zum Abtransport aus dem Land und die anschließende Entsorgung vorbereitet, verkündete OPCW-Missionschefin Sigrid Kaag gemäß Reuters unter Berufung auf diplomatische Kreise im UN-Hauptquartier. Sobald sie aus dem Land ge- bracht seien, gelte das syrische C-Waffen-Arsenal zu 90% als vernich- tet. Zuvor am gleichen Tag hatte der stellvertretende UN-Sprecher Far- han Haq [Farḥân Ḥaq] nämlich noch mitgeteilt, der Abtransport von Kampfstoffen aus dem syrischen Hafen al-Lâḏakiyya wegen der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Opposition sei seit 20. März wegen Gefährdung durch die Terroristen eingestellt worden. Der Transport werde jedoch wiederaufgenommen, sobald dies möglich sei. Bis Juni 2014 sollen laut Plan alle syrischen Giftgaskampfmittel vernichtet sein. (http://de.ria.ru/security_and_military/20140404/268204179.html, s.a. http://german.ruvr.ru/news/2014_04_03/C-Waffenausfuhr-aus-Syrien-eingestellt-4714/.

Rebellen haben am 3.4.2014 den Damaskus-Vorort al-Ḥarasta aus Gra- natwerfern beschossen. Bei vier Einschlägen in eine Schule starben sechs Kinder, weitere acht wurden verletzt. Tags zuvor waren acht Men- schen bei Minenbeschüssen in Damaskus ums Leben gekommen und über 30 Verletzte in Krankenhäuser eingeliefert worden. (http://german.ruvr.ru/news/2014_04_03/Angriff-auf-Schule-bei-Damaskus-sechs-Kinder-getotet-4626/).

Der syrischen Armee gelang es am 2.4.2014, 48 von der al-Qaida nahestehenden an-Nuṣra-Front in der nordöstlichen Provinz ar-Raqqa als Geiseln Genommene zu befreien. Einige waren über ein Jahr in Gefangenschaft. Zudem verhinderten Grenzsoldaten am 3.4.2014 das Einsickern einer Anzahl von Terroristen aus dem Libanon nach Syrien. Mehrere von ihnen seien bei einer Auseinandersetzung mit den syrischen Truppen getötet worden. Auch bei Operationen der syrischen Armee in verschiedenen Regionen wurden Dutzende Mitglieder der Terrorgruppe an-Nuṣra-Front getötet. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/257699-syrische-armee-befreit-geiseln-aus-der-hand-von-terroristen).

Die armenische Gemeinde in Rumänien hat die derzeitigen Über- griffe der türkischerseits unterstützten Terrorgruppe im auch von Ar- meniern bewohnten Kasab verurteilt, schließlich seien bereits ihre Vorfahren 1909 vor der Verfolgung durch türkische bewaffnete Ein- heiten nach Kasab geflohen und 1915 dann nochmals. (http://sana.sy/eng/21/2014/04/03/536991.htm vom 3.4.2014).

Laut Nesawissimaja Gaseta vom 3.4.2014 wollen die syrischen Radi- kalen den Westen zu einer militärischen Lösung des Konfliktes provozieren, während ein dritte Syrien-Konferenz (Genf-III) in Vor- bereitung steht. Die syrische Regierung ist nach wie vor bereit, sich ohne Vorbedingungen an den Verhandlungstisch zu setzen, während die ausländische, von der Muslimbruderschaft dominierte sog. Nationale Koalition der Oppositionskräfte (SNC) unannehmbare Bedingungen stellt, die auch Rußland betreffen. Die Bereitschaft seiner Regierung versicherte auch Botschafter Riyāḍ Ḥaddâd bei seinem Gespräch mit dem russischen Vizeaußenminister Michail Bogdanow am 1.4.2014. Da die Regierung keine Vorbedingungen stelle, erwarte man dies auch von den Vertretern der SNC. Mit dem Versuch, Genf-III zuscheitern zu lassen, wollen die Extremisten in Syrien gemäß russischem Außenministerium eine militärische Lösung erzwingen. Deshalb suchten sie auch zu verhindern, daß die Chemiewaffen außer Landes gebracht würden, da ein Scheitern des Giftgas-Abtransports einen Militäreinsatz wieder in den Fokus der Diskussion brächte. (http://de.ria.ru/zeitungen/20140403/268197617.html).

Rebellen haben am 2.4.2014 eine Trafostation im Vorort von Damaskus mit Raketen beschossen. Sechs Menschen kamen ums Leben, Dutzen- de wurden verletzt. Wie der syrische Minister für Elektroenergie, Imad Hamis [ʽImâd Hamîs], berichtet, blieben mehrere Bezirke von Damaskus deswegen ohne Licht. (http://german.ruvr.ru/news/2014_04_02/Syrische-Provinz-mit-Granaten-beschossen-0117/). – Am selben Tag wurden auf- grund mehrerer Mörsergranatenangriffe in Damaskus und der Umge- bung mindestens 10 Zivilisten getötet und 50 weitere verletzt, desglei- chen in Aleppo und der Grenzstadt Soyda [as-Suwaydā’ ?] mit drei ge- töteten Zivilisten. Bei Schießereien töteten die Extremisten in Ğaramânâ (Jaramana) eine Anzahl Einwohner. In der Umgebung Aleppos wurde bei Gefechten mit der Armee Muhannad Tšitšinî (Mohannad Tschetscheni, also ein Tschetschene, der sich mit einem besonders leistungsfähigen Schwert vergleicht), einer der Anführer der Terrorgruppe Ğaiš al- Muhâğirîn wa_l-Anar (Jaish al-Muhajireen wal-Ansar) getötet, ihr ober- ster Kommandeut ist Ṣalâḥu_d-Dîn Tšitšinî (Salaheddin Tschetscheni, benannt nach dem Gründer der Ayyûbiden-Dynastie, der im Islam als Gegenspieler der Kreuzritter verklärt wird). Inzwischen beteiligen sich gemäß syrischen Quellen auch Syrerinnen bei der Bekämpfung der Terroristen im Westen des Landes, z.B. sind entsprechende Bilder aus Kasab nahe der jetzigen Grenze zur Türkei (vgl.u. zum Konflikt) ver- öffentlicht, auf denen bewaffnete Syrerinnen zur Verteidigung ihrer Häuser und Familien gegen die von der Türkei unterstützten Terror- gruppen bereit sind. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/257665-13-zivilisten-bei-m%C3%B6rsergranatenangriff-in-syrien-get%C3%B6tet); s.a.: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/02/terrorist-mortar-attacks-in-various-cities-claim-thirteen-civilian-lives/. – Die Bezeichnung Ğaiš al-Muhâğirîn wa_l-Anar offenbart schon die fundamantal-isla- mische Ausrichtung der Truppe (Ğaiš = Heer), da an die Zeit Muḥammads in Medina angekünpft wird, wo die aus Mekka vertriebenen (Muhâ- ğirîn) auf ihre Helfer (Anar) in der Oase trafen und gemeinsam die erste muslimische Gemeinde bildeten. Laut einer frühe- ren Meldung (s. Teil I, 11.10.2013) wird die Terrororganisation von Golfstaaten finanziert.

Die BRD wird sich mit einer eigenen Fregatte im Mittelmeer am inter- nationalen Einsatz zur Vernichtung syrischer Chemiewaffen be- teiligen. Hierzu billigte das Bundeskabinett nach Angaben des Aus- wärtigen Amts am 4.2.2014 die Entsendung von bis zu 300 Soldaten.
Nach formeller Zustimmung des Bundestags soll die Fregatte in den nächsten Monaten bei der militärischen Absicherung eines US-Schiffs helfen, das die Chemiewaffen auf hoher See unbrauchbar macht. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/257640-deutschland-schickt-fregatte-zur-vernichtung-syrischer-chemiewaffen-ins-mittelmeer).

Nach einem Bericht der Zeitung “Haaretz” bemühe sich Israel um eine Kooperation mit Saudi-Arabien, um gemeinsam Kämpfer gegen die syrische Regierung auszubilden. Nach Aussage von US-Militärs sei beim Treffen zwischen dem israelischen Stabschef Benny Gantz und dem US-General Martin Dempsey am 1.4.2014 in Jerusalem dies neben an- derem erörtert worden.  (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/257599-israel-und-saudi-arabien-erwaegen-gemeinsames-training-syrischer-rebellen).

Syriens ständiger UN-Repräsentant Dr. Baššâr al-Ğaʽfarî hat zwei von den syrischen Behörden abgehörte Telefonate unter Terroristen öf- fentlich gemacht, welche neue Anschlagspläne mit Giftgas enthül- len. Die Anschläge sind in der Gegend von Ğaubar (Jobar) geplant und sollen erneut die Regierung in Mißkredit bringen, wie das schon zuvor in Ġûta (Ghuta) und in Aleppo (vgl. Teil I) der Fall war. Gemäß einer Mitteilung gegenüber Russia Today TV channel vom 1.4.2014 hatte al-Ğaʽfarî über diesen Sachverhalt den UN-Generalsekretär wie den Präsidenten des UN-Sicherheitsrates in zwei identischen Schrei- ben vom 25.3.2014 informiert. Der erste abgehörte Anruf fand statt zwischen zwei Terroristen aus der Ğaubar-Gegend [Vorstadtbereich von Damaskus], welche sich über einen dritten Extremisten namens Abu Nader [Abû Nâḍir] unterhielten, der begonnen habe, Gasmasken an seine Mitstreiter zu verteilen. In einem anderen ähnlichen Telefonat war die Rede von einem Abu Jihad [Abû Ğihâd], welcher seine Anhänger über einen bevorstehenden Giftagsanschlag in der Ğaubar-Gegend informierte und sie aufforderte, für Gasmasken zu sorgen. Jedesmal ging es darum, die Regierung eines neuen Giftgasanschlags zu bezichti- gen [vgl. Präsident Obamas Rede über das „Überschreiten der roten Linie“ in Teil I]. Etwa gleichzeitig sendete die mit al-Qaida verbundene Terrorgruppe Ğabhatu_n-Nuṣra (an-Nuṣra-Front) auf ihrem Youtube– Kanal am 23.3.2014 ein Video, welches die Vorbereitungen für Bom- benattentate in Sukkar im Bezirk von ʽAdra [Industrie-Vorstadt von Da- maskus] zeigte, wo die genanten Extremisten schon einige Zeit ihr Unwe- sen trieben. Auf dem Video sehe man u.a. zwei mit Sprengladungen und Chemikalien bestückte Wägen, einmal mit dem Terroristen Shamel al-An- sari [Šamal al-Anṣârî], dann mit dem Extremisten Abu Stef al-Urduni [auch: Abu Staif …, d.i.: Abû Ṣuṭaif …] als Fahrer zu dem Zweck, beide in besagtem Gebiet zur Detonation bringen. Schon früher habe man sich an die „internationale Gemeinschaft“ via UN-Sicherheitsrat gewandt, auf derartige Bedrohungen mit chemischen Waffen und darauf aufmerk- sam gemacht, wie wichtig es sei, Druck auf jene Länder auszuüben, welche – darunter vor allem die türkische, qaṭarische und saudi- sche Regierung – derartige Terrorgruppen unterstützen, um terroritischen Akten wie dem Beschriebe- nen vorzubeugen. Nun sei es am UN-Sicherheitsrat, zu handeln. –      Zu den Vorfällen an der Grenze zur Türkei um Kasab stellte er neben anderem (vgl.u.) zu den dort agierenden Terrorgruppen heraus: “These terrorist groups came from Turkish territories and were covered by Turkish artillery, tanks and air- crafts so that they aren’t engaged by the Syrian Army in that area, with the purpose of the Turkish military involvement being an attempt to distract the Syrian Army form these terrorist groups so that they may commit their heinous acts”. Viele Armenier seien dadurch schon zur Flucht getrieben worden, doch die syrische Armee gehe gegen die Extremisten vor. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/04/01/al-jaafari-terrorists-planning-to-launch-chemical-attack-on-jobar-to-accuse-the-government/ mit Video unter Verweis auf SANA).

Bei einem bundesweiten Einsatz gegen mutmaßliche ISIS-Mitglieder gab es am Mo., 31.3.2014, drei Festnahmen. Wie die Bundesanwalt- schaft in Karlsruhe mitteilte, hatten sich zwei der drei Festgenommenen in Syrien der Terrorgruppe angeschlossen, während die verhaftete Frau die Terrorgruppe finanziell unterstützt haben soll. Die Sicherheitskräfte durchsuchten insgesamt zehn Wohnungen in Berlin, Bonn und Frankfurt am Main, darunter auch Wohnungen fünf weiterer Beschuldigter. In Ber- lin nahmen Beamte den 35 Jahre alten deutschen Staatsangehörigen Fatih K. fest. Er soll sich von Juli bis September 2013 an Kämpfen paramilitärischer Einheiten in Syrien beteiligt sowie Propagandamaterial hergestellt haben. Zudem soll er noch der Terrorgruppe Ğunûd aš-Šâm (Junud Al-Sham) angehört haben. In Frankfurt wurde ein 26-jähriger Türke festgenommen, der sich in Syrien der ISIS-Gruppe angeschlossen haben und nach seiner Rückkehr im Januar nach Deutschland versucht haben soll, Geld und Sachmittel für die Gruppe zu beschaffen. Die in Bonn verhaftete Frau mit deutscher und polnischer Staatsangehörigkeit wurde soll das Terrornetzwerk durch vier Zahlungen von insgesamt etwa 4.800 Euro unterstützt haben. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/257564-gro%C3%9Feinsatz-in-deutschland-gegen-unterst%C3%BCtzer-einer-terrorgruppe-in-syrien).

Wie zur Bestätigung erfolgte am schon Mo., 31.3.2014, wieder eine – von türkischer Seite als Reaktion bezeichnete – Beschießung sy- rischen Territoriums von Hatay (d.i. Alexandrette, Näheres dazu s.u.) aus. Der „Krieg“ der Türkei mit Syrien war auch Teil der Ansprache von Pemierminister Erdogan nach seinem Wahlsieg. (http://german.ruvr.ru/news/2014_04_01/Turkische-Artillerie-beschie-t-syrisches-Territorium-0202/). – Laut Meldung einer kuwaitische Tageszeitung hat die syri- sche Armee am 31.3.2014 bekannt gegeben, die Luftabwehr des Landes sei bereit, im Falle der Verletzung des syrischen Luftraumes durch die Türkei deren Kampfjets abzuschießen. Vor kurzem hatte die türkische Luftwaffe nicht nur ein syrisches Kampfflugzeug abgeschossen (vgl.u.), sondern auch die Armee durch militärische Operationen an der Grenze zu Syrien und Angriffe mehrfach die syrische Souveränität ver- letzt (vgl.u.). Syrien hat wegen der wiederholten Übergriffe auf syri- sches Gebiet die Türkei bei den Vereinten Nationen angeklagt (vgl.u.). (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/257563-syriens-luftabwehr-f%C3%BCr-schutz-des-syrischen-luftraums-bereit). – Näheres zum Wahlsieg Erdogans in der Türkei von syrischer Seite: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/31/turkey-elections-falsified-the-dirtiest-in-turkish-history/.

Am So., 30.3.2014, dem sog. Land Day hatte Frau Dr. Buṯaina Šaʽbân, politische Beraterin des syrischen Präsidenten, [nicht nur aufgrund der letzten Übergriffe von türkischer Seite] verkündet: „All those who launch assault on Syria will be repelled…hundreds of invaders had come to this land throughout thousands of years, but they were repelled and we have remained here because we believe in our land“. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/30/38th-anniversary-of-the-land-day-bouthaina-shaaban-all-those-who-launch-assault-on-syria-will-be-repelledal-quds-and-golan-eyes-of-arab-nation/).

Tschetschenien-Präsident Ramsan Kadyrow beschuldigte auf Insta- gram den Westen, die Terroristen, die im syrischen Kasab Zivilisten erschossen hatten, gepäppelt und ausgerüstet und per Geheimdien- sten ausgebildet zu haben. „Sie erfüllen nun den Auftrag, Syrien aus- einanderfallen zu lassen … .“ „Bei dem Überfall der Terroristen, die nach syrischen Regierungsangaben von der Türkei aus vorgedrungen waren, sind in Kasab rund 100 armenische Zivilisten getötet worden“, sagte Ka- dyrow. Kämpfer von al-Qaida und der damit verbundenen an-Nuṣra– Front hatten in der vergangenen Woche in Kasab an der syrisch-tür- kischen Grenze angegriffen, wo Tausende Armenier wohnen. Rund 700  armenische Familien flüchteten darauf nach al-Lâṯakiyya (Latakia, die Hafenstadt der gleichnamigen syrischen Provinz, in der Kasab liegt). (http://de.ria.ru/politics/20140401/268181714.html).

Vollzugsmeldung (zum Bericht vom 25.3.2014, s.u.): Gemäß SANA- Bericht vom 31.3.2014 haben ISIS-Terroristen am militärischen Stand- ort „Eschbal al-Az“ im Westen des von dieser extremistischen Gruppie- rung besetzten ar-Raqqa bereits 50 Kinder im Alter von 7-13 Jahren für den Zugang zu militärischen Anlagen und terroristische Operationen ausgebildet. Ibrâhîm Muslim (Ebrahim Moslem), einer der ISIS-Anfüh- rer erklärte, daß die Anwerbung von Kindern einfach und kosten- frei sei, während der Gebrauch von Erwachsenen für Selbstmordan- schläge mit Kosten verbunden sei. Zuvor hatte der syrische Außenmi- nister Walîd al-Muʽallim (Walid al-Muallem), beim Treffen mit dem UNICEF–Leiter beklagt, die Verbrechen terroristischer Gruppen seien die Hauptgründe für die Leiden der syrischen Kinder. Jene fügten den syrischen Kindern durch Übergriffe auf Krankenhäuser und Schulen Leid zu und dadurch, daß sie sie als Waffen mißbrauchten und für ter- roristische Operationen ausbildeten. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/257559-syrien-terroristische-gruppe-daesch-mi%C3%9Fbraucht-kinder-zu-anschl%C3%A4gen).

Laut Press TV vom 29.3.2014 ist ʽUmar Farûq at-Turkî (Umar Farouq Al-Turki), Kommandeur der Terrorgruppe ISIS (Islamischer Staat im Irâq und Syrien) bei Gefechten mit Milizen der Terrorgruppe an-Nuṣra-Front in der Provinz al-Ḥasaka getötet worden.
In der ölreichen Provinz Dair az-Zaur im Osten Syriens kam es am Samstag zu schweren Kämpfen zwischen diesen beiden vom Ausland unterstützten extremistischen Terrorgruppen. Dabei hat ISIS die Stadt Dair az-Zaur umzingelt, wo sich angeblich der an-Nuṣra-Front-An- führer Abû Muḥammad al-Ğaulanî (Abu Mohamed Al-Jolani) versteckt, um ihn zu töten. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/257487-kommandeur-der-isil-terrorgruppe-bei-gefechten-mit-milizen-in-syrien-get%C3%B6tet).

Die – überwiegend arabischen – Bewohner der Alexandrette/Liwâ` Is- kenderûn (Näheres dazu s.u.) machten ihrer Empörung über das im- mer feindseliger werdende Vorgehen der Erdogan-Regierung gegen- über Syrern in Demonstrationen Luft. Der in Antiochia anwesenden Korrespondent von SANA berichtete, die Bewohner unterstützten zudem die Syrer und die Regierung in Damaskus in ihrer Konfrontation mit dem von der Türkei, den Golfstaaten und den USA unterstützten Terroristen. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/29/people-of-liwa-iskenderun-protest-erdogan-governments-practices-against-syria/ in Bezug auf das Erdogan-leak, vgl.u.).

Laut Meldung der Washington Post vom Fr., 28.3.2014, erwägen die USA den Ausbau ihrer verdeckten Militärhilfe für die Rebellen in Syrien.  U.a. werde diskutiert, die Gegner von Präsident al-Assad mit Flugabwehrraketen auszurüsten. Die Zahl der pro Monat vom Geheim- dienst CIA in Saudi-Arabien, Jordanien und Qaṭar ausgebildeten syri- schen Kämpfer solle auf 600 verdoppelt werden. Die Regierung von Präsident Obama denke zudem darüber nach, statt CIA-Agenten Militärs als Ausbilder einzusetzen. Die Rebellen hätten argumentiert, daß dies politisch weniger brisant sei. Qaṭar sei bereit, die Kosten für das erste Jahr des Programms zu übernehmen. Diese könnten Hunderte Millionen Dollar erreichen. Obama wurde am Freitag in ar-Riyāḍ (Riad) erwartet. Sein stellvertretender Nationaler Sicherheitsberater Ben Rhodes sagte, die USA und Saudi-Arabien arbeiteten seit einigen Monaten besser zusammen, was die Unterstützung der Rebellen angehe. Der Bürgerkrieg werde ein Thema bei Obamas Besuch sein. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/257420-usa-erw%C3%A4gen-weitere-verdeckte-hilfen-f%C3%BCr-syrische-rebellen vom 28.3.2014). – Noch am 25.3.2014 hatte UN-Generalsekretär Ban Ki- Moon eindrücklich gefordert, die Waffenlieferungen für die Rebellen in Syrien einzustellen (vgl.u.).

US-Präsident Obama hat dramatisch an Wählergunst verloren. Seine Beliebtheit ist im März 2014 nach Angaben der Agentur AP auf den bisher tiefsten Wert gesunken. Laut einer GfK-Studie finden 59% der befragten US-Bürger, daß ihr Präsident seinen Job schlecht mache. Der russische Politologe Alexander Kusnezow wie sein Landsmann Oleg Peresypkin vom „Verband russischer Diplomaten“ schließen daher nicht aus, daß sich die US-Administration für ein militärisches Eingreifen in Syrien entschließe, um den Präsidenten auf der Sympathieskala wieder nach oben zu bringen. (http://de.ria.ru/politics/20140328/268136529.html vom 28.3.2014) .

Die syrischen Behörden sind gemäß Aussage von Botschafter Riyāḍ Ḥaddâd (Riad Haddad, s.u.) am 27.3.2014 bereit, die Friedensge- spräche im Rahmen einer Genf 3-Konferenz fortzusetzen, auch wenn noch kein Termin dafür feststehe. „Die USA, die versuchen, die Auf- merksamkeit der Völkergemeinschaft von der Regelung der Situation in Syrien abzulenken, indem sie Probleme mit der Ukraine und insbeson- dere mit der Krim aktiv in den Vordergrund bringen, sind an einer bal- digen Beilegung des Syrien-Konflikts nicht interessiert“, befürchtet der Diplomat, eine Einschätzung, die Rußland teile. „Der Westen unterstützt nach wie vor Terrorgruppen in Syrien und liefert ihnen Waffen, was die Lage im Lande und in der Region destabilisiert“. Erneut verwies er auf die fehlende Einigkeit der Opposition in Bezug auf die während Genf 2 im Februar unterbreiteten Vorschläge des UN-/AL-Syrien-Beauftragten al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (Lakhdar Brahimi). (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/257367-damaskus-zu-einer-neuen-runde-der-syrien-friedensgespr%C3%A4che-bereit).

Die durch Saudi-Arabien unterstützten Bestrebungen des [ausländi- schen] sog. Syrischen Nationalrats (SNC, dazu s.u.) beim Treffen der Arabischen Liga (AL) in Kuwait City den Sitz der syrischen Regierung einzunehmen, sind fehlgeschlagen. Hierzu haben wohl auch die Briefe von UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon und Präsident Putin an die Liga (vgl.u.) beigetragen. Wie der Sender al-ʽAlam berichtete, war dem SNC die Teilnahme nur auf einer “außerordentlichen Basis” gestattet worden, nicht als legitimer Repräsentant Syriens. Ebensowenig schloß sich die AL der SNC-Forderung nach Waffenlieferungen an die militanten Re- bellen an, um die syrische Regierung zu stürzen. AL-Generalsekretär Nabîl al-ʽArabî erklärte, beim Treffen sei der Sitz Syriens leer geblieben, weil der SNC keine Regierung ist, während der Sitz Regierungen vorbe- halten sei. Deswegen sei er selbst schon im vorigen Jahr beim Treffen in Kairo dagegen gewesen, dem SNC einen Sitz zu geben. SNC-Sprecher Louay [Lû`î ] Saf î (vgl.u.) bestätigte, Ägypten, Algerien, der Libanon und Irâq hätten dem SNC die Übertragung der Repräsentanz für Syrien verweigert. Die libanesische Regierungsvertretung habe sogar damit gedroht, das Treffen zu verlassen, sollte dem SNC der Sitz Syriens über- lassen werden. Der irâqische Außenminister Hişyar Zêbarî (Hoshiyar Zebari) warf gegenüber Reuter die Grundsatzfragen auf: “Woraus resultiert ihre Hoheitsgewalt? Was ist ihre Autorität? Sie repräsentieren keinen Staat und haben keine Regierungsfunktion.” (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/257371-arabische-liga-verweigert-der-syrischen-opposition-die-offizielle-anerkennung).

Auch der syrische Botschafter in Rußland, Riyāḍ Ḥaddâd (Riad Haddad) bezeichnete das Vorgehen Israels (nicht provozierter Beschuß ziviler Ziele von den Golanhöhen her, vgl.u.) und der Türkei (vgl.u. unmittel- bar) gegen Syrien als Bedrohung seiner territorialen Integrität und Souveräni- tät. Beide Länder beanspruchten „Territorien des Landes für sich und versuchen, diese zu annektieren, was dem Völkerrecht wider- spricht“. Vor dem Hintergrund einer erfolgreichen Offensive der syri- schen Armee und der zügigen nationalen Aussöhnung in Syrien „hat Israel die Golan-Provinz Kuneitra angegriffen“, ergänzte der Diplomat. „Danach hat die Türkei auch die Stadt Kassab überfallen und die Ter- rorgruppen ‚Jabhat an-Nusra‘ und ‚Jabhat al-Islamiyya‘ mit Artillerie unterstützt, ihnen materiell-technische Hilfe erwiesen und sie mit Infor- mationen versorgt“. Ihm zufolge hat die Türkei mit dem Abschuß des syrischen Flugzeuges im Luftraum Syriens versucht, die syrische Armee zu provozieren. Damaskus „behält sich daher das Recht auf eine angemessene Antwort“ die ungerechtfertigte militärische Aggression von Seiten der Türkei und Israels in gebührender Weise vor, erklärte er am 27.3.2014 gegenüber RIA Novosti. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/257361-damaskus-israel-und-t%C3%BCrkei-bedrohen-syriens-souver%C3%A4nit%C3%A4t). – Eine Bestätigung für die An- nahme einer Provokation wie einen übezeugenden Grund für jüngste Twitter-Blockierung durch Erdogan liefert ein bekannt gewordene Unterhaltung, die eben nicht öffentlich wernden sollte, nämlich die Pla- nung einer False Flag Operation, um Syrien in einen Krieg mit der Tür- kei zu verwickeln. Das YouTube-Video ist zu sehen auf: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/28/turkey-start-a-false-flag-war-with-syria-the-intercepted-conversation-between-key-turkish-military-and-political-leaders-that-erdogan-wanted-banned-videoeng-trans/

In zwei identischen Briefen, einmal an den UN-Generalsekretär, dann an den UN-Sicherheitsrat, bat der syrische Minister Fayṣal Miqdâd am 26.3.2014, alle erforderlichen Mittel zu unternehmen, um die türki- sche Einmischung in die Kämpfe in Syrien wie die türkische Unter- stützung der bewaffneten Terroristen im Kasabdistrikt [vgl.u] von Liwâ`Iskenderûn aus zu verurteilen und die türkische Regierung zum Einhalt ihrer Aggression zu zwingen. Die Syrische Nachrichtenagentur SANA veröffentlichte eine Kopie der Schreiben. Zu den neueren fort- dauernden militärischen Übergriffen seitens der Türkei kämen die seit drei Jahren andauernde Aufnahme, Beherbergung, Finanzierung und Organisierung mehrerer 10.000 Anhänger der verschiedensten terroristischen Muğâhidîn-Gruppen, die nach Syrien eingeschleust würden und weiteren Rückhalt vom türkischen Territorium aus erhiel- ten,wie man erst kürzlich wieder sah. Gerade die mit al-Qaida verbun- dene an-Nuṣra-Front werde durch die Türkische Armee logistisch und militärisch unterstützt. Gestützt sind die diplomatischen Noten auf die Resolutionen Nr.1267, 1999 und 1989, 2011. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/27/syria-calls-on-un-unsc-to-condemn-turkish-involvement-in-supporting-terrorist-groups-in-kasab-district/). – Geschichtlicher Hintergrund: Liwâ` Iskenderûn geht zurück auf die Stadtgründung durch Alexander d. G. 333 v.u.Z. nach der Schlacht bei (nahe gelegenem) Issos, namens ’Αλεξάνδρεια κατὰ ’Ισσόν, d.i. Alexandreia bei Issos (zum Unterschied von Alexanders gleichnamiger Stadtgründung in Ägypten). Ein anderer gebräuchlicher Name war: Αλεξάνδρεια η μικρά (Klein-Alexandria), was zum Diminutiv Alexandretta wurde. Die persisch-arabische Form von Alexander ist wiederum Iskander, türkisch İskender. Mit dem französich-syrischen Begriff Alexandrette (türkisch: İskenderun) ist die gesamte Region um diese Stadt (als südlichste der heutigen Türkei am Mittelmeer) gemeint. Sie wurde 642 n.u.Z. im Laufe der arabisch- muslimischen Expansion erobert. Infolge des Sykes-Picot-Abkommens von 1916 gehörte das Gebiet wie das restliche Syrien zur französischen Sphäre. Im Vorfeld des II. Weltkriegs schien es beiden Mandataren im Nahen Osten als Gegen- leistung für Unterstützung oder mindestens Beibehaltung der Neutralität bei kommenden militärischen Auseinandersetzungen dienlich, das Gebiet der Türkei zu überlassen. Diese ergriff am 1.9.1939 die Chance und annektierte die Region, die nur zu 20% von Türken bewohnt war. (http://sana.sy/eng/29/2013/11/30/515150.htm).

Im bayerischen Wildbad Kreuth beschäftigt sich ab Do., 27.3.2014, die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung mittels einer internationalen Konfe- renz mit dem Krieg in Syrien, der Lage der Christen dort sowie der Neuordnung des Nahen Ostens. Zu den Teilnehmern an einer Podiums- diskussion zum Thema „Wie neu wird der neue Nahe Osten wirklich?“ am Freitag gehört der Botschafter der IR Iran in Berlin, S.E. Ali Reza Sheikh Attar, Haissam Manna, Sprecher des Nationalen Koordinationskomitees für demokratischen Wandel der syrischen Kräfte (Damaskus/Syrien), Richard C. Schneider, Leiter des ARD-Fernsehstudios (Tel Aviv) und Staatsminister a.D. Otto Wiesheu, Präsident der Deutsch-Arabischen Freundschaftsgesellschaft e.V. (Berlin). Kooperationspartner der Veran- staltung ist der Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/257337-syrien-konferenz-der-hanns-seidel-stiftung-mit-dem-iranischen-botschafter).

Im zu 90% von Kämpfern der mit al-Qaida verbündeten Terrorgruppe „Islamischer Staat im Irak und in Syrien“ (ISIS) besetzten ar-Raqqa (Ort der kürzlichen Kreuzigung, vgl.u.!) haben am Mi., 26.3.2014, zwei Bomben auf die heiligen Šîʽiten-Schreine in der Moschee der Pro- phetengenossen ʻAmmār ibn Yāsir (Ammar bin Yasir) und Uwais al-Qa- ranî (Uwais al- Qarani) gezündet und erhebliche Schäden angerichtet. Diese Moschee, die einst zu den wichtigen Pilgerstätten Syriens für Pilger aus dem Iran,dem Libanon und dem Irâq zählte, ist ebenfalls seit einem Jahr von den ISIS-Terroristen besetzt. Darauf forderte das ira- nische Außenministerium die internationalen Organisationen, da- runter die UN wie die OIC (Organisation für Islamische Zusammenarbeit) auf, derartig extremistischen, anti-kulturellen und gegen die internatio- nalen Vorschriften verstoßenden Aktionen entgegenzutreten. (http://german.irib.ir/nachrichten/inland/item/257347-iran-verurteilt-bombenanschlag-auf-schiitische-schreine-in-syrien).

Im syrischen Bürgerkrieg wurden bislang 1.900 Moscheen und 98 Kirchen sowie 1.600 Schulen zerstört. Auch 60% der Kranken- häuser sind zerstört oder schwer beschädigt, machte der syrische Botschafter in Rußland, Riyāḍ Ḥaddâd (Riad Haddad), bei einem Treffen mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. in Moskau deutlich. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/257338-1900-moscheen-und-98-kirchen-in-syrien-zerstoert unter Bezug auf kathweb.at , s.a. http://www.katholisch.de/de/katholisch/themen/news/page_news.php?id=30321).

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat alle syrischen Konfliktparteien aufgefordert, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren, indem er nochmals betonte, daß es in der Syrienkrise keine militärische Lö- sung gebe. Zudem forderte er die Einstellung aller Waffenlieferungen nach Syrien. Laut Bericht des Nachrichtensenders al-Mayâdîn habe er am 25.3.2014 er den UN-/AL-Sondergesandten für Syrien, al-Aḫḍar al- Ibrâhîmî (Lakhdar Brahimi) gebten, auf der Sitzung der Arabischen Liga (AL) in Kuwait seine Botschaft den arabischen Staatschefs vorzulesen. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/257304-ban-ki-moon-fordert-alle-syrischen-konfliktseiten-zur-wiederaufnahme-der-verhandlungen-auf). – Einen Brief ähnlichen Inhalts richtete Präsi- dent Putin an die Teilnehmer der AL-Sitzung in Kuwait. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/25/while-usa-agents-and-obamas-cannibals-are-slaughtering-the-syrian-people-president-putin-stresses-on-resuming-geneva-talks-to-find-political-solution-in-syria/).

Während der zweitätigen 5. Sitzung der Staatsoberhäupter der AL in Ku- wait sprach sich der saudische Kronprinz Salman bin Abdûl-ʽAzîz SNC- wunschgemäß (vgl.u. Eröffnungsrede von SNC-Präsident Aḥmad al- Ğarba) dafür aus, den Sitz Syriens bei der AL den SNC-Vertretern zu überlassen. Obwohl sein Land Saudi-Arabien offenkundig die Terrori- sten in Syrien unterstützt, behauptete der Kromprinz: Riad verurteile alle Terroraktionen, egal woher sie stammten. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/257321-emir-von-kuwait-ist-besorgt-%C3%BCber-die-fortsetzung-der-differenzen-zwischen-den-arabischen-staaten).

Über die Aktionen der Regimegegner in Syrien ließ sich nun UN- Generalsekretär Ban Ki-Moon in einem Bericht deutlich aus, der am Mo., 25.3.2014, an die 15 Mitgliedsländer des UN-Sicherheitsrates gerichtet wurde: Sie seien eher nicht auf militärische Ziele, sondern vielmehr auf die Schaffung einer Atmosphäre des Terrors unter der Bevölkerung gerichtet, verdeutlichte er. Mit den zunehmenden” Terrorakten der extremistischen Gruppen in Syrien” werde versucht, radikale Ideologien in einigen Teilen des Landes aufzuzwingen“. [d.i. in den von den Extremisten besetzten Gebieten]. Zudem äußerte er seine Besorgnis über die Teilnahme „ausländischer Elemente und Gruppie- rungen“ an den Kämpfen und rief alle Länder und Organisationen auf, „die Unterstützung von Gewalt im Lande unverzüglich einzustellen und statt dessen ihren Einfluss zur Förderung der politischen Regelung einzusetzen“. (http://de.ria.ru/politics/20140325/268109462.html).

Wie zur Bestätigung waren auch am Mo., 25.3.2014 wieder tote und verletzte Zivilisten (darunter ebenso wieder Kinder) als Opfer verschie- dener Mörserattacken der Rebellen in Wohngebieten zu beklagen. Auf einer Muğâhidûn-Webseite erschien sogar ein Video, das die Kreuzi- gung eines Bürgers im von ISIS größtenteils besetzten ar-Raqqa durch Mitglieder dieser Muğâhidûn – und Terrororganisation zeigt (s. https://www.facebook.com/photo.php?v=689586454437447&_fb_noscript=1). Eine rechtzeitige Sicherungskopie befindet sich hier: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/25/terrorist-attack-in-damascus-countryside-9-citizen-killed-including-2-children-5-and-6-years-old-several-injured/ (unter Übernahme von SANA, dazu auf das Photo vom Gekreuzigten klicken!). Dem gekreuzigten Bürger wurde durch die Rebellen Mord und Diebstahl zur Last gelegt, doch lasse die Kreuzigung eher auf eine Vergeltungsmaßnehme aus fanatisch-religiösen Gründen schließen. In der zu 90% von ISIS-Extremisten besetzten Stadt würden die Bürger zudem als Schutzschilde und als Druckmittel für Lösegelderpressungen benutzt. Der Delinquent wurde anschließend erschossen. (loc. cit.). – Erfolge gegen Terroristen hatte auch wieder die Armee zu verzeichnen (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/25/terrorists-dealt-crushing-blows-in-northern-lattakia-and-across-the-country/).

Die Terrorgruppierung Islamischer Staat im Irak und der Levante [ISIS] hat im Norden Syriens ein Übungslager zur Ausbildung von Suizidat- tentätern mit Vorbereitung von Kindern für derartige Handlungen unter realen Kampfbedingungen eröffnet. Dort werden rund 50 Jungen im Alter von sieben bis 13 Jahren in 25 Tagen ausgebildet. Innerhalb dieser Zeit lernen sie die Grundlagen des Ğihâd und die Anwendung moder- ner Schußwaffen. Nach der Ausbildung treten die Minderjährigen der Organisation bei, die eine der radikalsten regierungsfeindlichen Gruppen darstellt und die Errichtung eines islamischen Staates zum Ziel hat. (http://german.ruvr.ru/news/2014_03_25/Syrien-Terroristen-eroffnen-Lager-fur-Ausbildung-minderjahriger-Selbstmordattentater-7932/).

Nach Angaben des vormaligen US-Botschafters für Syrien, Robert Ford, soll gemäß New York Times vom 23.3.2014 Präsident al-Assad noch lange an der Macht bleiben. Zudem  kritisierte der nun in Rente lebende frühere Diplomat die syrischen „Oppositionellen“, welche Terroraktionen extremistischer Gruppen, insbesondere die von an- Nuṣra-Front, nicht verurteilten. (http://german.irib.ir/nach­richten/item/ 256489-ex-us-botschafter-in-syrien-bashar-assad-wird-noch-lange-im-amt-bleiben).

Der türkische Regierungschef Erdogan hat am 23.3.2014 bestätigt, daß türkische Jagdflugzeuge ein syrisches Flugzeug abgeschossen hätten. (http://de.ria.ru/politics/20140323/268098043.html). – Die syri- sche Stellungnahme steht noch aus.

Am 22.3.2014 traf  Asmâʽ al-Assad, die Ehefrau von Präsident Baššâr al-Assad, die weiblichen Hinterbliebenen von den durch die Rebellen Getöteten und tröstete sie. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/22/syrian-first-lady-asma-al-assad-meets-the-mothers-and-wifes-of-martyrs/ mit Video und Photos, wie z.B.:)

Der syrischen Armee gelang es in der Umgebung von al-Lâḏakiyya, dem Ausschiffungshafen der syrischen Chemiestoffe, Terroristen- sammelpunkte wie deren Ausgabestellen für Raketen und Munition sowie schwer bewaffnete Panzerwagen und vier Mörsergranaten mit Abschußrampen zu zerstören. Getötet wurden der Saudi  Abû Islâm at-Tamîmî, Führer der sog. Anṣâr aš-Šâm und Ihan aš-Šurikî, Führer von Ğabhatu_n–Nuṣra, die libanesischen Terroristen  Marwan al-Mağ- zûb und Abu al-Waîid al- Anṣâr î, dazu Abû ʽAbdulâh at-Turkî (also wohl ein Türke), ʽIṣâm Zaidan, ʽAbdulâh aṣ-Ṣûfî und Muḥammad Mağbûr, daneben etliche andere namentlich bekannte Unterführer. Weitere Erfolge gegen Terroristen wurden auch in anderen Gegenden erzielt, s. http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/22/30711/ unter Rückgriff auf  http://sana.sy/index_ara.html vom 22.3.2014 mit Photos.

Am 20.3.2014 ist es der Armee zusammen mit einer Landesverteidi- gungsmiliz gelungen, die den Krak des Chevaliers besetzenden Re- bellen, die meisten davon Ausländern (!), zu besiegen und aus den Mauern der Kreuzritterburg zu vertreiben. Stadt und Umgebung waren ein Sammelpunkt für über den Libanon eingeschleuste Terroristen und Waffen. (http://sana.sy/index_ara.html vom 21.3.2014).

Nach dem jüngsten Raketenangriffen von den Golanhöhen aus u.a. auf eine Schule in al-Ḥamîdiyya (vgl.u.) wie anläßlich des nationalen Teacher’s Day empfingen Präsident al-Assad mit Frau eine Reihe von Lehrer(inne)n, die trotz der Krise mit ihrer ständigen terroristischen Be- drohung kontinuierlich ihre Pflicht erfüllten. Dabei stellte er auch heraus: „targeting teachers and  schools as revealing the reality of those who are waging the war on Syria and proving that the Syrians are involved in a war against ignorance and obscurantism which pose threat to the Syrian society and the upcoming generations“. [Ausgerechnet Lehrer und Schu- len zum Ziel von Anschlägen zu nehmen, enthülle die wirkliche Ge- sinnung jener, die gegen die [säkulare] syrische Gesellschaft Krieg führten. Es zeige, daß sich Syrien ihm Krieg gegen Ignoranz und Obsku- rantismus befinde, die beide die syrische Gesellschaft und kommende Generationen bedrohten]. Nochmals unterstrich er: „those who threate- ned them want to stop the educational cycle in Syria through preventing students from receiving knowledge and drowning them into the darkness of ignorance, so they insisted to continue their mission and serve their homeland.“ [Diejenigen, welche die [Lehrenden] bedrohen, wollen den pädagogischen Zyklus in Syrien abbrechen, indem sie Schüler wie Stu- denten daran hindern, Kenntnisse zu erwerben und sie damit in dü- sterer Ignoranz zu ertränken. Sie [die Lehrenden] aber hielten an ihrer Mission fest und dienten damit ihrer Heimat]. Dem schloß sich Frau Asmâʽ al-Assad mit eigenen Worten an. Danach folgte ein Gedanken- austausch mit den Bürgern. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/20/president-bashar-al-assad-targeting-teachers-and-schools-reveals-reality-of-those-who-are-waging-war-on-syria/ vom 20.3.2014 gemäß http://sana.sy/index_ara.html). – Eine der grundlegenden Richtlinien der Baʽṯ-Par- tei, welcher al-Assad angehört, ist Bildung für alle Landesbewohner, insbesondere – im Gegensatz zu den meisten Ländern mit muslimischer Mehrheitsbevölkerung – auch und gerade für Frauen (jeden Alters). Im klassischen Islam wird dagegen alles Wissen, das nicht mit der Re- ligion zusammenhängt, nicht nur als überflüssig, sondern streng ge- nommen als bekämpfenswert erachtet. Mädchen sollen – statt zur Schule zu gehen – so früh wie möglich verheiratet werden. Bildung zu vermitteln helfe, Syrien zu beschützen und die Krise durchzustehen.

In Reaktion auf die erzwungene Schließung der syrischen diploma- tischen Vertretungen in den USA inklusive der Botschaft in Washing- ton (vgl.u.) bezeichnete das syrische Außenministerium diese Vorge- hensweise der US-Regierung als Verletzung des Wiener Überein- kommens über diplomatische und konsularische Beziehungen. Durch Schließung der syrischen Botschaft in Washington wird das Leben von ungefähr einer Million in den USA lebenden Syrern beeinträchtigt. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/256361-syrien-reagiert-auf-schlie%C3%9Fung-seiner-botschaft-in-washington). – Auch Baššâr Ğaʽfarî (Bashar Jaafari), ständiger Vertreter Syriens bei der UNO, kri- tisierte diese Handlung zum Nachteil einer Million in den USA lebender Syrer wie auch das russische Außenministerium. Damit hätten sich die USA von ihrer unterstützenden Rolle bei den Syrienverhandlungen zurückgezogen. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/256376-syrischer-botschafter-bei-der-un-kritisiert-die-ausweisung-der-syrischen-diplomaten-aus-den-usa).

Die Stadt al-Ḥuṣn nahe der Grenze zum Libanon konnte durch die Ar- mee von den Rebellen befreit werden. Die meisten der Söldner stellen sich erneut als Ausländer dar. Die, die sich ergaben, erbaten für sich die Anwendnung des von Präsident al-Assad erlassenen Amnestie- gesetzes. Etwa hundert haben sich beim Rückzug jedoch in der die Landschaft beherrschenden Kreuzritterburg Krak des Chevaliers, Teil des Weltkulturerbes, mit Waffen und Munition verschanzt. Sie dort zu bekämpfen ist vor allem insofern schwierig, da der historisch wertvolle Gebäudekomplex möglichst keinen Schaden nehmen soll. (http://www.syrianperspective.com/2014/03/al-hissn-liberated-rankoos-to-fall-shortly-news-and-comment.html).

Ministerpräsident Wâ`il al-Ḥalaqî (Wael al Halki) beklagte im Sonder- interview mit der Zeitung al-Baʽṯ, die bewaffneten Unruhen der letzten drei Jahre hätten in Syrien Schäden in Höhe von 4 Trillionen und 700 Milliarden syrischer Lira [umgerechnet etwa 31 Milliarden 300 Milli- onen US-$] angerichtet. Für den Wiederaufbau Syriens im laufenden Jahr betrage das Budget angehend 50 Milliarden syrische Lira, d.h. 345 Millionen Dollar gegenüber 30 Milliarden syrischer Lira (207 Millionen Dollar) 2013. Das derzeitige vorrrangige Anliegen der Regierung be- stehe darin, die bewaffneten Kräfte mit der notwendigen Ausrüstung für den Kampf gegen den Terrorismus zu versorgen, um wieder Sicher- heit und Stabilität im Land herzustellen. Es sei zudem notwendig, der Bevölkerung elementare Bedarfsgüter zur Verfügung zu stellen. Syrien habe bereits für die Nahrungsversorgung der Bevölkerung für ein Jahr ausreichend Weizenvorräte angelegt. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/256321-syrischer-ministerpr%C3%A4sident-unruhen-verursachten-sch%C3%A4den-von-mehr-als-31-milliarden-dollar).

Am 18.3.2014 war eine israelische Armeestreife mit Kfz an der Gren- ze zu Syrien im Raum der Golanhöhen vermutlich auf eine Sprengla- dung aufgefahren. Drei israelische Soldaten erlitten Verletzungen. Dies beantwortete die israelische Luftwaffe in der Nacht zum 19.3.2014 mit einer Reihe vernichtender Luftangriffe auf syrische Militärobjekte – Artilleriebatterien, ein Trainingslager und den Stab der syrischen Streit- kräfte – meldet Reuters unter Berufung auf den Sprecher der israeli- schen Armee, Oberstleutnant Peter Lerner. – Die Zugehörigkeit der Go- lanhöhen ist der Hauptgegenstand des syrisch-israelischen Konflikts, nachdem sich Israel das syrische Gebiet nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 aneignete. Im Dezember 1981 verabschie­dete das israelische Par- lament sogar das Gesetz über die Ausbreitung der israelischen Juris- diktion auf die Golanhöhen. Die UN-Vollversammlung bezeichnete diese Annexion mehrfach  als ungesetzlich und rief Israel auf, die Golanhö- hen an Syrien zurückzugeben. (http://de.ria.ru/security_and_military/20140319/268066052.html).

Syrien muß seine diplomatischen Vertretungen in den USA unver- züglich schließen. Betroffen von der Anweisung sind in erster Linie die syrische Botschaft in Washington sowie die Honorarkonsulate in Troy (US-Staat Michigan) und Houston (Texas), teilte der US-Sondergesandte für Syrien, Daniel Rubinstein, am 18.3.2014 mit. Alle Mitarbeiter, die keine US-Bürger sind bzw. keinen rechtmäßigen ständigen Wohnsitz in den USA haben, müssen das Land verlassen. “Es ist unzulässig, dass die von Syriens Präsident Baschar al-Assad ernannten Menschen ihre Arbeit in den USA fortsetzen“, zitierte RIA Novosti den Gesandten. Die diplomatischen Beziehungen zur syrischen Regierung sollen jedoch aufrecht erhalten werden. Die US-Regierung reagierte damit auf eine Entscheidung der syrischen, die konsularischen Dienste für in den USA lebende Syrer einzustellen. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/256315-syrien-muss-diplomatische-vertretungen-in-usa-schlie%C3%9Fen und http://de.ria.ru/politics/20140319/268068965.html). – Moskau erwartet dennoch nicht, daß sich der US-Beschluß über die Aus- setzung der diplomatischen Beziehungen mit Syrien negativ auf den Prozeß der Entsorgung der syrischen C-Waffen auswirken werde, berichtet RIA Novosti am 19.3.2014. „Es handelt sich um die Umsetzung der Resolution 2118 des Uno-Sicherheitsrates und von Beschlüssen der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW)“ erfuhr man aus dem russischen Außenamt. Mehr als die Hälfte der C-Waffen-Arsenale – 50,65% – seien entweder schon vor Ort entsorgt oder aus Syrien ab- transportiert worden. (http://de.ria.ru/politics/20140319/268068965.html).

Im rückeroberten Yabrûd im Qalamûngebirge hat die Armee Werkstät- ten der Rebellen für die Herstellung von IEDs [d.i. improvised explo- sive device, zu deutsch: unkonventioenelle Spreng- und Brandvorrich- tung] entdeckt. Auf einer Farm fanden sich dazu Dutzende speziell mani- pulierte Sprengkörper und selbstgebaute Raketen. Bei Ra`s al-ʽain wur- den u.a. die Terroristenführer ʽAlî ʽAbdelaal (?) und Ala’a (?) Darkûš ge- tötet. Armee-Erfolge gegenüber der Islamischen Front in ʽAdra mit Tö- tung von Yassir aš-Šaiḫ Bakrî  und Waffen- und Munitionszerstörung wie gegenüber ISIS in Homs waren zu verzeichnen, dazu in Aleppo und Idlib, Darʽa, Dair az-Zaur und dem Hafen al-Lâḏakiyya. Zudem wurden ʽAzîz Hamdo, Mazen Qara Muḥammad und Samir Madanî von der Ğabhatu n-Nuṣra getötet. Weiteres s. bei: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/19/war-against-syria-syrian-army-kills-dozens-of-terrorists-and-thwarts-infiltration-attempts/.

Weitere Mörserangriffe durch terroristische Rebellen gegen Zivili- sten erfolgten als „Rache“ für ihre fortschreitende Zurückdrängung durch die Armee.  Betroffen waren die Städte Damaskus mit Umland, Dair az-Zaur und Homs. Näheres bei: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/18/several-civilians-killed-in-terrorist-attacks-in-damascus-its-countryside-homs-and-deir-ezzor/

Nach den Erfolgen der syrischen Armee im Kampf gegen die terroristisch vorgehenden Rebellen während der letzten Tage revanchieren sich die- se offenbar wieder mit Anschlägen auf die syrische Zivilbevölkerung.  Nach Angaben des Nachrichtensenders al-ʽAlam wurden sechs syrische Bürger am Mo., 17.3.2014, bei der Detonation einer Autobombe in Homs im Zentrum Syriens getötet, 20 weitere erlitten Verletzungen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/256248-explosion-einer-autobombe-in-syrien).

Der syrischen Armee ist es am So., 16.3.2014, gelungen, Yabrûd im Qalamûn-Gebirge, wo sich das Hauptquartier der an-Nuṣra-Front befindet, vollkommen einzunehmen und von den extremistischen Re- bellen zu befreien. Unter den Getöteten befinden sich auch bekannte Terroristen wie Muʽtaz ar-Rifâʽî, Aḥmad Dahir, ʽIṣâm an-Nâyif und Zaka- raya Ḫuḍra (http://sana.sy/index_ara.html). – Laut offizieller Armeeer- klärung hat die syrische Armee hat mit Hilfe der Kräfte der National- verteidigung die Befreiung der Stadt Yabrûd und die Kontrolle der Armee darüber bekannt gegeben. Die Rebellen hatte die Stadt in eine Festung verwandelt. Sie galt als Tor für Waffen und Terroristen nach Syrien. Zahlreiche Extremisten seien bei dem Einsatz getötet worden. Man verfolge die Reste der Terrorbanden. Damit ist ein Sicherheits- ring um die Gebiete zur libanesischen Grenze gezogen und die Lieferrouten der Terroristen durchtrennt worden. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/256188-erkl%C3%A4rung-der-syrischen-armee-yabroud-befreit). – Unter den getöteten Terro- risten sei auch die wichtige Führungsfigur ʽAbdal aš-Šâm (Abdal al- Sham, als “sprechender Name” für “Diener von Großsyrien). Hervorgehoben wird zudem die große strategische Bedeutung von Yabrûd gemäß Farsnews unter Berufung auf Russiyya al-Yaum. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/256185-170-terroristen-und-13-anf%C3%BChrer-im-kampf-gegen-syrische-armee-get%C3%B6tet).

ʽAlî Šamḫan (Ali Schamkhan), Generalsekretär des Obersten Nationalen Sicherheitsrates, am 16.3.2014 abends beim Treffen mit al-Aḫḍar al- Ibrâhîmî, UN-/Al-Sondergesandtem für Syrien, in Teheran: “Die UNO muss unparteiisch sein und sich für die Forderungen des syrischen Vol- kes einsetzen.” Dabei bekundete er seine Besorgnis über den Einfluß einiger Länder auf die UN. (http://german.irib.ir/nachrichten/inland/item/256212-iran-die-un-sollte-sich-f%C3%BCr-die-forderungen-des-syrischen-volkes-einsetzen).

Tausende haben zur Unterstützung der säkularen syrischen Regie- rung wie der seit drei Jahren der Gewalt und Unruhen ausgesetzt syri- schen Bürger, in einigen Hauptstädten westlicher Länder wie in Lon- don, Rom, Paris, Madrid demonstriert und die Passivität der internatio- nalen Gremien verurteilt. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/256180-demonstrationen-der-anh%C3%A4nger-der-syrischen-regierung-und-nation-in-europa).

Ein neues bedenkliches Phänomen zeigt sich in Syrien, nachdem die Terroristengruppe ISIS Ende Januar verlautbaren ließ, erstmals auch Frauen in ihre Reihen aufzunehmen: so patrouilliert ein von al-Qaida inspiriertes bewaffnetes reines Frauenbataillon die Straßen in der ar-Raqqa-Provinz ab, um „unislamisches“ Verhalten von Frauen zu ahnden: z.B. wurden an einer Schule in einer Klasse für Mädchen zwi- schen 15 und 17 Jahren 10 Schülerinnen ausgepeitscht für ihre Weigerung, am [islamischen] Dresscode festzuhalten. Jedoch trugen sie nicht etwa zu kurze Röcke, sondern wurden bestraft, da man ihre Au- genbrauen (sic!) unter ihrer Verschleierung hervorlugen sehen konn- te. (http://planetivy.com/mayhem/91133/al-qaeda-inspired-female-battalion-flogging-girls-syria/).

Auf einem im Internet geposteten Film ist zu sehen, wie die berüchtigten terroristischen ISISRebellen (vgl.u.) in einem ihrer eroberten Mini-„E- mirate“ einen jugendlichen Christen mit einem Schwert köpfen. Vor seiner Hinrichtung werden dem Opfer seine „Sünden“ vorgehalten, näm- lich [Alkohol] getrunken und das [rituelle islamische] Gebet unterlas- sen zu haben – dies zur Abschreckung für alle anderen. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/12/terrorists-in-syria-behead-christian-for-abandoning-prayers-eng-ita-video/).

[Selbst] der britische Guardian meldet inzwischen (vgl.u.), daß verdeckt Vorbereitungen zur Eröffnung einer neuen südlichen Front gegen Syrien und damit seinen Präsidenten liefen. Ein geheimes Kommando- zentrum für internationale Operationen in Amman überwache die Vor- kehrungen für die Offensive. Besetzt sei dieses Zentrum mit Militärs aus den USA, Großbritannien, Israel und 11 arabischen Staaten, die gegen al-Assad zu Felde ziehen wollen. Die Informationen entstammten undichten Stellen aus den USA, Israel, Jordanien und den Staaten am Persischen Golf. Die geplante Offensive mit dem Namen Geneva Horan diene der Zurückdrängung der syrischen Armee in den Gouverne- ments von Darʽa, Qunaitra und as-Suwaida im Südwesten des Landes gerade soweit, daß der Weg frei werde für Truppen in Richtung auf die Hauptstadt Damaskus zu. “The command center, based in an intelli- gence headquarters building in Amman, channels [schleust] vehicles, sniper rifles, mortars, heavy machine guns, small arms and ammunition to Free Syrian Army (FSA) units”, werden die Militärquellen zitiert. Hauptlieferant für Waffen und –bereitsteller von Geldern für ausländi- sche Söldner in Syrien sei Saudi-arabien, während die USA Rollbahnen für Aufklärungsflugzeuge nahe der syrisch-jordanischen Grenze er- stellen ließen zur Unterstützung der Operation. Gemäß Guardian seien Gespräche aufgezeichnet worden zwischen Präsident Obama, seiner Beraterin für Nationale Sicherheit, Susan Rice, dem saudischen In- nenminister Prinz Muḥammad bin Nâyif im Beisein von jordanischen, qaṭarischen, türkischen Agenten und denen anderer Länder der Re- gion zum Thema, man müsse jetzt ernsthaftere Schritte zur Unter- stützung der Kämpfer gegen die syrische Regierung unternehmen. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/12/western-powers-conspiracy-to-accelerate-proxy-war-against-syria-report/ basierend auf al-ʽAlam).

Laut syrischen Sicherheitsquellen, gemeldet von al-Mayâdîn, wurden bei den Gefechten am 14.3.2014  in der Nähe von Yabrûd (vgl.u.) die letz- ten Terroristenstützpunkte zerstört. Die Armee drang in den ersten Bezirk im östlichen Teil der Stadt ein. Sie will einen Sicherheitsgürtel um sie ziehen, um die Rebellen abzuriegeln. Gleichzeitig mit dem Vormarsch der Armee wurde von den Fluchtversuchen der Terroristen aus der Stadt berichtet. Die an-Nura-Front richtete Kontrollposten ein, um die Flucht ihrer Einheiten zu verhindern. Dabei wurde den Deserteuren mit dem Tod gedroht. Gemäß  Sicherheitsquellen herrsche eine tiefe Meinungs- verschiedenheit unter den Terrorgruppen in Yabrûd, nachdem sie von der syrischen Armee geschlagen und viele ihrer Kämpfer getötet worden sind. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/256096-syrische-armee-dringt-in-yabroud-vor). – Gleichzeitig kam die Armee bei der Befreiung des Umlands von Homs wie von Aleppo voran.  (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/256064-syrische-armee-beginnt-mit-der-befreiung-einiger-regionen-von-homs). s.a. Syrian Arab Army regains full control of strategic border areas between Syria and Lebanon (Eng-Ita).

Der ständige syrische Botschafter bei der UNO, Baššâr al-Ğaʽfarî  (Baschar Jafari) hat die letzten Äußerungen des UN-/AL-Sonder- gesandten für Syrien, al-Ibrâhîmî  (Brahimi) scharf kritisiert: Bedauerlicherweise unterstützten einige UN-Mitgliedsstaaten die Terroristen in Syrien und diejenigen Staaten, die die Terroristen militärisch und finanziell unterstützen. Dabei bezeichnete er die drei Staaten  Qaṭar, Saudi-Arabien und Katar [sic! Gemäß früheren Äußerungen müßte „Türkei“ ergänzt werden] als die Hauptunterstützer der Terroristen in Syrien. Al-Ibrâhîmî  hatte zuvor geäußert, die Präsidentschaftswahl in Syrien könne die Friedensverhandlungen zum Scheitern bringen. Darauf erwiderte  al-Ğaʽfarî: „Wir haben mehr als 500 Briefe der UNO übermittelt, die genauen Angaben über terroristische Aktionen in Syrien und deren ausländische Unterstützer beinhalten. Dagegen äußern sich  leider viele Staaten und UN-Vertreter gegen die syrische Regierung.“ Bezüglich der Präsidentenwahl in Syrien unterstrich er, diese gehe nur das syrische Volk und keinen anderen an. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/256136-syrischer-un-botschafter-kritisiert-lakhdar-brahim-scharf vom 15.3.2014). – Auch der syrische Informationsminister ʽUmrân az-Zûbî (Omran al-Zoubi) hatte gemäß staatlichem syrischem TV-Sender am Fr., 14.3.2014, angemahnt, die jüngsten „Äußerungen von Lakhdar Brahimi über die Präsidentschaftswahlen liegen außerhalb seines Verantwortungsbereichs. Der Sondergesandte der UN und der Arabischen Liga ist verpflichtet, als Vermittler, ehrlich und unparteiisch zu sein, während seine Aussagen über die Wahlen in Syrien weit über seinen Verantwortungsbereich hinausgehen.“ (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/256118-damaskus-wirft-brahimi-kompetenz%C3%BCberschreitung-vor  vom 15.3.2014).

Das syrische Parlament hat am Do., 13.3.2014, mit Stimmenmehrheit ein neues Gesetz zur Präsidentschaftswahl gebilligt. Diesem gemäß können mehrere Kandidaten für den Präsidentenposten kandidieren, berichtete Press TV, sofern die Kandidaten zum Zeitpunkt der Aufstel- lung mindestens zehn Jahre in Syrien gelebt haben. Laut syrischen Regierungsangaben soll die Präsidentschaftswahl plangemäß im Juni 2014 stattfinden und al-Assad erneut zur Wahl antreten. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/256073-syrisches-parlament-billigt-neues-wahlgesetz).

Gemäß russischen Angaben planen die Regimegegner wieder An- griffe auf C-Waffentransporte, um die Kampfstoffe, die zur Vernich- tung ins Ausland befördert werden, unter ihre Kontrolle zu bringen. Darauf  ließen abgehörte Funkgespräche zwischen Oppositions- gruppen schließen, wie Michail Uljanow, Abteilungsleiter Sicherheit und Abrüstung im russischen Außenministerium, am Freitag RIA Novosti mitteilte. Demnach hätten die syrischen Behörden einen unterirdischen Gang zu einem C-Waffenlager entdeckt. „Die Radikalen planen offenbar neue Angriffe auf Konvois, um chemische Waffen unter ihre Kontrolle zu bringen und gegen Zivilisten einzusetzen“, so Uljanow. Dabei verwies er auf den tödlichen Giftgaseinsatz vom August in Guta nahe Damaskus. (http://de.ria.ru/politics/20140314/268033733.html). – Unterdessen verlaufe der Abtransport syrischer C-Waffen soweit termingemäß. Nach dem jetzigen Stand seien rund 33% der gesamten Menge an Chemikalien abtransportiert worden. (http://de.ria.ru/politics/20140314/268033007.html). – Zur Beschleunigung der Vernichtung syrischer C-Waffen habe laut Michail Uljanow Rußland weitere Lieferungen an Hilfsmitteln nach Syrien verbracht. Wie auch Ende 2013 habe man bei der Bewältigung technischer Versorgungsprobleme des Segments der Mission geholfen, die „die Länder des Westens wegen der von ihnen selbst beschlossenen Sanktionen gegen Damaskus nicht decken durf- ten“, so der Ressortleiter. Ende 2013 hatte Rußland im Rahmen der OPCW-Operation zum Abtransport der syrischen C-Waffen 65 Lkw nach Syrien geliefert. (http://de.ria.ru/politics/20140314/268032836.html).

Der UN-Menschenrechtskommissar Antonio Gueteres gab bekannt, daß der Syrienkonflikt  zur Flucht von 9 Millionen Menschen geführt habe. Zurzeit haben sich über 2,5 Millionen Syrer als Flüchtling in syri- schen Nachbarländer registrieren lassen oder warten darauf. Nach Schätzung des UN-Flüchtlingshilfswerks seien ca. 40% der Menschen gezwungen gewesen,  ihre Häuser zu verlassen. Die Zahl syrischer Flüchtlinge sei im Libanon auf 1 Million gestiegen. Bis Jahresende könn- ten es 1,6 Millionen werden. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/256095-9-mio-obdachlose-durch-krise-in-syrien).

Am 12. und 13.3.2014 findet in Bagdad eine internationale Konferenz zur Terrorbe­kämpfung  statt. Dazu General Ghassem Atta [Qāsim ʿAṭṭā ?], Spre­cher der Anti-Terror-Konferenz und Operationsleiter des irâqischen Geheimdienstes: „Vertreter von 40 Ländern u.a. der Mitglie- der des UN-Sicherheitsrats, der UNI, der Arabischen Liga, der Islami- schen Konferenzorganisation, der EU sowie der Interpolchef nehmen an dieser Konferenz teil.“ Vier Themengruppen gilt es zu besprechen: Die internationale Zusammenarbeit in der Terror­bekämpfung, agitatorische Medien, Zuhilfenahme der Erfahrungen anderer Staaten bei der Terror- bekämpfung und die Art und Weise des Vorgehens. Saudi-Arabien und Qaṭar allerdings boykottierten die Konferenz. Beide Staaten waren mehrfach (vgl.u.)  der Unterstützung von Terroristen beschuldigt wor- den. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255962-40-l%C3%A4nder-bei-der-internationalen-konferenz-zur-terrorbek%C3%A4mpfung-im-irak).

In einem von der kurdischen Autonomieverwaltung genutzen Gebäude in al-Qamišlî haben zwei Männer und eine Frau der Terrorgruppe ISIS Suizidattentate verübt. Sieben Tote und 20 Verletzte sind zu beklagen. Die meisten aus Europa nach Syrien reisenden Muğâhidîn schlössen sich ISIS an. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255960-zehn-tote-bei-anschlag-in-al-kamischli-frau-mit-sprengstoffweste).

Präsident Baššâr al-Assad hat am 11.3.2014 in ʽAdra (20km nordöstlich von Damaskus) Syrer getroffen, die wegen des im Land andauernden Konfliktes ihre Häuser verlassen mußten, nahm Einblick in die Lebensbe- dingungen der Inlandsflüchtlinge und sprach mit einigen von ihnen. (http://de.ria.ru/world/20140312/268021199.html). –  Die Zahl der ins Ausland Geflüchteten  ist gemäß Muḥammad ad-Dayarî (Mohamed al-Dayeri), UN-Flüchtlingskommissar in Ägypten, auf  2,5 Millionen gestiegen ist. Sie seien in Jordanien und dem Libanon, dem Irâq, der Türkei und Ägypten einstweilen untergekommen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255957-un-fl%C3%BCchtlingskommissar-zahl-syrischer-fl%C3%BCchtlinge-auf-2-5-mio-gestiegen).

Die am 10.3.2014 unter großer allgemeiner Anteilnahme in Damaskus angekommenen befreiten Nonnen des Klosters St. Thekla im christli- chen Wallfahrtsort Maʽlûlâ dankten mittels ihrer Oberin und durch den römisch-orthodoxen Bischof Lûqa al-Ḫûrî (Louqa al-Khouri) vor allem den umfangreichen, nicht nachlassenden Bemühungen der Regierung al-Assad für das Zustandekommen ihrer Freilassung. Bischof al-Ḫûrî äußerte sich auch zur Situation im Land: „Syria, which does not know any differentiation between Muslims and Christians, is targeted with all its cultural components by the armed terrorist groups that do not apprehend but the language of killing and spreading havoc.“(Hhg., blogseits). Um so erfreulicher sei es laut Ḥussain Maḫlûf (Hussein Makh- louf), dem Gouverneur des Umlands von Damaskus, daß  sowohl christ- liche wie islamische Kleriker zusammen die Klosterfrauen an der syri- schen Grenze begrüßend in Empfang genommen hätten. Dies zeige nach wie vor, den Zusammenhalt und die Gleichwertigkeit der syri- schen Bürger, gleich welchen Glaubens. (http://jpnews-sy.com/ar/news.php?id=70808 unter Rückgriff auf den SANA-Bericht von M. Nassr, R. Milhem und Gossoun). – Zu den Hintergründen der Befrei- ung s. http://www.almanar.com.lb/english/adetails.php?eid=139885&cid=31&fromval=1&frid=31&seccatid=71&s1=1 basierend auf der Mel- dung der lokalen Tageszeitung as-Safîr vom 10. März 2014 und http://sana.sy/eng/21/2014/03/10/532413.htm): Gegengetauscht wur- den letztlich – nachdem zuvor mehrere hundert Namen im Gespräch gewesen waren, darunter einige im libanesischen Rûmiyya-Gefängnis inhaftierte „Islamisten“, und andere Details – nur 25 inhaftierte Frauen, teilte Informationsminister ʽUmrân az-Zûbî mit. Der Vizeanführer der an-Nuṣra-Front Abû ʽAzzâm al-Kuwaitî mit Hauptquartier in Yabrûd im Qalamûn-Gebirge enthüllte, vorrangiges Ziel der Geiselnahme sei nicht das Lösegeld sondern die Freipressung der inhaftierten Genos- sinnen gewesen. Al-Kuwaitî stellte sich letztlich aber nur als Mittelsmann für den eigentlichen Drahtzieher Abû Muḥammad al-Ğaulânî (Abu Mohammad al-Golani, vgl.u.) heraus. Befördernd wirkte schließlich auch das Vorrücken der Armee gegen die Stützpunkte von an-Nuṣra im Qalamûn, wobei der ursprüngliche Kidnapper, Miṯqal Ḥamâma (Mithqal Hamama), getötet wurde. (loc. cit.).

In mehreren syrischen Städten (darunter Damaskus, Idlib, Hama, Aleppo und Qamišlî) haben sich an die 500 Kämpfer von Terrorgruppen der Armee ergeben, berichtete al-ʽAlam am 10.3.2014. In Darʽa hatte die Armee ebenfalls erfolge zu verzeichnen.  Durch einen von Rebellen ausgeführten Granaten-Anschlag in al-Lâḏakiyya (Latakia, dem Ausschiffungshafen der Chemiewaffen) starben zwei Zivilisten, zehn weitere erlitten Verletzungen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255907-500-bewaffnete-terroristen-stellen-sich-der-syrischen-armee).

Nun spricht auch Kofi Annan, Elder Statesman und ehemaliger UN-Ge- sandter zur Lösung der Syrienkrise Klartext über die „Rebellen“: laut al-Aḫbar vom 9.3.14 unterstützen Saudi-Arabien, Qaṭar und die Tür- kei die oppositionellen Kämpfer finanziell und mit Waffen. Er habe seinerzeit immer auf einer Lösung der Krise durch Verhandlungen bestanden. Manche Länder in der Region und im Westen hätten je- doch den Sechs-Punkte-Plan zur Syrien-Krise abgelehnt, da sie anderer Meinung waren als Syrien, der Iran, Rußland und China. Sie bildeten dann ihre Versammlung mit dem Namen „Freunde Syriens“.  (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255840-kofi-annan-saudis-unterst%C3%BCtzen-syrische-opposition-mit-waffen). – Damit bestätigt auch Kofi Annan, daß die sog. „Freunde Syriens“ nur die „Freundeder gegen die säkulare Regierung in Damaskus vorgehenden, in ad- Dauḥa/Qaṭar am 23.8.2011 künstlich erstellten, von der Muslimbru- derschaft dominierten „Opposition“ namens SNC (Syrian National [Transitional] Council) mit Sitz in Istanbul sind. Im Gegensatz dazu existiert in Syrien selbst – wie in anderen Ländern auch – eine gewählte Opposition im Parlament, welche jedoch nicht zu den Rebellen zählt. Unter den Freunden Syriens befindet sich auch die Bundesrepublik!

13 Nonnen vom Kloster der Hl. Thekla im christlichen Wallfahrtsort Maʽlûla, welche im vergangenen Dezember durch die Rebellen der an-Nuṣra– Front entführt und als Geiseln genommen worden waren (vgl. Teil I), sind offenbar freigelassen worden. Wo die Nonnen sich nun befinden, ist vorerst nicht bekannt geworden. Sie sollen gegen 153 Frauen ausgetauscht werden, die wegen ihrer Verbindungen zu den Terroristen in Haft sind. Einigen Informationen zufolge werden die Klo- sterfrauen gerade in Richtung Libanon gebracht, von wo aus sie nach Syrien zurückkehren sollen, da dieser Weg als der sicherste gilt. (http://german.ruvr.ru/news/2014_03_09/In-Syrien-Entfuhrte-Nonnen-freigelassen-1702/, s.a. http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255855-13-nonnen-aus-geiselhaft-extremistischer-terroristen-in-syrien-freigelassen).

Die Organisation “Save the Children” hat die schlechte medizinische Versorgung Minderjähriger in Syrien angeprangert. Seit dem Beginn des Konflikts vor drei Jahren seien tausende Mädchen und Jungen ge- storben, weil chronische Krankheiten nicht behandelt werden konnten, heißt es in einem heute veröffentlichten Bericht. Außerdem müßten we- gen mangelnder Ausstattung in Kliniken ganze Gliedmaßen amputiert werden. Auch stürben Neugeborene wegen Stromausfällen in Brutkä- sten. Impfungen fänden kaum noch oder gar nicht mehr statt. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255860-save-the-children-gesundheitsversorgung-von-kindern-in-syrien-verheerend). – In einem 93 Sek. dauernden Videofilm führt die o.e. Wohltätigkeitsorganisation mit Sitz in London die Folgen eines Bürgerkrieges am Beispiel eines einfachen Mädchens aus Großbritannien vor Augen. Es fordert die Zu- schauer auf, sich die Situation vorzustellen, wenn „Großbritannien Syrien wäre“. (http://german.ruvr.ru/news/2014_03_09/Sozialer-Werbespot-verwandelt-London-in-90-Sekunden-in-Syrien-Video-1968/)

Der – neuerdings durch die USA in seiner Bewegungfreiheit eklatant eingeschränkte (vgl.u.) – ständige syrische UN-Botschafter Baššâr al- Ğaʽfarî (Bashar Al-Jaafari)  hat die Versuche der syrischen Regierung zur Besserung der Lage der syrischen Kinder hervorgehoben. Am 7.3.2014 betonte er bei einer Rede auf einer Sondersitzung des Welt- sicher­heitsrats zum Thema, die syrische Regierung halte an der inter- nationalen Konvention über die Kinderrechte und deren beiden Zusätzen fest und kooperiere nach wie vor mit der UNO zur Gewährleistung der Sicherheit der syrischen Kinder. Er bedauerte die Verletzung der Men- schenrechte, vor allem die Rechte der Kinder, durch die terrorist- ischen Gruppierungen. „Die Extremisten, die aus verschiedenen Staa- ten in Syrien einge­drungen sind, wollen den Wahhabis­mus in Syrien verbreiten. Sie haben die schlimmsten Verbrechen gegen die Kinder begangen“.  (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/255763-syriens-un-botschafter-extremisten-begehen-die-schlimmsten-verbrechen-gegen-syrische-kinder, Hhg., blogseits).

Auch die Financial Times deutet inzwischen die Aktivitäten im Süden Syriens als Vorbereitung verschiedener Terrorgruppen in Höhe ca. 30.000 Bewaffneter für einem Angriff auf Damaskus. Bislang getrennt agierende Terrorgruppen würden in eine einheitliche Struktur trans- feriert. Ihr Hauptziel sei es, Verbindungsstraßen zwischen Damaskus und anderen Landesteilen unter ihre Kontrolle zu bringen und so die Eroberung von Gebieten vorzubereiten, die gegenwärtig unter Kontrolle der syrischen Armee stehen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255780-30000-terroristen-wollen-damaskus-angreifen). Die syri- sche Armee erwartete einen derartigen Angriff schon seit einiger Zeit (vgl.u.).

Weitere Beispiele für die grausige Realität in den von ISIS-Rebellen eingerichteten „Emiraten“ (eroberten syrischen Örtlichkeiten): in ar- Raqqa haben Kämpfer der Terrorgruppe erneut (vgl.u.) ein junges Mädchen wegen ihres Facebook-Accouts in aller Öffentlichkeit per hingerichtet, dieses Mal per Erdrosseln berichtete die zentraliranische Nachrichtenagentur am 9.3.2014 unter Berufung auf al-Mayâdîn. Zudem soll eine andere junge Frau wegen Zwangsheirat mit einem tunesi- schen ISIS-Anführer Selbstmord begangen haben. Die 22-jährige Stu- dentin der englischen Literatur habe sich vergiftet, hieß es bei al-Ma- yâdîn. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/255825-syrisches-m%C3%A4dchen-wegen-facebook-hingerichtet).

Laut Xinhua unter Berufung auf SANA sind im Internet Bilder über neue schreckliche Verbrechen der Terroristen in Darʽa (Daraa) veröffent- licht worden. Mindestens zehn Zivilisten wurden hingerichtet. In die- sen schwer zu ertragenden Bildern werden Terroristen gezeigt, die in einer fremden Sprache sprechen. Die Geiseln, darunter auch ein grei- ser Mann und ein zehnjähriges Kind, werden gezwungen, hinzuknien. Jeder, der diesen Befehl verweigert, wird schwer verprügelt. Schließlich werden alle erschossen. Zuvor waren ebenfalls Bilder über Verbrechen der Rebellen von ISIS aufgetaucht, die in Aleppo zwei 13-Jährige hinge- richteten, weil sie angeblich nicht ihre Befehle befolgt hatten. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255817-schreckliches-verbrechen-von-terroristen-in-daraa).

Wenn auch vordergründig den Irâq betreffend ist folgende Aussage vor allem auch für Syrien maßgeblich: Im Interview mit dem Fernsehsen­der France24 warf der irâqische Premierminister Nûrî al-Mâlikî der Re- gierung von Saudi-Arabien und Qaṭar vor, dem Irâq praktisch den Krieg erklärt zu haben, indem sie das Land sowohl direkt als auch via Nachbarland Syrien angriffen. Dies geschehe mittels der von beiden Regierungen politisch, finanziell, informationell und durch Waffen unter- stützten Rebellen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_03_09/Saudi-Arabien-und-Katar-kundigen-Krieg-gegen-Irak-an-irakischer-Premier-4697/).

Der ehemalige Generalsekretär der Arabischen Liga ʽAmr Mûsâ (Amr Moussa) betonte in einem Interview mit der Zeitung as-Safîr, bei der Lösung der Syrienkrise sei eine Kooperation zwischen Rußland und den USA, sowie dem Iran, der Türkei und Saudi-Arabien und nicht zuletzt der UNO notwendig. Bislang habe man noch keinen Erfolg zu verbuchen, während die ganze Region Syrien die schlimmen Auswirkungen, vor allem hinsichtlich der Ausbreitung vom Terrorismus, Extremis­mus und Unsicherheit, zu spüren bekomme. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255754-amr-moussa-rolle-irans-und-%C3%A4gyptens-f%C3%BCr-syrienkrise-ist-notwendig).

Zur Situation im Lager Yarmûk (vgl.u.): “Über 500 Rebellen der Grup- pierungen Al-Nusra-Front und Ibn Taimīya sind Anfang März ins Lager für palästinensische Flüchtlinge Jarmuk zurückgekehrt. Somit haben die Extremisten grob gegen die zuvor erreichten Abkommen verstoßen, laut denen ihnen ungehinderter Ausgang aus dem Lager im Austausch gegen den Zugang humanitärer Hilfe für die dort bleibenden Einwohner gewährt wird”, heißt es im Kommentar des Informations- und Pressede- partements des russischen Außenministeriums. Truppen der syrischen Armee hätten die Lager dagegen nicht betreten. (http://german.ruvr.ru/news/2014_03_07/Russlands-Au-enamt-Syrische-Rebellen-behindern-Lieferung-von-humanitarer-Hilfe-2739/, Hhg. blogseits). – Seit dieser Verletzung des Waffenstillstands mit der syrischen Regierung sabo- tieren sie wieder die Lieferung von humanitären Hilfen, Lebensmittel- und Medikamenten, an die palästinensischen Flüchtlinge des Lager, was der Sprecher der UNOHilfsorganisation für palästinensische Flüchtlin- ge (UNRWA), Chris Gunness, heftig beklagte. Tausende Zivilisten sind seit der Besatzung des Lagers seitens der Rebellen hier gefangen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255822-syrische-rebellen-verhindern-hilfelieferung-an-yarmouk-lager). – Unverständlich ist daher, daß unter diesen Umständen  Amnesty International wegen der Situation im Lager Yarmûk ausgerechnet der syrischen Regierung Vorwüfe macht. (http://german.ruvr.ru/news/2014_03_10/Amnesty-syrische-Behorden-setzen-Hunger-als-Waffe-ein-8288/).

Ausgehend von der Ukraine-Krise hat der syrische Präsident Baššâr al- Assad am Do., 6.3.2014,  in seinem wie im Namen des syrischen Volkes in einem Telegramm an Präsident Putin diesem Solidarität be- kundet, meldet die syrische Nachrichtenagentur SANA. Darin würdigte er Putins Bemühungen zur Wiederherstellung von Sicherheit und Stabilität in einem befreundeten Land angesichts eines Staatsstreiches durch Extremisten gegen die legitime und demokratisch gewählte Regierung des Landes. Putins Vorgehen entspräche internationalem Reglement und der UN-Zielsetzung, welche allen Völkern Souveränität und Selbst- bestimmung über ihr eigenes Schicksal garantierten. Er hoffe, daß so auf friedliche Weise in der Ukraine Ruhe, Stabilität und Legitimität zu- rückkehrten und Extremismus und Terrorismus bekämpft würden. – Schon früher hatte Präsident al-Assad während einer Pressekonferenz betont, die Vorgänge in der Ukraine verletzten die Verfassung. Sie seien ein Staatsstreich bzw. Machtergreifung per Waffengewalt. Die neue Füh- rung sei demgemäß illegitim. Putin hatte herausgestellt, Rußland vertei- dige im Chaos, das in Kiew und den östlichen Regionen der Ukraine herrsche, das Recht aller Ukrainer in gleicher Teilhabe in jeder Landes- region über ihre Zukunft zu entscheiden zu können. (http://german.ruvr.ru/news/2014_03_06/Assad-teilt-Russlands-Stellungnahme-zur-Ukraine-9398/, wesentlich detaillierter http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/07/president-al-assad-expresses-syrias-solidarity-with-russian-efforts-to-restore-security-and-stability-to-friendly-ukraine/ gemäß SANA vom 6.3.2014).

Den kürzlich gemeldeten merfachen Beschuß von den israelisch be- setzten Golanhöhen auf syrische Wohngebiete (vgl.u.), u.a. auf eine Schule und eine Moschee, nahm Außenminister Wâlid al-Muʽallim (Walid al-Moallem) in detaillierten Schilderungen zum Anlaß, sich darüber in zwei identischen Schreiben vom 5.3.2014 an den UN-Generalse- kretär wie den UN-Sicherheitsrat zu beschweren. Dies seien neuerlich eklatante Verstöße gegen die Nichteinmischungsvereinbarung von 1974, die UN-Charter wie die Normen des internationalen Rechts. Wörtlich hieß es: “This aggression stresses once again reality of the Zionist entity’s direct involvement in backing and supporting terrorist groups and proves beyond any doubt the extent of existing coordination between Zionist enemy and those groups”. Damit werde klar, „that Israel doesn’t slacken  to directly interfere in support of its tools of terrorist groups to loosen pressure on them whenever it finds need for that, turning a blind eye to the repercussions of its hostile behavior, on top, destabilizing situation and creating atmospheres of escalation and tension in the disengage- ment zone and its surroundings.“ In der Folge übermittelte der syrische Minister folgenden Aufruf: „The government of Syrian Arab Republic, while submitting those events to Security Council, calls it to condemn the Israeli aggression as a violation of the Disengagement agreement and international law rules as well as an escalation of tension atmospheres, a state of  disorder  in the disengagement zone and its surroundings”.  Zudem machte der Minister darauf aufmerksam, daß die UN-Resolu- tionen Nr. 242, 338 und 497, welche die israelische Besetzung der syrischen Gebiete auf den Golanhöhen für unrechtmäßig erklären und den israelischen Rückzug auf die Grenzen vom 4.7.1967 fordern, immer noch nicht durchgesetzt worden seien.(http://sana.sy/eng/21/2014/03/06/531557.htm bei http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/06/foreign-ministry-israeli-aggression-proves-direct-involvement-of-israeli-entity-in-supporting-armed-terrorist-groups/).

Wieder haben Detonationen von Autobomben in Homs, hier im Wohn- gebiet von Christen und Alawiten (!) und in Hama zahlreiche Tote und Verwundete gefordert´wie SANA meldete. Dafür gewann die Armee die Kontrolle über strategisch wichtige Punkte und die Öl- und Gaspipe- line der Region Homs zurück. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255692-15-tote-bei-einer-bombenexplosion-in-homs).

Eine Internetberühmtheit aus Saudiarabien, die sich “al-Sambateek” nennt, doch Sulaimân as-Subay (Suleiman al-Subeii) heißt, ist aus Syri- en, wo er am ğihâd teilnehmen wollte, ernüchtert zurückgekommen mit dem eindringlichen Appell an die Jugendlichen im Land: „I advice the young people there to leave if they can.“ „As for the young men here, I advice them not to go to Syria!“ „Recently ther is nothing that could be called Jihad.“ In Syrien kämpften in Wahrheit alle möglichen sogenann- ten Rebellen gegeneinander, die sich gegenseitig zu Häretikern er- klärten, um einander bekriegen und ermorden zu können. (Video und Bericht von Eretz Zen vom 7.3.2014 bei: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/07/saudi-in-syria-finds-nothing-could-be-called-jihad/).

Ohne einen Grund zu nennen, hat das US-State Department am 6.3.2014 die Bewegungsfreiheit des ständigen syrischen UN-Ge- sandten, Baššâr Ğaʽfarî (Bashar Jaafari), auf einen 25 Meilen-Radius (ca. 40km) rund um die Stadt New York begrenzt. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/07/syria-the-united-states-restricts-the-movement-of-syrias-un-ambassador-jaafari/).

Laut israelischem Armeesender hat das Land die seit dem Sechstage- Krieg 1967 besetzten, zum syrischen Staatsgebiet gehörigen Golan- Höhen zum Sperrgebiet erklärt. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255674-israel-erkl%C3%A4rt-golan-h%C3%B6hen-zum-milit%C3%A4rischen-sperrgebiet).

Armeeeinheiten schlugen Terroristen in verschiedenen Provinzen, im Umfeld von Damaskus, Yabrûd, ʽAdra, Ḥarastâ, Ğaubar (Jobar), Ḫan aš- Šaiḫ (Khan al-Sheih), Zakiyya, in den Bergen östlich von az-Zabadânî, Hama, Homs, Idlib u.a., ihre Waffen und munition wurden sichergestellt, ihre Schlupfwinkel ausfindig gemacht. Auffällig war wieder die Herkunft der Söldner: sie kamen aus Saudi-Arabien, Libyen, Afghanistan, dem Irâq, Jordanien, dem Tschad, Tunesien, Ägypten, Kuwait, der Türkei. Führende Kommandeure von Ğabhatu_n-Nuṣra li-Ahli_š-Šām wie von al-Ğabhatu_l-Islâmiyyatu (Islamische Front) wurden in Darʽa und ʽAdra getötet. Näheres in Englisch bei: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/06/non-syrian-terrorists-usa-backed-foreign-mercenaries-killed-during-syrian-army-operations/.

Militärreporter meldeten den mehrfachen Beschuß von den israe- lisch besetzten Golanhöhen her auf syrische Wohngebiete am Mor- gen des 5.3.2014 per Panzergranaten und mittleren Maschinengeweh- ren. Dabei wurden sieben Mitglieder der Internal Security Forces und vier Zivilisten verletzt. Dies zeige erneut die Involvierung Israels in der Syrienkrise. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/05/military-source-zionist-enemy-violates-disengagement-agreement-in-occupied-golan/ unter Rückgriff auf SANA).

Am 3.3.2014 gab die Präsidentenberaterin, Frau Dr. Buṯaina Šaʽbân, dem Sender al-Mayâdîn ein ausführliches Interview zur derzeitigen politischen Situation nicht nur in Syrien. Frau Dr. Šaʽbân machte deutlich, die Regierung werde und wolle keine Mittel scheuen, dem Blutvergies- sen in Syrien ein Ende zu setzen. Man unterstütze die Genf-II-Konfe- renz und akzeptiere das Genf-I-Kommuniqué, wohingegen die andere Seite [d.i. SNC] diesen Prozeß blockiere. Weiterhin könne eine Lösung nur auf politischem Wege erreicht werden. Ihre Hoffnung ist daher bzgl. des UN-/AL-Sondergesandten: “We expect that the report, to be submit- ted by the UN envoy to Syria Lakhdar Brahimi to the Security Council and the United Nations on negotiations, reflect the reality of what has actually taken place during them … we do not ask him but honestly to say what has really happened in Geneva and to name those who contri- buted to hindering the political process and slowing down talks”. Um der Bevölkerung die nötige humanitäre Hilfe zukommen zu lassen und die Resolution 2139 zu erfüllen, arbeite die syrische Regierung seit Beginn der Krise mit allen UN-Organisationen, wie dem Syrischen Roten Halb- mond und dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes zusammen. Die Regierung stelle diese Hilfe in jedem erreichbaren Ort sicher, allein terroristische Rebellen schnitten bewußt Regionen davon ab, um die Krise zu verstärken. Wie das syrische Volk strebe die al-Assad-Regierung nach Sicherheit, Stabilität und Einhalt gegenüber dem Terro- rismus, um dann auf breiter Grundlage die Zusammensetzung der Re- gierung diskutieren zu können. Syrien habe es nicht nur mit durch Waf- fengewalt geführten Schlachten zu tun, sondern auch mit Medienkam- pagnen gegen sich, die die fortschreitenden erfolgreichen Bemühungen um die Beilegung der bewaffneten Auseinandersetzung in den diversen Provinzen ignorieren. Israel profitiere von der Krise in Syrien, weshalb auch dort  entsprechend ausgebildete Söldner in Syrien die Kämpfe am Leben erhielten. Die Armee sei sich dessen gewahr und sei vorbereitet (vgl.u. bzgl. aus Süden erwartetem Angriff im Frühjahr). Hinsichtlich der durch Jordanien nach Syrien eindringenden Söldner stehe man nicht mit jener Regierung in Kontakt, doch müsse jene von diesem Umstand Kenntnis haben. Auf die Rolle Saudi-Arabiens angesprochen äußerte Frau Dr. Šaʽbân: Man erwarte eine klare, offene Absage der saudischen Regierung an die Unterstützung des Terrorismus` im Land durch Ein- schleusung von Söldnern, Waffen und via Finanzierung. Der Takfîr– Krebs [d.h., andere Muslime als die wahhâbitischen als Ketzer zu erklä- ren und per ğihâd zu verfolgen] schade der ganzen Region. Zur Türkei, die eine Schlüsselrolle bzgl. der Syrienkrise inne habe, bemerkte sie, man habe Informationen, daß Premierminister Erdogan nach seiner Teheran-Reise seine Haltung zu Syrien überdenke. Ein Ende der Ein- reise von Kämpfern und des Einschmuggelns von Waffen von dort her begrüße man. Auf die Ḥamâs angesprochen, erklärte die Beraterin, man sehe eine enge Verwandtschaft zu ihr als Widerstandsbewegung, wenn man auch ihre Verbindung zur Muslimbruderschaft äußerst kritisch sehe. Daß die Ḥamâs diese Beziehung inzwischen höher bewerte als die Lage der Palästinenser, schwäche deren Position. Dagegen sei die Haltung der syrischen Regierung gegenüber der Muslimbruderschaft seit den 1980er Jahren offensichtlich (wörtlich: Our stance towards Muslim Brotherhood movement is well known since the 1980’s.). Zur Ukrai- ne bemerkte sie, man sehe auch hier wie anderswo in der Welt, daß der Westen seine frühere geopolitische Hegemonie gegen die Herausforde- rer Rußland und China wiederherzustellen versuche, indem er sich un- verfroren in einen illegale, verfassungswidrige politischen Umschwung einmische. Schließlich erklärte sie, die Präsidentschaftswahlen fänden soweit ersichtlich planmäßig statt, der Opposition stehe die Türe für No- minierungen gemäß der Verfassung des unabhängigen souveränen Staates offen. Eine ausländische Einmischung dabei lehne man ab, für eine Überwachung gebe es keinen Grund. Zudem stimmten die Fort- schritte der Armee optimistisch. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/04/dr-bouthaina-shaaban-syrian-government-will-not-spare-any-means-to-halt-bloodshed-in-country/  basierend auf einer SANA-Meldung vom 4.3.2014).

Das Palästinensische Komitee für Nationalen Dialog trotz offenbar der Sperre durch die Rebellen von ISIS und liefert Nahrung und humani- täre Güter ins Lager Yarmûk (s. http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/05/palestinian-committee-for-national-dialogue-slams-jabhat-al-nusra-infiltration-back-to-al-yarmouk-camp/ mit Photos).

Die palästinensische Nachrichtenagentur Maa meldete in einem er- schütternden Bericht den Tod von über 2000 palästinensischen Flüchtlingen bei den Auseinandersetzungen in Syrien bis zum Februar 2014. 1447 Palästinenser seien demnach bei Terroranschlägen ge- gen Flüchtlingslager und 603 außerhalb der Lager getötet worden. Allein im Auffangslager Yarmûk starben 848 Flüchtlinge, Darʽa (Daraa) und al-Ḥussainiyya starben weitere 599 Palästinenser. Das Lager Yar- mûk im Süden von Damaskus wurde erst kürzlich wieder von der Ter- rorgruppe an-Nuṣra-Front vereinnahmt (vgl.u.) und dadurch wieder von Nahrungsmittellieferungen abgeschnitten. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255582-2000-pal%C3%A4stinensische-fl%C3%BCchtlinge-in-syrien-get%C3%B6tet).

Laut Mitteilung der kuwaitischen Zeitung ar-Ray unter Berufung auf SNC- Büroleiter Ġassim al-Ḫâtib (Ghassem Al-Khatib) vom 4.3.2014, werde die Arabische Liga (AL) den der syrischen Regierung zustehenden Sitz der Nationalen Koalition (SNC) unter ihrem Chef Aḥmad al-Ğarba (Ah- med al-Dscharba, explizit zur Person s.u.!) zuteilen. Letztere selbster- klärte im und durch das Ausland zusammengestelle “Opposition” ist be- kanntermaßen (vgl.u.) durch die Muslimbruderschaft dominiert und vor allem durch keinerlei Wahlen oder anderes Volksmandat legiti- miert. Das Mandat werde künftig Meysam Al Sale als SNC-Vertreter übernehmen. Laut AL-Vize-Generalsekretär, Aḥmad bin Ḥily (Ahmed bin Helli), erkenne die AL diese Oppositionskoalition an, doch werde man über die Übergabe des Syrien-Mandats noch bei einer Sitzung am 9. März entscheiden. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255584-arabische-liga-gibt-syrien-sitz-an-oppositionskoalition). – Wieder einmal wird am syrischen Volk vorbei entschieden! Zudem handelt damit die AL einem ihrer Hauptziele, nämlich die Unabhängigkeit und Souveränität der Mitgliedstaaten zu gewähren, eklatant entgegen (vgl. Pact of the League of Arab States, 22.3.1945, Art.2, http://avalon.law.yale.edu/20th_century/arableag.asp).

Unterstützungskundgebungen für die Armee werden aus immer mehr Provinzen gemeldet (Näheres mit Photos in: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/04/citizens-rallies-across-syria-to-show-support-to-the-army/).

Die saudische Regierung, welcher – unter Vorlage zahlreicher Belege – schon von verschiedener Seite die vielfältige Unterstützung des Terro- rismus in Syriern vorgeworfen worden ist (vgl.u.), scheint wegen der vermehrten Niederlagen der Muğâhidîn gegenüber der syrischen Armee an eine Kurskorrektur zu denken. So habe – falls (!) sich dies als wahr herausstelle – der saudische Minister für Informationsübermittlung ʽAbd- u_l-ʽAzîz Ḫûğâ` (Abdulaziz Khoja) am Mo., 3.3.2014, seitens des Kabi- netts des Landes alle ausländischen Terroristen aufgefordert, das syri- sche Territorium zu verlassen. In ar-Riyāḍ befürchte man wohl, daß die saudischen Milizen in Syrien ihre Waffen gegen den saudi-arabi- schen Monarchen richten könnten. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255546-r%C3%BCckzug-saudi-arabiens-aus-syrien).

Der iranische Vizeaußenminister für Angelegenheiten arabischer und afrikanischer Länder Ḥussain Amîr ʽAbdullâhian (Hussein Amir Abd- ullahian) sprach am Mo., 3.3.14, auf einer Pressekonferenz in Moskau eine Warnung hinsichtlich der Folgen der Unterstützung für Terro- rismus und die Takfîrî [i.e. Wahhâbiten, die andere Muslime als Ungläu- bige betrachten und verfolgen, vgl.u.] in Syrien und machte deutlich, die Fortdauer dieser Entwicklungen könne in einem jeden Land der Regi- on und der Welt zu Ereignissen führen, die schlimmer seien als der An- schlag vom 11.9.2001. Wörtlich sagte er: „Die Anhänger und diejeni- gen, die Terroristen und Takfiris finanziell und mit Waffen versorgen, sollten nicht die Tatsache vergessen, dass die al-Qaida in Afghanistan entstand, aber das Ereignis vom 11. September sich Tausende Kilo­meter weiter entfernt in New York ereignete“. Jedes Vorgehen zur Stärkung des Extremismus und Terrorismus würde die Sicherheit und Stabilität in der Region beeinträchtigen und die Weltgemeinschaft sollte gewisse Länder daran hindern, den Terrorismus in der Region zu unterstützen. Die Beilegung dieser Frage bedürfe der Verhandlungen auf der regio- nalen Ebene. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/255549-%E2%80%9Eunterst%C3%BCtzung-f%C3%BCr-terrorismus-in-syrien-k%C3%B6nnte-ereignisse-schlimmer-als-11-september-zur-folge-haben).

Mit dem al-Qaida-Netzwerk verbundene Terroristen von ISIS haben am So., 2.3.2014, eine Ṣûfî-Pilgerstätte Tel Marûf nahe der Stadt Qamišlî im Norden des Landes zerstört, Wohnungen in Brand gesteckt und ca. 50 der meist kurdischen Einwohner des Dorfes entführt. Syrische Re- gierungstruppen hatten dieser Terrorgruppe am Sonntag in Aleppo und Homs schwere Verluste zugefügt, welche auch die Ğabhatu_n-Nuṣra li-Ahli_š-Šām in Aleppo zu verzeichnen hatte. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255518-terroristen-in-syrien-zerst%C3%B6ren-eine-pilgerst%C3%A4tte).

Gemäß einem Bericht der in Abu Dhaby [Abū Ẓaby] aufgelegten Zeitung The National vom So., 2.3.2014, hätten mindestens drei verschiedene Rebellengruppen ständigen Kontakt zu israelischen Geheim- dienstoffizieren. Diese unterhielten gut bezahlte Verbindungen zu den Milizionären im Austausch gegen Informationen. Einer von deren Kämp- fern gab gegenüber dem Blatt an, jede dieser Milizionärengruppen habe bereits Zahlungen von mehreren hunderttausend Dollar von Israel er- halten. Ende Februar habe ein nicht genannter israelischer Komman- deur zugestanden, das israelische Militär halte Kontakt mit den vom Aus- land unterstützten, in Syrien [gegen die Regierung] kämpfenden Rebel- lengruppen. Schon hunderte von deren Verwundeten hätten gemäß ver- schiedenen Berichten bereitt Hilfe und Behandlung in israelischen Hospitälern erhalten. Die meisten seien zurückgekehrt und kämpften in Syrien weiter. Am 18.2.2014 habe – laut al-ʽAlam news – Premierminister Netanjahu ein solches geheimes Feldhospital zur Behandlung verwunde- ter syrischer Oppositioneller auf den Golanhöhen besucht, wofür ihm ein syrischer Oppositionellenführer am 21.2.2014 ausdrücklich gedankt habe. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/02/syria-militants-turn-to-well-paid-spies-for-israeli-intelligence/).

Die Bürger der im Umland von Damaskus gelegenen Stadt Muʽḍamiy yatu_-š-Šâm (Moadimieyet) wiesen UN-Hilfe als unnötig und wegen deren Politisierung für eigene [antisyrische] Zwecke durch westli- che Länder zurück. Sie drückten ihre Genugtuung über die erfolgte Schlichtung im Ort aus, die jegliche Form von Gewalt für unzulässig erklärte. Alle Nahrungsmittel und Konsumartikel seien vor Ort erhältlich. Die syrische Regierung wie der Arabische Rote Halbmond schulterten ihre Verantwortung gegenüber den Bürgern vollauf. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/02/moadamiyet-al-sham-citizens-reject-un-aid/ unter Rückgriff auf eine SANA-Meldung).

Laut einer Meldung von al-Manar nahm  der griechisch-orthodoxe Erzbischof von Sebaste, Theodosius Ḥanna, an einer Solidaritäts- aktion in Umm al-Faḥm, veranstaltet durch das Volkskomité für Solida- rität mit der syrischen Bevölkerung und Regierung in Palästina teil. Dabei wurde neben der Solidaritätskundgabe, die schon den Namen prägt, gegen Extremismus, Takfîr-Terrorismus (zum Begriff vgl.u.) und Gewalt demonstriert wie gegen jede Einmischung von außen, welche gegen die Einheit und Souveränität Syriens gerichtet sei. Zudem brachte der Kanal Eretz Zen ein Interview mit Erzbischof Jacques Behnan Hindo (Erzep- achie von al-Ḥasaka-Nisibi), in welchem er seinem Unmut über west- liche Außenpolitik Ausdruck verlieh, die aktiv wahhâbitischen Terro- rismus unterstütze, um die syrische Regierung zu stürzen und dabei das damit hervorgerufene Leid unter der syrischen Bevölkerung in Kauf nehme. Demnach habe er gesagt: „And, even more unfortunately the United States, France – yes, France -, England do nothing except to add poison to things“ sowie: „And I wouldn`t want to put Fabius in my place … when these peole come to occupy the country.“ (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/02/um-al-fahem-in-occupied-palestine-stands-in-solidarity-with-syria-archbishop-expresses-anger-towards-west/ mit Videoausschnitt).

Erneut haben sich Bürger zu einer Massendemonstration nahe Da- maskus zusammengefunden, um ihre Unterstützung für die Armee kundzutun und die Terrorattacken gegen die Bürger zu verdammen. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/03/02/mass-demonstrations-of-syrians-rally-near-capital-to-voice-support-for-syrian-arab-army/).

Durch die Auseinandersetzung zwischen Rebellenkämpfern von Ğabhatu_n-Nuṣra li-Ahli_š-Šām und denen des Generalkommandos al-Ǧabha tu_š-šaʿbiyyatu_ li-taḥrīri Filasṭīni („Volksfront zur Befreiung Palästinas“, abgek.: PFLP) ist der seit 10.2.2014 geltende Waffenstill- stand im palästinensischen Flüchtlingslager Yarmuk bei Damaskus gebrochen worden, gab die sog. syrische Beobachtungsstelle für Men- schenrechte bekannt. Es wurden Mörsergranaten abgefeuert. Der Spre- cher des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA), Christopher Gunnes, meldete: „Die Nahrungsmittelverteilung ist in diesem Flüchtlingslager eingestellt worden.“ Früheren Berichten zufolge (vgl.u.), mußten in den vergangenen Monaten viele Bewohner dieses Lagers wegen Mangel an Nahrungsmitteln sterben. Die Milizen hatten den Zugang zum bzw. die Verteilung von humanitären Hilfen und Nahrungsmitteln im Flüchtlingslager gewaltsam verhindert. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255471-waffenstillstand-zwischen-den-pal%C3%A4stinensern-und-den-milizen-in-yarmuk-camp-in-damaskus-gebrochen). – Die syrische Armee hat inzwischen mit einer Offensive zur Befreiung der Stadt Yabrûd begonnen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255460-syrische-armee-beginnt-offensive-zur-befreiung-von-yabroud).

Das russische Außenministerium hat sogenannte westliche Doppel- standards gegenüber der oppositionellen protestierenden Miliz in Syrien verurteilt. In einer am Sa., 1.3.2014, von Interfax veröffentlichten Erklärung heißt es, es sei absurd, daß der Westen einerseits auf der Einhaltung der Menschenrechte beharre und andererseits versuche, mit einigen Terrorgruppen zu sympathisieren und einige Milizen als gemäßigt darzustellen. Das Ministerium wies darauf hin, daß die syrische Armee einen kompromißlosen Kampf gegen Extremisten und Terroristen führten. Syrische Staatskräfte kämpften gegen zahlreiche al-Qaida-Ableger. Rußland besteht darauf, daß es keine militärische Lösung für den Konflikt in Syrien gee und der Westen seine Unterstützungen für die Kämpfer im Krisenland stoppen müses. Die Syrienkrise müsse politisch und diplomatisch unter syrischen Gruppen gelöst werden, so daß sie in der Lage seien, über die Zukunft ihres Landes entscheiden zu können, hieß es weiter. Darüber hinaus begrüße man  fortbestehenden Bemühungen um regionale Waffenstillstände in Syrien. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255431-russland-verurteilt-westliche-doppelmoral-gegen%C3%BCber-syrien).

Robert Ford, US-Botschafter in Syrien, ist am Fr., 28.2.2014, zurück- getreten, gab die Sprecherin des US-Außenministeriums Jen Psaki am 28.2.14 in Washington bekannt. Wer seinen Posten auf Dauer überneh- men soll, sei noch nicht entschieden. Ford wurde 2010 zum Botschafter in Syrien ernannt, agierte jedoch schon nach einigen Monaten – aus Sicherheitsgründen, wie es hieß – von Istanbul aus, wo er intensive Kontakte zum SNC unterhielt, dem in Qaṭar zusammengestellten, oppo- sitionellen sog. syrischen Nationalkongreß, welcher den Sturz der syri- schen Regierung zum erklärten Ziel hat. Letztere hatte ihn [darauf] zur persona non grata erklärt, berichtet Farsnews. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/255358-us-botschafter-in-syrien-zur%C3%BCckgetreten).

Brigadegeneral Manzûr Muzainy, Kommandant der libyschen „Desert Legion“, enthüllte, einige libysche Söldner hätten versucht, ihren in Sy- rien kämpfenden Muğâhidîn-Brüdern per Schiff Senfgas zukommen zu lassen, doch säkular eingestellte Teile der Armee hätten dies entdeckt und die Ladung konfisziert. Libyen wurde, wie dutzende Zeitungsberich- te meldeten, nach dem das ganze Land destabilisierenden NATO-Angriff 2011 zu einer wichtigen Anlaufstelle ausländischer Muğâhidîn, die in Syrien gegen die säkulare Regierung kämpfen wollten, nachdem sie hier das nötige Training erhalten hatten. Nach verschiedenen Geheim- dienstberichten verstärken etliche bewaffnete libysche Gruppen die Rebellen im „Ğihâd“ in Syrien. Viele seien schon dabei getötet worden. (http://libyanfreepress.wordpress.com/ vom 28.2.2014).

Bewaffnete Extremisten haben am Freitag, 28.2.2014, wieder Wohn- viertel in Damaskus per Granatwerfern beschossen.18 Menschen, darunter acht Frauen und fünf Kinder wurden dabei verletzt. Die Re- bellen versuchten vergeblich die Frontlinie der Armee östlich von Damaskus durchbrechen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_03_01/Krieg-in-Syrien-Aufstandische-beschie-en-Wohnviertel-in-Damaskus-5366/).

Ein neues Beispiel für die Grausamkeit dessen, was syrische Bürger nach Einnahme ihres Ortes, im Beispiel: Maskana, durch Muğâhidîn – hier von ISIS – zu erwarten habent,  zeigt eine Twittermitteilung eines ISIS-Unterstützers: dieser meldet das öffentliche Abhacken einer Hand gemäß šarîʽa unter Auftritt eines Imâms, unterlegt mit Photos. Letztere wurden unter Verweis auf die Statuten gelöscht. Das erste davon ver- öffentlicht die Washington Post. (http://www.washingtonpost.com/blogs/worldviews/wp/2014/02/28/syrian-extremists-amputated-a-mans-hand-and-live-tweeted-it/ vom 28.2.2014).- Kein Wunder, daß die Bevöl- kerung feiert, wenn die Armee befreiend einrückt, wie frühere Beiträge (vgl.u. und Teil I) beweisen.

Am 27.2.2014 abends bekräftigte der AL-/UN-Sondergesandte al-Ib- râhîmî (Brahimi) in Berlin bei einer Veranstaltung der Grünen-Fraktion mit Ex-Außenminister Joschka Fischer im Bundestag seine Hoffnung auf eine diplomatische Lösung der Syrienkrise. «Das syrische Pro- blem kann man lösen», sagte «Es gibt keine Alternative». Er werde am 2.2.2014 UN-Generalsekretär Ban Ki Moon treffen, um Chancen für eine weitere Runde der Friedensgespräche auszuloten, und Anfang nächster Woche möglicherweise den russischen Außenminister Lawrow sprechen. Auch der Iran müsse Teil einer Lösung sein. «Die interna- tionale Staatengemeinschaft hat keine andere Wahl. Sie muss reagie- ren», insistierte al-Ibrâhîmî und warnte vor einem Dominoeffekt weltweit. «Man kann einen Konflikt nicht in den Grenzen eines Landes eindämmen.» (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/255321-un-syrien-beauftragter-brahimi-lotet-neue-friedensrunde-aus gemäß einer dpa-Meldung).

Am 27.2.2014 gab es wieder Bombenattentate in Idlib und Homs mit vielen Toten und Verletzten. Bemerkenswert an diesen leider schon fast zum „Alltag“ gewordenen Schreckensmeldungen ist einmal, daß der Mör- ser in Homs in der Nähe eines Krankenhauses im Viertel Akrama ein- schlug, wo überwiegend Alawiten wohnen. Laut Regierung sind Parami- litärs, besonders al-Qaida-Handlanger, für die Angriffe verantwortlich. Zum anderen stellte sich bei den Fortschritten der Armee im Vorgehen gegen die Terroristen nahe Ġûta (Ghuta) bei Damaskus heraus, daß die meisten der getöteten bewaffneten al-Qaida-Söldner aus Saudi-Arabien, Qaṭar und Tschetschenien stammten, wie Press TV am 27.2.2014 meldete. Auch Teile des Flughafens von Idlib konnten zu- rückerobert werden. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255312-mindestens25-tote-bei-explosionen-in-idlib-und-homs). – Trotz oder vielmehr wegen dieses neuen Anschlags formierten sich spontan Bürger von Homs und der umliegenden Ortschaften wie die Studenten der al-Furât-University zu Unterstützungsdemontrationen für die syrische Armee. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/02/28/homs-syrian-citizens-affirm-their-support-to-national-army/ vom 28.2.2014, mit Photos).

Nach UN-Einschätzung könne Syrien nun keine Chemiewaffen mehr herstellen. In den vergangenen Wochen seien deutliche Fortschritte erzielt worden, heißt es im am 27.2.2014 in New York veröffentlichen Monatsbericht zur Zerstörung der Bestände. Die Produktions-, Misch- und Abfüllanlagen des Landes seien nicht mehr einsatzfähig. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255309-syrien-kann-nach-uno-angaben-keine-chemiewaffen-mehr-herstellen).

Schon zweimal hätten extremistische Rebellen in Syrien Wagenko- lonnen mit geladenen C-Waffen unterwegs zum Hafen al-Lâḏakiyya (Latakia) überfallen, die anschließend aus dem Land befördert werden sollten, teilte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in seinem Monatsbericht an den Sicherheitsrat mit. Zudem haben die syrischen Behörden die gemeinsame Mission der UNO und der OPCW informiert, daß sie zwei Depots mit Giftmunition wegen der andauernden Kampfhandlungen nicht erreichen können. In dieser Woche wurde die vierte Partie der Giftstoffe aus Syrien abtransportiert. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_28/Extremisten-in-Syrien-versuchen-Abtransport-von-C-Waffen-zu-torpedieren-5481/).

Der Vorsitzende des iranischen Parlamentsausschusses für nationale Sicherheit und Außenpolitik ʿAlāʾ ad-Dīn Barûğardî (Alaeddin Boru- dscherdi) hat am 26.2.2014 beim Treffen mit dem syrischen Präsiden- ten Baššâr al-Assad die Zusammenarbeit der regionalen Länder als einen Grundsatz zur Bekämpfung von Extremismus und Terroris- mus bezeichnet. Die Koordination unter den Parlamenten der Länder, insbesondere der befreundeten Länder sei von großer Bedeutung, um bei der Bekämpfung der wahhâbitischen Denkweise eine gemein- same Stellung beziehen zu können, so Baššâr al-Assad. Diese stelle eine große Gefahr dar und bedrohe alle Völker der Region und der Welt. Barûğardî traf am 25.2.2014 an der Spitze einer politischen und parlamentarischen Delegation in Damaskus ein und traf sich zuerst mit dem syrischen Parlamentspräsidenten Muḥammad Ğihâd alLaḥḥām (Mohammed Dschihad al-Laham). Die iranische Delegation soll an- schließend den Libanon besuchen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255259-vorsitzender-des-parlamentarischen-ausschusses-f%C3%BCr-nationale-sicherheit-und-au%C3%9Fenpolitik-trifft-sich-mit-dem-syrischen-pr%C3%A4sidenten).

Gemäß dem neuen Plan (vgl.u.) sind die syrischen Behörden bereit, die meisten restlichen Chemikalien bis zum 13.4.2014 zur Vernichtung in den Hafen al-Lâḏakiyya (Latakia) zu liefern. Zwei weitere Partien von Chemiewaffen, darunter hochgiftige Stoffe, wollen die Behörden bis zum 27.4.2014 in den Hafen abtransportieren, teilte der Fernsehsender al- ʽArabiyya mit. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_27/Syrische-Behorden-vereinbaren-neuen-Zeitplan-von-Chemiewaffen-Abtransport-2644/).

Sigrid Kaag, Leiterin der OPCW-Mission, begrüßt, daß eine Partie toxischen Senfgases am 26.2.2014 vom syrischen Territorium abtrans- portiert wurde. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_26/Partie-toxischen-Senfgases-aus-Syrien-abtransportiert-1855/).

Das russische Außenministerium erklärte sich am 25.2.2014 über die saudischen Pläne, den syrischen Rebellen-Milizen moderne Waf- fen zu liefern, besorgt. “Wir sind über die Berichten in den Massenme- dien, die sich auf die Internetseite Golfnews berufen und darüber, dass Saudiarabien vorhat, den syrischen Oppositionellen mobile Luft- und Panzerabwehrsysteme aus Pakistan zur Verfügung zu stellen, außeror- dentlich besorgt.” hieß es in der Verlautbarung. Ar-Riyâḍ (Riad) will die Paramilitärs in Syrien mit mobilen Luftabwehrsystemen auszurü- sten. Laut Berichten verhandelt Saudia-Arabien mit Pakistan über die Beschaffung von Luft- und Panzerabwehrraketen für die syrischen Milizen. Rußland warnte, daß solche Maßnahmen das Kräftegleichge- wicht zu Gunsten der Milizen, die im Frühjahr 2013 ihre Angriffe auf Da- maskus von den südlichen Gebieten aus begonnen hatten, verändern würden. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255239-moskau-%C3%BCber-pl%C3%A4ne-saudi-arabiens-f%C3%BCr-milizen-in-syrien-besorgt, Hhg. je blogseits).

Weitere Enthüllung zu SNC-Chef Aḥmad al-Ğarba (vgl.u.): sowohl der Rektor der Arabischen Universität/Beirut als auch der Dekan der Fakultät Politische Wissenschaften erklärten offiziell, daß al-Ğarba keinerlei Abschluß an dieser Hochschule erworben habe. Seine Ab- schlüsse in Politikwissenschaft oder Recht wie seine angeblich von der Universität ausgestellten akademischen Dokumente seien FAKES! Um die Blamage zu vollenden, bezeichnete ihn der frühere FSA-Ober- befehlshaber Salîm Idrîs in einem Fernsehinterview als “Syria’s new dictator.” (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/02/25/us-led-fsas-ahmad-jarbas-beirut-university-degree-is-a-fake/ basierend auf einer Meldung von al-ʽAlam).

Der ehemalige US-Armee-Major und Fox News-Analyst Paul Vallely und sein Berater für den Mittleren Osten, Nagi N. Najjar,trafen sich auf ihrer Tour in der syrischen Kriegszone mit dem FSABefehlshaber Oberst Riyāḍ al-Asʽad. Vallely gibt dabei die Expertise seiner Erkennt- nisse an die Rebellen weiter, welche gegen die säkulare syrische Re- gierung kämpfen. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/02/25/former-u-s-army-major-general-paul-vallely-supports-terrorists-in-syria-removing-obama-via-coup/).

Laut al-ʽAlam beschoß die israelische Luftwaffe  am 24.2.2014 nicht nur die Grenzregion des Libanon zu Syrien mit Raketen, sondern auch syrisches Gebiet. Sowohl die syrische wie die libanesische Regierung betonten, daß diese Angriffe nicht unerwidert blieben. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255172-israel-greift-libanesische-grenze-zu-syrien-mit-raketen-an).

In der Region Dair az-Zaur (Dair Al-Zur) hat die syrische Armee am 24. Februar erfolgreich die Rebellen-Gruppe Abu Sagiq (?) geschlagen wie mehr als 30 Mitglieder Terrorgruppe al-Ḫaḍra (al-Khadhra)-Einheit getötet, teilte al-ʽAlam in einer Eilmeldung mit. Die syrischen Regierungs- truppen sind in der Region auf dem Vormarsch, so daß die Terrorgrup- pen um weitere Unterstützung gebeten haben. Andererseits haben ISIS-Mitglieder FSA-Stützpunkte angegriffen, wobei mehr als 35 Mit- glieder beider Seitenstarben.  (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255133-syrische-armee-f%C3%BCgt-terrorgruppen-schwere-verluste-zu).

Hintergründe zum neuen FSA-Kommandant ʽAbd­ullâh Âl-Bašir (vgl.u.): Wie al-ʽAhd berichtet, ging Âl-Bašir nach seiner Verwundung im Kampf mit der Regierungsarmee 2013 in der ar-Rašid-Region zunächst zur Behandlung nach Israel. Dieser Aufenthalt wurde kaschiert durch lancierte Berichte, die ihn für tot und in Darʽa begraben erklärten, um von dem Umstand abzulenken, daß der Genesene in Israel ein um- fangreiches militärisches Training durchlief. Seine Ernennung erhielt er nach den Niederlagen der FSA im Qalamûn-Gebiet. Seinem Vorgän- ger Idrîs (vgl.u.) wurde vorgeworfen, nicht genug Militärhilfe für die FSA zustande gebracht zu haben. (http://www.globalresearch.ca/israel-support-to-al-qaeda-rebels-new-free-syrian-army-fsa-commander-trained-in-israel/5370130). – Neben Abû Ḫâlid as-Sûrî (Abu Khaled al- Soury) alias Abû ʽUmar aš-Šâmî (Abu Omair al-Shamy, beide Namens-Epitheta beziehen sich auf Syrien), dem Kampfgenossen und Freund von Usâma bin Lâdin wie Aiman aẓ-Ẓawāhirī wurden weitere sechs seiner Mitstreiter am 23.2.2014 getötet. Im Vorfeld hätten gemäß Reuters ISISMuğâhidûn im Hauptquartier von Ḥarakat Aḥrâr aš-Šâm al-Islâmî (qaṭarische Gründung, alliiert u.a. mit an-Nuṣra) in Aleppo Kämpfer re- krutiert, das Suizidattentat habe aber ein ISIS-Angehöriger begangen. Diese Tat würde die Streitigkeiten der Muğâhidîn-Gruppen unter- einander sicher befeuern, vor allem auch, da der Getötete mit seinem großen Einfluß gerade gegen diese vorgegangen war. As-Sûrî wurde 1963 in Aleppo geboren, nach seinem Einsatz in Afghanistan habe ihn aẓ-Ẓawāhirī nach Syrien geschickt, um dort die Kämpfe zu einem baldi- gen siegreichen Ende zu bringen. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/02/24/abu-khaled-al-suri-senior-al-qaeda-commander-killed-in-syria/, basierend auf Syrian National Television News, mit Videos).

Abû Ḫâlid as-Sûrî (Abu Khaled al-Suri), einer der Leiter von al-Qaida, ist auf dem Weg zu Verhandlungen innerhalb der Rebellengruppierun- gen bei einem Anschlag in Syrien getötet worden. Nach Angaben der Rebellen gehörte der Suizidattentäter zur radikalen ISIS. As-Surî hatte der Bewegung zur Last gelegt, sie initiiere den Kampf der syrischen op- positionellen Bewegungen untereinander. Er selbst war den Rebellen der Ğabhatu_n-Nuṣra li-Ahli_š-Šām (an-Nuṣra-Front) verbunden. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_24/Al-Qaida-Fuhrer-Abu-Khaled-al-Suri-bei-Anschlag-tot-2720/).

Die Türkei, selbst von internen Konflikt gebeutelt, die auch mit der Prä- senz des SCN (Syrian National [Transitional] Council) mit Sitz in Istanbul zu tun haben, und zudem mit den Aktionen der Terrororganisation ISIL auf ihrem Territorium konfrontiert ist, will jetzt doch besser diese von der Muslimbruderschaft dominierte, von Saudi-Arabien finanzierte, in Qaṭar gegründete Organisation binnen eines Monats los werden. Doch eine neue Bleibe zu finden, scheint schwierig. Näheres hierzu: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/02/23/turkey-requested-snc-to-leave-its-land-in-one-month/.

Erneut kam es am 23.2.2014 an der syrisch-türkischen Grenze zu einem Attentat. Laut türkischen Medien kamen 16 Personen bei der Ex- plosion ums Leben, 65 weitere wurden verletzt, manche davon schwer. Ein mit Sprengstoff beladener LKW sei im Dorf Aṭama (Atameh) bei Idlib durch einen Suizidattentäter zur Explosion gebracht worden. Laut er- sten Meldungen. Bekennerschreiben gibt es noch nicht. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255092-explosion-an-der-syrischen-grenze-zur-t%C3%BCrkei).

Das syrische Außenministerium erklärte sich am 23.2.2014 bereit, die jüngste humanitäre Resolution im Zusammenwirken mit dem UN-Koor- dinator und den humanitären Organisationen durchzusetzen auf Basis der UN-Charter, den Prinzipien des internationalen Rechts und „the main principles regulating humanitarian work“. Das Ministerium verdeutlichte, daß dies auch heiße, die nationale Souveränität des Staats Syrien, die Prinzipien der Neutralität und Integrität gegenüber Syrien zu respektieren wie die Frage der humanitären Hilfe nicht politisch zu instrumentalisieren. Im weiteren s. http://sana.sy/eng/21/2014/02/23/529650.htm vom 23. Februar 2014.

Gemäß telefonischer Mitteilung des griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem Theodosius Ḥanna gegenüber dem TV-Sender al- Mayâdîn vom 21.2.2014 bestehe ein Plan, Syrien zu zerstören und damit gleich die palästinensische Frage mit zu erledigen („stressed that there is a plan to destroy Syria for liquidating the Palestinian cause“), da ein Abzielen auf Syrien einem Abzielen auf Palästina und sein Pro- blem gleichkomme („asserting that targeting Syria is targeting Palestine and its issue“). Darauf forderte er die Palästinenser auf, nicht auf- zugeben (“he called on the Palestinians for further steadfastness, unity, and commitment to their land and holy places in the face of the attempts to liquidate the Palestinian cause”). (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/02/22/archbishop-hanna-there-is-a-scheme-to-destroy-syria-in-an-attempt-to-liquidate-the-palestinian-cause/).

Der syrischen Armee ist es gelungen, Stadtteile von Aleppo aus der Kontrolle der Terroristen zu befreien, teilte die libanesische Webseite An-Našra News am 22.2.2014 mit. Unterdessen berichteten syrische Quellen von Zusammenstößen zwischen den syrischen Sicherheits- kräften und den Terroristen um Homs, wobei u.a. zwei Anführer der Terrorgruppe Ğabhatu_n-Nuṣra li-Ahli_š-Šām (Al-Nusra) getötet wurden. Auch große Mengen an Waffen und Munitionen wurden be- schlagnahmt. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255051-vorsto%C3%9F-syrischer-armee-in-aleppo-telefonat-zwischen-obama-und-putin-%C3%BCber-syrien).

Wie schon früher bekannt gemacht (vgl.u.) befinden sich auch nach Spiegel-Bericht die im Osten Syriens liegenden Ölfelder überwiegend unter Kontrolle von Terroristengruppen wie Islamischer Staat in Syrien und dem Irâq (ISIS) und der al-Qaida-nahen an-Nura-Front. Die Erlöse werden vom Beiruter Öl-Experten des Middle East Economic Survey, Dr. Walîd Ḥadûrî (Walid Khadduri), auf einige zigtausend Dollar täglich geschätzt, also im internationalen Vergleich als verhältnismäßig gering. Experten wie Dr. Ḥadûrî und auch Wolfgang Mühlberger, Nahost-Experte bei der Landesverteidi­gungs­akademie Wien, halten es für un- wahrscheinlich, daß dieser Handel auf Dauer fortgesetzt werden könne, da die Förderanlagen hochkomplex seien und die Terroristen nicht über das nötige Know-how verfügten, sie funktionsfähig zu halten. Die Kon- trolle über die Ölfelder würde ihnen allerdings auch dann bleiben, wenn die Förderung zusammenbrechen sollte, was ihnen wiederum Einfluß auf die Zukunft Syriens sichere. Schon deshalb bekämpften sich die Terroristen untereinander mit größter Brutalität. Auch der katastrophale Einbruch der staatlichen Ölförderung (vgl.u.) wird bestätigt. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/255074-syrien-terroristen-finanzieren-ihre-aktivitaeten-zunehmend-aus-oelverkauf vom 23.2.2014).

Das wahhâbitische Saudiarabien spendet Pakistan 200 Millionen US-$ verbunden mit der Forderung nach Veränderung der Positionie- rung des Staates gegenüber Syrien. So wird eine Menge militärischer und politischer Unterstützung für diejenigen organisiert, die in Syrien die [säkulare] Regierung stürzen wollen. (http://www.almanar.com.lb/english/adetails.php?eid=136904&cid=71&fromval=1&frid=71&seccatid=271&s1=0).

Der UN-Sicherheitsrat hat unter Teilnahme von Generalsekretär Ban Ki Moon eine Resolution verabschiedet, welche die Öffnung der syri- schen Grenzen und Frontlinien für direkte Lieferung der humanitären Hilfe vorsieht und von der syrischen Opposition fordert, die Kontak- te mit terroristischen Organisationen aufzuheben. Gemäß Aussa- ge des ständigen Vertreters Rußlands bei der UNO, Vitali Tschurkin, vor der Abstimmung unterstütze sein Land die Resolution. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_22/Russland-unterstutzt-humanitare-Resolution-des-UN-Sicherheitsrats-zu-Syrien-0927/).

Syrien hat der OPCW einen neuen Operationsplan zu Abtransport wie Vernichtung der chemischen Waffen vorgelegt, welcher auf der Sitzung des Exekutivrats vom 4 bis 7. März geprüft werde, teilte OPCW- Sprecher Michael Luhan mit. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_21/Syrien-stellt-neuen-Plan-zur-Vernichtung-von-Chemiewaffen-vor-2484/). – Das  briti- sche Außenministerium ließ bereits verlauten, daß es diesen ablehne (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/255039-).

Tausende Syrer haben am 20.2.2014 wieder Großkundgebungen in verschiedenen Städten des Landes abgehalten, um ihre unerschütter- liche Treue zu den [säkularen] Staatsprinzipien wie ihre entschiedene Unterstützung der syrischen Armee zum Ausdruck zu bringen. (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/02/21/syrians-express-staunch-support-to-the-army-and-national-principles-video-photo-gallery/ mit Photos).

Nach Befreiung des palästinensischen Flüchtlingslagers Yarmûk durch die syrische Armee (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/02/20/palestinian-official-al-yarmuk-camp-freed-from-foreign-mercenaries-and-terrorist-groups/) konnten UN-Hilfsorganisationen dort Hilfsgütern verteilen. Die Hilfslieferungen mußten auch unterbrochen werden, nachdem vom Ausland unterstützte syrische Rebellen am 13.2.2014 einen mit mehreren Tonnen Nahrungsmitteln für die Bewohner dieses Camps beladenen UN-Konvoi beschossen hatten, teilte laut Press TV Christopher Gunnes, der Sprecher des UN-Hilfswerks für Pa- lästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA), mit. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/254982-humanit%C3%A4re-hilfen-der-un-f%C3%BCr-das-lager-yarmuk).

Nach Befreiung des palästinensischen Flüchtlingslagers Yarmûk durch die syrische Armee (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/02/20/palestinian-official-al-yarmuk-camp-freed-from-foreign-mercenaries-and-terrorist-groups/) konnten UN-Hilfsorganisationen dort Hilfsgütern verteilen. Die Hilfslieferungen mußten auch unterbrochen werden, nachdem vom Ausland unterstützte syrische Rebellen am 13.2.2014 einen mit mehreren Tonnen Nahrungsmitteln für die Bewohner dieses Camps beladenen UN-Konvoi beschossen hatten, teilte laut Press TV Christopher Gunnes, der Sprecher des UN-Hilfswerks für Pa- lästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA), mit. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/254982-humanit%C3%A4re-hilfen-der-un-f%C3%BCr-das-lager-yarmuk).

Der kürzlich abgesetzte FSA-Generalstabschef Salîm Idrîs (vgl.u.) will diese Tatsache nach eigenen Worten nicht akzeptieren. Er werde die Regimegegner weiter befehligen. Die Entscheidung über seine Ent- ­lassung war vom obersten Militärrat der FSA, der vom Westen unter- stützten Rebellenorganisation in Syrien, getroffen worden. Grund für seine Absetzung waren Medien zufolge militärische Mißerfolge und die faktische Spaltung der FSA. In seiner online-Ansprache äußerte Idrîs weiter: „Die Feldkommandeure lehnen diese Entscheidung ab“. Er bre- che nun alle Kontakte zur Nationalkoalition der Syrischen Oppositions- und Revolutionskräfte sowie zur sog. Übergangsregierung der Opposi- tion [mit Sitz in Istanbul] ab. Außerdem kündigte er an, die FSA refor- mieren zu wollen, und rief dazu auf, sich seiner Struktur anzuschließen.(http://de.ria.ru/politics/20140220/ 267874087.html).

In den Beziehungen zwischen Rußland und den USA, darunter bei der Einschätzung der syrischen Situation, träten doppelte Standards zu Tage, erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Do., 20.2.2014 in Bagdad in einer Pressekonferenz. Die USA behaupteten, der Terrorismus in Syrien sei nicht zu besiegen, solange al-Assad an der Macht sei. Tatsächlich bedeute diese Position jedoch eine Ermunterung für die Extremisten und die, die Waffen an Terroristen verkaufen wür- den. Die USA gäben in inoffiziellen Gesprächen zu, daß der Terroris- mus und nicht al-Assad die Hauptbedrohung für Syrien darstelle. (http://de.ria.ru/politics/20140220/267877924.html vom 20.2.2014). – Wie vielfach dargestellt, ist die Bekämpfung des (islamischen u.a.) Terrorismus erklärtes und tatsächliches Ziel der säkularen syrischen Regierung (vgl.u.).

Jordanien verwandelt sich in einen wichtigen Stützpunkt der bewaff- neten Einheiten der al-Assad-Gegner, schreibt Nesawissimaja Gaseta am Do., 20.2.2014. Mehrere Golf-Staaten wollen die Aufständischen mit Flugabwehrraketen für den Kampf gegen die syrischen Luftstreit- kräfte versorgen. Die Freie Syrische Armee (FSA) mit ihrem neuen Kom- mandeur ʽAbd­ullâh Âl-Bašir an-Naimî (Abdel Illah al-Baschir) bereitet sich auf eine Offensive vor. Der Wechsel an der Kommandospitze wurde von Experten als Zeichen der Bereitschaft der „Freunde Syriens“ bewertet, die syrische Opposition zu bewaffnen. Die syrischen Rebellen würden die USA dazu drängen, Waffen für den Kampf gegen al-Assad zu liefern, schreibt die New York Times (vgl.u.). Angesichts der stok- kenden Genf-II-Friedensgespräche sind die Geldgeber eher bereit, die syrischen Oppositionskämpfer mit Waffen zu versorgen. Nach Angaben der libanesischen Zeitung Daily Star wollen die Rebellen eine Offensive auf Damaskus beginnen. Die Extremisten wurden in Jordanien von westlichen, vor allem US-Experten, ausgebildet. „Die Provinz Deraa ist das Tor nach Damaskus. Der Kampf um Damaskus beginnt hier“, so Feldkommandeur ʽAbd­ullâh al-Karâsî (Abdullah al-Karasi). „Jetzt haben wir Garantien, Waffen nur von Ländern zu bekommen, die die Revolution gegen Assad unterstützen. Falls die Versprechen erfüllt werden, können wir mit Hilfe von oben das Zentrum der Hauptstadt erreichen“. Die Schlacht um Darʽa (Deraa) soll kurz vor einer weiteren Runde der Syrien-Verhandlungen im März beginnen. Teile von Darʽa werden von den Aufständischen kontrolliert. An der Offensive auf Damaskus wollen sich tausende Extremisten beteiligen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/254956-zeitung-jordanien,-der-wichtigste-st%C3%BCtzpunkt-der-rebellen-in-syrien, s.a.http://de.ria.ru/zeitungen/20140220/267875225.html).

Die auf einem Blog syrischer Studenten ausgesprochenen Befürch- tungen (http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/02/17/red-allert-american-israeli-and-british-intelligence-services-in-jordan-are-planning-an-attack-with-moderate-takfiris-to-create-a-mini-state-in-south-syria/) scheinen sich in gewisser Hinsicht bewahrheitet zu haben: Rebellen, die im Süden Syriens operieren, haben offiziell bekanntgegeben, daß sie mit der Planung einer Frühjahrsoffensive gegen Damaskus be- gonnen haben. Laut Mitgliedern der Regierungsarmee und der Führung der Oppositionskräfte werden sich an dieser Offensive Kämpfer betei- ligen, die mit Hilfe ausländischer Ausbilder im benachbarten Jor- danien vorbereitet wurden. Zunächst wollen die Rebellen die an Jor- danien angrenzende Provinz Darʽa (Deraa) unter ihre Kontrolle bringen, die 100 km südlich von Damaskus liegt. Man habe hierfür die Kommuni- kation und Cooperation zwischen den im Süden des Landes kämpfenden Gruppen hergestellt. (http://german.ruvr.ru/2014_02_18/Aufstandische-kundigen-Fruhjahrsoffensive-gegen-Damaskus-an-5556/).

Terroristen gesucht: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/02/18/america-sends-jihadists-to-syria-us-new-jersey-mayor-pictured-with-christian-murderer/

Passende Karikatur: http://syrianfreepress.files.wordpress.com/2014/02/we-are-syrian-rebels-350.jpg

Die Rebellen-Armee FSA hat nach der Flucht ihres früheren Komman- dierenden, Salîm Idrîs (s. Teil I), nun in Oberst ʽAbd­ullâh Âl-Bašir an- Naimî einen neuen Ober­kommandierenden erhalten. Dieser startete sofort einen Aufruf an die EU wie die USA nach Unterstützung mit Waffen oder direktem militärischem Eingreifen in Syrien. (http://english.al-akhbar.com/content/syria-fsa-appoints-new-leader-it-moves-south vom 17.2.14). Als sein Stellvertreter und Vizestabschef fungiert Haiṯam Afisî, ein FSA-Mitbegründer und Kommandeur der Maʽrat an-Naʽmân-Märtyrer-Brigade (http://www.reuters.com/article/2014/02/17/us-syria-crisis-rebels-idUSBREA1G05420140217 vom 16.2.14). – Die Benennung als muslimische „Märtyrer“ läßt nicht un- bedingt auf beste Absichten gegenüber christlichen Mitbürgern schließen.

Die syrische Regierung hat am Mo., 17.2.2014, mit den bewaffneten Rebellen nach eineinhalb Jahren ununterbrochenen Kampfes eine Waffenstillstandvereinbarung unterzeichnet, welche nun die ganze Region um Damaskus umfaßt. Er ist das Ergebnis des Engagements von politischen Persönlichkeiten und den Geschäftsleuten  der Region und umfaßt das Gebiet von Damaskus, Barza, des palästinensischen Flüchtlingscamp Yarmûk, das umliegende Gebiete wie Qudsiyya (NO), Muʽḍa-miyyatu_š-Šâm (Muazzamia al-Sham, SW) sowie Bait Saḥim (Beit Sahm),Yaldâ (Yalda) und Yabîla (S). (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/254742-waffenstillstand-rund-um-damaskus).

Die EU unterstützt die Zerstörung der syrischen Chemiewaffen, indem 12 Millionen € in einen Fonds der OPCW eingezahlt werden, teilte die EU- Kommission am 17.2.2014 in Brüssel mit. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/254748-eu-stellt-12-millionen-euro-f%C3%BCr-zerst%C3%B6rung-syrischer-chemiewaffen-bereit).

In der Ostprovinz Dair az-Zaur (Deyr al-Zur), welche sich durch ihre stra- tegische Lage wie Ölvorkommen auszeichnet, kämpfen verschiedene Rebellengruppen darum, das  Ölfeld unter ihre Kontrolle zu bekom- men. Bei den neuesten Zusammenstößen zwischen den Terrorgruppen von an-Nuṣra und ISIS wurde auch ein Führer ersterer Terrorgruppe getötet, berichtete der TV-Sender al-Mayâdîn am Mo., 17.2.14. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/254714-dutzende-tote-bei-zusammenst%C3%B6%C3%9Fen-von-terroristen-in-syrien).

Laut Auskunft des Ölministers Sulaimân al-ʽAbbâs liegt im Kriegsland Syrien die Ölförderung derzeit nur bei 14.000 Barrel pro Tag (zum Vgl.: 2011 be­trug die tägliche Produktion 385.000 Barrel). Zu diesem ekla- tanten Rückgang von 96% haben die zunehmenden terroristischen Angriffe gegen Öl­anla­­gen geführt. Ein weiterer Grund liege an den Sanktionen westlicher Unternehmen gegen das Land. Die meisten Öl­vorkommen des Lan­des befinden ich im Norden und Osten des Lan- des. (http://german.irib.ir/nachrichten/wirt­schaft/ item/254644-syrische-%C3%B6lproduktion-96-gesunken).

Die syrischen Regierungstruppen haben heute die Einkreisung der Rebellen-Hochburg Yabrûd (Jabrud) nahe der Grenze zum Libanon vorangetrieben. Nach Informationen der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London gab es am Stadtrand heftige Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Terrorgruppen wie Kämpfern der Ğabhatu_n-Nuṣra li-Ahli_š-Šām (Al-Nusra-Front). In die Kämpfe griff demnach auch die syrische Luftwaffe ein, die mit Bomben- an­griffen den Nachschub für die Rebellenhochburg zu unterbrechen suchte. Yabrûd wird als letzte Stadt in der Qalamûn-Bergregion von den syrischen Rebellen gehalten. Die Stadt liegt nur wenige Kilometer west- lich von der Schnellstraße zwischen Damaskus und Homs. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/254687-syrienkise-regierungstruppen-gelingt-wichtiger-schlag-gegen-terrorgruppen).

Wir haben Informationen, dass einige Sponsoren der Opposition mit der Bildung einer neuen Struktur aus den Gruppen beginnen, die aus der Nationalen Koalition ausgetreten sind und nicht an den Friedens- prozess glauben. Laut vorhandenen Angaben wollen sie, dass diese neue Organisation die Nationale Koalition ersetzt“, verlautbarte Ruß- lands Außenminister Lawrow. Damit werde Kurs auf ein Kriegs- szenario genommen, was Moskau sehr beunruhige. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_17/Sponsoren-syrischer-Opposition-setzen-auf-Kriegsszenario-Lawrow-2776/, Hhg. blogseits). – Dagegen will Rußland die ursprünglich zugesagte Lieferung von Kampfjets Mig-29M und Mig-29M2 an Syrien 2-3 Jahre aufschieben. Kommersant zufolge ist Rußland gemäß einem 2007 mit Syrien ge- schlossenen Vertrag verpflichtet, diese Kampfjets zu liefern, was aller- dings wegen des Bürgerkriegs in diesem Land und einiger finanzieller Probleme der syrischen Regierung verschoben wurde. (http://german.irib.ir/nachrichten/item/254694-russland-verschiebt-lieferung-von-kampfjets-mig-29-an-syrien).

Ḥassan Naṣrullâh, Generalsekretär der libanesischen Ḥizbullâh, hat Saudi-Arabien vorgeworfen, die extremistischen Terrorgruppen (Takfîrîûn, zum Begriff s.u.) in Syrien finanziert und ausgerüstet zu haben. In einer Fernsehansprache vom So., 16.2.2014, erklärte er, daß die al-Qaida nahestehenden Terrorgruppen Ğabhatu_n-Nuṣra li-Ahli _š-Šām (al-Nusra-Front) und ad-dawlatu_l-islāmīya fī_l-ʿirāqi wa_š-šām / ISIS zu den von Saudi-Arabien unterstützten extremistischen Gruppen gehören. Diese (takfîrîûn) glaubten, sie seien die einzigen wahren Mus- lime und beschuldigten die anderen Muslime der Apostasie. Die saudi- schen Behörden hätten eine Kampagne zur Rekrutierung junger Menschen und deren Entsendung nach Syrien zum Kampf gegen Prä- sident Baššâr al-Assad gestartet. Naṣrullâh warnte vor ausländischer Einmischung in Syrien und unterstrich, daß das syrische Volk über das Schicksal seines Landes zu entscheiden habe. (Beirut, Press TV, http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/254656-seyyed-hassan-nasrallah-saudi-arabien-steckt-hinter-dem-terrorismus-in-syrien). – Hier offenbart sich erneut der alte Gegensatz zwischen Sunniten im Gewand des radikalen Wahhâbismus (Saudi-Arabien) und den Šîʽiten der Ḥizb- ullâh.

Nach dem [vorläufigen] Scheitern der zweiten Internationalen Friedens- konferenz zu Syrien hat Nabîl al-ʽArabî, Generalsekretär der Arabi- schen Liga (AL), im Telefonat mit dem UN-/AL-Sonderbeauftragten al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (Lakhdar Brahimi) eine Entscheidung des UN- Sicherheitsrats als die nächste Option für die Lösung der Krise be- zeichnet. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/254693-weltsicherheitsrat-als-n%C3%A4chste-option-f%C3%BCr-syrienkrise).

Was normalen Bürgern widerfahren kann, die sich in einer von den extremistischen Rebellen eroberten Region befinden, zeigt der jüngste Fall der Steinigung einer jungen Frau (im Bericht Fatoum al-Jassem benannt) in der Stadt ar-Raqqa. Dort hatte ein von den ISIL-Milizen eingerichteter ŠarîʽaGerichtshof selbstherrlich erklärt, die Frau habe sich aufgrund der Benutzung von Facebook wegen zinâ` schuldig gemacht. Zinâ`meint im Islamischen Recht eines der sog. fünf ḥadd-Delikte. Allerdings bedürfte es für diese Art der Bestrafung des Zeugnisses vierer erwachsener, anständiger muslimischer Männer für den Geschlechtsakt selbst, was hier gar nicht der Fall sein konnte. Zinâ` umfaßt jeden nicht gestatteten sexuellen Verkehr, also nicht nur den „Ehebruch“, wie meist einschränkend falsch übersetzt wird. (http://indiatoday.intoday.in/story/syrian-girl-stoned-to-death-for-joining-facebook/1/343455.html). Hieran sieht man erneut, wie eminent wichtig es ist, daß die säkulare Regierung unter al-Assad der Bekämpfung des Terrorismus oberste Prioritität eingeräumt hat (vgl.u.).

Was normalen Bürgern widerfahren kann, die sich in einer von den extremistischen Rebellen eroberten Region befinden, zeigt der jüngste Fall der Steinigung einer jungen Frau (im Bericht Fatoum al-Jassem benannt) in der Stadt ar-Raqqa. Dort hatte ein von den ISIL-Milizen eingerichteter ŠarîʽaGerichtshof selbstherrlich erklärt, die Frau habe sich aufgrund der Benutzung von Facebook wegen zinâ` schuldig gemacht. Zinâ`meint im Islamischen Recht eines der sog. fünf ḥadd-Delikte. Allerdings bedürfte es für diese Art der Bestrafung des Zeugnisses vierer erwachsener, anständiger muslimischer Männer für den Geschlechtsakt selbst, was hier gar nicht der Fall sein konnte. Zinâ` umfaßt jeden nicht gestatteten sexuellen Verkehr, also nicht nur den „Ehebruch“, wie meist einschränkend falsch übersetzt wird. (http://indiatoday.intoday.in/story/syrian-girl-stoned-to-death-for-joining-facebook/1/343455.html). Hieran sieht man erneut, wie eminent wichtig es ist, daß die säkulare Regierung unter al-Assad der Bekämpfung des Terrorismus oberste Priotität eingeräumt hat (vgl.u.).

Die wiederholt ausgesprochene Präsidentenamnestie (vgl.u.) wirkt: nach und nach ergeben sich Rebellengruppen. Am Samstag wurde sogar ein Waffenstillstandsabkommen im Süden von Damaskus erreicht. Wie der Fernsehsender al-Manâr berichtet, stimmten die Re- bellen in den Vororten Bait Saḥim (Beit Sahem), Babîlâ (Babille) und Yildâ? (Ilda) der Feuereinstellung zu. Die erste Rebellengruppe ergab sich bereits am 1. Februar. Die Verhandlungen dauerten zwei Wochen durch Vermittlung von Volkskomités und endeten erfolgreich, als die anderen Rebellen beschlossen, eine Strafe gemäß der Präsidenten- amnestie zu vermeiden. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_15/Abkommen-uber-Waffenstillstand-im-Suden-von-Damaskus-erreicht-5253/).

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat den Unterstützern der Opposition in Syrien vorge­worfen, die Genfer Verhandlungen zum Regimewechsel mißbrauchen zu wollen. Beim Treffen mit Bun- desaußenminister Steinmeier am 14.2.2014 erklärte er: „Die Natio­nale Koalition Syriens, SNC, und ihre westlichen Verbündeten versuchen, die Genfer Verhandlungen vom eigentlichen Kurs abzubringen“. Die Genfer Erklärung von Juni 2011 definiere schon die Schritte zur Machtübertra- gung in Syrien. Daher kritisierte er die syrische Opposition, dem Problem Terrorismus nicht den Vorrang bei den Gesprächen zu geben. Zudem lehnte er Fristen über die Genfer Verhandlungen als kontra- produktiv ab: „Als der Plan Russlands und Amerikas bekannt wurde, stellte man klar, dass [man] keine Frist oder fungierte Ultimaten für Gespräche aufstellen dürfe.“ (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/254503-lawrow-syrische-opposition-will-regimewechsel).

Wieder einmal verkündete US-Präsident Barack Obama, die US-Behör- den erwögen Maßnahmen zur Verstärkung des Drucks auf das As- sad-Regime. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_15/USA-erwagen-Verstarkung-von-Druck-auf-Assad-9595/). – Von Druck auf die mit der Muslimbruderschaft verbundene Opposition, welche die Friedensge- spräche dadurch blockiert, daß sie immer noch nicht mit der Regierung über die Bekämpfung des Terrorismus im Land zu reden bereit ist, war keine Rede.

Die saudischen Behörden wollen die syrische Opposition nun mit tragbaren schultergestützten Fla-Raketensystemen (chinesischer Produktion) bewaffnen, teilt das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf diplomatische Quellen und Insider der Opposition mit. Das Angebot war erstmals Ende Januar gemacht worden, als sich die syrischen Re- bellen mit US-, saudischen und Geheimdienstlern anderer Golfländer getroffen hätten. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_15/Saudi-Arabien-will-syrische-Opposition-mit-Fla-Raketen-bewaffnen-8636/).

Bei der Genf-II-Konferenz gab es in dieser Woche keine Annäherung zwischen den Delegationen der syrischen Regierung und der Opposition. Zusätzlich lähmte die Konferenz die anhaltende Uneinigkeit im UNO-Si- cherheitsrat darüber, welche Position das Gremium in dem Konflikt ein- nehmen solle. (http://www.nzz.ch/aktuell/newsticker/syrien-gespraeche-gehen-in-dritte-runde-1.18243538 vom 15.2.2014). – Zur Informations- auffrischung: Gemäß dem der Muslimbruderschaft verbundenen Oppositionsmitglied Dr. Louay Safi (vgl.u.) bestehe er und seine Delegation nach wie vor darauf, zuerst die Zusammensetzung einer Übergangsregierung – ohne al-Assad – für Syrien zu besprechen, während es der Regerungsdelegation als erstes um die Bekämpfung des (auslandsunterstützten) Terrorismus` geht. (http://jordantimes.com/article/shared-moment-of-silence-but-little-headway-at-syria-talks).

Gemäß al-ʽArabiyya äußerte der UN-/AL-Sondergesandte al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (Lakhdar Brahimi):. „Ich möchte mich beim syrischen Volk dafür entschuldigen, dass wir seine Erwartungen nicht erfüllt haben“. Eine 3. Gesprächsrunde werde stattfinden, wenn auch noch ohne genaue Terminbekanntgabe. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_15/Brahimi-entschuldigt-sich-bei-syrischem-Volk-3446/).

Die Waffenruhe für die von den Rebellen abgeriegelte Stadt Homs ist um weitere drei Tage verlängert worden. In den kommenden Tagen sollten die dort verbliebenen Zivilisten in Sicherheit gebracht werden. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/254475-syrien-waffenruhe-f%C3%BCr-homs-um-weitere-drei-tage-verl%C3%A4ngert).

Im Streit um eine Lösung des Syrienkonflikts hat die UN-Vetomacht Rußland dem Weltsicherheitsrat gleich zwei Resolutionsentwürfe vorgelegt. Außer einem Beschluß für humanitäre Hilfe gehe es dabei um ein Dokument für den Kampf gegen Terror, sagte Außenminister Sergej Lawrow am 13.2.2014 in Moskau. «Terrorismus ist das dringend- ste Problem, denn davon sind nicht nur die Syrer, sondern auch andere Länder der Region betroffen», erklärte er auf einer Pressekonferenz mit seinem ägyptischen Kollegen Nabîl Fahmî (Nabil Fahmi). Im UN-Sicher- heitsrat gibt es Streit um eine neue Resolution. Australien, Luxemburg und Jordanien legten dem mächtigsten UN-Gremium einen Entwurf vor, der alle Seiten im syrischen Bürgerkrieg zur Zurückhaltung auffordert. Helfer sollten ungehinderten Zugang zu den Notleidenden haben. Für den Fall der Weigerung aber werden Sanktionen ins Spiel gebracht. Lawrow bekräftigte die russische Ablehnung dieses Entwurfs, da er in ultimativer Form Sanktionen androhe. «Wir ziehen es vor, konkreten Maßnahmen zu vertrauen und nicht Worten, die den emotionalen Cha- rakter dieses Problems anfachen», sagte er. «Verschärfter Ton kann praktische Schritte nicht ersetzen.»(http://german.irib.ir/nachrichten/item/254263-russland-bringt-zwei-syrien-resolutionen-im-sicherheitsrat-ein).

Wieder haben syrische Studenten und Dozenten auf einer Kundge- bung ihre Unterstützung für die Armee beim Kampf gegen die Terrorgruppen im Land und für die Regierung bei den Verhand- lungen der Genf-II-Konferenz zum Ausdruck gebracht. Sie wiesen jegliche ausländische Einmischung in Syrien zurück und forderten die Regierung unter al-Assad auf, die Bekämpfung des Terrorismus in Syrien [weiterhin] mit Priorität zu behandeln. In den letzten Tagen waren ver- schiedene syrische Städte Schauplatz von solchen großangelegten Aufmärschen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/254219-kundgebung-von-dozenten-und-studenten-zur-unterstuetzung-der-syrischen-regierung).

Die Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIL) hat am Mittwochabend das palästinensische Flüchtlingslager Yarmuk im Rîf-Dimâšq [d.i. weiteres Umland der Hauptstadt] angegriffen und Dutzende Flüchtlinge entführt, berichtete Russiyya al-Yaum unter Berufung auf den Medienbeauftragten der Palästinensischen Befrei- ungsfront, Anvar Raja. Bei den terroristischen Angriffen auf das Flücht- lingslager Yarmuk wurden bis jetzt ca. 1800 Flüchtlinge getötet und hunderte verletzt. Das Flüchtlingslager Yarmuk ist das größte Lager der Palästinenser in Syrien, das vor der Belagerung mindestens 500.000 palästinensische Flüchtlinge beherbergte. Des weiteren verhindern die Terrorgruppen, daß die Hilfsgüter der UNO und der Regierung von Damaskus dieses Lager erreichen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/254252-terroristen-entf%C3%BChren-dutzende-pal%C3%A4stinensische-fl%C3%BCchtlinge-in-syrien).

Syrische Soldaten wurden am 12.2.2014 zahlreiche ausländische Terroristen in den Städten al-Lâḏakiyya (Latakia, Ausschiffungshafen für die Chemiewaffen!) und Idlib wie in der syrischen Stadt Dair az-Zaur (Deir al-Zour) eine Anzahl Terroristen durch die Armee getötet. Des Weiteren kamen bei Auseinandersetzungen zwischen syrischen Soldaten und Terroristen in Qalamûn, der Grenzstadt zum Libanon, 40 Terroristen ums Leben. Der syrischen Armee gelang es zudem die Kleinstadt Ğana- ğir (Dschanadschir) im Gebiet Qalamûn von Terroristen zu befreien. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/254252-terroristen-entf%C3%BChren-dutzende-pal%C3%A4stinensische-fl%C3%BCchtlinge-in-syrien). – Ein Ministeriumssprecher bestätigte in Berlin einen Bericht, wonach die deutsche Marine an der Vernichtungsaktion der syrischen Chemiewaffen auf einem US-Schiff mitwirken solle. Details über Umfang und Dauer wurden daher noch nicht bekannt. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/254260-deutsche-soldaten-vor-neuem-einsatz-im-mittelmeer).

Ein britischer Staatsbürger aus Essex, Einwanderer aus Pakistan mit Namen Abû Sulaimân al-Britannî [d.h.: aus Britannien] (Abu Suliman Al Britaniai) ist nach Bestätigung der Behörden des Königreichs verant- wortlich für den Bombenanschlag vergangener Woche in Aleppo. Er steht mit der Terrorgruppe an-Nura-Front in Syrien in Verbindung, welche an die al-Qaida angeschlossen ist. Laut Berichten rammte er mit einem Panzerfahrzeug  die Mauer eines Gefängnisses in Aleppo und löste nach Eindringen in das Gefängnisgebäude eine heftige Explosion aus (vgl.u.). Nach dieser Explosion stürmten hunderte von Milizionären das Gefängnis und befreiten 300 Häftlinge. Abû Sulaimân al-Britannî ist der achte britische Staatsbürger, der seit Beginn des Krieges in Syrien bei gewaltsamen Schritten gegen die Regierung von Damaskus ums Leben gekommen ist. Großbritannien gehört zu den westlichen Staa- ten, die die bewaffneten feindlichen Aktionen zum Sturz der syri- schen Regierung unterstützen. Inzwischen sei jeder 10. Milizan- gehörige, der in Syrien gegen die Regierung des syrischen Präsi- denten Baššâr al-Assad mit der Waffe kämpft, ein Europäer. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/254204-england-bombenattent%C3%A4ter-in-aleppo-war-englischer-staatsangeh%C3%B6riger).

Laut russischem Außenminister Sergej Lawrow sind Äußerungen dar- über, daß die Terrorbekämpfung in Syrien erst nach dem Rücktritt Baššâr al-Assads möglich sei, ihrem Sinn nach eine Unterstützung des Terrorismus. Dies stellte er nach einem Treffen der Außenminister und der Ver- teidigungsminister Rußlands und Ägyptens fest. Wie schon früher erläutert, verzerre der Westen die Bestimmung des Kommu- niqués bezüglich der Übergangsregierung in Syrien. „…Sowohl die Terrorbekämpfung, als auch die Einstellung der Gewalt sowie lokale Waffenstillstände zur Zustellung der humanitären Hilfsgüter – all das wird als Aufgabe einem regierenden Übergangsgremium überlassen und hart im Kontext des Regimewechsels gedeutet“, erklärte er. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_13/Westen-verzerrt-Genfer-Kommuniqu-zu-Syrien-Au-enminister-Lawrow-0130/). – „Es ist unwahr- scheinlich, daß unsere amerikanischen Partner über keine wahren Infor- mationen über die Dynamik der Entwicklungen in Syrien im humanitären und Abrüstungsbereich verfügen. Daher entsteht die Frage, warum Rußlands Position wissentlich und auf eine voreingenommene Weise verzerrt wird“, erklärte am 12.2.2014 auch Alexander Lukaschewitsch, Sprecher des russischen Außenministeriums. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_12/Russlands-Au-enamt-USA-verzerren-Russlands-Position-zu-Syrien-7342/). – Mit „kategorischen Erklärungen“ wollen die USA einen „propagandistischen Hintergrund für ihre kontraproduktive Syrien-Resolution“ schaffen, kommentierte Lukaschewitsch das jüngste Statement von US-Präsident Barack Obama zur neuen Syrien-Resolu- tion. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_12/Russlands-Au-enamt-USA-wollen-kontraproduktive-Syrien-Resolution-durchsetzen-9632/).

Die Erklärung des US-Präsidenten Barack Obama vom Di., dem 11.2.2014, über die Möglichkeit eines militärischen Eingreifens in Syrien zeuge vom Bestreben, den syrischen Staatschef al-Assad stürzen zu wollen, äußerte Alexej Puschkow, Vorsitzender des Auswärtigen Staatsduma-Ausschusses. „Obama berechtigt die USA zu einer Militäroperation in Syrien. Besessen von der Idee des Sturzes von Assad will man in Washington auf ein militärisches Eingreifen nicht verzichten“, twitterte er am 12.2.2014. Damit reagierte er auf Obamas Erklärung bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem französi- schen Staatschef François Hollande in Washington, die USA schlös- sen die Durchführung einer militärischen Operation in Syrien weiterhin nicht aus. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_12/Washington-von-Idee-des-Assad-Sturzes-besessen-Duma-Abgeordneter-Puschkow-0929/). – Obama hatte die Drohung ausgesprochen, nachdem er sich trotz der bestehenden Schwierigkeiten (vgl.u.) wegen Verzögerungen beim Chemiewaffenabtransport beschwert hatte. „Die syrische Regierung soll ihre Pflicht einhalten. Russland hingegen ist für diese Pflichterfüllung verantwortlich“, konstatierte Obama. Rußlands Regierung hält die Waffenausfuhr trotz Versuchen, sie zu erschweren, insgesamt für erfolgreich. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_11/Russland-verantwortlich-fur-Syriens-Pflichterfullung-Obama-8548/).

Wie „Panorama“ schreibt, veröffentlichte die an-Nuṣra-Front [Ğab- hatu_n- Nuṣra li-Ahl aš-Šām] eine Erklärung in der ostsyrischen Provinz „Deir ez- Zor„, in der Mitgliedern von ISIS [Islamischer Staat im Irâq und in der Le­van­te, daher dt.: ISIL] drei Tag Zeit gegeben werde, sich zu ergeben und ihre Waffen zu strecken. S­ollte das Ultimatum ohne dies verstreichen, würden die ISIS-Mitglieder verfolgt und, wer ihnen Unter- schlupf gewährte, dafür bestraft. Zuvor hatte an-Nuṣra-Anführer [mit dem Pseudonym, das auf seine Abstammung aus den Golanhöhen verweist] Abû Muḥammad al- Ğaulânî (Abu Mohammed al-Golani) gefordert, daß sich seine Kämpfer in Dair az-Zaur mobilisiert in Alarm- bereitschaft halten sollten. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/254217-syrienkrise-al-nura-front-stellt-isis-ultimatum).

Erneut betonte Informationsminister ʽUmrân az-Zûbî (Omran Al-Zaa- bi) laut syrischem Fernsehen am 11.2.2014: Jedes Gespräch und die Einigung über die Genf-1-Erklärung hänge davon ab, ob die Gewalt eingestellt und der Kampf gegen den Terror aufgenommen werde. Das sei die Bedingung für jede Einigung zur Lösung der Krise, die auch den politischen Prozess beeinflussen werde. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/254195-terrorbek%C3%A4mpfung-priorit%C3%A4t-der-gespr%C3%A4che-der-regierung-von-assad).

Trotz der neuerlichen Terrorakte der Rebellen, kamen am Di., 11.2.2014, also einen Tag früher als geplant, beide syrische Delegationen mit dem UN-/AL-Sonderbeauftragten al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (Lakhdar Brahimi) und auf dessen Forcierung hin zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen, nachdem noch am Montag getrennt mit dem Vermittler diskutiert worden war.  Für Freitag steht dessen Treffen mit dem russischen Vize-Außenminister Gatilow und US-Staatssekretärin Sherman an. (http://german.irib.ir/nachrichten/item/254180-un-vermittler-brahimi-erh%C3%B6ht-druck-auf-syrische-verhandlungsparteien).

Wie zur Bestätigung der gestrigen syrischen Außenamtschreiben (s.u.) erklärte der rußische Außenminister Lawrow zur Syrien-Debatte: „Es scheint, als ob man versuche, das humanitäre Thema genauso wie das Thema der chemischen Waffen zu benutzen, um einen Vorwand für die Untergrabung der politischen Regelung zu finden, alles dem Regime in Damaskus vorzuwerfen und Vorwände für die Rückkehr zu einem Militär- szenario des Regimewechsels zu schaffen.“ (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_11/Lawrow-Humanitares-Thema-wird-zur-Untergrabung-von-Regelung-in-Syrien-genutzt-9932/, Hhg. blogseits).

Nach einem al-ʽAhd-Bericht  ist die dritte Ladung syrischer Chemie- waffen in die Hafenstadt al-Lâḏakiyya (Latakia) transportiert worden. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/254129-dritte-ladung-syrischer-chemiewaffen-nach-latakia-transportiert).

Das syrische Außenministerium hat am 10.2.2014 in zwei getrennten Schreiben an den UN-Generalsekretär und den Präsidenten des Welt- sicherheitsrates mitgeteilt, das Verbrechen von Terroristen in Maʽn (Maan) in der Hama-Provinz Hama  liefere einen weiteren Beweis dafür, daß jene und ihre Unterstützer nicht davon ablassen wollten, das Blut syrischer Bürger zu vergießen. Die Terroristen und ihre Unterstützer würden jegliche Bestrebungen zur Erzielung von politischen Übereinkünften und Einstellung von Terroran- schlägen auf die Regierung und die Nation verhindern. Dies berichtete das syrische Fernsehen. Die in Syrien statio- nierten Terroristen haben nach der Besetzung des Dorfs 71 Menschen, u.a.21 syrische Zivilbürger, massakriert.( http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/254153-schreiben-des-syrischen-au%C3%9Fenministeriums-an-uno). – Für die Morde und die Zerstörung zeichnet Ğabhatu_n-Nuṣra li-Ahl aš-Šām verantwortlich.  Die syrische Sozialministerin Dr. Kinda aš-Šamâṭ (Kinda al-Shamaat) hon dazu hervtr, daß es sich bei den Opfern haupt- sächlich um Frauen und Kinder handelt und dies nicht das erst solche Massaker sei.  Dann kritisierte sie die internationalen Organisationen wegen deren Schweigen zu diesen Tötungsakten („killings“) und deren Versuchen, die Aufmerksamkeit eher auf ruhi- gere Regionen (ab)zulen- ken. Wörtlich sagte sie: „We feel the insistence of the international com- munity, to divert attention to areas which are not suffering to the same extent as these regions. … Unfortunately, we don’t hear condemnation from any international organization of these massacres taking place in these villages”. (http://nsnbc.me/2014/02/10/jabhat-al-nusrah-commits-massacre-in-maan-near-syrian-city-of-homs/).

In Syrien ist bei einem Gefecht am vergangenen Wochenende der belgische radikale Muslim Faiṣal Yamûn (Feisal Yamoun) getötet worden. Wie seine Mitkämpfer in den sozialen Netzwerken erzählten, habe er beim Sturz eines Überlandleitungsmastes, der von einem von einem Panzer abgefeuerten Geschoß getroffen wurde, tödliche Ver- letzungen erhalten. Yamûn war als einer der Mitgründer der Bewe- gung Sharia4Belgium („Scharia für Belgien“) bekannt, deren Ziel es ist, das europäische Land in ein islami- sches Emirat zu verwandeln. Der getötete Muğâhid befaßte sich in Belgien mit der Rekrutierung von Freiwilligen für den Krieg in Syrien. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_10/Anfuhrer-der-Gruppierung-Scharia-fur-Belgien-in-Syrien-getotet-5217/).

Rebellen mit Unterstützung von Verbänden der an-Nuṣra-Front haben am  Mo., 10.2.2014, diejenigen von „Islamischer Staat im Irak und der Levante“ (ISIS) von der Grenze zum Irâq verdrängt, was letztere militärstrategisch stark beeinträchtigt, da ihre rückwärtigen Stützpunkte und Finanzierungs- quellen sich im Irâq befinden. Die besetzte Provinz verfügt über Ölreserven und die Infrastruktur zur Förderung und Verarbeitung dieses Rohstoffes, deswegen kann sie denjenigen, die sie kontrollieren, beträchtliche Gewinne bringen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_10/Gema-igte-Islamisten-verdrangen-Radikale-aus-Erdolprovinz-7893/).

Der syrische Informationsminister, ʽUmrân az-Zûbî (Omran Al-Zaabi), hat festgelegt, daß jede Entscheidung der Genf-II-Konferenz den syri- schen Bürgern zur Abstimmung vorgelegt werde. Gemäß SANA-Meldung vom So., 9.2.2014, verfüge ihm zufolge die syrische Re- gierung über die Befugnis, die Entscheidungen und Inhalte der Genfer Gespräche über alle Angelegenheiten mit jedem Ausgang den Bürgern zum Referendum vorzu- legen. Az-Zûbî betonte, die Regierung halte sich an Verhandlungen und den politischen Prozeß, indem  die offizielle syrische Delegation nochmals in die Schweiz fahre. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/254060-al-zaabi-ergebnisse-der-genf-2-konferenz-zum-referendum-stellen). – Bestätigt wird diese Meldung auch durch die iranische Presse. Die am Sonntag in Genf eingetroffene Regierungsdelegation unter  Leitung von Außenminister Wâlid al- Muʽallim (Walid al-Muallem) habe laut ʽUmrân az-Zûbî (Omran Al-Zoubi) Vollmacht, über alle Themen zu sprechenJede Entscheidung bei den wieder aufgenommenen Genf-II-Verhandlungen werde einer Volk- sabstimmung in Syrien zur Bestätigung oder Ableh- nung vorgelegt werden. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/254117-syrischer-informationsminister-in-genf-regierungsdelegation-mit-vollmachten-ausgestattet). – Noch demokratischer geht es kaum!

Die Rebellen haben laut Aussage des Gouverneur der gleichnamigen Provinz Homs vom 8.2.2014 ein Polizeirevier in der Stadt mit Granaten beworfen und somit den am 6.2.2014 ausgehandelten dreitägigen Waf- fenstillstand verletzt. Dennoch werde die Einfuhr von Humanitärgütern trotzdem fortgesetzt. Am Freitag wurden 83 Menschen aus der Altstadt von Homs evakuiert, die von den Rebellen abgesperrt worden war. Zivilbürger konnten die Stadt verlassen, während die Zurückbleiben- den Humanitärgüter bekamen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_08/Syrien-Rebellen-verletzen-Waffenstillstand-in-Homs-3129/). – Ein Hilfskonvoi der UN und des Roten Halbmondes von Syrien hat am Samstag Syrien verlassen, nachdem er in Homs von den Rebellen angegriffen wurde. Vier Helfer des Roten Halbmondes und ein LKW-Fahrer wurden unter dem Beschuß und Mörserangriff verletzt. Das Staatliche Syrische Fernsehen berichtete unter Berufung auf den schon o.e. Gouverneur Ṭalāl al-Barazî (Talal al-Barasi), daß zwei Fahr- zeuge mit Hilfsgütern in der Altstadt von Homs eingetroffen waren, als die Rebellen diese unter Mörserbeschuß nahmen und damit verhin- derten, daß weitere Fahrzeuge in die Stadt kommen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/254029-helfer-verlassen-an-angriff-in-homs-syrien). – Im weiteren wies der Gouverneur auf die Errichtung vorübergehender Unterbringungszentren für Familien hin, die Homs verlassen hätten hin. Die Regierung habe bereits Be- schlüsse zur Schaffung guter Bedingungen für die Evakuierten erlassen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_08/Waffenruhe-im-syrischen-Homs-scheitert-Gegner-geben-einander-die-Schuld-7911/).

Im Studentenviertel von Hama versammelten sich am 6.2.2014 Studen- ten, um gegen den Terror­an­griff auf eine Schule zu protestieren, bei dem fünf Schüler getötet wurden. Zudem bekundeten die Studenten gemäß SANA mit der syrischen Na­tionalflagge und Pla­katen ihre Unter- stützung für Regierung wie Armee und verurteilten die Ter­rorban- den, die Zivili­sten ermordeten, Menschen entführten und die Infrastruk- tur zerstörten. Auch äußerten sie ihr Vertrauen auf einen Sieg der Armee. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/253922-syrien-studentenver­sammlung-in-hamah-zur-unterst%C3%BCtzung-der-syrischen-armee).

Gemäß Darlegung von Sigrid Kaag, Chefin der gemischten Mission der UN und der OPCW, am 6.2.2014 in New York stehe die Regierung Syri- ens dem Abtransport von Chemiewaffen aus dem Land nach Exper- tenangaben keineswegs im Wege. „Die syrischen Behörden kooperieren mit der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW). Gewisse Verzögerungen haben rein technischen Charakter oder resultieren aus der Notwendigkeit, die Sicherheit der Transporte zu gewährleisten“ (Hhg. blogseits). Kaag nahm auch gegen die kürz- lich vorgebrachte Kritik des französischen Außenministers Fabius, es seien erst 5% der Chemiewaffen entsorgt worden, Stellung, der schon Jan van Aken widersprochen hatte (vgl.u.). Näheres dazu: http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/253929-missionschefin-kaag-syrien-macht-keine-probleme-bei-c-waffen-entsorgung.

Wieder einmal griffen syrische Rebellen die Chemiewaffenlager an. Regierungstruppen wehrten diese jedoch erfolgreich ab, berichtete der offizielle Vertreter des russischen Außenamts Alexander Lukaschewitsch. Angesichts dieser erneuten Attacke (vgl.u.) betonte er, die Chemiewaf- fen könnten aus triftigen Gründen nicht rechtzeitig aus dem Land eva- kuiert werden, daher dramatisiere man dies in Moskau nicht. „Die über- irdische Ausfuhr giftiger Chemikalien verläuft in Syrien bekannt- lich vor dem Hintergrund des bewaffneten Konflikts und ist da- her mit zahlreichen Schwierigkeiten verbunden“, fügte er hinzu. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_06/Syrische-Armee-wehrt-Angriff-der-Opposition-auf-C-Waffenlager-ab-8546/, Hhg. blogseits).

„Zwischen Syriens Regierung und den oppositionellen Gruppen, die die Altstadt von Homs blockieren, wurde ist Vereinbarung erzielt wor- den, laut der alle friedlichen Einwohner, vor allem die älteren Menschen und Kinder, Homs verlassen und in die Stadt Humanitärgüter geliefert werden“, teilte der russische Außenminissprecher Alexander Luka- schewitsch mit. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_07/Syrische-Behorden-und-Opposition-vereinbaren-Evakuierung-von-Homs-2047/). – Der russische Außenminister Lawrow hatte hierzu nach dem Scheitern der Verhandlungen in Genf diesbezüglich u.a. die USA aufgefordert, ihren Einfluß auf die Opposition geltend zu machen. Er betonte: “Die humanitäre Lage in Syrien ist schrecklich. Die syrische Regierung will Hilfe nach Homs und anderen Städten wie Aleppo und den Vororten von Damaskus schicken. Doch dafür müssen die Grundlagen vorbereitet sein.” (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/253904-regierung-und-opposition-einigen-sich-auf-hilfeleistung-f%C3%BCr-homs). – Bis zuletzt gab es keine Genehmigung für den Zugang des Konvois mit hu- manitären Hilfslieferungen in die Stadt. Die militanten Oppositionellen hatten gedroht, den Konvoi zu beschießen (vgl.u.).

Während das syrische Außenamt die Teilnahme der Regierungsde- legation an der Forstsetzung der Genf-II-Verhandlungen selbstver- ständlich bestätigte (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_07/Damaskus-bestatigt-Teilnahme-an-zweiter-Runde-von-Verhandlungen-mit-Opposition-5135/), sagte der in Paris lebende Haiṯam Manâʽ (Hay- tham Manna) als offizieller Vertreter des syrischen Nationalen Koordi- nierungskomitees die Teilnahme seiner oppositionellen Delegation für die  zweite Runde der intersyrischen Genf-II-Verhandlungen ab, da beim Treffen zwischen dem Leiter der Inlandsopposition, Ḥassan ʽAbd ul-ʽÂṣim (Hassan Abdul Asim) und dem Chef der Nationalen Koalition der syrischen Oppositions- und Revolutionskräfte in Kairo vom 6.2.2014, das auf die Initiative ägyptischer und russischer Diplomaten hin organisiert worden war, keine Einigung zu dieser Frage erzielt worden sei. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_07/Syrische-Opposition-kommt-nicht-zur-Friedenskonferenz-7285/).

Über die ausländischen Fianciers und Unterstützer der in Syrien agierenden Terroristen, die noch dazu vorgeben, dort  Demokratie installieren zu wollen, s. http://www.voltairenet.org/article182009.html (darin wird auch Bezug genommen auf ein vom US-Kongreß verab- schiedetes Gesetz: “Congress secretly approves U.S. weapons flow to ’moderate’ Syrian rebels”, par Mark Hosenball, Reuters, 27 January 2014).

James Clapper, US-Direktor der Nationalen Nachrichtendienste, wel- cher vor kurzem vor dem sich in Syrien ausdehnenden Terrorismus warnte (vgl.u.), gab am 4.2.2014 vor dem Geheimdienst­ausschuß des US-Repräsentantenhauses seine Einschätzung über die Lage in Syrien ab: Den Rebellen dürfte es in nächster Zeit kaum gelingen, den syri- schen Präsidenten aus dem Amt zu treiben. Weil eine Einigung auf eine Übergangsregierung wohl auf sich warten lasse, rechne er erst einmal mit einem andauernden Patt. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/253868-us-geheimdientschef-clapper-den-rebellen-d%C3%BCrfte-es-in-n%C3%A4chster-zeit-kaum-gelingen,-assad-aus-dem-amt-zu-treiben).

Zurzeit kämpfen laut SANA-Angaben vom 4.4.2014 über 5600 Türken in Syrien Schulter an Schulter mit Terroristen gegen die säkulare Regierung. Sie sind über das ganze Land verteilt. Gemäß Statistiken anderer Länder stehe die Türkei beim Export von Terror und Kämpfern nach Syrien weltweit an fünfter Stelle. SANA zufolge wurden etwa 1950 türkische Kämpfer bislang bei den Gefechten in Syrien getötet. 247 von ihnen waren Soldaten und Scharfschützen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/253811-sana-mehr-als-5600-t%C3%BCrkische-k%C3%A4mpfer-in-syrien).

In den vergangenen Monaten/Jahren, die die Kämpfe in Syrien nun schon andauern,hat sich zusehends herauskristallisiert, daß muslimische Kämpfer/Muğâhidûn, die verschiedenen, vom Ausland unterstützten Terrororganisationen angehören, gegen die streng säkular ausgerichtete Baʽṯ-Regierung unter al-Assad vorgehen, um sie durch einen šarîʽa-Staat zu ersetze (zu den ersten Umsetzungsversuchen mit lokalen „Emiraten“ in den von den Rebellen eroberten Gebieten vgl.u.). So verwunderte es nicht, daß nicht nur Angehörige der an der Genf-II-Konferenz teilnehmenden Oppositionsfraktion der Muslimbruderschaft mehr als nur nahestehen wie z.B. Burhân Ġaliyyûn, Louay Safi (vgl.u.). Laut http://www.globalmbwatch.com/louay-safi/ ist der sogenannte Syrian National Council (SNC), zu deutsch die Nationale Koalition der syrischen Opposition selbst sogar dominiert von der Muslimbruderschaft (http://www.globalmbwatch.com/syrian-national-council/) . – So erklärt es sich hinreichend, daß der syrische Informationsminister ʽUmrân az-Zûbî (Omran al-Zoubi), zur indirekten Verhandlungspraxis in Genf befragt, erklärte, man spreche nicht direkt mit Mitglieder, die mit al-Qaida und dem Terrorismus in Verbindung stünden. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/253446-us-botschafter-aus-damaskus-ausgewiesen).

Gemäß den Vereinbarungen zum Ende der ersten Runde der Genf-II-Konferenz trifft sich am 2.2.2014 der russische Außenminister Sergej Lawrow zu Verhandlungen mit Aḥmad Ğarba (Ahmed Dscharba) von der syrischen oppositionellen Nationalkoalition, um über die Bildung einer Übergangsregierung in Syrien zu sprechen. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/253779-lawrow-spricht-heute-mit-dschabra-%C3%BCber-wege-aus-der-krise-in-syrien). – Die Nationale Koalition der syrischen Oppositions- und Revolutionskräfte will ihre Delegation bei den Genf-II-Verhandlungen erweitern, erklärte der Generalsekretär der Koalition, Dr. med. Badr Ğamûs (Bader Jamous), nach Gesprächen des Koalitionsführers Aḥmad Ğarba (Ahmad Jarba) mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow in Moskau am 4.2.2014. Der  16 Personen starke Delegation gehörten dann auch Ṣalaḥ Darwiš (Salah Darwish) vom kurdischen Nationalkomitee und der Syroamerikaner Louay Safi [Lû`î Safî] an, der den Muslimbrüden in mehrfacher Hinsicht verbunden ist. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_04/Syrische-Nationalkoalition-konnte-ihre-Delegation-in-Genf-erweitern-0109/). Näheres zu Louay Safi z.B.:  http://www.globalmbwatch.com/louay-safi/

Nachdem während der Münchener Sicherheitskonferenz der russische Vorschlag zur Beilegung der Syrienkrise  durch Einleitung einer regionalen Syrien-Konferenz auf Ablehnung der USA gestoße war, habe sich laut Kommersant Rußland auf einen US-Plan eingelassen. Dieser sieht eine parallele Konferenz zu den Genf-II-Verhandlungen unter Teilnahme der fünf Staaten USA, Rußland, der Türkei und mit dem Iran und Saudi-Arabien, stattfinden. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/253829-washington-und-moskau-vereinbaren-parallelkonferenz-zu-genf-2-unter-teilnahme-von-iran-und-saudi-arabien).

Am Di., 4.2.14, findet in Teheran ein trilaterales Treffen zwischen dem iranischen Vizeaußenminister Ḥussain Amîr ʽAbdullâhian (Hossein Amir-Abdollahian), Manuel Besser für die Schweiz und Ḥissâm ʽAlâ (Hessam Ala) für Syrien statt zur Lieferungserleichterung humanitärer Hilfen nach Syrien. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/253763-trilaterales-treffen-iran-schweiz-syrien-heute-in-teheran).

Die Situation der Christen im Land hat sich erheblich zugespitzt. Kirchenoberhäupter der fünf wichtigsten christlichen Glaubens- richtungen in Syrien riefen die USA auf, ihre Politik zu ändern, die Rebellenmilizen nicht als Freiheitskämpfer darzustellen und deren Unterstützung einzustellen. Zudem sollten Länder wie Saudi- Arabien, Qaṭar und die Türkei unter Druck gesetzt werden, keine weite- ren Kämpfer nach Syrien zu schicken. Die fünf christlichen Würdenträger sind Adib Awad, Stellvertreter des nationalen Kirchenrates von Syrien und dem Libanon, Bischof Elias Jarjur, zuständig für Homs, Dionysius Jean Kawak, Bischof der orthodoxen Kirche Syriens. Es ist die erste De- legation von Christen, die seit Ausbruch der Aufstände in Syrien nach Washington reist. Berichte dieser Vertreter wurden in der Times ge- druckt. Sie zeigen den Horror, dem Christen in Syrien seit Ausbruch der Kämpfe aufgrund der Attacken und Übergriffe der extremistischen Rebellen ausgesetzt sind. Etwa 1.8 Mio. Christen leben in Syrien und stellen 10% der Bevölkerung dieses Landes.  (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/253626-kirchenoberh%C3%A4upter-in-syrien-stellt-unterst%C3%BCtzung-von-milizen-ein, s.a.: http://www.religiousfreedomcoalition.org/2014/01/31/exclusive-syrian-christian-leaders-show-hope-in-the-face-of-despair/Die Delegation hielt sich vom 25.-29.1.2014 in Washington D.C. auf. Näheres zu den Gästen/Referenten: http://www.heritage.org/events/2014/01/syria – Demnach handelte es sich statt Elias Jarjour um den Presbyterianer Dr. Riad Jarjour.

Auszüge aus dem Vortrag der syrisch-christlichen Delegation, USA:

Christians in Syria refer to the “golden age” of freedom they have had since 1970 that now is threatened by the installation of a Saudi style regime by the United States government. (Andrew E. Harrod, Exklu- sivberichterstatter). Dies präzisierte Adib Awad: The one modern “Golden Age” for Syrian Christians occurred under Assad family rule since 1970. Syrian Christians were free to build churches and follow Christian, not Muslim, family law in what was for Christians “probably the most liberal” Arab Muslim state.  This ,very acceptable atmosphere‘ for Christians explains why Christians such as General Daoud Rajiha, Syria’s defense minister until his July 18, 2012, assassination, have been loyal to the Assad dictatorship.  Jihadist terrorists from 83 countries backed by countries such as Saudi Arabia and Qatar, though, have destroyed this interfaith ,land of coexistence'“ referiert Harrod Reverend Awads Ansprache. Der fuhr fort: „… such Muslim repression of Christians is not new.  Jews and Christians are ,second-class citizens in a religious state‘ under orthodox Islamic laws.  While not always enforced in the past, these laws mandated distinctive clothing for Christians and low door construction in Christian dwellings so that Christians would humiliatingly bow upon entering.  Muslim repression also resulted in destroyed churches while Ottoman Empire rule in Syria enslaved Christian youth as soldiers in the Janissary Corps or as haram concubines.“ [Damit hob der Redner zutreffend auf den sogenannten ḏimmî-Status der Angehörigen von „Schriftbesitzer“-Religionen wie Christen, Juden und Parsen unter islamischer Herrschaft nach klassischem Islamischem Recht ab]. Reverend Awad hob zudem hervor, auch wenn Nichtmuslime in der Vergangenheit einige Freiheiten unter islamischer Herrschaft gehabt hätten: “it can change anytime” . Bischof Kawak machte darauf aufmerksam: „Christians in the region have thus endured “different periods of fear for their future.  As a result of such centuries-long repression, modern Syria’s population is only 10% Christian while the region was essentially completely Christian before Islamic conquest in the seventh-century. (http://www.religiousfreedomcoalition.org/2014/01/31/exclusive-syrian-christian-leaders-show-hope-in-the-face-of-despair/, Hhg., blogseits).

US-Geheimdienstdirektor James Clapper hat seine Besorgnis über die wachsende Zahl und die Tätigkeiten der Extremisten in Syrien geäußert. Demnach kämpfen derzeit rund 26.000 extremistische Terro- risten aus 50 Ländern in Syrien. Gemäß Geheimdienstanalysen wird deren Zahl noch steigen. Die mit al-Qaida verbundenen Rebellen wie z.B. die an-Nura-Front könnten in Zukunft in ihren eigenen Ländern Terroraktionen begehen, gab Clapper auf einer Sitzung des Geheim- dienstausschusses des US-Senats zu Bedenken. Sie hätten bereits Stützpunkte zur Ausbildung der Rebellen errichtet, damit sie in ihren eigenen Ländern Terrorangriffe durchführen könnten. Solche Gruppen würden versuchen, auch die Sicherheit der USA zu gefährden. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/253556-us-geheimdienstchef-james-clapper-warnt-vor-gefahr-der-extremisten-in-syrien). – Damit setzt sich Clapper in Gegensatz zu US-Außen- minister Kerry, welcher die syrische Opposition unterstützt. Diese hatte sich während der begonnenen Genf-II-Gespräche bis zuletzt gegen die Thematik der Terrorrismus-Bekämpfung in Syrien ge- sperrt, welche zur obersten Priorität der syrischen Regierung zählt (vgl.u.).

Anders als u.a. vom französischen Außenminister Laurent Fabius be- hauptet, seien nicht erst 5, sondern bereits 30% der Chemiewaf- fen aus Syrien geholt worden, erklärte der ehemalige Biowaffenin- spekteur der Zeitung «neues deutschland» und MdB Jan van Aken am 1.2.2014. «Von den zirka 100 Tonnen tatsächlichen C-Waffen befinden sich jetzt 32 auf dem US-Schiff, das sie vernichten soll». Es liege nicht am syrischen Präsidenten Baššâr al-Assad, wenn das Schiff nicht früher beladen worden sei. «Um es deutlich zu sagen: Es handelt sich hier um mutwillig böse Propaganda.». Grundlage für die falsche Aussage sei eine unzutreffende Annahme gewesen. Näheres: http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/253600-van-aken-30-prozent-der-syrischen-chemiewaffen-au%C3%9Fer-landes, Hhg., blogseits). – Auch der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow betonte gegenüber Russiyya al-Yaum, daß die Einhaltung der Chemiewaffenausschaffung wegen der schwierigen Sicherheitslage problematisch sei. Man dürfe deshalb keine irrealen Erwartungen pflegen. Politische Druckausübung auf die Syrier wäre falsch, denn dies würde die Lage verschlimmern und den Chemiewaffenvernichtungsprozess politisieren. Der Vernichtungs- prozeß der Chemiewaffen werde am festgelegten Stichtag, dem 30. Juni, abgeschlossen sein. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/253783-damaskus-h%C3%A4lt-sich-an-seine-verpflichtung-zur-vernichtung-der-chemiewaffen).

US-Geheimdienstdirektor James Clapper hat seine Besorgnis über die wachsende Zahl und die Tätigkeiten der Extremisten in Syrien geäußert. Demnach kämpfen derzeit rund 26.000 extremistische Terro- risten aus 50 Ländern in Syrien. Gemäß Geheimdienstanalysen wird de- ren Zahl noch steigen. Die mit al-Qaida verbundenen Rebellen wie z.B. die an-Nura-Front könnten in Zukunft in ihren eigenen Ländern Terror- aktionen begehen, gab Clapper auf einer Sitzung des Geheimdienst- ausschusses des US-Senats zu Bedenken. Sie hätten bereits Stütz- punkte zur Ausbildung der Rebellen errichtet, damit sie in ihren eigenen Ländern Terrorangriffe durchführen könnten. Solche Gruppen würden versuchen, auch die Sicherheit der USA zu gefährden. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/253556-us-geheimdienstchef-james-clapper-warnt-vor-gefahr-der-extremisten-in-syrien). – Damit setzte sich J. Clapper gewissermaßen in Gegensatz zu US-Außenminister John Kerry, welcher die syrische Opposition unterstützt, die sich ihrerseits gegen das Diskussionsthema der Terro- rismusbekämpfung in Syrien bei den Genf-II-Verhandlungen bislang erfolgreich gesperrt hat (vgl.u.).

Um einen zügigen C-Waffen-Abtransport zu gewährleisten, hat OPCW-Generaldirektor Ahmet Üzümcü bei einem Gesprächen mit syrischen Regierungsvertretern  einen klaren Zeitrahmen hierfür gefordert, teilte die in Den Haag ansässige Organisation mit. Die syrische Regierung habe sich ihrerseits [erneut] besorgt über die Sicherheitsprobleme geäußert, die  Üzümcü schon am 16. Januar  bestätigt hatte, und versichert, ein Zeitplan für den Abtransport der C-Waffen sei bereits Arbeit. Zudem habe die syrische Führung ihre Treue zum Plan der C-Waffenentsorgung bekräftigt. (http://de.ria.ru/politics/20140131/267745716.html).

Als Fazit eines Treffens zwischen dem US- und russischen Außenmini- ster, John Kerry und Sergej Lawrow, zusammen mit UN-General- sekretär Ban Ki-Moon und dem UN-/AL-Sonderbeauftragten für Syrien al-Ibrâhîmî (Brahimi) wurde u.a. die – von der syrischen Regierung schon mehrmals angesprochene – Notwendigkeit einer Erweiterung der Delegation der Opposition herausgestellt. Von den verschiede- nen Oppositionsfraktionen hatte am Ende nur eine ihre Teilnahme an der Genf-II-Konferenz zugesagt (vgl.u.). Kerry nutzte die Gelegenheit zu kritisieren, das Tempo des C-Waffen-Transports in den Hafen von al-Lâḏakiyya  (Latakia) sei „unzulässig„. Lawrow solle Druck machen. (http://de.ria.ru/security_and_military/20140201/267749723.html). Noch am Vortag hatte Kerry aus demselben Grund mit einem Militärschlag gegen Syrien gedroht (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_31/Kerry-droht-Assad-mit-Militarinvasion-1583/).

UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon hat für die Zeit der Olympischen Winterspiele in Sotschi zur Waffenruhe aller Konfliktparteien in der Welt aufgerufen, wie es der historischen Gewohnheit entspricht. Man möge den von allen 193 Staaten der internationalen Gemeinschaft gebilligten Olympischen Frieden achten. (http://german.ruvr.ru/news/2014_02_01/UN-Generalsekretar-Ban-ruft-zu-Waffenruhe-wahrend-der-Olympia-auf-9214/).

In seiner Rede bei der Münchner Sicherheitskonferenz am 31.1.2015 bestätigte der UN-/AL-Sonderbeauftragte für Syrien al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (Brahimi), für die syrische Regierungsdelegation habe die Bekämp- fung des Terrorismus oberste Priorität (vgl. u. Sieben-Punkte-Plan). „Syriens Problem ist das Problem der ausländischen Intervention sowie der Bereitstellung von Geldmitteln und Waffen aus dem Ausland“, erklärte er. „Wenn es gelingen sollte, das zu stoppen, werde es Syrien gelingen, die Probleme innerhalb des Landes zu regeln. In dem Fall würden weder die Genfer Konferenz noch andere Verhandlungen not- wendig sein.“ stellte er deren Position dar. (http://de.ria.ru/politics/20140201/267749186.html).

Gemäß Alexej Borodawkin, Rußlands ständigem Vertreter bei den UN, werden die Delegationen der syrischen Regierung wie des Teiles der Opposition, welcher schließlich an den Genf-II-Verhandlungen teilzu- nehmen zusagte, am 10. Februar in Genf ihre Diskussionen fort- setzen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_31/Syrische-Verhandlungspartner-versichern-ihre-Ruckkehr-in-Schweiz-am-10-Februar-3333/).

Die wesentlichen Differenzen beider syrischer Delegationen sind nach wie vor dieselben geblieben. Schon vor den Genf-II-Treffen hatte die syrische Regierung klar gemacht, vorderstes Ziel sei die Be- kämpfung des Terrorismus und Extremismus (welcher die humanitäre Problematik mit einschließt), dagegen ging es der in Genf anwesenden syrischen Oppositionsfraktion immer schon um die Ab-/Ersetzung von al-Assad bzw. um die Entmachtung der säkularen Baʽṯ-Partei, der sowohl der Präsidenn als auch etliche Regierungsmitglieder angehören. Hierzu befürwortete die Opposition sogar einen US-Militärschlag und erklärte seine nachhaltige Enttäuschung bei dessen Ausbleiben (vgl. Teil I). S.a. http://german.ruvr.ru/news/2014_01_30/Damaskus-zu-Gesprachen-uber-politische-Themen-in-Genf-bereit-3334/. Im nach- hinein gesehen garantierten die Grundsätze der Baʽṯ-Partei jahrzehn- telang auch schon im Irâq vor Einmarsch der US-Truppen ein weitgehend friedliches Nebeneinander aller religiöser Gemeinschaften, Fraueneman- zipation, Bildung für alle und Aufschwung in der Region.

Auch der syrische Außenminister Wâlid Muʽallim (Walid Muallem) machte für das ergbnislose Ende der ersten Phase der Genf-II-Verhandlungen auch die Einmischung der USA verantwortlich. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_31/Kerry-droht-Assad-mit-Militarinvasion-1583/ ). Hierzu bemerkte [erklärend] Amâmî Kašanî aus Teheran, daß weder während noch nach der Friedenskonferenz die Unterstützung des Westens für und vor allem die Waffen­lieferungen der USA an die in Syrien gegen die Regierung kämpfenden Einheiten gestoppt oder gar verurteilt  worden sind. (http://german.irib.ir/nachrichten/inland/item/253552-freitagsimam-l%C3%B6sung-der-syrienkrise-besteht-im-stopp-der-waffenlieferung).

Am 29.1.2014 traf sich auch die Gruppe Global Elders in Teheran, deren derzeitiger Leiter der ehemalige UN-Generalsekretär Kufi Annan ist. Hinsichtlich des Krieges in Syrien erklärte er: „Wir müssen uns zu- sammentun, um den Krieg und das Massa­ker in Syrien zu beenden.“ Dabei bestehe der wichtigste Schritt im Abbruch der Unterstützungen für die Terrorgruppen, verkündete der iranische Präsident Rûḥânî und forderte, daß die Hilfen und Waffenlie­fe­rungen einiger Regionalstaaten an diese Gruppen verhindert würden. (http://ger­man.irib.ir/nachrichten/praesident/item/253448-rohani-wir-m%C3%BCssen-uns-zur-einstellung-der-massaker-in-syrien-zusammentun). Kufi Annan hielt im Gespräch mit dem Berater von Ḥassan Rûḥânî,ʽAlî Akbar Walâyatî (Ali Akbar Welayati), eine Lösung der Syrienkrise in absehbarer Zeit für unwahrscheinlich.  Der einzige Lösungsweg für diese Krise liege in politischen Ver- handlungen. Sein Gesprächspartner ergänzte, die Welt sei gegenwärtig mit einer neuen Art terroristischer Aktivitäten konfrontiert.„Manche Län- der glaubten, das syrische Regime ganz einfach stürzen zu können, doch haben die Ent- wicklungen in Syrien gezeigt, dass sich die syrien­feind- liche Allianz getäuscht hat.“ (http://german.irib.ir/nachrichten/inland/item/253469-annan-politische-l%C3%B6sung-der-einzige-weg-zur-beilegung-der-syrienkrise, Hhg. blogseits).

Der syrische Informationsminister ʽUmrân az-Zûbî (Umran Zabi) betonte gegenüber der  Nachrichtenagentur dpa nochmals, daß im Sinne einer Lösung der Krise die Teilnahme des Iran unbedingt erforderlich sei und betonte: die eigentliche Macht der syrischen Regierung er- gebe sich aus dem Vertrauen der Bevölkerung. Die Regierung Syriens sei von Anfang an gegen die Teilnahme Saudi-Arabiens an der Friedenskonferenz in Genf gewesen, da sie offensichtlich die in Syrien kämpfenden Extremisten militärisch und finanziell unterstütze. Daher sei er überzeugt, daß die saudische Regierung niemals eine politische und friedliche Beilegung der Krise in der Region gewollt habe. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/253476-syrien-betont-unbestreitbare-rolle-irans-bei-der-l%C3%B6sung-der-krise). – Vgl.u. die gleichlautenden Aussagen des irâqischen wie des russischen Präsi- denten zur Rolle Saudi-Arabiens.

Laut dem der Muslimbruderschaft nahestehenden Vertreters des Syri- schen Nationalen Rates Burhân Ġaliyyûn (Burhan Ghalioun) plane eine Delegation der Nationalen Koalition der oppositionellen und revolutio- nären Kräfte bis Ende Februar Moskau für Konsultationen zu besu- chen. Entsprechend des Plans von UN/Al-Sondergesandtem al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (Lakhdar Brahimi) sollten die beiden syrischen Seiten nach dem 31. Januar Genf für Konsultationen verlassen und daraufhin wieder in die Schweiz zu weiteren Verhandlungen zurückkehren.

Die Delegationen der syrischen Regierung wie der Opposition haben bei ihren Verhandlungen in Genf auch über die Bildung einer Über- gangsregierung gesprochen, verkündete der UN-/AL-Sonderge- sandte für Syrien al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (Lakhdar Brahimi), am 29.1.2014 in Genf, was ein Vertreter der syrischen Opposition bestätigte. Laut al-Ibrâhîmî wird das Datum einer zweiten Runde der innersyrischen Gespräche am kommenden Freitag festgelegt werden. „Die Pause wird rund eine Woche dauern… Wir hoffen darauf, die erste Runde am Freitag abzuschließen und den Termin für die Fortsetzung der Gesprä- che zu bestimmen.“ Er sei mit dem Zwischenergebnis der ersten Runde der innersyrischen Verhandlungen zufrieden, fuhr der algerische Topdi- plomat fort. „Aber ich hoffe, dass die zweite Runde produktiver sein wird“, sagte er. (http://de.ria.ru/politics/20140129/267735253.html).

Bei einem Treffen mit Youhanna (Johannes) X., dem orthodoxen Patriarchen von Antiochien, am 28.1.2014 in Moskau, warnte Valentina Matwijenko, Vorsitzende des Föderationsrats (d.i. des rus- sischen Parlamentsoberhauses), daher vor einer „Zivilisationskata- strophe“ in der Region. Ein Exodus der Christen aus Syrien würde eine Kettenreaktion in anderen Nahoststaaten auslösen. Rußland unternehme Anstrengungen, um eine solche Katastrophe zu verhindern. Ein Verschwinden der christlichen Kirche in Syrien hätte eine „fatale Transformation des historischen Charakters der Region“ zur Folge, erklärte die russische Politikerin. Nach ihren Angaben haben bis zu einer halben Million Christen im Kriegsland ihre Heimatorte verlassen müssen. Das griechisch-orthodoxe Patriarchat von Antiochien ist u.a. in Syrien, dem Libanon, Jordanien, dem Irâq und anderen Golfstaaten präsent. Seine Residenz liegt in der syrischen Hauptstadt Damaskus. Gegen die Armee der säkularen Regierung kämpfen u.a. auch zahlreiche Terrorgruppen wie Ğabhatu_n-Nuṣra li-Ahl aš-Šām (Dschabhat an-Nusra) oder der „Islamische Staat im Irak und der Le- vante“ [ISIS]. In den vergangenen Monaten z.B. griffen Dschihadisten den christlichen Wallfahrtsort Maalula mehrmals an. (http://de.ria.ru/politics/20140128/267727265.html, Hhg., blogseits).

Zur indirekten Verhandlungspraxis in Genf setzte der syrische Informationsminister ʽUmrân az-Zûbî (Omran al-Zoubi) im Gespräch mit dem arabischsprachigen Fernsehsender al-Mayâdîn. auseinander: „Wir sprechen nicht direkt mit der Koalation der Oppositionellen, denn einige ihrer Mitglieder stehen mit der Al-Nusra Front, der Al- Qaida und dem Terrorismus in Verbindung.“ Hinsichtlich der Bezie- hung zu Rußland erklärte das Regierungsmitglied: „Wir haben großes Vertrauen in die Stellungnahmen unseres russischen Verbündeten. Moskau möchte, dass das syrische Volk selber über sein Schicksal und seine Zukunft bestimmt und wir wollen auch nicht mehr.“ Er glaube an den Erfolg des politischen Prozesses, den die syrische Regierung begonnen habe, auch wenn die Verhandlungen kompliziert seien. Abschließend erklärte er: „Wir möchten, dass alle nationalen oppositionellen Gruppen an der Debatte zur Untersuchung der Zukunft Syrien in demokratischer Form teilnehmen.“ (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/253446-us-botschafter-aus-damaskus-ausgewiesen, Hhg. blogseits).

Offenbar wegen Differenzen bzgl. des Themas am Vormittag hat UN- Vertreter al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî die Nachmittagsverhandlungen zwi- schen syrischen Regierung und anwesender Oppositionsfraktion auf Dienstag, 29.1.2014, verschoben. Auch die beiden abendlichen Treffen wurden abgesagt (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_28/Intersyrische-Verhandlungen-gehen-am-29-Januar-weiter-5304/ und http://ger­man.irib.ir/nach­rich­ten/po­litik/item/253443-nachmittagssitzung-in-genf-abgesagt).

Robert Ford, US-Botschafter in Damaskus, ist als persona non grata (unerwünschte Person) des Landes verwiesen worden. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/253446-us-botschafter-aus-damaskus-ausgewiesen).

Kaum vergehen zahlreiche Monate, meldet sogar ntv am 28.1.2014, wenn auch mit Einschränkungen – ganz überrascht, als ob das etwas Neues wäre – es seit bekannt geworden, daß die USA syrische Re- bellen [u.a.] mit Waffenlieferungen unterstützten (vgl. frühere Einträge dazu).

Gemäß Aussagen des UN/AL-Sondergesandten für Syrien, al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (Brahimi) würden am heutigen Dienstag, 28.1.2014, die getrennten Verhandlungen mit den Vertretern der Regierung und dem anwesenden Teil der Oppositionsgruppen fortgesetzt. Dabei forderte er die Vertreter beider Seiten auf, die Geheimhaltung der Verhandlun- gen zu respektieren. Es geht weiterhin um die Umsetzung der Genf-I-Vereinbarungen und darum, eine Waffenruhe zu vereinbaren und die humanitäre Hilfe für Homs (vgl.u.) ans Ziel zu bringen. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/253403-lakhdar-brahimi-von-genf-2-verhadnungen-darf-man-kein-wunder-verlangen).

Laut einem westlichen Diplomaten sei der Verhandlungsstand an einem strittigen Punkt angelangt: “Die Gespräche sind praktisch in einer Sackgasse.“ (http://german.irib.ir/nachrichten/item/253377-). Die Differenzen sind die gehabten: während die Regierungsdelegation nach wie vor (vgl.u.) mit einer Koaliton bzgl. der Übergangsregierung einverstanden ist, hhate ein weiterer Vertreter der Nationalen Koalition der syrischen Revolutions- und Oppositionskräfte, Mundir (Monzer) Akbik noch am Sonntag klargestellt, daß die Opposition al-Assad in der Regierung ausdrücklich nicht sehen wolle. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_27/Syrische-Behorden-und-Opposition-nehmen-Verhandlungen-wieder-auf-7464/).

Muḥammad Ğawâd Ẓarîf (Mohammed Dschawad Sarif), der iranische Außenminister antwortet im Interview mit NZZ hinsichtlich der Syri- enkrise: „Iran hat keine Truppen in Syrien, sondern nur Berater. Wir haben keine in Kämpfe verwickelten Truppen dort.“ und ergänzte: „Iran unterstützt nicht einfach eine Gruppe innerhalb Syriens. Jene hin- gegen, die Bomben und Waffen an Terrororganisationen senden, die auch von der Uno und den USA als terroristisch eingestuft werden, müssen für ihre Taten zur Verantwortung gezogen werden. Sie haben leider ein kurzes Gedächtnis. Sie sollten sich daran erinnern, dass jene, die Extremisten unterstützen, am Ende selber Opfer von Extremismus werden.”. Angesprochen auf die in Syrien kämpfende Ḥiszbullâh bestä- tigte er: „Wir sind bereit, den Abzug aller fremden Truppen aus Syrien zu fordern und unseren Einfluss dafür geltend zu machen.” Zur syrischen, von den USA unterstützen (vgl.u.), Oppositionsforderung kommentierte er: „Am Anfang dachte man, Präsident Asad innert zwei Monaten stürzen zu können. Seither verschanzt man sich hinter dieser Illusion. Anstatt diese festgefahrene Position aufzugeben, wird sie noch vertieft. Der syrischen Opposition war stets klar, dass sie zu einem Sturz Asads nicht in der Lage ist. Sie hoffte darum auf eine militärische Inter- vention der USA. … . Alle müssen sich darum bemühen, den Krieg zu beenden, dies ist das oberste Ziel. Als Nächstes muss sich die huma- nitäre Lage bessern. Erst dann kann ein politischer Prozess in Gang gesetzt werden. Wenn dieser Ablauf nicht eingehalten wird, wird der Krieg weitere drei Jahre dauern.“ Zur Wiederkandidatur von al-As- sad: „Das sollen die Syrer entscheiden. Jene, die behaupten, die syrische Bevölkerung wolle ihn weghaben, sollen zulassen, dass sich Asad den Wahlen stellt.“ und fügte hinzu: „Über 50 Prozent der Syrer befürworten Asads Wiederwahl. Das ist nicht meine persönliche Einschätzung, sondern jene amerikanischer Quellen.“ (http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/amerika-hing-einer-illusion-an-1.18229577, alle Hhg. blogseits).

Eine zweite Partie syrischer Chemiewaffen ist am 27.1.2014 aus Damaskus nach al-Ladakiyya gesandt worden. Die Container sol- len unter strengen Sicherheitsvorkehrungen auf zwei Frachter aus Dänemark und Norwegen verladen werden .Für Sicherheit beim Ab- transport syrischen Chemiewaffen sorgen wiederum russische und chinesische Kriegsschiffe.
(http://german.ruvr.ru/news/2014_01_27/Zweite-Partie-von-syrischen-C-Waffen-nach-Latakia-geschickt-0543/).

Der syrische Vizeaußenminister Faiṣal Miqdâd (Faisal Mekdad) bekräftigte, die syrische Regie­rungs­delegation sei nach Genf ge- kommen, um ehrliche und ernsthafte Verhandlungen zu führen. Man habe mit dem Ziel an der Genf-II-Konferenz teilgenommen, die Fakten über die Umwälzungen in Syrien aufzuklären und habe den auf- richtigen Wunsch, das Blutvergießen in Syrien zu beenden, erklärte er am Sonntag auf einer Pressekonferenz am Rande der Genf-II-Kon- ferenz und fügte hinzu, eine für die syrischen Bürger nicht zufrieden- stellende Lösung sei jedoch inakzeptabel. Damaskus sei festent- schlossen, die Krise, für deren Verschärfung die Türkei, Saudi Arabien und die USA verantwortlich seien, beizulegen. Ferner gab er bekannt, dass die bewaffneten Terrorgruppen die Hilfslieferung für das Flüchtlingslager Yarmûk verhinderten und die Zerstörungen in der Stadt Homs durch die Bombenangriffe der Terroristen entstanden sind. Der UN-Syrien-Beauftragte al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (Lakhdar Brahimi) bekannte am Samstag, die Friedensverhandlungen in Genf gingen nur mühsam voran. “Wir haben nicht viel erreicht”, meinte der Diplomat nach dem ersten echten Verhandlungstag. “Aber wir machen weiter.” (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/253345-syrischer-vizeau%C3%9Fenminister-nur-eine-f%C3%BCr-alle-b%C3%BCrger-zufriedenstellende-l%C3%B6sung-ist-akzeptabel).

Israelische Luftstreitkräfte haben in der Nacht zum Montag, dem 27.1.2014, den Militärstützpunkt im syrischen Hafen al-Lāḏiqiyya (Latakia) angegriffen, berichten lokale Medien. Offiziell wurden diese Informationen noch nicht bestätigt.Im Hafen werden die gesammelten syrischen Chemiewaffen auf  Schiffe verladen, welche sie unter aus- ländischem Militärschutz ihrer Vernichtung zuführen sollen. Die syrischen Behörden hatten bereits Ende Dezember 2013 zu bedenken gegeben, daß dies unter den obwaltenden Bedingungen sicherzustellen, ohne ausländische Unterstützung kaum zu leisten sei (vgl. Teil I). Journalisten zufolge sollen israelische Abgeordnete angegeben haben, sie befürch- teten die Übergabe der modernen Waffen an die Ḥizbûllâh. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_27/Israelische-Luftstreitkrafte-greifen-Militarbasis-in-Syrien-an-Medien-1027/). – Sieht so ausländische Unterstützung aus?!

Laut UNO- und AL-Syrien-Beauftragtem  al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî am 26.1.2014, seien Humanitärgüter zur Entsendung ins syrische Homs bereit, „Ich hoffe, dass die humanitäre Hilfe am Montag in die Stadt hineingelassen wird“, fügte er hinzu. Das Zentrum der Stadt befindet sich unter Kontrolle bewaffneter Rebellen, welche  dieses abgeriegelt haben. Al-Ibrâhîmî hofft, daß die Rebellen ihre Zusage, die Konvois mit Humanitärgüter – wie in der Vergangenheit geschehen – angreifen und auch Frauen und Kinder aus Homs heraus verlassen lassen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_27/Brahimi-Humanitare-Hilfe-zur-Entsendung-nach-Homs-bereit-6579/).

Laut Sûmariyya News bekräftigte der irâqische Minsterpräsident al-Mâlikî am Sonntag erneut: „Saudi Arabien gesteht seine Fehler hinsichtlich Unterstützung der Terroristen nicht ein, denn es ist selbst gefangen in den Stammesverhältnissen und Banden. Terrorgruppen in Syrien fühlen sich als Sieger, denn sie werden von manchen Ländern unterstützt, so dass Katar, die Türkei und Saudi Arabien ihre Grenzen auf [besser: für] diese Terroristen eröffnet haben.“ (Hhg. blogseits). Der Terror sei noch präsent und Ausgangspunkt ist Saudi Arabien. Es lägen Berichte vor (vgl.u.), denen zufolge die Terroristen versuchen, den „Islamischen Staat im Irak und der Levante“ an den Grenzen zwischen Syrien und dem Irâq auszurufen, denn in diesen Ländern ist Öl vorhanden. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/253320-maliki-saudi-arabien-ist-ausgangspunkt-des-terrorismus).

In einem Interview mit  NTV zur Teilnehmerschaft an den Genf-II-Gesprächen bemerkte der russische Außenminister Sergej Lawrow am So., 26.1.2014, unter den Mitgliedern der unlängst gebildeten syrischen Gruppierung “Islamische Front” [d.i. al-Ğabhatu_l-Islâmiyyatu, ein Zusammenschluß mehrerer Muǧâhidin-Gruppen] befänden sich Extre- misten. „Wir haben sehr viele Fragen an die vor kurzem gebildete Struktur unter dem Namen ‚Islamische Front‘, der zwei bis drei Organi- sationen angehören, welche am Massaker im Raum von ʽAdra (Adra, vgl.u.) beteiligt waren“. Kämpfer der „Islamischen Front“, der „An- Nuṣra-Front“ und des „Islamischen Staates im Irak und der Levante“ [ISIS] wechselten von einer der genannten Gruppierungen zur jeweils anderen nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren. „Sie kom- men dorthin, wo mehr gezahlt wird.“(Hhg. blogseits). Ğabhatu_- n- Nuṣra li-Ahl aš-Šām, kurz „An-Nuṣra-Front“ und „Islamsicher Staat im Irak und der Levante“ [ISIS] gälten als Teile von al-Qaida. Es sei kaum vorstellbar, daß eine der genannten Strukturen als Partner bei Friedensverhandlungen auftreten könne. Demgegenüber hatten die USA hatten im Dezember 2013 versucht, Verhandlungen mit der „Islamischen Front“ aufzunehmen. Der Versuch scheiterte jedoch wegen der ablehnenden Haltung der Extremisten. (http://de.ria.ru/politics/20140126/267711750.html).

Direkte Verhandlungen zwischen den Delegationen der syrischen Regie- rung und dem anwesenden Teil der Opposition werden am Montag in Genf fortgesetzt. (http://de.ria.ru/politics/20140125/267709702.html).

Bezgl. der Syrienkonferenz ist nun geplant, daß eine erste Phase der Verhandlungen bis Ende nächster Woche dauern solle. Dann, so hofft al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (Brahimi), könnten sich die Parteien über die Inhalte und den Zeitrahmen ihrer Verhandlungen geeinigt haben. Er be- kräftigte nochmals: Auch die Assad-Delegation habe im Grundsatz dem Kommuniqué vom 30.6.2012 zur Lösung des Bürgerkrieges zuge- stimmt. Kernpunkte seien nicht beraten worden. Es sei aber beiden Seiten klar, daß es in Genf letztlich darum gehe, wie die Vereinbarung von 2012 umgesetzt werden könne. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/253020-ein-scheitern-der-genf-ii-konferenz-vorerst-abgewendet-brahimi-k%C3%BCndigt-f%C3%BCr-heute-erstes-treffen-der-vertreter-der-konfliktparteien-an).

Erneut haben tausende syrischer Demonstranten in Damaskus ihre Unterstützung für Präsident Baššâr al-Assad bekundet. Das syri- sche Volk werde keinesfalls zulassen, daß ausländische Staaten wie die USA ihr Schicksal bestimmten, verkündeten die Bürger am gestri- gen Freitag. Verschiedene syrische Gruppen forderten, Baššâr al-Assad müsse  bei der nächsten Präsidentschaftswahl in Syrien antreten. Sie würdigten die Vorgehensweise der entsandten Regierungs-Dele- gation bei der Genf-II-Konferenz und hoben hervor, die wahren Vertreter des syrischen Volkes hätten die Forderungen des syrischen Volkes gegenüber den Plänen der Feinde optimal verteidigt. Sie würden nur dann die Ergebnisse dieser Konferenz akzeptieren, wenn sie mit den Ansichten der Delegation der syrischen Regierung konform gingen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/253013-pro-assad-demonstration-in-damaskus). – Auch der iranische Präsident Ḥassan Rûḥânî bekundete am Freitag nach seiner Rückreise von Davos, nur das syrische Volk könne bei freien Wahlen über die Zukunft des Landes entscheiden. Näheres bei: (http://german.irib.ir/nachrich­ten/praesident/item/253025-rohani-nur-das-syrische-volk-entscheidet-f%C3%BCr-die-zukunft).

Aid Amash [ʽId Amaš], Provinzratsmitglied  aus dem irâqischen al-Anbâr hat über den Plan der Terrorgruppe „Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIS)“ zur Gründung eines kleinen [islamisch theokratischen] Staates, bestehend aus vier Provinzen im Irâq und in Syrien berichtet. Im Gespräch mit dem Nachrichtenportal Al-Yaum a-Tamîn meinte er: „Derzeit laufen Gespräche zwischen den Bewohnern von Falludscha [al-Fallûğa, vgl.u.] und den Militärkräften. Doch sind alle Gespräche bis jetzt gescheitert, denn der sog.“ Islamischer Staat im Irak und der Levan- te“ versteht nicht die Sprache der Verhandlung, daher bleibt der einzige Lösungsweg für die Falludscha-Krise der militärische Weg gegen ISIS.“ Amaš fügte hinzu: „Die ISIS verlangte bei ihren Gesprächen mit den No- madenscheichs die Gründung einer von der Provinzregierung al-Anbâr unabhängige lokale Polizei in al-Fallûğa, doch die Nomadenscheichs und die Provinzregierung von al-Anbâr lehnten diese Forderung ab.“ (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/253035-isis-versucht-einen-kleinen-staat-im-herzen-von-irak-und-syrien-zu-gr%C3%BCnden). – Dies stimmt mit darauf hinweisenden Meldungen/Einträgen der letzten Monate überein. Darin auch ein Ausblick, was die Bevölkerung erwartet, welche gezwungen ist, unter ISIS-Kontrolle zu (über)leben.

Passend zur Darstellung des unmittelbaren Zeugen al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (vgl. Voreintrag) kam es in Genf am 25.1.2014 zur Aufnahme von Direktverhandlungen. Von einem ungenannt bleiben wollenden Diplo- maten erfur RIA Novosti: „Die Gespräche begannen. Die Delegationen tagen in einem Raum zusammen mit. An den Verhandlungen nimmt der Syrien-Sondergesandte der UN und der Arabischen Liga, Lakhdar Bra- himi, teil“. Leiter der anwesenden oppositionellen Gruppe Nationales Oppositionsbündnis ist Aḥmad Ğarba (Ahmed Dscharba). Außenminister Wâlid Muʽallim (Walid al-Muallim) blieb den Gesprächen fern, die Leitung überahm für ihn Syriens UN-Botschafter Baššâr Ğaʽfarî (Baschar al- Dschafari). Al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (Brahimi) will bei den Gesprächen u.a. das Problem der Schaffung humanitärer Korridore sowie der Feuer- einstellung anschneiden. Nach seiner etwa 15-minütigen Ansprache wurde eine Pause eingelegt. Wann das Treffen fortgesetzt werde, blieb zunächst unklar. (http://de.ria.ru/politics/20140125/267708797.html).

Aus der Erklärung von Syriens Informationsminister ʽUmrân az-Zûbî (Omran al-Zoubi): „Syrien ist ein Staat mit eigenen Institutionen. Ein Übergangsorgan wird gebildet, wenn der Staat zerfällt oder keine eige- nen Institute hat“ wird per Twitter beim im Besitz saudischer (!) Investo- ren befindlichen Sender al-ʽArabiyya am Sa., 25.1.2014, eine Ableh- nung des Genfer Kommuniqués vom 30. Juni 2012 (vgl. Wortlaut u.!) durch die syrische Regierungsdelegation trotz mehrfacher gegen- teiliger vorheriger Aussagen derselben. Reuters leitet davon eine Ab- lehnung der Bildung eines kommissarischen Machtorgans davon ab. (http://de.ria.ru/politics/20140125/267708416.html). – Der unmittelbar anwesende Syrien-Sonderbeauftragte al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (Lakh- dar Brahimi) dagegen hatte auf der Pressekonferenz nach Abschluß der bilateralen Gespräche am Freitag mitgeteilt, daß beide syrische Delegationen die Grundsätze des Genfer Kommuniqués vom 30.6.2012 unterstützen und insbesondere unterstrichen, daß es die Grundlage für die Arbeit bilde, und dies seinen Worten nach „nie- mand bestreitet“. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_25/Syrien-Verhandlungen-Regierungsvertreter-lehnen-Bestimmungen-von-Genfer-Kommuniqu-ab-7109/, Hhg. blogseits).

Für US-Außenminister Kerry, derzeit auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos gilt als Position Washingtons, die mit der der anwesenden syri- schen Opposition konform geht, die Entmachtung von Präsident al-Assad. Zudem sieht er die Beilegung der Syrien-Krise in Verhand- lungen: „Es gibt Menschen, die die Präsenz der US-Truppen in Syrien durchsetzen wollen. Aber das ist kein Ausweg“, sagte er am Freitag. (http://de.ria.ru/politics/20140124/267706332.html). – Über die Zukunft Syriens und al-Assads sollte jedoch das syrische Volk per Wahl be- stimmen!

Die Delegationen der syrischen Regierung wie der Opposition haben bei ihren jüngsten Verhandlungen die im Genfer Kommuniqué* vom 30.6.2012 enthaltenen Prinzipien unterstützt, konstatierte al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (Lakhdar Brahimi), Syrien-Sondergesandte der UN und der Arabischen Liga am Freitag in Genf. „Ich denke, dass alle hier wissen, was zu tun ist. Letztendlich ist das deren Land. Der Prozess hat zum Ziel, Syrien zu retten“ (Hhg. blogseits) verkündete er und fuhr fort: „Ich hoffe ferner darauf, dass auch andere Teilnehmer, die diese oder jene Seite unterstützen, sich darüber im Klaren sind, was jetzt auf dem Spiel steht.“ Die Chefunterhändler der syrischen Regierung wie der Opposi- tion würden vorerst nicht aus Genf ausreisen und somit die Verhand- lungen am Samstag und Sonntag fortgesetzt. (http://de.ria.ru/politics/20140124/267705964.html).- Das o.e. *Kommuniqué beinhaltet jedoch nur eine „Übergangsregierung“ in beiderseitigem Einvernehmen, welche Mitglieder aus der Regierung wie der Opposition oder andere Gruppen beinhalten könne, von al-Assad ist keine Rede. (http://www.gruene-friedensinitiative.de/texte/131013_US-Strategiewechsel_im_Syrienkrieg.html).

Der anwesende Teil der syrischen Opposition fordert von der Re- gierungsdelegation als Vorbedingung für Direktverhandlungen, die Beschlüsse der ersten Friedenskonferenz von 2012, die u.a. die Bil- dung einer Übergangsregierung im Kriegsland empfohlen hat, zu un- terschreiben. Das prominente Mitglied der Opposition Burhân Ġaliy- yûn (Burhan Ghaliun) schloß in einem Journalistengespräch nicht aus, daß die Friedenskonferenz scheitern werde. Es werde in den nächsten Tagen kaum noch Direktgespräche mit Regierungsvertretern geben, allerdings könnten Direktverhandlungen in einer Woche zustande kom- men. (http://de.ria.ru/politics/20140124/267704801.html). –  Burhân Ġaliyyûn steht den Muslimbrüdern nahe. (http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-18106592).

Die syrische Regierungsdelegation ist laut Außenminister Wâlid Mu- ʽallim (Walid al-Muallem) wegen der Weigerungshaltung der anwe- senden syrischen Opposition unzufrieden mit dem bisherigen Ablauf der Gespräche.  „Wenn es keine konstruktiven Gespräche gibt, verlässt die offizielle syrische Delegation Genf“, erklärte er am Fr., 24.1.2014, nach Angaben der Agentur Reuters. Er bemängelte, daß „die andere Partei“ kein ernsthaftes Verhalten zum Gesprächsthema aufbringe und sich nicht auf die Verhandlungen vorbereitet habe. (http://de.ria.ru/politics/20140124/267703649.html).

Laut Rußlands Vizeaußenminister Michail Bogdanow könnte die erste Etappe der internationalen Friedenskonferenz zu Syrien eine Woche dauern, wonach die Delegationen auseinandergingen, um sich die Situation zu überlegen und später erneut zusammen­zukommen, er- klärte am Fr., 24.1.2014. Er schließt nicht aus, daß eine der Seiten ihre Teilnahme an den Verhandlungen aufhebt: „Jemand kann aus den Verhandlungen ausscheiden, woraufhin andere Oppositionsgruppen eintreffen. Die Einladung wurde an die Opposition im Ganzen ge- richtet“. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_24/Russlands-Au-enamt-Erste-Etappe-der-Syrien-Konferenz-konnte-eine-Woche-dauern-6199/, Hhg. Blogseits).

Frau Dr. Buṯaina Šaʽbân (Bussaina Schaban), Beraterin des syrischen Präsidenten Baššâr al-Assad, sagte im Interview mit CNN am 23.1.2014: „Alle Syrer wollen den Frieden, doch wie können diejenigen, die noch nie in Syrien gelebt haben, oder 30 Jahre vom Land entfernt waren und nicht wissen, was im Land vor sich geht, entscheiden, wie der Frieden hergestellt werden kann“. Sie betonte, daß nur die syrischen Bürger, die die schweren Bedingungen in Syrien erlebt haben, über die Art der Herstellung von Sicherheit entscheiden dürften. „Die extremistischen Wahhâbiten begehen mit der Unterstützung Saudi-Arabiens allerlei Verbrechen in Syrien. Der Chef des saudischen Nachrichtendienstes [d.i. Bandar bin Sulṭân] spielt eine große Rolle bei der Unterstüt- zung der Terroristen in Syrien“ setzte sie hinzu. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/252986-whahbitische-terroristen-ermorden-syrische-b%C3%BCrger, Hhg., blogseits).

Die bilateralen Verhandlungen zwischen den Vertretern der syrischen Regierung und der Opposition, die am Freitagmorgen, 24.1.2014, be- ginnen sollten, sind auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Wie die Beraterin des syrischen Präsidenten, Frau Dr. Buṯaina Šaʽbân (Buseina Shaaban), erläuterte, lehnten es die Vertreter der Opposi- tion ab, ein solches Treffen unter der Teilnahme des Sonderbeauf- tragten der UNO und der Arabischen Liga, al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (Lakhdar Brahimi) durchzuführen. Laut der Beraterin finden zurzeit getrennte Treffen von al-Ibrâhîmî mit den Vertretern der syrischen Regierung und der Opposition statt. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_24/Treffen-von-Syriens-Regierungsdelegation-mit-Oppositionellen-in-Schweiz-gescheitert-3999/). – Beachtenswert: wer sich durchweg einer friedlichen Lösung in den Weg stellt,  ist die „Opposition“ (bzgl. Nachweisen s. frühere Einträge).

Der iranische Präsident assan Rûḥâ(Hassan Rouhani) ließ am Do., 24.1.2014, beim Weltwirtschaftsforum in Davos zur Syrien-Krise verlau- ten: „Die beste Lösung (für die Krisenüberwindung) wäre, freie und faire Wahlen in Syrien durchzuführen. Keine äußeren Kräfte dürfen für das syrische Volk bzw. Syrien selbst Entscheidungen treffen“.(http://de.ria.ru/politics/20140123/267697034.html, Hhg. blogseits). – Sic: entweder tritt man für Demokratie ein oder nicht.

Eine Delegation syrischer Nomaden hat die Stellungnahme der IR Iran bezüglich der Unterstützung der syrischen Regierung und des syrischen Volkes bei der Bekämpfung von Terrorismus ge- würdigt. Dies geschah am Mi., 22.1.2014, bei einem Treffen mit dem iranischen Botschafter in Damaskus, Mohammad Reza Sheybani. Sie bedauerten zugleich, daß  einige arabische Länder der Region, wie Saudi Arabien, Qaṭar und die Türkei, eine Lösung der Syrienkrise verhinderten und forderten diese Staaten auf, sich nicht weiter in die internen Angelegenheiten Syriens einzumischen. Weiterhin kritisierten sie die Behauptung einiger im Ausland ansässiger Oppositions- gruppen, die Vertreter des Volkes zu sein, und betonten: Die Dele- gation der syrischen Regierung bei der Genf-II-Konferenz ist recht- mäßiger Vertreter der Nomaden. Der iranische Botschafter bekräftigte bei diesem Treffen das Engagement des Iran zur Beendigung der Syrien- krise und zur Hilfeleistung an das syrische Volk und fügte hinzu: Die No- maden haben eine wichtige Stellung in Syrien und wirken an der Entwick- lung der Zukunft des Landes mit. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/252953-syrische-nomaden-w%C3%BCrdigen-die-stellungnahme-irans).

Eine Delegation syrischer Nomaden hat die Stellungnahme der IR Iran bezüglich der Unterstützung der syrischen Regierung und des syrischen Volkes bei der Bekämpfung von Terrorismus ge- würdigt. Dies geschah am Mi., 22.1.2014, bei einem Treffen mit dem iranischen Botschafter in Damaskus, Mohammad Reza Sheybani. Sie bedauerten zugleich, daß  einige arabische Länder der Region, wie Saudi Arabien, Qaṭar und die Türkei, eine Lösung der Syrienkrise verhinderten und forderten diese Staaten auf, sich nicht weiter in die internen Angelegenheiten Syriens einzumischen. Weiterhin kritisierten sie die Behauptung einiger im Ausland ansässiger Oppositions- gruppen, die Vertreter des Volkes zu sein, und betonten: Die Dele- gation der syrischen Regierung bei der Genf-II-Konferenz ist recht- mäßiger Vertreter der Nomaden. Der iranische Botschafter bekräftigte bei diesem Treffen das Engagement des Iran zur Beendigung der Syrien- krise und zur Hilfeleistung an das syrische Volk und fügte hinzu: Die No- maden haben eine wichtige Stellung in Syrien und wirken an der Entwick- lung der Zukunft des Landes mit. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/252953-syrische-nomaden-w%C3%BCrdigen-die-stellungnahme-irans).

UNO-Syrienvermittler al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (Brahimi) will am heute am 23.1.2014 auf der Genf II-Friedenskonferenz getrennte Gespräche mit den gegnerischen Delegationen aus Syrien führen. Es geht um die Frage, inwieweit die Vertreter beider Seiten zu direkten Verhandlun- gen bereit sind. Am Mittwoch hatten die Konfliktparteien Gesprächsbe- reitschaft über Themen wie einen Gefangenenaustausch, humanitäre Hilfen oder örtliche Feuerpausen signalisiert [hierzu hatte die syrische Regierung vor der Konferezt schon Angebote gemacht, vgl.u.]. In der Frage nach der politischen Zukunft von Präsident Assad zeigten sie sich jedoch unversöhnlich. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/252958-syrien-konferenz-brahimi-spricht-getrennt-mit-konfliktparteien).

Die Zahl der aus Deutschland nach Syrien ausgereisten Muğâ- hidîn ist deutlich gestiegen. Derzeit gebe es Erkenntnisse zu mehr als 270 Ausgereisten, erklärte das Bundesamt für Verfassungsschutz am 22.1.2014 auf dpa-Anfrage. Dies betreffe auch Personen, die momentan auf dem Hin- oder Rückweg außerhalb Syriens seien. Die Zahl könne sich jederzeit ändern. Die Tendenz sei aber weiter steigend. Ende 2013 hatte die Zahl noch bei rund 240 gelegen. Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen bekannte gegenüber dpa, die Entwicklung bereite zunehmend Sorgen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_23/Mehr-als-270-Islamisten-aus-Deutschland-nach-Syrien-ausgereist-5769/).

Nach einjähriger Pause ist am 22.1.2014 der zweitgrößte syrische in- ternationale Flughafen in Aleppo wiedereröffnet worden, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur SANA. Am Flughafen der ehema­ligen wirtschaftlichen Hauptstadt des Landes landete ein Flugzeug aus Da- maskus mit einer Gruppe von Journalisten an Bord. Der Betrieb des Flughafens hatte am 1.1.2013 infolge zahlreicher Muğâhidîn-Über- fälle geschlossen werden müssen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_22/Internationaler-Flughafen-in-Aleppo-nimmt-seinen-Betrieb-wieder-auf-4807/).

Außenminister Sergej Lawrow hoffnungsvoll zur Genf-II-Konferenz:  „Der nicht einfache, sehr komplizierte Prozess begann. Allein die Tat- sache des Treffens Genf-2 ist äußerst positiv“, meinte er am 22.1.2014 auf einer Pressekonferenz nach dem ersten Treffen in Montreux. Ihm zufolge bekundeten die syrischen Konfliktparteien ihre Bereitschaft, sich am 24. Januar an den Verhandlungstisch zu setzen. Lawrow teilte die Zuversicht von UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, daß die Gespräche ungeachtet aller Emotionen auf beiden Seiten doch noch aufgenommen werden. Er habe in der Konferenz mit Syriens Delegationschef Wâlid Muʽallim (Walid Muallim) und mit dem Delegationsleiter des Nationalen Oppositionsbündnisses, Aḥmad Ğarba  (Ahmed Dscharba) gesprochen, fuhr er fort. „Die beiden versicherten, dass sie sich bemühen werden, bei den Verhandlungen auf die Erlangung von Vereinbarungen hinzuarbei- ten“, teilte der russische Außenamtschef mit. (http://de.ria.ru/politics/20140122/267692057.html).

UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon äußerte noch am 22.1.2014 zur Iran-Ausladung, angelehnt an die Kritik der russischen Seite daran: „Alle Länder der Region, einschließlich des Iran, sollen Teil dieses Prozesses werden“. „Diese Länder haben Einfluss und können einen Beitrag zur Beilegung des Konflikts leisten. Wir sind der Ansicht, dass der Iran doch noch eingeladen werden sollte. Aber es gelang nicht, einen Konsensus zu dieser Frage zu erzielen“(Hhg. blogseits). Ferner rief er auf, alle Waffenlieferungen nach Syrien aus dem Ausland einzustellen. „Haltet bitte ein! Eine militärische Lösung des Syrien-Konflikts ist undenkbar“, betonte Ban. An die Konfliktparteien in Syrien appellierte er, die Kampfhandlungen unverzüglich einzustellen, um die Lieferung humanitärer Hilfsgüter, insbesondere in die von der Außenwelt abgeschnittenen Regionen des Landes, zu ermöglichen. (http://de.ria.ru/politics/20140122/267692242.html). – Ban Ki-Moon zeigte sich zufrieden mit dem ersten Treffen. Es gilt als Vorspiel zu einem innersyrischen Dialog, der im Genfer UN-Sitz unter Vermittlung des Syrien-Sondergesandten der UN und der Arabischen Liga, al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (Lakhdar Brahimi), an diesem Freitag starten soll. (http://de.ria.ru/politics/20140122/267691664.html).

US-Außenminister Kerry will den Iran nur unter Vorbehalt bei der Konferenz sehen: „Aber Teheran soll zuerst das auf der 1. Syrien-Friedenskonferenz in Genf angenommene Kommuniqué anerkennen“, sagte er am 22.1.2014 nach dem ersten Tag der Zusammnekunft in Montreux. Dieses bedeutet eine Entmachtung von Präsident al-Assad (vgl.u.). Indes äußerte sich die syrische Regierungs-Delegation enttäuscht über das Format von Genf-2. „Wir sind frustriert“, erklärte syrische UN-Botschafter Baššâr Ğaʽfarî (Baschar Dschaafari). „Es ist merkwürdig, dass (UN-Generalsekretär) Ban Ki-moon zehn neue Länder eingeladen, aber den Iran ausgeladen hat. Das Fehlen Teherans unterhöhlt das Gleichgewicht. Zudem haben die Erklärungen der meisten Länder den politischen Dialog nicht gefördert. Diese provoka- torischen Erklärungen gründeten auf Hass gegen die syrische Regierung“. (http://de.ria.ru/politics/20140122/267692673.html, Hhg. blogseits).

Moskau warnt laut Außenminister Sergej Lawrow davor, daß sich Sy- rien in einen Herd des internationalen Terrorismus verwandele und die Extremisten im Land eine absolut fremde Atmosphäre der Intoleranz schafften. „Die Gefahr der Verwandlung Syriens in einen Herd des internationalen Terrorismus wurde zu einem ernsthaften Pro- blem. Aus aller Welt zusammengekommene Extremisten säen Chaos, zerstören die im Laufe von Jahrhunderten entstandenen kulturellen und demographischen Lebensformen und schaffen eine für Syrien absolut fremde Atmosphäre der Intoleranz“, unterstrich er bei der Eröffnung der Genf-II-Konferenz. Seinen Worten nach sei Moskau über ein Wachstum von Widersprüchen in der islamischen Gesellschaft vor dem Hin- tergrund des andauernden Konflikts in Syrien besorgt. „Die Wider- sprüche im Islam, denen nicht erlaubt werden darf, die Oberhand zu gewinnen, nehmen immer gefährlichere Ausmaße an“ (Hhg. blogseits). Lawrow  verwies auch auf die beunruhigende Tendenz des Exodus von Christen aus Syrien, „für die dieses Land seit knapp 2000 Jahren das heimatliche Haus gewesen war, wo sie Seite an Seite in Frieden und Einvernehmen mit ihren arabischen und anderen Brüdern gelebt hatten“.(http://de.ria.ru/politics/20140122/267686837.html). – Desweiteren betonte Lawrow: „Die Versuche, den Ländern des Nahen Ostens und Ostafrikas eigene Reform-Rezepte von außen her aufzu- zwingen sowie Experimente auf dem Gebiet des  Social Engineering aufzuzwingen, werfen den Prozess der der politischen und der wirt- schaftlichen Modernisierung (in diesen Ländern) zurück“. (http://de.ria.ru/politics/20140122/267686149.html).

Die in Syrien als Zweig von al-Qaida gegen die säkulare Regierung kämpfende an-Nuṣra-Front hat sich zum Attentat mit Explosion  neben der Zentrale der Ḥizbullâh in Beirut bekannt. Mit Allâhs Hilfe hätten sie auf die Gräueltaten ihrer šîʽitischen Feinde geantwortet. „Unser Märtyrer hat eine Operation vor ihrer Nase im Süden Beiruts durchge- führt“, heißt es in einer Erklärung der Gruppe. Bei dem am Dienstag von einem Suizidattentäter in einer der belebtesten Straßen der libanesi- schen Hauptstadt verübten Terroranschlag wurden vier Menschen ge- tötet, mehr als ein Dutzend erlitt Verletzungen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_21/Syrische-Al-Qaida-Fraktion-bekennt-sich-zu-Explosion-in-Beirut-9651/)

Die friedliche Syrien-Konferenz werde im Kampf gegen den Terro- rismus kaum erfolgreich sein, da einige Konferenz-Teilnehmer diesen sponsern, twitterte der iranische Präsident Ḥassan Rūḥānī (Hassan Rouhani) am Mi., 22.1.2014, auf dem Weg ins schweizerische Davos. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_22/Rouhani-Genf-2-wird-kaum-erfolgreich-sein-5584/). – Diese Begründung ist leider hin- reichend belegt (s. vorherige Einträge).

Auch der syrische Außenminister Wâlid al-Muʽallim (Walid Muallem) machte dies gemäß dem Sieben-Punkte-Plan (vgl.u.) der syrischen Regierung ebenfalls zum Thema. Er warf  einigen Teilnehmern an der Genf-II-Friedenskonferenz die Unter­stützung des Terrorismus im Lande und Morde an Zivilisten vor. „Ich und das syrische Volk bedauern, dass die Vertreter der Länder, die das Blut des syrischen Volks an den Händen haben, der Länder, die den Terrorismus expor- tierten und es dadurch rechtfertigten, dass Gott ihnen das Recht erteilte, einen Menschen in die Hölle und einen anderen ins Paradies zu schicken, jetzt mit uns an einem Tisch sitzen“. Zudem  machte er die türkischen Behörden für die direkte Begünstigung der Terroristen, die in Syrien kämpfen, verantwortlich und warf der türkischen Regierung einen Verrat vor.
(http://german.ruvr.ru/news/2014_01_22/Syriens-Au-enminister-Einige-Teilnehmer-an-Genf-2-sponsern-Terrorismus-9141/). – „Das, was (in Syrien) passiert ist, wäre nie passiert, wenn wir einen Verbündeten als Nachbar hätten“, so al-Muʽallim. „Ausgerechnet dann, als es Hilfe brauchte, bekam Syrien von seinen Nach­barn einen Dolchstoß in den Rücken, denn diese Nachbarn standen mit den Händen im Schoß abseits.“ Es sei die türkische Regierung von Erdogan, die die Terroristen auf ihren Boden gelassen habe. „Diese Regierung bereitet die Terroristen vor, die in Syrien operieren“ (Hhg. blogseits), so der syrische Außen­minister. [Hier steht das schon o.e. Zitat, neu ist folgende Hinzufügung:] Al-Muʽallim nannte keine konkreten Länder, erwähnte jedoch, daß diese die Waffen mit Petrodollars bezahlten und interna- tionale Medien mit Lügen überfüllten, um Syrien zu „zerstören“. (http://de.ria.ru/politics/20140122/267687737.html). – Auch Generalo- berst Waleri Gerassimow, Generalstabschef der russischen Streitkräfte, stufte am 22.1.2014  den Kampf gegen Terror und Piraterie als vorran- gige Richtung der Kooperation zwischen Rußland und der NATO ein. (http://de.ria.ru/security_and_military/20140122/267691498.html)

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat aufgerufen, die pa- triotisch gestimmte Opposition, die innerhalb Syriens agiert, und den Iran an den intersyrischen Verhandlungen zu beteiligen. Allen Gruppen der syrischen Gesellschaft und allen interessierten Seiten solle die Möglichkeit eingeräumt werden, an einem nationalen Dialog teilzunehmen. Außerdem rief er die Außenakteure auf, das Streben der Syrer nach Übereinkunft zu fördern, und die Seiten von Versuchen abzuhalten, endgültigen Vereinbarungen vorzugreifen und die Ver- handlungen zum Scheitern zu bringen. Dann gab er seiner Hoffnung Ausdruck: „Ich bin sicher, dass wir Syrien alle als souveränen, unteil- baren, weltlichen Staat erhalten wollen“. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_22/Lawrow-Innere-Opposition-und-Iran-sollen-in-Syrien-Verhandlungen-involviert-werden-6355/). – Möchten seine Worte Gehör finden, auch dahingend, daß die Syrer selbst auf demokratischer Basis über ihre Zukunft entscheiden können (dürfen)!

US-Außenminister Kerry fordert dagegen die Bildung einer Über- gangsregierung ohne den jetzigen syrischen Präsidenten. „In die Übergangsregierung gehören keine Personen, die einer der Parteien nicht passen. Deshalb darf Präsident Baschar al-Assad kein Teil dieser Übergangsregierung sein.“(http://de.ria.ru/politics/20140122/267687317.html).

Vor dem Hotel Montreux Palace, in dem die internationale Konferenz zu Syrien stattfindet, demonstrierten Anhänger des syrischen Präsidenten zur Unterstützung von Baššâr a-Assad. Rund 200 Teilnehmer ver- sammelten sich auf der Straße mit syrischen Flaggen und Assad-Por- träts vor den Polizeisperren, die die Zugangswege zu dem Gebäude schützen. Sie riefen „Syrien mit Baššâr“, „Baššâr mit uns“. Laut Journa- listenberichten verlief die Aktion friedlich. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_22/Anhanger-von-Syriens-Prasident-Assad-demonstrieren-in-Montreux-3634/).

In Montreux hat heute, am 22.1.2014, die internationale Genf-II-Kon- ferenz ihre Arbeit aufgenommen. Bei der Eröffnung sprachen UN- Generalsekretär Ban Ki Moon und der russische, der US- wie der syri- sche Premie­r­minister. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_22/pho­to-Syrische-Behorden-und-Opposition-kommen-bei-Genf-2-zusammen-1327/). Die Konferenz besteht aus zwei Sitzungen. Die erste findet am 22.1.2014 in Montreux statt und die zweite am Freitag in Genf. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/252896-syrischer-au%C3%9Fenminister-zukunft-von-assad-rote-linie-bei-gespr%C3%A4chen).

Beim Zwischenstop des Flugzeugs der Delegation der syrischen Regierung in Athen wurde das [unmittelbare] Nachbetanken ver- weigert, meldete das syrische Fernsehen wie auch Reuters. Die Ma- schine aus Damaskus wurde vier Stunden auf dem Flughafen blockiert. Der griechische Außenamtssprecher Konstantinos Koutras bestätigte, daß es „aus formalen Gründen“ zu einer Verzögerung gekommen sei. (http://de.ria.ru/politics/20140121/267680640.html).  – Wegen dieser Verzögerung hat der syrische Außenminister Wâlid al-Muʽallim nach Angaben der amtlichen Agentur SANA seinen Termin mit UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon in Montreux versäumt. (http://de.ria.ru/politics/20140121/267681795.html).

Masûd Barzânî, Präsident der autonomen Region Kurdistan im Nord- irâq, unterstrich am 21.1.2014 einerseits die Chancen der Genf-II-Friedenskonferenz, andererseits sei aber die Lage in Syrien ausge- sprochen besorg­niser­regend. Die Fortsetzung der Gewalt in diesem Land habe sich negativ auf den Irâq und die Re­gion Kurdistan aus- gewirkt. Die Mitglieder von al-Qaida seien weitgehend in Syrien aktiv und dies bedeute eine ernsthafte Gefahr auch für die Kurdenge- biete in Irâq. Unter keinen Umständen dürfe man zulassen, daß die Extremisten in Syrien an die Macht gelangten. Barzânî erklärte, daß die Gruppe  FSA (sog. Freie Syrische Armee) für die Verwaltung dieses Landes nicht geeignet sei. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/252895-masoud-barzani-von-genf-2-konferenz-ist-nicht-viel-zu-erwarten, Hhg. blogseits).

Für die syrische Delegation unter Außenminister Wâlid Muʽallim ist die zukünftige Rolle von Baššâr al-Assad die rote Linie bei den Frie- densgesprächen in Genf. Die Delegation der Regierung werde alles daran setzen, einen Erfolg der Genf-II Friedenskonferenz  sicher- zustellen. Muʽallim betonte noch vor Beginn: “Wir verpflichten uns zur Zusammenarbeit für einen Erfolg dieser Konferenz. Daher ist diese Konferenz der erste  Schritt auf dem Weg zum Dialog zwischen den Syrern auf syrischem Boden.”

Informationsminister ʽUmrân az-Zûbî  (Omran al-Zoubi) zur Situation in Syrien: „In Syrien gibt es keinen Bürgerkrieg. Die aus­ländischen Medien irren sich, wenn sie von einem Bürgerkrieg berichten“, gab er im Interview mit NBC im Vorfeld der Syrien-Konferenz zu verstehen. „In Sy- rien gibt es einen Kampf zwischen der Regierung und dem Terrorismus. (…) Unser Hauptziel ist es, gegen den Terrorismus von al-Qaida und Ğabhatu_n-Nuṣra li-Ahl aš-Šām (Dschabhat an-Nusra) vorzugehen, der sich über die ganze Region ausbreitet.“ (http://de.ria.ru/politics/20140122/267686325.html, Hhg. blogseits). – Darüber hatte schon der Politologe Th. Meyssan einen informativen Artikel verfaßt, s. http://www.voltairenet.org/article181543.html.

Kann das bloßer Zufall sein? Unmittelbar am Vortag der in ihrer Planung so schwierigen Konferenz zur Wiederherstellung friedlicher Ordnung in Syrien, platzt einerseits die Meldung der Kapitulation des UN-Generalsekretärs vor den nötigenden Forderungen der syrischen Opposition heraus (s.u.), andererseits eine – wie bestellt kommende – neue Greuelmitteilung via britischem Guardian über 11.000 Fälle von Häftlingsfolterungen in syrischen Gefängnissen. Die von den Medien sofort aufgegriffene und verbreitete Meldung geht zurück auf einen Auftrag einer Londoner Kanzlei, welche ausgerechnet das Großbritannien eng verbundene Golfemirat Qaṭar vertritt (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_21/Katar-11-000-Haftlinge-seit-drei-Jahren-in-Syrien-gefoltert-und-getotet-4000/), dessen vielfältige und anhaltende Unterstützung terroristischer muslimischer Oppositioneller in Syrien längst offenkundig geworden ist (vgl. dazu u). Einige Beispiele aus Pressemeldungen dazu: http://www.prisonplanet.com/ny-times-scrubs-mention-of-cia-arming-syrian-rebels.html, Manlio Dinucci in http://www.voltairenet.org/au­teur122722.html?lang=de und http://www.voltairenet.org/article176244.html, sowie http://de.ria.ru/politics/20130424/266000528.html, dann http://ger­man.irib.ir/a­nalysen/beitraege/item/218963-us-regierungsmitarbeiter-berichten-%C3%BCber-%C2%BBwaffen­flut%C2%AB-f%C3%BCr-syrische-aufst%C3%A4ndische oder http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/219868-mufti-von-katar-und-andere-terroristen-in-syrien-get%C3%B6tet oder http://de.rian.ru/politics/20130530/266214746.html wie auch http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/230011-syrische-fl%C3%BCchtlinge-wollen-zur%C3%BCck-in-ihr-land und http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/231570-terroristenanf%C3%BChrer-beim-angriff-der-syrischen-armee-get%C3%B6tet u.s.w., im einzelnen dazu s. Blogeinträge in Teil I und Teil II). Gleichzeitig hatte in den letzten Monaten die syrische Regierungsarmee zunehmend Er- folge der bei der Zurückdrängung der terroristischen Muğâhidîn-Rebel- lenfraktionen zu verzeichnen und damit die Befreiung der betroffenen Bevölkerungsgruppen vor den Auswirkungen einer brutalen Umsetzung der  šarîʽa-Ordnung mit Folterungen und Hinrichtungen (vgl.u. unter den vorgehenden Einträgen, als Beispiel: http://german.irib.ir/nach­richten/ nah­ost/item/229990-syrische-armee-verjagt-rebellen-aus-einer-strategisch-wichtigen-stadt 17.10.2013) wie dem Abgeschnittensein von Hilfslieferungen. Dazu kam die immer kräftiger werdende Unterstützung für Präsident al-Assad seitens der Bevölkerung (s.u.). Selbst ehemalige Gegner hatten angesichts der sich internationbal ausweitenden Terro- rismusbedrohung erkennen müssen, daß die säkulare Regierung unter al-Assad in Syrien doch am besten diese Extremisten im Zaum zu halten verstehe. (s. http://de.ria.ru/zeitungen/20131219/267506118.html und http://de.ria.ru/zeitungen/20140116/267650678.html). Andererseits hatte US-Außenminister Kerry nach seinen Reisen und Treffen im Nahen Osten am 17.1.2014 in Washington gedroht, die Möglichkeiten, den Druck auf die Regierung von al-Assad zu erhöhen, seien noch nicht erschöpft. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/252638-kerry-an-die-adresse-assads-druckmittel-sind-noch-nicht-ersch%C3%B6pft). – An dieser Stelle empfiehlt sich die Erinnerung an die berüchtigten „rote Linie“, deren angebliches Überschreiten durch die syrische Regierung US-Präsident Obama 2013 wochenlang bemüht hatte, um einen Militärschlag gegen das Land zu rechtfertigen. Es hatte sich jedoch nachweislich (s. dazu die Einträge in Teil I und II) herausgestellt, daß die verbrecherischen Giftgasanschläge nicht von der Regierung ausgegangen waren, wie al-Assad von Anfang an klargestellt hatte, sondern von den vom Ausland finanzierten und mit Kämpfern unterstützten Rebellen. Sind die neuesten Greuelmeldungen also eine neue Variante der vermeintlichen Giftgasanschläge auf das eigene Volk, welche die Position der Assad-Regierung vor Beginn der Syrien-Konferenz ganz empfindlich schwächen? Gelegen kommen sie der sog. Opposition und ihren Unterstützern auf jeden Fall.

Es ist passiert, wer hätte es nicht schon kommen sehen: Ban Ki Moon, UN-Generalsekretär knickt vor den Forderungen der sog. (s. dazu die Darlegung von Ġassân bin Ğiddû u.) syrischen Opposition ein: Die syrische Nationale Koalition der oppositionellen und revolutionären Kräfte hat vor Durchführung der Syrien-Konferenz in Montreux dem Iran Bedingungen und ein Ultimatum gestellt: „Die Nationale Koalition setzt bis 19:00 Uhr GMT den äußersten Termin fest, um vom Iran eine klare Bestätigung der folgenden Verpflichtungen zu erhalten: Abzug von Truppen und bewaffneten Personen aus Syrien, Bestätigung der Annah- me aller Bedingungen des ersten Genfer Communiqués und positive Bemühungen bei der Arbeit der zweiten Genfer Konferenz”, heißt es in einer Erklärung der Opposition. Andernfalls werde die Syrische Koalition an der Konferenz nicht teilnehmen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_20/Genf-2-Syrische-Opposition-stellt-an-Iran-ein-Ultimatum-4713/).

Unter Druck der USA und auf Drängen der syrischen Opposition hin hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon den Iran von der Friedenskonferenz zu Syrien im Schweizer Ort Montreux am Mittwoch wieder ausgeladen. Vor der Ausladung Teherans hatte US-Außenminister John Kerry mit Ban Ki Moon über die Teilnahme des Iran an der Syrien-Konferenz gespro- chen und noch einmal Druck ausgeübt. Die oppositionelle Nationale Koalition bestätigte nach der Ausladung Teherans, an den Friedensge- sprächen teilzunehmen. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/252815-iran-auf-druck-der-syrischen-opposition-und-usa-von-friedenskonferenz-ausgeladen). UN-Sprecher Martin Nesirky ver- kündete am Mo., 20.1.2014, auf einer Pressekonferenz in New York, der Iran habe die Erklärung, welche auf der  Genfer Sitzung vom Juni 2012 herausgegeben worden war, nicht angenommen. Diese lege ein Allgemeinschema zur Gründung einer Übergangsregierung vor, was bedeute, daß Präsident al-Assad zurücktreten müsse. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/252826-iran-wird-von-der-genf-2-konferenz-ausgeladen). – Demgegenüber hatte die iranische Regierung stets verlauten lassen, ohne Vorbedingungen an der Konferenz teilzunehmen und war daraufhin schließlich doch eingeladen worden (vgl. http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/252853-au%C3%9Fenamstssprecherin-afkham-iran-hatte-nie-antrag-auf-teilnahme-an-syrien-friedenskonferenz-gestellt). – Auch der russi- sche Außenminister Lawrow hält es für einen Fehler,  die Einladung an den Iran zur Konferenz zurückgezogen zu haben. Zudem stellte er klar: „Die russisch-amerikanische Initiative sieht kein Prinzip des Regime- wechsels vor. Diese Initiative ruft auf, die Konferenz durchzuführen, damit einen direkten Dialog zwischen den syrischen Seiten zur voll- ständigen Erfüllung des Genfer Kommuniqués beginnt“. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_21/Lawrow-Regimewechsel-in-Syrien-kommt-nicht-in-Frage-0822/, Hhg. blogseits).

Zum Ablauf der morgigen Konferenz in Montreux erklärte Lawrow: „Es geht jedenfalls um ein eintägiges Treffen am 22. Januar, zu dem etwa 40 Außenminister verschiedener Staaten, darunter auch weit entlegener Regionen, etwa Lateinamerika und Ostasien, eingeladen sind. Trotz des größtenteils zeremoniellen Charakters dieses Treffens muss das Fehlen des Iran auf der Liste, die 40 Staaten umfasst, befremdlich wirken“. Er fügte hinzu, daß [zuletzt selbst] US-Außenminister John Kerry und ande- re Politiker hätten zugegeben müssen, daß der Iran bei der Suche nach annehmbaren Wegen zur Überwindung der Syrien-Krise wichtig sei. (http://german.irib.ir/nachrichten/item/252860–lawrow-ausladung-irans-ein-fehler).

Zusätzlich hat der Syrische Nationalrat als gewichtigstes Mitglied darin seinen Ausstieg aus der Oppositionskoalition angekündigt, um ge- gen die Entscheidung anderer Vertreter der Opposition zu protestieren, die an der Konferenz zur Regelung der Situation in Syrien teilnehmen. Der Nationalrat halte fest am Prinzip, keine Verhandlungen mit den syrischen Behörden aufzunehmen, bis Präsident Baschar al-Assad zurückgetreten ist. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_21/Syrischer-Nationalrat-scheidet-aus-Oppositionskoalition-aus-0059/).

Bei der Explosion zweier Autobomben in der syrischen Provinz Idlib nahe des Grenzvor­postens zur Türkei sind am 20.1.2014 erneut minde- stens 16 Menschen ums Leben gekommen, 20 Menschen wurden ver- letzt. Eine der Autobomben explodierte im Grenzvorposten Bâb al-Hawâ (Bab al-Hawa) und die zweite im Kontrollpunkt außerhalb des Grenzü- berganges. In der Gegend agiert v.a. die Extremistengruppe ISIS. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/252825-16-tote-bei-zwei-bombenexplosionen-in-edlib-syrien, zu früheren Anschlägen in der Gegend vgl.u.).

Am Sonntagnachmittag, 19.1.2014, haben türkische Sicherheitskräfte in der Provinz Gaziantep erneut drei LKWs mit Waffen und Munition auf dem Weg nach Syrien beschlagnahmt. Die Ermittlungen bezüglich Herkunft und Ziel der Fahrzeuge dauern noch an. Schon vor einiger Zeit wurde der LKW eines türkischen Unternehmens, der angeblich Hilfsgüter, tatsächlich aber Waffen und Munition nach Syrien transportierten sollte, von türkischen Sicherheitskräften beschlagnahmt. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/252804-drei-lkws-mit-waffen-an-der-t%C3%BCrkischen-grenze-zu-syrien-beschlagnahmt).

Nicht erst diese neuerlichen Terroranschläge beweisen die Bedeu- tung des Anliegens oberster Priorität der säkularen syrischen Regierung unter Präsident al-Assad, nämlich der Terrorismus- bekämpfung [welche den Druck auf die zahlreichen Unterstützer- (staaten) desselben in Syrien miteinschließen müßte]:

Die zur Genf-II-Konferenz geladene syrische Regierungsdelegation hat einen Siebenpunkte-Plan, auf  die Tagesordnung ihrer Diplomaten gesetzt. Jeder davon stellt eine Forderung der syrischen Bürger, der Regierung und der Armee dar. Dazu gehören: ein Vorschlag zur Waffen- ruhe in Aleppo im Norden Syriens, die absolute Ablehnung jedes Plane, die die Befugnisse und Zukunft des Präsidenten des Landes betreffen, wie Bestrebungen hinsichtlich der Abhaltung der nächsten Gesprächs- runde in Syrien. Präsident al-Assad betonte noch die Erlangung transparenter Ergebnisse über die Terrorismus- bekämpfung. Da diese die oberste Priorität [der syrischen Regierung] der Konferenz darstelle, werde jeder Lösungsweg, der sich nicht in diesem Rahmen bewege, wertlos sein. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/252848-syrischer-siebenpunkte-plan-zur-pr%C3%A4senz-auf-der-genf-2-konferenz).

Al-Qaida hat in Syrien ein spezielles geheimes Lager für die Ausbil- dung von Terroristinnen gegründet worden, teilten britische Medien am 19.1.2014 mit, jedoch nicht, wo sich dieses befinden soll. Ziel ist es, Mädchen und junge Frauen für die Terrororganisation anzuwerben. Man wolle nun aktiver Frauen bei der Organisation von Terroranschlägen einsetzen.(http://german.ruvr.ru/news/2014_01_19/al-Qaida-grundet-in-Syrien-Ausbildungslager-fur-Terroristinnen-9845/).

In einer Ansprache, die vermutlich vom [bislang vorwiegend im Irâq in seinem „Emirat“ agierenden] ISIS-Anführer Abû Bakr al-Baġḍâdî (Abu Bakr al-Baghdadi) aufgenommen worden ist, ruft er die sunnitischen Muğâhidûn auf, sich nicht gegenseitig zu befeinden, sondern auf den Kampf gegen den „schiitischen Feind“ zu konzentrieren. Mit letzte- rem bezeichnen diese Rebellen die Regierung unter dem Alawiten al- Assad. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_20/Syrien-Islamistenanfuhrer-ruft-Opposition-zum-Frieden-auf-7193/).

Nach den Worten des syrischen Präsidenten müsse der Kampf gegen den Terrorismus zentrales Thema der Syrien-Friedenskonferenz am Mittwoch sein. Die Konferenz sei ohne Wert, wenn es in dieser Hinsicht keine Ergebnisse gebe, erklärte er in einem am 20.1.2014 veröffen- tlichten Interview der Nachrichtenagentur AFP. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/252792-assad-terror-muss-bei-syrien-konferenz-im-mittelpunkt-stehen).  – Beim Treffen mit einer Delegation der anglikanischen Kirchen am 18.1.2014 in Damaskus versicherte der Baššâr al-Assad, das syrische Volk werde niemals die extremistische Takfirî-Ideologie der Wahhâbiten akzeptieren. Dazu bekräftigte er,  daß diese gefährliche Ideologie nicht nur Syrien, sondern auch alle Länder der Region und der Welt bedrohe. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/252760-assad-syrisches-volk-akzeptiert-die-extremistische-ideologie-der-wahhabiten-nicht). – Anmerkung: Takfîr meint, daß ein Muslim den anderen als Ketzer hinstellt. Die Bemerkung spielt darauf an, daß das wahhâbitisch geprägte Saudi-Arabien eine sehr rigide Haltung sogar gegenüber anderen muslimischen Glaubensrichtungen einnimmt und diese teilweise verketzert, was zum ğihâd gegen diese berechtigten würde.

Zwei Tage vor Beginn der Syrien-Konferenz in der Montreux hat Frank- reich seinen Luftraum für die Delegation der syrischen Regierung gesperrt. „Frankreich hat die Aufnahme des Flugzeuges, mit dem unse- re Delegation am Dienstag den französischen Luftraum überfliegen soll, verweigert“, teilte ein Sprecher des syrischen Außenministeriums der Nachrichtenagentur AFP mit. Er warf Frankreich vor, damit die Friedens- gespräche vereiteln zu wollen. (http://de.ria.ru/politics/20140120/267673188.html).

Auch die innere Oppositionsorganisation Syriens „Koalition der Kräf- te für friedliche Wandlungen“ hat ihre Einladung zur Genf-II-Friedens- konferenz erhalten. Nicht alle Mitglieder dieser Koalition sind jedoch damit einverstanden, daran teilzunehmen, wie ihr Vertreter Qadrî Ğamîl (Kadri Dschamil) am Montag mitteilte. (http://de.ria.ru/world/20140120/267672796.html).

Die Nationale Koalition der Oppositions- und Revolutionskräfte Syriens hat erklärt, sie wolle an Verhandlungen zur Krisenregelung, d.i. die am Mittwoch beginnende Genf-II-Konferenz, nicht teilnehmen, wenn dabei die von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon geladenen Vertreter des Iran anwesend seien. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_20/Syrische-Opposition-gegen-Irans-Teilnahme-an-Verhandlungen-3481/). – Der UN-Generalsekretär solle daher die Einladung für an die iranische Delegation zurücknehmen. (http://de.ria.ru/world/20140120/267672796.html ).

Präsident al-Assad teilte am Sonntag während des Treffens mit russi- schen Parlamentariern in Damaskus mit: „Wenn wir aufgeben möchten, dann hätten wir von vornherein aufgegeben. Wir wachen über unsere Heimat. Diese Frage ist außerhalb der Diskussion. Nur das syrische Volk kann entscheiden, wer an Wahlen teilnehmen soll“. Al-Assad schlug der Opposition vor, im politischen Kampf Konkurrenz zu machen und an den anstehenden Präsidentschaftswahlen teilzunehmen.
(http://german.ruvr.ru/news/2014_01_19/Assad-will-sein-Amt-nicht-aufgeben-9193/). – Auch an den für 2014 geplanten Präsident- schaftswahlen werde er teilnehmen. „Wenn die öffentliche Meinung auf meiner Seite sein wird, so werde ich keine einzige Sekunde schwan- ken. Man kann sagen, dass meine Teilnahme an den Wahlen als Kandi- dat mehr als wahrscheinlich ist“, erklärte er in einem Interview mit AFP im Vorfeld der bevorstehenden Syrien-Konferenz. (http://de.ria.ru/world/20140120/267672006.html).

Laut Ausführungen des Politologen Thiery Meyssan pflegt der türkische Ministerpräsident nicht nur eine langjährige Beziehung zum al-Qaida-Financier Yasin al-Qâdî, sondern beide hätten auch ein ausgedehntes System entwickelt, um Gelder für die Finanzierung vonal-Qaida für den Kampf in Syrien locker zu machen und zu verteilen. Damit zusammen hänge der jüngste Skandal, der die Türkei erschüttere, nachdem Polizei und Richter diesbzgl. eine enorme Aufdeckungsarbeit geleistet hätten, auf die Erdogan mitmassenhaften Entlassungen und Versetzungen reagierte. (http://www.voltairenet.org/article181676.html).

ISIS-Mitglieder mit Herkunft aus Ägypten, Tunesien, Libyen und anderen arabischen und nicht-arabischen Ländern haben die syrischen Grenzen überquert und sind in der irâqischen Provinz al-Anbâr (vgl.u.) eingetroffen, um dort gegen die Landes-Armee zu kämpfen, teilte der Vorsitzende des irakischen Erwachensrates, Aḥmad Abû Riša (Ahmed Abu-Rusche), mit. Mit 150 Fahrzeugen seien sie in den Westen des Irâq eingefallen. Gefängnisflüchtige hätten sich dabei den Terroristen angeschlossen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/252720-mitglieder-des-islamischen-staates-von-irak-verlegen-sich-aus-syrien-in-die-irakische-provinz-al-anbar).

Ein deutscher Anführer der Terrorgruppe „Islamischer Staat im Irak und der Levante“ [ISIS] ist am Samstag in Syrien ums Leben gekommen. Er trug den Kampfnamen „Abu Dawud Al Almani“ [Abû Dawûd al-Almâ- nî, d.h.: A. D. der Deutsche, A.D. ist ein bekannter msl. Ḥadîṯ-Heraus- geber] und sei bei Gefechten mit Kämpfern der an-Nuṣra-Front im Norden von Aleppo getötet worden, berichtete die Nachrichtenagentur Farsnews heute aus Damaskus. Vor zwei Jahren war er zum Islam kon- vertiert und hatte sich in einem Ausbildungslager der al-Qaida dieser Organisation angeschlossen, um später an der Seite der Terrorgruppe ISIS in Syrien zu kämpfen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/252656-deutscher-terroristenf%C3%BChrer-in-syrien-get%C3%B6tet mit Bild!).

Die extremistischen Gruppen, die hinter dem Massaker an Zivilisten in Syrien stehen, müssen bestraft und ihre Taten müssen als Kriegsverbre- chen eingestuft werden, kommentierte das russische Außenministerium die jüngsten UN-Angaben über massenhafte Hinrichtungen in Nordsy- rien. UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay hatte in dieser Woche bekannt gegeben, dass Kämpfer der der al-Qaida-nahen Organisation „Islamischer Staat im Irak und in der Levante“ [ISIS oder ISIL] in den vergangenen Tagen in Aleppo, Idlib und ar-Raqqa (Rakka) massen- haft Zivilisten, Journalisten und Kriegsgefangene massakriert hätten. „Laut der UN-Hochkommissarin gab es sogar im Kinderkran- kenhaus Aleppo Hinrichtungen, das ISIL als Stützpunkt nutzt“, so das russische Außenamt am Freitag. (http://de.ria.ru/politics/20140118/267664187.html, Hhg. blogseits).

Laut Mitteilung des russischen Außenamtes hat Rußland alle Länder mit Einfluß auf die syrischen Rebellen aufgerufen, diese zu bewe- gen, die humanitäre Hilfe den Bedürftigen in dem vom Bürgerkrieg ergriffenen Land zugänglich zu machen. Am Freitag, 17.1.2014, hatte der syrische Außenminister Wâlid al-Muʽallim (Walid Muallem) mitgeteilt, es sei den syrischen Behörden vorerst nicht gelungen, humanitäre Güter in die Flüchtlingslager in Yarmûk zu bringen, weil die Kolonne von Aufständischen beschossen worden sei. Inzwischen sei es aber dank der „konsequenten Handlungen der syrischen Regierung“ am 16. Janu- ar erstmals gelungen,  humanitäre Hilfsgüter in die Flüchtlingslager ins östlich von Damaskus gelegeneĠūṭa (Ghouta, vgl. Teil I) zu bringen. Am 18. Januar solle außerdem humanitäre Hilfe im westlich der syrischen Hauptstadt gelegenen Sûq Wâdî Barada (Suk Vadi Barada) eintreffen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_18/Russland-ruft-alle-Lander-zu-Einflussnahme-auf-Rebellen-in-Syrien-auf-3610/).

ISIS-Terroristen haben andere Rebellen, darunter auch mehrere Kommandeure der “Islamischen Front” [al-Ğabhatu_l-Islâmiyyatu] massakriert und deren Köpfe auf den Spitzen eines schmiede­eisernen Zauns in der syrischen Grenzstadt Ğarablus (Dscharablus, a.: Jarablus) aufgespießt, berichtete Farsnews am Donnerstag aus Damaskus. Jene hätten nun die Kontrolle dort übernommen. Andernorts in der Provinz Aleppo nahmen Rebellen nach Informationen der “Orga- nisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter” 20 ausländische ISIS– Kämpfer gefangen, unter ihnen mehrere türkische Staatsbürger. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/252628-isis-terroristen-enthaupten-40-rebellen-in-syrischer-grenzstadt).

Das Nationale Syrische Oppositionsbündnis wird (nach einem Treffen in Istanbul) zur Syrien-Friedenskonferenz nach Worten seines offizi- ellen Vertreters Ḫâlid Șāliḥ (Khaled Saleh) „ausschließlich für die Bildung einer Übergangsregierung“ in die Schweiz reisen. „Das nationale Oppo- sitionsbündnis sieht in der Übergangszeit und auch in der Zukunft kei- nen Platz für (Syriens Präsident) Baschar al-Assad mehr“, betonte er nochmals. (http://de.ria.ru/politics/20140117/267662451.html). – Auch UN-Generalsekretär Ban Ki-moon erklärte die Bildung einer Über- gangsregierung in Syrien als Hauptziel der für den 22.1.14 geplanten Friedenskonferenz in der Schweiz. (http://de.ria.ru/politics/20140117/267662540.html). – Diese sollte jedoch so gestaltet sein, daß sicher- gestellt ist, was sowohl die Regierung al-Assad wie die russische namens ihres Außenministers Lawrow kürzlich als wesentlich schilderten: ein säkulares Syrien, über dessen Zukunft die Syrer selbst und nicht ausländische Mächte beschließen (vgl. dazu u.).

Eine Gruppe von Vertretern beider Parlamentshäuser Rußlands ist am 18.1.2014 zu einem offiziellen Besuch in Syrien eingetroffen, teilt der Duma-Abgeordnete Partei Aleksandr Juschtschenko gegenüber Jour- nalisten mit. Unter den Delegierten sind Mitglieder öffentlicher und Religionsorganisationen. Ziel der Reise ist Bekanntmachung mit der Lage im Land, darunter mit Wohnverhältnissen von Vertretern der christlichen Gesellschaft. Sie bringen außerdem humanitäre Hilfe nach Syrien. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_18/Russische-Parlamentarier-besuchen-Syrien-4164/).

Die Terrorgruppierung Volksmudschaheddin, im Iran Munafeghin genannt, bilde aktive Terroristen in Syrien aus, teilte Muḥammad Razaġî (Mohammad Razaghi), ein ausgeschiedenes Mitglied der Volks- mudschaheddin, gemäß Ašraf News mit. Demnach werde eine Anzahl der Extremisten in Syrien von dieser Terrorgruppierung für Bomben- und Terroranschläge sowie Straßenkämpfe ausgebildet. Deren An- führer seien zudem zur Unterstützung der sog. „Freien Syrischen Armee“ FSA und einiger salafistischen Gruppen mit einigen von deren Verantwortlichen in Frankreich und Jordanien zusammengetroffen. Iranische und arabische Informationsquellen hatten zuvor von der Betei- ligung der Volksmudschaheddin an den Kämpfen in Syrien berichtet und ein politischer Berater der „Freien Syrischen Armee“ hatte 2013 mitge- teilt, daß sich Mitglieder der Volksmudschaheddin der FSA an- schließen wollen. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/252611-terroristen-in-syrien-werden-von-volksmudschaheddin-ausgebildet).

Weiterer Beweis: Die Reichweite der Raketen mit dem Giftgas Sarin, die im August 2013 in Syrien zum Einsatz kamen, zeugt davon, daß sie nicht von Regierungstruppen abgefeuert wurden. Darauf haben zwei renommierte US-Experten, Professoren am Technolo- gischen Institut von Massachusetts, Theodor Postol und der ehemalige UN-Inspekteur Richard Lloyd, in ihrem Bericht hingewiesen. Laut den Forschern wurden damals in Syrien „improvisierte chemische Geschos- se“ mit einer Reichweite von rund zwei Kilometern eingesetzt. Syrische Regierungstruppen seien damals weiter vom Ziel entfernt gewesen. Beim Giftgas-Angriff (vgl. dazu Teil I) waren nach verschiedenen Angaben 281 bis 1.729 Menschen getötet worden. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_17/US-Experten-beweisen-Syriens-Armee-an-C-Waffen-Einsatz-nicht-schuld-3719/).

Die Regierungen in Moskau und Damaskus sind sich darüber einig, daß die bevorstehende internationale Genf-2-Konferenz zu Syrien das Land als einen souveränen und säkularen Staat bestätigen solle, wo für alle ethnischen und konfessionellen Bevölkerungsgruppen gleiche Rechte gelten werden, teilte der russischen Außenminister Sergej Lawrow am Freitag nach einem Treffen mit seinem syrischen Amtskollegen Wâlid al-Muʽallim (Walid Muallem) mit. „Bei den heutigen Verhandlungen haben wir erneut die Einigkeit unserer Positionen über unseren Wunsch bestätigt, dass durch die Konferenz dem Blutvergießen ein Ende gesetzt und die Versuche vereitelt werden, Syrien in ein Herd des internationalen und regionalen Terrorismus zu verwandeln“, bekräftigte er. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_17/Genf-2-Konferenz-soll-Syrien-als-sakularen-Staat-bestatigen-7514/).

Laut russischem Außenminister Sergej Lawrow würden zurzeit „Ver- suche unternommen, künstliche Hindernisse zu schaffen und die Kon- ferenz zu vereiteln oder ihre Arbeit zu erschweren. Umso wichtiger ist es momentan, die Meinungen auszutauschen und alles Mögliche zu unter- nehmen, damit diese Versuche nicht erfolgreich werden“. Nach den Worten des russischen Ministers „erfordert dies einen politischen Willen, die Selbstbeherrschung und die Fähigkeit, sich nicht provozieren zu lassen“. Das Ziel der Provokationen bestehe darin, die Syrien-Konferenz „Genf-2“ zu torpedieren. Bei dem Treffen mit Lawrow brachte dessen syrischer Amtskollege Wâlid Muʽallim (Walid Muallem) seinerseits die Bereitschaft von Damaskus zum Ausdruck, mit der syri- schen Opposition zusammenzuarbeiten, um den Extremismus zu bekämpfen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_17/Damaskus-darf-sich-nicht-provozieren-lassen-Russlands-Au-enminister-5542/).

Nach fast drei Jahren Krieg erklärt sich die syrische Regierung zu einem Gefangenentausch mit der bewaffneten Opposition bereit. „Ich habe (Russlands) Außenminister (Sergej) Lawrow über unsere prinzipielle Bereitschaft informiert, Insassen syrischer Gefängnisse gegen Gefangene der anderen Seite zu tauschen“, verkündete der syrische Außenminister Wâlid al-Muʽallim (Walid al-Muallem) am Freitag in Moskau. Hierfür sei die Regierung in Damaskus bereit, einen Tausch- mechanismus zu vereinbaren. (http://de.ria.ru/politics/20140117/267658178.html).

Der stellvertretende russische Außenminister Michail Bogdanow hat am 16.1.2014 in Moskau mit einer Delegation des Kurdischen Nationalrates Syriens die bevorstehende „Genf-2“-Konferenz erörtert, wie aus einer Mitteilung des russischen Außenministeriums hervorgeht. „Der Hauptakzent wurde dabei auf die Notwendigkeit einer politischen Regelung der Krise in Syrien mittels eines breit angelegten innersyri- schen Dialoges im Interesse aller Gruppen der syrischen Gesellschaft gelegt. Laut früheren Berichten werden die syrischen Kurden bei der Syrien-Friedenskonferenz mit zwei Abordnungen – jeweils einer von Op­position und Regierung – vertreten sein. Die Schlüsselfrage für die syrischen Kurden ist ihr Status in Syrien. Die Kurden ringen um das Recht auf politische und administrative Autonomie im Norden Syriens bzw. die Bildung einer autonomen Region nach dem Vorbild des irâqi- schen Kurdistan. (http://de.ria.ru/politics/20140117/267656810.html).

Verschiedene Bevölkerungsgruppen einschließlich der Nomaden veranstalteten am Donnerstag, 16.1.2014, eine Großkundgebung in Syrien, um kurz vor der Genf-2-Konferenz ihre Unterstützung für Prä- sident Baššâr al-Assad wie die Regierung zu unterstreichen. Maḥmûd Sulaimân (Mahmud Suleiman), Mitglied des syrischen Parla- mentes und ein führendes Nomadenmitglied der Provinz Homs (im Zentrum Syriens) forderte die syrische Regierungsdelegation, die an der Genf-2-Konferenz teilnehmen soll, auf, keine Verhandlungen mit denjenigen zu führen, die eine ausländische – sei es eine militärische oder politische – Einmischung in Syrien forderten. Jegliche ausländ- ische Einmischung in die internen Angelegenheiten Syriens sei inakzeptabel und das Schicksal dieses Landes werde durch die Bürger bestimmt, hieß es im Schlußkommunique dieser Kundgebung. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/252586-pro-assad-kundgebung-in-damaskus). – Der iranische Außenminister Muḥammad Ğawâd Ẓarîf  (Mohammad Jawad Zarif) stellte letztere Forderung eben- falls als notwendige Vorbedingung der Genf-II-Konferenz heraus. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/252583-zarif-vorbedingung-f%C3%BCr-genf-2-ist-inakzeptabel).

Die zur Vernichtung bestimmten syrischen Chemiewaffen sollen im kalabrischen Hafen Gioia Tauro auf das US-Schiff „Cape Ray“ verla- den werden, erklärte der italienische Minister für Infrastruktur und Trans- portwesen, Maurizio Lupi. Den italienischen Behörden zufolge wird die Verladung nicht mehr als 48 Stunden in Anspruch nehmen, wobei Container mit Chemiewaffen „den italienischen Boden nicht berühren” werden. Es wird erwartet, daß die Umladung Ende Januar oder Anfang Februar stattfinden wird, wenn die „Cape Ray“ in das Mittelmeer kommt. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_16/Umladung-syrischer-C-Waffen-wird-im-italienischen-Hafen-erfolgen-1590/).

Sicherheitskräften der libanesischen Armee gelang es am 15.1.2014 im Osten des Landes, zwei Kollaborateure von Mağîd al-Mağîd (Majid al-Majid, vgl.u.), dem saudischen Topterroristen und Anführer der auch in Syrien gegen die säkulare Regierung kämpfenden islamischen Terrorgruppe ʽAbdullâh ʿAzzām-Brigade festzunehmen. Nach Angaben von an-Našra (al-Nashra) News online handelt es sich um Muḥammad al-Maṣrî (Mohammad al-Masri), der Mağîd al-Mağîd ersetzen sollte, sowie um ein ungenanntes weiteres Führungsmitglied. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/252538-zwei-elemente-der-terrorgruppe-brigaden-von-abdullah-ezam-festgenommen).

Der syrische Präsident Baššâr al-Assad hat beim Treffen mit Irans Außenminister Ğawâd Ẓarîf (Javad Zarif, vgl.u.) erklärt, daß die politische und religiöse Ideologie in Saudi-Arabien, also der Wahhâbismus eine „Bedrohung für den Frieden“ darstelle. Diese Ideologie sei die wichtigste Motivation der gegen – die säkulare Regierung Syriens und damit gegen – die reguläre Armee kämpfenden Rebellen dar.  Weiteres bei: http://german.ruvr.ru/news/2014_01_15/Assad-halt-Saudi-Arabien-fur-Bedrohung-4018/.

Vertreter einiger europäischer Geheimdienste haben laut syrischem Vize-Außenminister Faiṣal Miqdâd (Faisal Mikdad) Damaskus besucht, um mit den Landesbehörden eine Kooperation in Sicherheitsfragen zu erörtern, berichtet BBC am Mittwoch, 15.1.2014. Um welche Geheim- dienste es sich konkret handelt, wurde nicht bekannt gegeben. Zuvor hatte das Wall Street Journal berichtet, Vertreter der Geheimdienste Frankreichs, Deutschlands, Spaniens und Großbritanniens seien heimlich mit offiziellen Vertretern des syrischen Präsidenten al-Assad zusammengekommen, um Informationen über Extremisten auszu- tauschen, welche aus Europa nach Syrien gekommen waren. Um einzuschätzen, inwieweit diese für die Sicherheit ihrer Länder gefährlich seien, sei es wichtig gewesen, zu klären, ob diese Menschen am Leben sind, wo sie sich aufhalten und zu welchen Gruppen sie gehören. Es wurden Daten über mindestens 1200 Personen ausgetauscht, teilten Vertreter europäischer und Länder in Nahost dem US-Wirtschaftsblatt mit. Als erster soll ein ehemaliger MI6-Mitarbeiter im Sommer Kontakt aufgenommen haben. Im Herbst kamen Vertreter deutscher, französi- scher und spanischer Geheimdienste mit dem gleichen Ziel. Diesen Treffen wohnte der syrische Chef der Staatsicherheit, General ʽAlî Mamûk (Ali Mamouk), bei. Spanien hat als einziges Land die Kontakte mit den syrischen Behörden bestätigt. „Es gab einen  Datenaustausch. Spanien hatte mehrmals Sorge über die Gefahr geäußert, welche diese Menschen darstellen“, erklärte ein offizieller Sprecher der spanischen Regierung. (http://de.ria.ru/security_and_military/20140115/267643988.html).

Bei einer Explosion in der syrischen Stadt Jarablus sind am 15.1.2014 mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen, Dutzende Menschen wurden verletzt. Die Opferzahl könnte noch ansteigen, da viele der Opfer schwer verwundet sind. Der Terroranschlag wurde vermutlich von der Gruppe „Islamischer Staat des Irak und der Levante“ (ISIS) verübt. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_15/Machtige-Explosion-in-Nordsyrien-fordert-26-Todesopfer-9551/).

Laut russischem Außenminister Sergej Lawrow wird die am 22. Januar beginnende  internationale „Genf 2“-Konferenz zu Syrien in mehre- ren Runden stattfinden. „Niemand weiß, wie viel Zeit es braucht – mo- mentan wird der Zeitrahmen für die erste Runde abgestimmt“, erklärte er am 16.1.2014 nach Verhandlungen mit seinem iranischen Amtskollegen (vgl.u.). Die „Genf 2“-Konferenz werde nicht gleich am 22. Januar zu Ende gehen, sondern erst anfangen. (http://de.ria.ru/politics/20140116/267650448.html).

Der iranische Außenminister Muḥammad Ğawâd Ẓarîf  (Mohammed Dschawad Sarif) ist im Rahmen seiner Nahostreise am Mi., 15.1.2014, in Damaskus mit dem syrischen Präsidenten Baššâr al-Assad wie dem Premierminister Wâ`il al-alaqî (Vail el Halaki) zusammengetroffen, um die internationale Syrien-Konferenz „Genf 2“ zu erörtern, meldet IRNA. Ẓarîf  will nach eigenen Worten an der Konzipierung einer ge- meinsamen Posi­tion teilnehmen, die zur Normalisierung der Lage in Syrien beitragen könnte und forderte alle Seiten auf, „gegen Terro- rismus und Extremismus zu kämpfen, die eine Gefahr für alle darstellen“. (http://de.ria.ru/politics/20140115/267646472.html).

Hinsichtlich der vorgebrachten Klagen gegen die saudische Regie- rung, sie unterstütze Terroristen im Land, was zuletzt der irâqische wie die syrische Präsident je für ihr Land und auch Präsident Putin zur Sprache brachten (s.u.), versprach UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am 14.1.2014 nach seinem Treffen mit dem irâqischen Ministerpräsi- denten Nûrî Mâlikî (Nouri Maliki): “Ich werde mich intensiv um diese An- gelegenheiten kümmern und  diesbezüglich mit den Mitgliedern des UN- Sicherheitsrates sprechen.”(http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/252432-uno-untersucht-die-rolle-saudi-arabiens-bei-den-terroraktionen). – Letzten Anlaß gab die Inhaftierung des saudischen Terroristen Mağîd al-Mağîd  (Madsched Al-Madsched),  Führer derin Syrien gegen die säkulare Regierung kämpfenden  ʽAbdullâh-ʽAzâm- (Abdullah-Ezam-) Brigaden, in Beirut.

Auch syrische Frauenaktivistinnen wollen an der Genf-II-Konferenz am 22. Januar teilnehmen und haben deswegen den Sondergesandten der UN und der Arabischen Liga für Syrien, al-Aḫḍar al-Ibrâhîmî (Lakh- dar Brahimi) kontaktiert,  ihre Vorstellungen mit ihm zu besprechen, er- klärte Phumzile Mlambo-Ngcuka, Exekutivdirektorin der UNO-Agentur für Frauenangelegenheiten (UN Women) am 14.1.2014. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/252423-syrische-frauenaktivisten-nehmen-an-der-genf-2-konferenz-teil).

Die russische und die chinesische Kriegsmarine haben gemeinsam jeweils mit einem Schiff den ersten C-Waffentransport aus Syrien be- gleitet: am 7.1.2014 gaben der russische Atomkreuzer Pjotr Weliki und das chinesische Küstenschutzschiff Yan Chen dem dänischen Spezial- frachter Ark Futura Schutzgeleit, teilte das russische Verteidigungs- ministerium am 14.1.2014 mit. Es ist damit das erste militärische Zusam- menwirken beider Staaten in der Geschichte. (http://de.ria.ru/politics/20140114/267637511.html).

Muḥammad bin Rāšid Âl-Maktūm (Mohammed bin Rashid Al Maktoum), VAE-Premierminister und Emir von Dubai, verkündete,die VAE erwiesen der bewaffneten syrischen Opposition keine Hilfe, sondern unterstützten lediglich syrische Flüchtlinge in Jordanien und in der Türkei. Syriens Präsident al-Assad müsse jedoch die Bühne ver- lassen, forderte er, obwohl er zuvor betont hatte: „Die VAE vermeiden die Einmischung in die Angelegenheiten ihrer Nachbarn.“ (http://de.ria.ru/politics/20140114/267637323.html).

Valerie Amos, Leiterin der humanitären UN-Mission, hat ernsthafte Be- sorgnis wegen der Lage der syrischen Bürger geäußert, die schon mehrere Monate lang unter den Bedingungen des Kampfes zwischen Regierungstruppen und Rebellen leben. Die Einwohner einiger Bezirke, darunter eines Vororts von Damaskus, stünden kurz vor dem Ver- hungern. Viele kranke und verwundete Menschen könnten das Krisengebiet nicht verlassen, dabei könne wegen der Kämpfe auch keine humanitäre Hilfe geliefert werden. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_12/Uno-Viele-Einwohner-von-Syrien-stehen-an-der-Hungerschwelle-8716/).

Darauf haben Großbritannien und die USA die syrische Opposition gewarnt, sie könnten ihre Unterstützung abbrechen, wenn die Nationale Koalition der syrischen Revolutions- und Oppositionskräfte nächste Woche an den Genf-II-Friedensverhandlungen nicht teilnehme, meldete BBC am 14.1.2014. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_14/Gro-britannien-und-USA-drohen-syrischer-Opposition-mit-Abbruch-der-Unterstutzung-0616/).

Zur Vorbereitung auf die „Genf-2-Konferenz äußerte der der russi- sche Außenminister Sergej Lawrow: „Der UN-Generalsekretär hat schon die Einladungen verschickt, und die syrische Regierung gab ihre Zu- stimmung. Jetzt sind wir darüber besorgt, dass die Opposition mit entsprechenden Schritten zögert“. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_13/Lawrow-UN-Generalsekretar-verschickt-Einladungen-zu-Genf-2-9815/, Hhg. blogseits).

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat in Paris den Chef der oppositionellen Syrischen Nationalen Koalition (SNC), Aḥmad al-Ğar- ba (Ahmad Dscharba) gesprochen. (http://de.ria.ru/politics/20140113/267629305.html). Dabei rief er  ihn dazu auf, die Teilnahme der Organisation an der Genf-2-Konferenz zu sichern, wie die Webseite des russischen Außenamtes mitteilte. (http://de.ria.ru/politics/20140113/267630236.html). – Hintergründiges zu Aḥmad al-Ğarba, der – mit Belegen – als Söldner-, Waffen-, Drogenhändler und flüchtiger Kriminel- ler in verschiedenen Ländern, dazu “uncon­trol­lable, hypocritical and perfidious  figure” bezeichnet wird, hier:  http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/02/20/ahmad-al-jarba-visiting-his-burial-site-on-syrian-turkish-border/ und: http://syrianfreepress.wordpress.com/2014/01/17/who-are-the-friends-of-syria-mercenary-group-and-the-ussaudi-puppet-ahmad-al-jarba-the-syrian-government-position-of-strength-before-geneva-2/ teils unter Rückgriff auf: http://english.al-akhbar.com/node/ 16463.

Mitglieder der regierungsfreundlichen Bewegung „Syrische elek- tronische Armee“ (SEA) haben am 11. 1.2014 den Twitter-Account von Microsoft News gehackt. Zuvor wurden selben Tags die Twit­ter-Ac- counts von Microsoft Xbox und Xbox Support aufgebrochen. In Twitter News for­der­ten die Hacker auf, die Postservices Hotmail und Outlook nicht zu benutzen, die Microsoft gehören. Grund: das Unternehmen überwache die Accounts und verkaufe die Information an die Regie­rung. Ähnliche Meldungen über die Microsoft-Postservices tauchten Anfang Januar in den geknackten Twitter-Accounts von Skype und Facebook auf. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_12/syrische-Hacker-greifen-drei-Microsoft-Accounts-an-6068/). – Die Meldung stammt vom News-Portal Mashable. Der Software-Riese ist dabei nicht zufällig ins Visier der Hacker geraten: Im Sommer war Microsoft im Zentrum eines Skandals gestanden, als der Guardian mit Hinweis auf Dokumente von Whistleblower Edward Snowden dem Konzern vorwarf, der NSA er- möglicht zu haben, die Verschlüsselung von Daten zu umgehen. Auf diese Weise soll Microsoft dem US-Geheimdienst Zugang zu E-Mails und Outlook-Chats geöffnet haben. Die Firma selbst be- streitet die Vorwürfe. Ziel der SEA ist es, durch ihre Aktionen eine ausgewogene Berichterstattung über den Syrienkonflikt zu forcieren. Bereits Anfang Januar hatte die SEA den Blog und die offiziellen Accounts von Skype in den sozialen Netzwerken gehackt. (http://de.ria.ru/society/20140112/267626717.html).

Etwa 4 -5.000 Staatsangehörige europäischer Länder sind  laut belgischem Geheimdienst an den Terroranschlägen in Syrien und dem Irâq beteiligt. Einige davon seien Belgier, die binnen der letzten Wochen blutige Angriffe im Irâq durchgeführt hätten, berichtete das Nachrichtenportal Aš-Šarq Al-Awṣat am 11.1.2014 unter Berufung auf den belgischen Geheimdienstes. Demnach kämpfen gegenwärtig etwa 200 Menschen mit belgischen Pässen in Syrien und dem Irâq. Die War- nungen vor der täglich zunehmenden Zahl von europäischen Terroristen in Syrien haben zur Besorgnis der Geheimdienste in europäischen Län- dern geführt. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/252022-5000-europ%C3%A4er-arbeiten-mit-terroristen-in-syrien-und-irak-zusammen, vgl. dazu Angaben in Teil I).

Die Klagen der Staatspräsidenten Putin und al-Assad wie von syrischen Demonstrantenvor den UN gegen Saudi-Arabien als Terroristen-Unter- stützer (vgl.u.) erhalten neue Nahrung bzw. Bestätigung: Die Gruppie- rung Islamischer Staat im Irak und der Levante [ISIS] erhält finanzielle Unterstützung von Saudi-Arabien, gestand ein Mitglied, das von irâqischen Sicherheitskräften festgenommen worden war, berichten lokale Medien. Die Gruppe soll von den saudischen Behörden 150 Millionen US-Dollar für die Organisation einer bewaffneten Meuterei in der Provinz al-Anbar erhalten haben. ISIS gilt als eine der wichtigsten regionalen al-Qaida-Filialen. Neben dem Irâq ist sie auch im benach- barten Syrien aktiv. Die Kämpfer verfügen über schwere Waffen, die auf geländegängigen Fahrzeugen stationiert sind. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_10/al-Qaida-bekommt-Geld-aus-Saudi-Arabien-7174/). Laut german.irib handelt es sich bei dem „Mitglied“ um einen Komman- deur der Truppe, dessen Geständnis gegenüber dem irâqischen Geheimdienst Istiḫbarât (Estekhbarat) erfolgte. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/251986-terroristen-im-irak-erhalten-finanzielle-unterst%C3%BCtzung-von-saudi-arabien).

Die USA erwägen eine Wiederaufnahme von Lieferungen nicht-tödlicher Militärausrüstungen – Fahrzeuge und Kommunikationstechnik – an die syrische Opposition trotz der Möglichkeit, daß diese Ausrü- stungen in die Hände der Islamisten fallen könne, berichtet die New York Times. Die Technik soll nach wie vor an die FSA geliefert werden, die Washington für „moderat” hält. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_10/USA-konnen-Unterstutzung-syrischer-Opposition-wiederaufnehmen-7357/).

Wegen der Spaltung in ihren Reihen haben die syrischen Extremi- sten nach Ansicht eines russischen Außenpolitikers keine Chancen, über Präsident al-Assad zu siegen. „Radikale Islamisten in Syrien kämp- fen jetzt gegen die FSA. Diese endgültige Spaltung hat die Extremisten um jegliche Siegeschancen gebracht“, schrieb der Vorsitzende des Auswärtigen Duma-Ausschusses, Alexej Puschkow, am Samstag im Kurznachrichtendienst Twitter.  Allein in der vergangenen Woche kamen rund 500 Menschen bei Zusammenstößen zwischen der bewaffneten syrischen Opposition und einer mit dem Terrornetzwerk al-Qaida ver- bundenen Gruppierung ums Leben (vgl.u., Quelle: http://de.ria.ru/security_and_military/20140111/267623798.html).

Bei den bewaffneten Zusammenstößen zwischen Kämpfern der „ge- mäßigten” Opposition und radikalen muslimischen Gruppen sind in Syrien fast 500 Menschen ums Leben gekommen. Laut Fernsehsender al-Ğazîra sind unter Todesopfern 85 Zivilisten.  Zuvor war berichtet worden, daß die al-Qaida nahe stehende Gruppierung Islamischer Staat im Irak und der Levante [ISIS] versuche, verlorene Stellungen in Nord- syrien, darunter auch bei Aleppo, zurückzugewinnen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_10/500-Menschen-in-Kampfen-zwischen-Rebellen-in-Syrien-getotet-0042/)

Die syrische bewaffnete Gruppierung Liwâ`u_-t-Tawḥîd, die Kon- stantin Schurawljow gefangen hält, wirft ihm keine Spionage mehr vor, will ihn jedoch nicht ohne Weiteres freilassen. Wie Oleg Melnikow von der russischen Bewegung „Alternative“ mitteilte, wollen die Rebellen den entführten Russen gegen einen inhaftierten Aufständischen ein- tauschen. Der russische Reisende und Blogger war Anfang Oktober 2013 im Norden Syriens entführt worden. Die Aufständischen hatten ihn als einen russischen Spion angesehen. Das russische Außenministerium setzt sich weiterhin für seine Freilassung ein. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_11/Syrische-Rebellen-wollen-russischen-Geisel-gegen-inhaftierte-Regimegegner-tauschen-2944/).

Der Fortgang der Umzingelung des palästinensischen Flüchtlings- lagers Yarmûk im Süden von Damaskus durch Extremisten in Syrien hat schon zum Verhungern von Insassen geführt. Die Terroristen ver- hindern, daß Nahrung und Hilfsgüter in dieses Lager transportiert oder sogar schwangere Frauen und kranke Kinder aus dem Lager her- ausgebracht werden. Dies werde laut Aḥmad Mağdalânî (Ahmed Madschdalani) zu einer menschlichen Krise führen. Das Flüchtlingslager Yarmûk steht seit mehr als 180 Tagen unter Blockade der gegen die syrische Regierung kämpfenden Terroristen. Rund 180.000 Menschen, überwiegend Palästinenser, lebten in diesem Lager, nach der Eskalation der Auseinandersetzungen in Syrien verließen jedoch etwa 80% der Bewohner das Lager Yarmûk. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/251997-zwei-weitere-pal%C3%A4stinenser-in-yarmuk-verhungert).

Nach der Befreiung Hunderter Gefangener aus der Gewalt von al-Qaida-Terroristen in Syrien kommen immer neue Gräueltaten ans Licht. Ein syrischer Regierungsgegner, der von den Terroristen der Gruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS) nach eigenen Angaben 38 Tage festgehalten worden war, sagte der Zeitung «Al-Ha- yât» (Freitagsausgabe), gemeinsam mit ihm seien in der Ortschaft ad-Dânâ (Al-Dana) in der Provinz Idlib 13 Kurden und zwei armenische Christen eingesperrt gewesen. Eines Tages hätten die Terroristen den blutigen Kopf eines Mannes in ihre Zelle gelegt. «Sie zwangen uns, den Kopf an den Ohren zu packen und sein Gewicht zu schätzen», sagte der inzwischen in die Türkei geflohene Aktivist der Zeitung. Unter den ISIS-Terroristen seien Ausländer aus dem Irâq, aus Tunesien und aus Ägypten gewesen.(http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/251943-weitere-gr%C3%A4ueltat-der-isis-terroristen-in-syrien-aufgedeckt).

Bei einer Demonstration in Damaskus haben hunderte syrischer Bürger am 9.1.2014  die Verbrechen der Terroristen in ihrem Land verurteilt. Demnach versammelten sich die Demonstranten vor der UN-Vertretung in der Hauptstadt und skandierten Parolen gegen die Verbrechen der Terroristen und Extremisten in Syrien, berichtete SANA. Sie machten die Türkei und einige arabische Anrainer- staaten des Persischen Golfes wegen der Unterstützung der Terroristen für die Verbrechen an das syrische Volk mitverant- wortlich. Zudem kritisierten sie das diesbezügliche Schweigen der UNO und der internationalen Gremien und forderten sie auf, die Waffenlieferungen für die Terroristen zu verhindern, in dem sie Druck auf diese Länder ausübten. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/251928-hunderte-syrer-verurteilen-bei-demonstration-in-damaskus-verbrechen-der-extremisten).

Die Leiche des saudischen Anführers der auch in Syrien gegen gegen die säkulare Regierung kämpfenden Rebellengruppe ʽAbd- ullâh-ʽAzâm-Brigaden, Mağîd bin al-Mağîd, ist an Saudi-Arabien übergeben worden, gab die libanesische Staatsanwaltschaft am 9.1.2014 gemäß IRNA bekannt. Demnach sagte der Generalstaats- anwalt, Samir Ḥamûd (Hamud), gestern auf einer Pressekonferenz, der Libanon habe auf diplomatischem Wege einen entsprechenden Antrag des Bruders des saudischen Topterroristen erhalten. Die Leiche sei dann nach Verlauf der gesetzlichen Schritte überführt worden. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/251936-leiche-vom-saudischen-topterroristen-an-saudi-arabien-%C3%BCbergeben). – Näheres zum Tod von Mağîd al-Mağîd vgl.u.

Der syrische UN-Botschafter Baššâr Ğaʽfarî (Baschar Jaafari) hat den saudischen Behörden vorgeworfen, Kontakte zu dem Terror- netzwerk al-Qaida zu pflegen und Terroristen zu unterstützen. In einem Brief an den Weltsicherheitsrat und den UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, der am 9.1.2014 auf der UNO-Webseite veröffentlicht wurde, führte der syrische Diplomat 72 Namen von saudischen Theologen an, die die Muslime in aller Welt aufgerufen haben sollen, „die Mudschaheddin in Syrien“, insbesondere von der „Islamischen Front“, zu unterstützen. Diese Gruppierung arbeitet mit der syrischen Abzweigung von al-Qaida, der Ğabhatu_n-Nuṣra li-Ahl aš-Šām („Al-Nusra-Front“) zusammen, die bei der UNO wie den USA auf der schwarzen Liste steht. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_10/Syrien-wirft-Saudi-Arabien-Verbindung-zu-al-Qaida-vor-0764/). – Damit geht Ğaʽfarî mit seinen Anschuldigungen gegen Saudi-Arabien mit dem russischen Präsident Putin konform, der sich deswegen ebenfalls schon an den UN-Sicher- heitsrat gewandt hatte. (s.u.).

Die Kämpfe einzelner Terrorgruppen untereinander in Syrien gehen in der Umgebung von Idlib und Aleppo weiter. Al-Ğabhatu_l-Islâmiyyatu, also die Islamische Front griff die Stadt ad-Dânâ (al-Dana) in der Provinz Idlib an, die Kämpfe mit ISIS dauern noch an. Mitgliedern dieser Gruppe (Ğabhatu_n-Nuṣra li-Ahl aš-Šām)  gelang es zudem, die Kontrolle über das Dorf Kafir Nâṣiḥ (Kafar Naseh) zu bekommen. Zwei Autobomben detonierten am 9.1.2014 in der Nähe eines Kon- trollpostens der Islamischen Front vor der Stadt al-Bâb, wobei 4 von deren Mitgliedern getötet und weitere verletzt wurden. Weitere Berichte besagen, daß Abû Ḥamza  (Abu Hamzah), einer der Befehlshaber von „Ahrar al-Sham“, d.h.  Ḥarakat Aḥrâr aš-Šâm al-Islâmî  (übersetzt: Islamische Bewegung der Freien von aš-Šâm) in Dair Ḥâfir (Dayr Hafir) in der Provinz Aleppo durch die ISIS entführt worden sei. (http://german.irib.ir/nachrichten/item/251921-auseinandersetzungen-zwischen-terroristen-in-syrien-dauern-an).

Syriens First Lady ist nach wie vor im öffentlichen Einsatz: http://de.ria.ru/photolents/20140110/267619132.html. Asmâ` al-Assad versicherte bereits am 15.10. 2013 im syrischen Fernsehen, daß sie weiterhin an der Seite ihres Mannes stehe und Syrien nicht ver- lassen werde. Wörtlich sagte sie: „Ich bin hier, mein Mann und meine Kinder sind auch hier, in Syrien… Wie könnte ich denn meinen Kindern beibringen, Syrien zu lieben, wenn sie nicht hier leben?! Gestern war ich hier, heute bin ich hier und werde auch morgen hier sein“(loc. cit.).

Nun ist offensichtlich passiert, worüber die syrische Regierung schon vor Wochen ihre Sorge gegenüber der OPCW und den UN ausgedrückt ha- te: Die Stimme Russlands meldet, Syriens Regierung habe beim Exeku- tivkomitee der OPCW zwei Fälle von Angriffen auf Lagerräume gemeldet, in denen Komponenten für chemische Waffen gelagert sind. Der syrische Vertreter in der OPCW, Bassâm aṣ-Ṣabâġ (Bassam Sab- bagh), teilte während einer am 8.1.2014 in Den Haag abgehaltenen Sitzung mit, daß die Angriffe auf die Lager bei Homs und in einem Vorort von Damaskus durchgeführt wurden, jedoch konnten die syri- schen Behörden diese Überfälle der Rebellen abwehren. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_09/Syrien-Kampfer-uberfallen-Lagerraume-mit-Chemiewaffen-8573/).

Rund 370 Tonnen Reststoffe, die nach der Vernichtung der syrischen Chemiewaffen an Bord des US-Schiffes „Cape Ray“ auf hoher See ent- stehen, sollen nach Bestätigung durch die deutschen Behörden auf BRD-Territorium entsorgt werden, ließ die OPCW mitteilen. Dabei handelt es sich um Stoffe, die sich bei der Zerlegung von Senfgas her- ausbilden. Wie am 9.1.14 bekannt wurde, werden die diesbezüglichen Arbeiten in einer Verbrennungsanlage in Münster durchgeführt werden. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_10/370-Tonnen-Reststoffe-von-syrischen-C-Waffen-werden-in-Deutschland-entsorgt-3717/). – Syrische Chemiewaffen sollen auch in Deutschland zerstört werden, teilten das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium gemeinsam in Berlin mit. Demnach soll das bundeseigene Entsorgungsunter- nehmen GEKA aus dem niedersächsischen Munster die verbliebenen Flüssigabfälle (vgl.o.) vernichten. Die Abfälle sollen dann in Containern per Schiff nach Deutschland gebracht und schließlich per Lkw oder Bahn weiter nach Munster transportiert werden. Die Chemikalie wird bei der Verbrennung vollständig zerstört. Es bleiben nur ungefährliche Salze zurück. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/251920-deutschland-beteiligt-sich-an-vernichtung-syrischer-chemiewaffen)

Unterdessen gehen die Kämpfe der rivalisierenden Rebellen- gruppen in Aleppo untereinander weiter. In den Medien wurde über die Eroberung der Haupt­basis von Terroristen von Daesch durch andere bewaffnete Gruppen berichtet. Gleichzeitig kün­digten die al-Qaida unterstehenden Daesch-Terroristen Angriffe auf die gegnerischen Rebellen an. Auch  in der Provinz Idlib im Westen Syriens haben Zusammenstöße zwischen verfeindeten Terroristengruppen bisher mindestens 34 Menschenleben gekostet. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/251872-zusammenst%C3%B6%C3%9Fe-zwischen-terroristen-in-syrien-dauern-an). – DAESCH oder DAESH ist eine weitere Abkürzung für Islamischer Staat im Irak und der Levante. (vgl.: http://www.iraqinews.com/baghdad-politics/hakim-warns-from-damaging-ideas-of-daesh-terrorist-group/). – In Aleppo sind drei einheimische Mitarbeiter einer tschechischen Hilfs­organisation getötet worden. Gemäß Meldung aus dem schwedischen Außen- ministerium seien Korrespondent Magnus Falkehed und Fotograf Niclas Hammar­strom, die seit Ende November 2013 in Syrien ver- schwunden waren, freigelassen worden. Über ihre Entführer wie über die Umstände der freilassung wurde nichts bekannt gegeben. (http://german.irib.ir/nachrichten/nah­ost/item/ 251892-syrien-mitarbeiter-tschechischer-hilfsorganisation-get%C3%B6tet-schwedischer-journalist-freigelassen).

Da die Muğâhidûn der Terrororganisation ad-dawlatu_l-islāmīya fī_l-ʿirāqi wa_š-šām, zu deutsch: Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIL bzw. international: ISIS), ein al-Qaida-Verbündeter, grenzübergreifend in Syrien wie dem Irâq ein islamisch-theo- kratisches Emirat zu installieren beabsichtigen (vgl.u.) und hierzu erst die irâqische Stadt al-Falluğa (Falludscha) eroberten – vgl.: Irak: Stadt Falludscha in Islamistenhand – Einwohner flüchten –  forderte der Chef der irâqischen Nationalallianz, Ibrâhîm Ğaʽfarî (Jafari), laut Sume- ria News am Mittwoch – ebenso wie der syrische Staatschef zuvor (vgl.u.) die regionalen Länder und internationalen Organisationen auf, mit dem Land beim Kampf gegen den Terrorismus zusammen- zu­arbeiten. Er fügte hinzu, daß das Land mit modernen Waffen ausge- rüstet werden müsse. Auch die Zentren zur Ausbildung von Terroristen in den Ländern, die diese Gruppen unterstützten, müßten geschlossen werden. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/251900-chef-der-irakischen-nationalen-allianz-fordert-stopp-von-terroristenunterst%C3%BCtzungen ).

Das Ultimatum von Präsident Putin an Saudi-Arabien (vgl.u.) nehme operative Gestalt an, kündigte ein hoher Verantwortungsträger der russi- schen Armee an. Saudi-Arabien hat immer Kritik an der Syrienpolitik Rußlands geübt und die Unterstützungen Moskaus dafür verantwortlich gemacht, daß der Sturz von al-Assad verhindert wird. Bandar bin Sul- ṭân hat wiederholt Rußland gedroht. Dieser saudische Prinz hatte Mos- kau sogar ein hohes Bestechungsgeld vorgeschlagen, worauf der Kreml heftig mit Ablehnung reagierte. Putin hat nach den Terroran- schlägen in Wolgograd den Terroristen, die von Saudi-Arabien befehligt werden, versprochen, eine bittere Antwort darauf zu geben. Entwürfe für einen Militärschlag lägen vor. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/251843-milit%C3%A4ralternative-im-kreml-auf-dem-tisch). Zu seinem Appell an den UN-Sicherheitsrat in der Sache s.u..

Die Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIS) hat am 6.1.2014 ihre Gefangenen ermordet, die sich in Aleppo befanden. Nach Angaben von „Lokale Koordinierungskomitees“ töteten sie minde- stens 50 Menschen, darunter Journalisten, Mitarbeiter von huma- nitären Missionen und Zivilisten. Dem Verein syrischer Journalisten zufolge wurden unter den Opfern vier Mitarbeiter des syrischen Fernseh- senders Šadâ al-Ḥurriyya (Shada Al Horriya) identifiziert. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_07/Syrien-Radikale-Islamisten-ermorden-50-Gefangene-7359/).

Infolge der seit mehreren Tagen andauernden Auseinandersetzungen innerhalb der Rebellenopposition in Syrien haben Führer der islami- schen Extremistengruppe Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIS) ihre Anhänger folgendermaßen aufgerufen:  „Wir sind der Mei- nung, dass die Koalition (der syrischen Opposition) und der Nationalrat (eine der größten Oppositionsgruppen) uns den Krieg erklärt haben. Jeder Angehörige dieser Organisationen ist für uns ein legitimes Ziel, falls er sich vom Kampf gegen die Modschahedin nicht öffentlich los- sagt“, zitierte die Agentur AFP am 8.1.2014 den ISIS-Sprecher Abû Muḥammad al-ʽAdnânî (Abu Mohammed al-Adnani, Hhg. blogseits). Der Appell wurde auf einer dschihadistischen Webseite veröffentlicht. Nach Angaben von Menschenrechtlern wurden bei den Zusammen- stößen bereits mehr als 270 Menschen getötet. (http://de.ria.ru/politics/20140108/267608393.html).

Rebellen haben den Stab der mit ihnen seit kurzem im Kampf stehenden Gruppe Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIS) in Aleppo in ihre Gewalt gebracht, wie AFP am 8.1.2014 meldet, und den Stadtteil Qâḍî ʽAskar (Kadi Askar) mit dem Kinderkrankenhaus eingenommen. (http://de.ria.ru/politics/20140108/267608817.html).

Vor dem Hintergrund der Anschläge in Wolgograd hat der russische Präsident den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, Saudi-Arabien in einer außerordentlichen Sitzung auf dieTerrorliste zu setzen. Putin drohte mit einer baldigen Antwort auf die Anschläge von al-Qaida in Wolgograd. Diese glichen jenen in Syrien, dem Irâq und dem Li- banon. Putin wörtlich: „Ich verspreche den russischen Bürgern, dass die Verbrecher keine Gnade finden werden und die Attentäter auf eine harte Strafe warten müssen.“ Ein Treffen des saudischen Geheimdienstchefs, Bandar bin Sulṭân, mit Putin führte zu keinem Ergebnis; Bandar hatte Rußland zuvor schon [im Zusammenhang mit den Winterspielen in Sotschi, vgl. Teil I] gedroht. In Rußland ist man der Ansicht, daß die Mittäterschaft Saudi-Arabiens an den Terrorakten in Wolgograd für sie feststehe. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/251694-russland-fordert-saudi-arabien-auf-die-terrorliste). – Vgl. dazu u. (bzgl. Bandars Verhältnis zum gefaßten Terroristenführer Mağîd al-Mağîd).

Gemäß einem Kommentar aus dem russischen Außenministerium hängen auch die anhaltenden, in der letzten Zeit fast täglichen Terroranschläge mit zahlreichen Opfern im Irâq mit den durch die Muḥağidîn verschiedener Gruppen geschürten Unruhen in Syrien zusammen. „Wir halten die Anstiftung zu religiösem Hass für inakzep- tabel. Wir sind nach wie vor überzeugt, dass die aktuelle Welle der Gewalt im Irak auch eine regionale Dimension hat, verursacht vor allem durch die Ereignisse im benachbarten Syrien“. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_06/Gewaltausbruch-im-Irak-mit-Geschehnissen-in-Syrien-verbunden-Russlands-Au-enamt-9468/).

Die türkische Regierung hat laut Aš-Šarq al-Awṣat in einer ersten Entscheidung wegen der Zuspitzung der Kämpfe der syrischen Rebellen untereinander, u.a. beteiligt die Muğâhidûn der Terrorgruppe „Islami- scher Staates im Irak und Levante“ (ISIS), die Grenze zum Norden Syriens vollständig gesperrt. Nach langen Verhandlungen zwischen der syrischen Regierung und der sog. Freien Syrischen Armee (FSA) über einen Waffenstillstand in Barza im Nordosten von Damaskus haben sich am Sonntag über 200 Kämpfer der FSA und der Terror- gruppe Ğabhatu_n-Nuṣra der syrischen Armee ergeben. Ferner hat die libanesische Webseite alkhabarpress.com berichtet, daß durch die Auseinandersetzung zwischen der bewaffneten Gruppe Ğaiš al-Mu- ḥağidîn (Jaish al-Mujahedin) und der Terrorgruppe „Islamischer Staat im Irak und in der Levante“ (ISIS) nahe Aleppo sieben Terroristen getötet wurden. Dutzende weitere Terroristen sollen bei Gefechten zwischen der ISIS und der sog. Gruppe „Islamische Front“ in ar-Raqqa und al-Lâḏa- kiyya ums Leben gekommen sein. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/251747-syrien-hunderte-terroristen-haben-sich-der-armee-ergeben), s.a. http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/251708-die-t%C3%BCrkei-schloss-grenzen-zu-syrien.

Der für die Zeitung „Milliyet“ tätige türkische Journalist Bünyamin Ay- gün, welcher am 26.11.2013 während einer Reportagereise im Norden Syrien von Extremisten gefangen genommen worden war, wurde jetzt freigelassen, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu am 5.1.2014 abend Rebellengruppe verantwortlich zeichne. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/251744-der-in-syrien-entf%C3%BChrte-t%C3%BCrkische-journalist-ayg%C3%BCn-ist-frei). – Zu weiteren entführten und von Rebellen hingerichteten Journalisten s. Teil I.

Neue Meldungen zum Fall des kürzlich erneut aufgedeckten Waffen- schmuggels einer muslimischen „Hilfsorganisation“ über die türkische Grenze nach Syrien (vgl.u.): Berichten zufolge wurde das offiziell mit Hilfsgütern für Syrien beladene Fahrzeug von mehreren Mitarbeitern des türkischen Geheimdienstes MIT begleitet, die den Transport zu einem Staatsgeheimnis erklärt hätten. Der Gouverneur der südlichen Provinz Hatay, Celalettin Lekesiz, habe mehrfach eingegriffen und eine genaue Durchsuchung verhindert. Um die Angelegenheit ist nun in der Türkei ein heftiger Streit entbrannt. Erst im November war in der Türkei eine Lieferung von Kriegsgerät nach Syrien vereitelt worden. Das Waffenmaterial war bei der Überprüfung eines Lastwagens in der südli- chen Provinz Adana entdeckt worden, in dem die Fahnder eigentlich Drogen vermutet hatten. Dagegen hatte die Regierung in Ankara mehr- fach Berichte bestritten, wonach Aufständische im benachbarten Syrien von der Türkei mit Waffen versorgt würden . (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/251615-streit-um-suche-nach-waffenschmugglern-in-der-t%C3%BCrkei).

Die fünf in Syrien entführten Volontäre der Organisation Ärzte ohne Grenzen kommen Medienberichten zufolge aus Belgien, der Schweiz, Schweden, Dänemark und Peru. Sie wurden an ihrem syrischen Sitz in der Nähe von al-Lâḏakiyya überfallen und als Geiseln genommen.  „Ärzte ohne Grenzen“ überqueren die Grenze in der Regel illegal und bauen Spitale. Hinter dem Überfall sollen die Muğâhidûn-Rebellen von ISIL  bzw. ISIS, also „Islamischer Staat im Irak und der Levante“ (ad-dawlatu_l-islāmīya fī_l-ʿirāqi wa_š-šām)  stehen. „Sie alle wurden am Donnerstagabend für ein Verhör abgeführt, und bisher ist nichts über ihr Schicksal bekannt“, stellte einer der Mitarbeiter der humanitären Organi- sation fest.
(http://german.ruvr.ru/news/2014_01_04/Herkunft-der-in-Syrien-entfuhrten-Arzte-ohne-Grenze-Volontare-erkannt-4192/ und http://german.ruvr.ru/news/2014_01_03/Funf-Mitglieder-von-Arzte-ohne-Grenzen-in-Syrien-entfuhrt-6631/). – Einer der Führer von ISIS, Abû ʽAbdu_r-Raḥmân al-Baġḍâḍî (Abu Abdul Rahman al-Baghdadi),  ist derweil in Ramâdî im Irâq von den auf Seiten der Regierungstruppen gegen al-Qaida und dessen Ableger kämpfenden Milizen getötet worden. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_03/Extremisten-Anfuhrer-im-Irak-erschossen-5897/).

Wen würde Folgendes wirklich wundern: Eine der größten Opposi- tionsgruppierungen Syriens, der Syrische Nationalrat, hat seine Nicht-Teilnahme an der Genf-II-Konferenz, geplant für den 22.1.2014 in Montreux, angekündigt. Die Entscheidung soll der Ratsvorstand bei einer Sitzung in Istanbul am Freitagabend getroffen haben. Dort trifft sich derzeit die Generalversammlung der Nationalen Koalition der Syrischen Revolutions- und Oppo­sitions­kräfte, um eben endgültig über die Teilnahme zu entscheiden. Zuvor hatte der Rat bereits bekanntgegeben, er werde an der Konferenz nur nach Baššâr al-Assads Rücktritt vom Präsidentenamt teilnehmen. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_04/Syrischer-Nationalrat-sagt-Teilnahme-an-Genf-II-ab-2099/ und zuvor: http://de.ria.ru/politics/20140102/267584670.html).

Der Iran hat einen offiziellen Antrag an den Libanon gestellt, um am Verhör von Mağîd al-Mağîd  (Madsched Al-Madsched), dem saudischen Führer der ʽAbdullâh-ʽAzâm (Abdullah-Ezam)-Brigaden, einem al-Qaida-Ableger, und Drahtzieher des Beirut-Anschlages vom 19.11.2013 (vgl.u.) teilzunehmen.  Dazu der libanesische Außenminister, ʽAdnân Manṣûr: Dieser Fall betrifft verschiedene Länder, u.a. den Iran und Syrien. Laut Manṣûr hängt seine Auslieferung von einer Einigung zwischen beiden Ländern ab. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/251570-iran-stellt-offiziell-antrag-zur-beteiligung-an-verh%C3%B6r-des-saudischen-terroristen).

Der bekannte, altgediente, mehrfach ausgezeichnete tunesisch-libane- sische Journalist, Korrespondent und Aktivist Ġassân bin Ğiddû (Ghassan bin Jiddo), derzeit Direktor von al-Mayâdîn, der seine gut bezahlte Chefstelle bei al-Ğazîra wegen deren unprofessioneller, inobjektiver, weil den Interessen ihrer qaṭarischen Financiers dienenden Ausrichtung quittierte, konstatierte zum Syrien-Konflikt: Wahre syische Oppositionelle würden niemals die eigene Bevölkerung bzw. Zivilisten angreifen und schädigen. Die (ausländischen) Unterstützer dieser nur so genannten syrischen „Opposition“ seien die eigentlich Schuldigen am reichlich vergossenen Blut des syrischen Volkes. Die fortdauernden, positiven Reformen al-Assads kämen diesen „Opposi- tions“-Unterstützern nur nicht gelegen. (JP News, 21.5.2011). Im Juni 2012 betonte er: “the regime of Bashar Al Assad is being subject to an international conspi­racy” (aš-Šarq al-Ausa, 14.6.2012).

Bei einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur IRNA hat der syrische Botschafter in Teheran, Ḥassan Maḥmûd, am Freitag, 3.1.14, gefordert, daß bei der bevorstehenden Genf 2-Konferenz neben der Bekämp- fung von Terrorismus und Extremismus in Syrien auch die Ein- stellung der finanziellen und militärischen Unterstützung der Terroristen durch einige Westmächte und Regionalstaaten auf der Tagesordnung stehen müsse und zwar durch nationale Gespräche zwischen den syrischen Konfliktparteien, ohne Einmischung ausländi- scher Mächte, mit dem Ziel einer selbstbestimmten Lösung durch das syrische Volk. Dabei spiele die IR Iran eine wichtige Rolle und müsse daher unbedingt an der Konferenz teilnenhmen (http://german.irib.ir/nachrichten/inland/item/251597-syrischer-botschafter-in-teheran-bek%C3%A4mpfung-des-terrorismus-soll-die-grundlage-der-genf-2-kongerenz-sein).

Erneuter Nachweis: Am Grenzpunkt Kırıkhan hielten türkische Grenz- soldaten einen Transporter an, der laut Dokumenten humanitäre Hilfe für die syrische Bevölkerung lieferte. Anstatt Lebens- und Arzneimitteln befanden sich im Wagen jedoch verschiedene Waffen- arten, Ausrüstung und Munition. Die islamische Wohltätig- keitsgesellschaft, die die angebliche humanitäre Hilfe entsandte, wies die versantwortung von sich. Bei der Polizeiermittlung sind bereits zwei Türken und ein Syrier festgenommen worden. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_02/Rebellen-wollten-Waffen-anstatt-humanitarer-Hilfe-nach-Syrien-schmuggeln-2084/). – Weitere Meldungen dieser Art in Teil I.

Die syrischen Truppen haben eine Rebellenattacke gegen die Grenzstadt al-Quṣayr (30 Km von Homs entfernt, vgl. Teil I) abge- wehrt. Lokalen Medien zufolge erfuhr der Aufklärungsdienst von der Vorbereitung des Angriffs auf die Stadt, die den Aufständischen als Reservebasis diente, bevor sie von den Militärs befreit wurde. Um die Rebellen außer Gefecht zu setzen, wurden Fernkampfartillerie und Flugzeuge eingesetzt. (http://german.ruvr.ru/news/2014_01_03/Syrische-Truppen-wehren-Attacke-gegen-Al-Qusayr-ab-3294/)

Papst Franziskus ruft bzgl. Syrien nicht nur zu Gebeten etc. auf, sondern mischt sich auch konkret ein: bei einem Treffen interna- tionaler Experten soll am 13. Januar 2013 im Vatikan über Wege für einen Frieden in Syrien diskutiert werden. Der internationale Kongreß mit dem Titel:Syrien, können wir noch gleichgültig bleiben?“ wird von der Päpstlichen Akademie für Wissenschaften organisiert, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am 31.12.2013. Der Kongreß soll den Austausch zwischen Politik, Diplomatie, Kultur und Wirtschaft för- dern, mit dem Ziel „eine dauerhafte Waffenruhe“ in Syrien zu schaffen. Zu den Teilnehmern aus den USA, Rußland und anderen Ländern sollen auch der frühere britische Premierminister Tony Blair sowie der ägyptische Politiker und Friedensnobelpreisträger Muḥammad al-Barâdʽî (Mohammed ElBaradei, Näheres zu ihm in Teil I) gehören. Zu Beginn des Treffens wird der Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, sprechen. Das Treffen im Vatikan soll fünf Tage vor der internationalen „Genf 2“-Konferenz zu Syrien stattfinden, die Ende Januar in Genf geplant ist. Papst Franziskus hatte zuletzt an Weihnachten in einem eindringlichen Appell ein Ende der Gewalt gefordert. (http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/251464-vatikan-organisiert-im-januar-internationales-friedenstreffen-zu-syrien).

Gemäß der Internet­seite von al-Manâr haben sich Delegationen von Geheimdiensten aus vier arabischen und zwei europäischen Ländern in einer der arabischen Hauptstädte bei einer streng ge- heimen Sitzung ihr Scheitern beim Eindringen der Terroristen in die syrische Hauptstadt untersucht,  die in einem Militärlager unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen stattfand.( http://ger­man.irib.ir/nachrichten/nahost/item/251459-sechs-arabische-und-europ%C3%A4ische-l%C3%A4nder-untersuchen-niederlage-in-syrien).

Mağîd bin Muḥammad al-Mağîd (Majeed al-Majeed), der saudische Anführer der für den Terroranschlag auf die iranische Botschaft in Beirut verantwortlichen,  in Syrien gegen die säkulare Regierung kämpfenden Rebellengruppe ʽAbdullâh-ʽAzâm-Brigaden ist vor Tagen im Libanon gefaßt worden, gab der libanesische TV-Sender al-Mayâdîn am späten Abend des 31.12.2013 in einer Eilmeldung bekannt. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/251465-saudischer-drahtzieher-des-terroranschlags-auf-iranische-botschaft-in-beirut-gefasst).  – Die ʽAbdullâh-ʽAzâm-Brigaden sind ein al-Qaida-Ableger (Näheres s. https://mephistohinterfragt.wordpress.com/syrien-was-die-meisten-medien-nicht-bringen/). – Laut Al-Alam hat der libanesische Verteidigungsminister bei einem Interview die Verhaftung von Mağîd al-Mağîd im Libanon dementiert. Dies erfolgte überra- schend nach zuverlässig erscheinenden Berichten über die Verhaftung, die der libanesische Verteidigungsminister selbst bestätigt hatte. Einige libanesische Quellen behaupten, daß sich der Libanon nach der Verhaftung ʽAzâms  vor möglichen Vergeltungsanschlägen fürchte. Berichten zufolge war ʽAzâm im Begriff, mit einer falschen Identität über die Grenze nach Syrien zurückzukehren, als er von der libanesischen Armee verhaftet wurde. Seine Miliz übernahm vor kurzem die Verant- wortung für Terroranschläge in der Nähe der iranischen Botschaft in Beirut sowie auf den Ḥizbullâh-Kommandeur, Ḥassan al-Lakis (Hassan Al-Lakis). (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/251539-unerwartete-dementierung-des-berichts-%C3%BCber-die-verhaftung-des-saudischen-terroristenanf%C3%BChrers ). – Der Drahtzieher des Anschlags, Mağîd al-Mağîd, habe seine Befehle offenbar vom saudi-arabischen Informationsminister, Bandar bin Sulṭân, erteilt bekom- men, berichtete Al-Alam am 2.1.14 unter Berufung auf informierte liba­ne­sische Quelle. Der Anschlag sei “Ausdruck der Wut Saudi-Arabiens auf Teheran, weil Riad in Syrien eine Niederlage erleidet“ hatte schon Ḥizbullâh-Generalsekretär Ḥassan Naṣrullâh am 3.12.2013 erklärt. (http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/251606-al-alam-saudischer-informationsminister-und-drahtzieher-des-anschlags-auf-iranische-botschaft-standen-im-engen-kontakt).